Vulkan Mayon – News am 05.06.23

Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25123.68 | Aktivität: Dom

Erhöhung der Warnstufe am Mayon

Erst gestern erwähnte ich den philippinischen Vulkan Mayon in meinem Bericht über den Taal-Vulkan und schrieb, dass die Alarmstufe auf „1“ stünde. Heute wurde sie von PHILVOLCS auf „2“ erhöht. Grund hierfür ist eine Zunahme von Seismizität und Steinschlägen, die vom wachsenden Dom abgehen. Die Anzahl der Steinschläge nahm in den letzten Tagen kontinuierlich zu und steigerte sich von durchschnittlich 5 am Tag auf 49. Die allmähliche Aktivitätssteigerung begann bereits im Februar. Seitdem wird auch eine verstärkte Inflation im Gipfelbereich des Vulkans registriert. Der Dom wuchs und hat sein Volumen seit der letzten Messung im August 2022 um fast 164.000 Kubikmeter zugelegt. Seit dem 1. April 2023 wurden 26 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß fluktuiert und beträgt z.Z. 162 Tonnen am Tag. Ein Höhepunkt des Ausstoßes wurde am 26 April festgestellt, als 576 Tonnen des vulkanischen Gases ausgestoßen wurden.

Die geophysikalischen Daten werden von den Vulkanologen dahingehend interpretiert, dass der Dom weiter wachsen könnte und somit das Gefahrenpotential am Mayon zunimmt. Daher wurde die Alarmstufe „2“ ausgerufen.

Alarmstufe 2 bedeutet, dass die vulkanischen Unruhen zunehmende. Diese werden durch oberflächliche magmatische Prozesse angetrieben und können zu phreatischen Eruptionen führen oder sogar einer gefährlichen magmatischen Eruption vorausgehen. Tatsächlich können bereits die gemeldeten Steinschläge für Vulkanwanderer gefährlich werden. Am Mayon starben dadurch bereits Wanderer. Der Öffentlichkeit wird dringend empfohlen, wachsam zu sein und sich nicht in die permanente Gefahrenzone (PDZ) mit einem Radius von sechs Kilometern zu begeben, um die Risiken durch plötzliche Explosionen, Steinschlag und Erdrutsche zu minimieren. Die Vulkanologen empfehlen den Bewohnern der Region ihre Nase und ihren Mund mit einem feuchten, sauberen Tuch oder einer Staubmaske zu bedecken, wenn es zu Ascheniederschlag kommen sollte. Außerdem werden Piloten angewiesen Flugzeuge nicht in Kraternähe zu steuern und einen Überflug des Vulkans zu vermeiden.

Zuletzt stand die Alarmstufe im Oktober letzten Jahres auf „2“, als sich das Domwachstum ebenfalls beschleunigte. Der letzte größere Ausbruch manifestierte sich im Jahr 2018, während dessen es zu mehreren interessanten Vulkanausbrüchen kam.

Zusammenfassung:

  • Am philippinischen Vulkan Mayon wurde die Alarmstufe „2“ ausgerufen.
  • Grund hierfür sind Steinschläge, die von einem wachsenden Lavadom abgehen.
  • Es drohen phreatische oder sogar phreatomagmatische Eruptionen.