Video: Vulkane und Vulkanismus

 

Roter und Grauer Vulkanismus im Video erklärt

Das Video erklärt den Unterschied zwischen ‚rotem‘ und ‚grauem‘ Vulkanismus und zeigt Aufnahmen, die Marc Szeglat gefilmt hat. Die Animationen wurden bei Shutterstock lizenziert. Die Stimme stammt von Sven von Vulkantastisch. Das Titelfoto zeigt den Vulkanausbruch des Sarychev Peak und ist copyright NASA.

Im Video seht ihr Aufnahmen folgender Vulkane: Pacaya, Fagradalsfjall, Kilauea, Sakurajima, Sarychev-Peak, Cumpre Vieja (La Palma) Pico do Fogo, Sinabung, Ätna. Die Links zu den Vulkanen findet Ihr in der Navigationsspalte.

Text zum Film

Vulkane sind oft majestätisch wirkende Berge, die Lava ausstoßen. Wenn ein Vulkan Lava oder Vulkanasche ausstößt, spricht man von einer Eruption oder einem Vulkanausbruch.

Ein Vulkanausbruch kann unterschiedliche Formen annehmen. Wird rotglühende Lava freigesetzt, spricht man von „rotem Vulkanismus“. Diese Ausbrüche sind meist wenig bis gar nicht explosiv.

Roter Vulkanismus bringt oft Lavaseen und Lavaströme hervor, die manchmal von Lavafontänen gespeist werden. Diese Ausbrüche sehen zwar spektakulär aus, sind jedoch weniger gefährlich als die explosiven Eruptionen des „grauen Vulkanismus“. Letztere fördern in der Regel nur wenig rotglühende Lava und stoßen stattdessen Vulkanasche aus.

Vulkanasche besteht aus bereits erstarrter Lava, die durch Explosionen im Schlot pulverisiert wird und bis in mehrere Kilometer Höhe geschleudert werden kann.

Lava ist geschmolzenes Gestein, das im Erdinneren entsteht und dort als Magma bezeichnet wird. Die Erde besteht aus Erdkruste, Erdmantel und Erdkern. Das meiste Magma entsteht durch das Schmelzen von Mantelgesteinen an der Grenze zur Erdkruste.

Das Magma steigt vor allem entlang von Schwächezonen an den Kontinentalrändern auf. Wo sich zwei Platten voneinander entfernen, entstehen Vulkane des roten Vulkanismus. An zusammenstoßenden Plattengrenzen bilden sich Vulkane des Grauen Vulkanismus.

Manchmal brennt sich ein sogenannter Hotspot durch die Erdkruste abseits der Plattengrenzen und lässt Inselvulkane wie auf Hawaii und den Kanaren entstehen. Solche Vulkane zählen ebenfalls zum Roten Vulkanismus. Obwohl diese Eruptionen selten Menschenleben kosten, kann die Lava dennoch großen Schaden anrichten.

Anders verhält es sich bei Vulkanen des Grauen Vulkanismus. Die Ascheablagerungen können ganze Städte unter sich begraben und Dächer einstürzen lassen.

Die extrem heißen und schnellen pyroklastischen Ströme zerstören nicht nur Häuser, sondern stellen auch für Menschen eine oft tödliche Gefahr dar. Solche Vulkane sind in der pazifischen Inselwelt weit verbreitet, wie zum Beispiel auf Sumatra in Indonesien.

Die Vulkane des grauen Vulkanismus entstehen bevorzugt an Subduktionszonen entlang des pazifischen Feuerrings. Hier taucht die ozeanische Erdkruste entlang von Tiefseegräben in das Erdinnere ab, wird aufgeschmolzen und steigt als Magma hinter den Plattengrenzen auf, wodurch Vulkane entstehen.

Auch in Europa gibt es Vulkane, zum Beispiel in Italien. Der Ätna auf Sizilien gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Manchmal erschreckt er Anwohner und Touristen mit gewaltigen Explosionen, bei denen jedoch selten Menschen zu Schaden kommen.