Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Aktivität: Vulcanianisch
Starke Explosion löst Waldbrand am Fuego aus
In den frühen Morgenstunden kam es am Fuego in Guatemala zu einer stärkeren Explosion. Laut VAAC Washington förderte sie Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m und ließ einen Schauer glühender Tephra auf die Bergflanken niederprasseln. Das Material erreichte die Vegetationszone und löste auf dem Grat zwischen Fugeo und Acatenango einen Waldbrand aus. Die Flammen waren auf der Webcam als roter Lichtschein seitlich des Kraters sichtbar gewesen und lösten Spekulationen über eine Flankeneruption aus, die schnell durch soziale Medien lief. Auf Twitter geteilte Fotos zeigten zunächst auch eine vertikal verlaufende Feuerfront, die schon an einen Riss in der Bergflanke erinnerte, aus dem Lava quillt. Doch die guatemaltekische Katastrophenschutzbehörde CONRED schickte die Feuerlöschbrigade aus, um den Waldbrand zu bekämpfen und erwähnte nichts von einer Flankeneruption.
Von Seiten der INSIVUMEH-Vulkanologen gab es kein besonderes Statement. Im täglichen Update hieß es heute Morgen, dass man zwischen ein und sieben Eruptionen pro Stunde registrierte. Vulkanasche stieg bis zu 4800 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. Dabei entwickelte sich eine 15 km lange Ascheschleppe, unter der es zu Ascheniederschlag kam. Einige der explosiven Eruptionen wurden als stärker beschrieben. Sie förderten glühende Tephra bis zu 300 m über Kraterhöhe und ließen in Ortschaften am Fuß des Vulkans die Fensterscheiben klirren. Es gab schwache und mittelschwere Schuttlawinen, hauptsächlich in Richtung der Ceniza-Schlucht und Las Lajas, die sich bis an den Rand der Vegetation erstreckten.
Wie sich mittlerweile rausstellte, wurde der Waldband schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht. In erster Linie brannte Buschwert und weniger die großen Nadelbäume des Waldes.