Chaparrastique in El Salvador eruptiert
Staat: El Salvador | Koordinaten: 13.43, -88.27 | Aktivität: Phreatisch
In El Salvador ist der Vulkan Chaparrastique aktiv geworden. Die Aktivität begann am Dienstag mit Gaseruptionen bei denen auch etwas Asche ausgestoßen wurde. Den Beschreibungen nach könnte es sich um schwache phreatische Eruptionen handeln. Das zuständige Ministerium des lateinamerikanischen Landes gibt aber an, dass es sich um strombolianische Eruptionen handelt und rechnet mit einem Anhalten der Aktivität. Die Bevölkerung in der Region um San Miguel ist zur Vorsicht aufgerufen und warnt vor den vulkanischen Gasen, die die Gesundheit der Bevölkerung beeinträchtigen könnten. In einem 5 Kilometer Radius um den Vulkan werden die Anwohner aufgefordert, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten und dafür zu Sorgen, die Fluchtruten zu überprüfen und frei zu halten.
Insgesamt ereigneten sich 31 Emissionen. Gestern wurden mindestens 5 Ascheeruptionen gesichtet. Sie erfolgten in einem Abstand von ca. 90 Minuten. Das VAAC brachte allerdings keine VONA-Warnungen heraus. Bilder zeigen, dass die Aschewolken mehrere Hundert Meer über Kraterhöhe aufstiegen. Sentinel-Bilder enthüllen eine kleine thermische Anomalie im Krater. Die Webseite von MIROVA ist gestört, so dass sich zu den einzelnen Vulkanen keine Wärmedaten abrufen lassen. Auf den Seismogrammen des zuständigen Observatoriums erkennt man einige vulkanotektonische Erdbeben, kurze Tremorphasen und Explosionssignale.
Der 2129 m hohe Stratovulkan Chaparrastique wird auch Volcán de San Miguel Bosotlan genannt. Er liegt 11 km von der Stadt San Miguel entfernt. Kaffeeplantagen reichen bis an den Feuerberg heran. Seine Flanken sind mit Macchia bewachsen und der Gipfel wird von einem 800 Meter durchmessenden Krater eingenommen. Der letzte größere Ausbruch ereignete sich im Jahr 2013. Damals wurden größere Aschewolken ausgestoßen, die den Flugverkehr beeinträchtigten. Der internationale Hauptstadtflughafen musste seinen Betrieb zeitweise einstellen. Mindestens 2000 Personen wurden Evakuiert. Eine Katastrophe blieb aber aus.