Erta Alé mit thermischer Anomalie
Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Aktivität: Hawaiianisch
Update 10:30 Uhr: Tatsächlich ist ein Video von einheimischen Guides von Afar Tourism bei FB geteilt worden, das die Aktivität zeigt. Sie geht von einem Hornito aus, der sich auf der Erstarrungskruste des Lavasees im Südkrater bildete. Aus dem Hornito strömt ein Lavastrom, der den Kraterboden flutet. Zudem gibt es wildes Lavaspattering. Verlässliche Prognosen über den weiteren Eruptionsverlauf lassen sich nicht anstellen, dennoch lässt sich sagen, dass ähnliche Ereignisse bereits früher vorkamen und nur wenige Tage anhielten. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass sich die Aktivität des Vulkans längerfristig steigern wird. Es ist auch im Bereich des Möglichen, dass sich bald wieder ein aktiver Lavasee etabliert.
Originalmeldung: Vom äthiopischen Vulkan Erta Alé geht derzeit eine verstärkte Wärmestrahlung aus, die stärker ist als in den letzten Monaten. Diese erzeugt eine Anomalie, die einen Großteil des Südkraters einnimmt. Es ist möglich, dass eine größere Öffnung im Deckel über dem Lavasee entstanden ist oder dass ein Lavastrom über die erstarrte Oberfläche geflossen ist.
Berichte von Augenzeugen über die Ereignisse an diesem abgelegenen Vulkan sind selten geworden. Dies dürfte einerseits auf die weiterhin instabile Lage in der Region nach einem lokalen Bürgerkrieg zurückzuführen sein, andererseits auf die extrem gestiegenen Reisekosten mit Expeditions- und Safaricharakter. Neben Habgier sind hierfür die starke Inflation aufgrund von Corona, dem Ukraine-Krieg und Klimaschutzmaßnahmen verantwortlich, sowie die hohe Nachfrage nach Reisen bei gleichzeitig eingeschränkten Flugkapazitäten und fehlenden Arbeitskräften in der Tourismusbranche. Aufgrund des Stillstands durch die Corona-Pandemie haben zudem viele Anbieter ihr Angebot eingestellt.
Nyiragongo und Nyamuragira sind fast kalt
Staat: DRK | Koordinaten:-1.52, 29.25 | Aktivität: Fumarolisch
Das dritte afrikanische Vulkangebiet, in dem wir in den letzten Jahren Aktivität beobachtet haben, zeigt derzeit eine eher geringe Aktivität. Nur bei genauer Betrachtung der Satellitenfotos des Nyiragongo ist eine thermische Anomalie zu erkennen. Sie ist nur wenige Pixel groß und dürfte von heißen Gasen im Schlot stammen. Derzeit gibt es keinen Lavasee dort. Auch der Nyamuragira ist inaktiv.