Waldbrände verwüsten ganze Landstriche in Kanada
Während die Politik in Deutschland noch vor der Sommerpause das umstrittene Heizungsgesetz durchboxen will, in der Hoffnung, dem anthropogenen Klimawandel ein wirkungsvolles Instrument entgegenzusetzen, wüten in Kanada seit Monaten verheerende Waldbrände. Mittlerweile sind riesige Waldflächen in einem Gebiet, das sich nördlich der Großen Seen und westlich von Quebec befindet, abgebrannt. Diese Brände können mithilfe von Satelliten problemlos erkannt werden, und im Infrarot-Lichtspektrum sind nicht nur die Flammenfronten sichtbar, sondern auch die bereits verbrannten Waldflächen. Das Erstaunliche daran ist, dass die Brände in einem Gebiet wüten, in dem sich zahlreiche Seen, Flüsse und Sümpfe befinden. Normalerweise würde man in einer solchen Gegend häufige Niederschläge erwarten, die jedoch seit längerer Zeit offenbar ausgeblieben sind und die Wälder austrocknen ließen, sodass sie nun wie Zunder brennen.
Die durch Feinstaub belasteten Rauchwolken der Brände ziehen in Richtung Süden, wo gestern erneut vor der extrem schlechten Luftqualität gewarnt wurde. Besonders betroffen ist die Metropole New York. Aber auch bis zu uns nach Deutschland haben es nun die Rauchschwaden aus dem fernen Kanada geschafft und verursachen nicht nur besonders rote Sonnenuntergänge, sondern auch erhöhte Feinstaubbelastung. Hier schließt sich der Kreis wieder bei unseren Politikern, die im gleichen Atemzug wie bei den Diskussionen um das Heizungsgesetz darüber nachdenken, den Industriestrom für Fabriken um zwei Drittel zu senken, natürlich finanziert aus dem Steuersäckel.
Der Verlierer dabei ist nicht nur die Natur, sondern auch der normale Bürger der Unter- und Mittelschicht. Nach der Corona-Pandemie und der selbst induzierten Energiekrise, sowie der damit verbundenen Abkehr vom Erdgas, das noch kurz vor dem Ukraine-Krieg als umweltfreundliche Brückentechnologie propagiert wurde, muss dieser Bürger nun darüber nachdenken, wie er zukünftig das Heizen bezahlen soll, während die Oberschicht Konsumorgien feiert.
Wir befinden uns noch am Anfang der Klimakrise und es ist absehbar, dass wir uns in den nächsten 30 Jahren auf sich dramatisch verschlechternde Lebensbedingungen einstellen müssen, sei es durch die Katastrophen des Klimawandels oder durch den Kampf dagegen.