Cotopaxi stößt Aschewolke aus
Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 | Aktivität: Ascheeruptionen
In Ecuador ist der Cotopaxi weiter aktiv und stößt Vulkanasche aus. Das VAAC registriert sie heute in einer Höhe von 7300 m. Die Dirftrichtung ist Westen. Gestern berichtete das IGEPN, dass Vulkanasche bis zu 2400 m über Kraterhöhe aufstieg. In den letzten Wochen steigerte sich die Aufstiegshöhe der Asche und verdoppelte sich sogar. Die Seismizität blieb hingegen auf ähnlichem Niveau: gestern wurden 55 langperiodische Erdbeben festgestellt. Hinzu kamen 4 Tremorphasen, die in direktem Zusammenhang mit Asche-Emissionen standen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 110 Tonnen am Tag, was vergleichsweise wenig ist. Dieser Wert wurde per Satellitenmessungen erfasst, was auch nicht sonderlich genau ist. Zu exakteren Werten gelangt man, indem man ein GOSPEC benutzt.
Der Cotopaxi ist nicht der einzige aktive Vulkan in Ecuador. Mit von der Partie sind die Vulkane Sangay und Reventador, die auch immer wieder für Schlagzeilen sorgen.
Der Sangay stößt ebenfalls Aschewolken aus, die in letzter Zeit aber weniger hoch aufsteigen. So wurden gestern drei Eruptionen gemeldet, bei denen die Asche maximal 860 m über Kraterhöhe aufstieg und in Richtung Südwesten verfrachtet wurde. Es gab mehrere moderate thermische Anomalien. Es wurden 84 seismische Explosionssignale registriert. Dass nur 3 Aschewolken gemeldet wurden, muss bei der überwiegenden Anzahl der Eruptionen Schlacke eruptiert worden sein. Es finden also überwiegend strombolianische Eruptionen statt. Es gab auch 4 Tremorphasen. Andere Erdbebenarten wurden nicht gemeldet. Es scheint also kein neues Magma aus der Tiefe aufzusteigen oder die Aufstiegswege sind frei. Im Magmenkörper steht aber noch Schmelze: der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug fast 1300 Tonnen.
Der Reventador ist ebenfalls explosiv tätig und scheint kraftvoller zu eruptieren als der Sangay. Asche steigt bis zu 1300 m über den Krater auf und glühende Tephra wird bis zu 400 m hoch ausgeschleudert. Gestern gab es 32 Explosionen. Es wurden 40 Erdbeben mit langen Perioden und 10 Tremorphasen detektiert.