Am chilenischen Vulkan Villarrica ereigneten sich gestern Morgen um 5:34 und 8:04 Uhr zwei explosive Eruptionen. Sie gingen einher mit langperiodischen Erdbeben. Laut Aussage der chilenischen Bergbaubehörde SERNAGEOMIN wurde die erste Explosion von intensivem Kraterglühen begleitet. Wahrscheinlich war die Eruption strombolianischer Natur und förderte glühende Tephra, die allerdings nicht bis über Kraterhöhe ausgeworfen wurde. Die zweite Eruption förderte Vulkanasche. Sie stieg bis zu 450 m über den Krater auf. Das VAAC brachte eine VONA-Meldung heraus, obwohl die Aschewolke nicht von Satelliten detektiert werden konnte. Zuletzt wurden vor 10 Tagen zwei ähnliche Ereignisse am Villarrica beobachtet. Der Vulkan scheint seine Aktivität langsam zu steigern.
Poás: Sorge vor Eruption wächst
Am Vulkan Poás in Costa Rica steigt die Besorgnis, dass sich der Vulkan auf eine neue eruptive Phase vorbereiten könnte. Der Spiegel des Kratersees fiel innerhalb von nur 4 Tagen um 20 cm und dass, obwohl es in dem Beobachtungszeitraum geregnet hatte. Die Vulkanologen von OVSICORI meldeten zudem starke fumarolische Aktivität. Allerdings wiesen die Forscher auch darauf hin, dass der Kratersee bereits mehrmals verschwunden sei, ohne dass es zu einer Eruption gekommen sei. Der letzte größere Ausbruch des Poás ereignete sich 2017. Damals wurde der See komplett eingedampft.
Batur Tara mit thermischen Signal
Seit dem 2. Oktober registrierte MIROVA 5 thermische Signale, die vom indonesische Inselvulkan Batu Tara ausgingen. 3 der Signale lagen im moderaten Bereich. Zwar kommt es immer wieder vor, dass vereinzelt Wärmestrahlung registriert wird, doch selten, dass es zu einer Häufung solcher Messungen kommt. Von daher liegt es im Bereich des Möglichen, dass der Vulkan dabei ist aufzuheizen. Entweder ist der Vulkan fumarolisch aktiv, bei stark steigenden Gastemperaturen, oder es kam bereits zu strombolianischen Eruptionen. Aufgrund seiner entlegenen Lage vor der Nordküste von Flores, und einem Tabu die Insel zu betreten, sind Augenzeugenberichte der Aktivität dünn gesäht. Letzte Augenzeugenberichte von Eruptionen stammen aus dem Jahr 2016.