Es ist bereits einige Monate her, dass der chilenische Vulkan Villarrica in den Schlagzeilen stand. Nun meldet er sich mit der Meldung zurück, dass es am Samstag nachmittags zu einer Explosion gekommen ist. Der Knall wurde noch in 1 km Entfernung deutlich gehört. Der Explosion voran ging eine seismische Krise mit zahlreichen vulkanotektonischen Erdbeben. Ob der Lavasee im Krater reaktiviert wurde ist bisher nicht bekannt. Zum Zeitpunkt des Ereignisses war der Vulkan wolkenverhangen. Visuelle Observierungen waren unmöglich. Aus dem gleichen Grund ist es auch nicht bekannt, ob die Explosion Vulkanasche förderte.
Nyiragongo: hohe Thermalstrahlung
Am Nyiragongo im Kongo geht es momentan heiß her. MIROVA registrierte gestern eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2188 MW. So hohe Werte werden üblicherweise nur dann gemessen, wenn der Lavasee besonders hoch im Pitkrater steht, oder wenn sich auf der untersten Terrasse im Krater Lavaströme bilden. Allerdings gibt es von hier auch noch keine visuellen Bestätigungen des Geschehens. Aufgrund des weltweiten Lockdowns finden keine Touren auf dem Vulkan statt. Darüber hinaus kam es zuletzt immer wieder zu Scharmützeln mit Rebellen, so dass die Reiselust in der Region Goma nicht sonderlich hoch ist.
Popocatepetl: Rotglut am Krater
Gestern kam es zu weiteren Ascheeruptionen am Popocatepetl. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6400 m detektiert. Nachts kam es zudem zu einigen Explosionen, bei denen glühende Tephra bis auf die Vulkanflanken ausgeworfen wurde. Auf einigen Nachtaufnahmen ist ein permanenter roter Lichtschein zu sehen. Darüber hinaus ist der Tremor deutlich erhöht. Gestern wurde über Tremor mit einer Dauer von 1095 Minuten berichtet. Auch heute sieht man auf den Seismogrammen Signale, die von einem dauerhaften Zittern des Untergrundes zeugen. Es scheint sich einiges an Magma zu bewegen und mich würde es nicht wundern, wenn bald ein neuer Dom wachsen würde.