- In der Bucht von Levante kommt es wieder zu Wasserverfärbungen
- Sie werden von vulkanischen Fluiden verursacht
- Gasausstoß und Gastemperatur sind hoch
Vulcano: Wasserverfärbungen verstärkten sich
Auf der Liparischen Insel Vulcano haben sich die Wasserverfärbungen in der Bucht von Porto di Levante wieder verstärkt. Während sie Mitte des Monats deutlich schwächer geworden waren und auf Satellitenfotos praktisch nicht mehr nachgewiesen werden konnten, sind sie jetzt wieder deutlich zu sehen. Außerdem ist Reisezeit und in den Sozialen Medien werden zahlreiche bodengestützte Aufnahmen des Phänomens veröffentlicht. Auf Videoaufnahmen erkennt man sogar, dass starke Gasaustritte am Meeresboden das Wasser aufsprudeln lässt und zwar in einem Ausmaß, das deutlich über dem normalen Niveau der Fumarolen am Strand liegt. Die Wasserverfärbungen werden dabei durch Oxidationen von Sulfiden hervorgerufen, die mit den Gasen und Lösungen der Unterwasserfumarolen austreten.
Der Strand „Spiaggia delle Acque Calde“, an dem es zu den Wasserverfärbungen kommt, grenzt direkt an das Schlammbad „I Fanghi di Vulcano“, das in den 1950iger Jahren durch Erdöl-Probebohrungen entstand. Neben dem Schlammpool erhebt sich der Felsen „Faraglione“, an dem niedrige Kohlendioxid-Werte gemessen wurden. Anders sieht es hingegen am Hafen aus, wo die Werte noch mittelhoch sind. Am Krater werden sehr hohe Werte festgestellt. Sie liegen bei 10000 g pro Quadratmeter am Tag. Tendenz leicht steigend. Ähnlich verhält es sich mit dem Schwefeldioxid: am Krater werden sehr hohe Konzentrationen gemessen, mit einem weiter ansteigendem Trend. Die Gastemperaturen an den Fumarolen bleiben hoch und erreichen in den Spitzen 380 Grad Celsius. Im INGV-Wochenbericht vom Dienstag heißt es weiterhin, dass die Seismizität gering sei. Bodenverformungen wurden nicht festgestellt.
Was auf Vulcano passieren könnte
Weiterhin gibt es Szenarien, nach denen es jeder Zeit zu phreatischen Eruptionen kommen könnte. Die Vulkanologen warnen auch vor einem plötzlichen Anstieg der Kohlendioxidkonzentrationen in bewohnten Gegenden. Das geruchslose Gas könnte sich in Kellern und Erdgeschoßwohnungen ansammeln und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen. Zuverlässige Prognosen, wie es am Vulkan Vulcano weitergehen wird, lassen sich nicht erstellen.