Im Jahre 79 n.Chr. brach der Vesuv im Golf von Neapel aus und verschüttete die Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae. Innerhalb von 2 Tagen wurden die blühenden Städte zerstört und unter einer 12 Meter mächtigen Ascheschicht begraben. Bei der Katastrophe starben mehr als 2000 Menschen. Neue Schätzungen gehen sogar von 10.000 Opfern aus. Die meisten Menschen starben in den Glutwolken der pyroklastischen Ströme, die am 2. Tag der Eruption über die Stadt hinweg strömten. Von diesem Ausbruch ist ein Augenzeugenbericht in Form von Briefen erhalten. Diese Briefe schrieb Plinius der Jüngere an den Historiker Tactius. Plinius zu Ehren werden hohe pilzförmige Aschewolken und Eruptionen von entsprechender Stärke als „Plinianische Eruption“ bezeichnet.
Ganz Pompeji stellt die Momentaufnahme einer Römischen Stadt im Augenblick ihrer Vernichtung dar. Der Vulkanausbruch brachte nicht nur Tod und Zerstörung, sondern konservierte die Trümmer für die Nachwelt. So erhielten Archäologen ein einmaliges Bild vom Leben einer Römischen Stadt. In den Öfen wurden Brote gefunden und auf den Tischen in den Häusern Eierbecher. Flüchtende Menschen rafften ihr Hab und Gut zusammen und versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Nicht alle schafften dies. Unter den Opfern waren Sklaven, aber auch reiche Matronen, die versuchten ihren Goldschmuck zu retten.
Inzwischen ist Pompeji von einem neuerlichen Untergang bedroht! Fast 2000 Jahre nach dem verheerenden Vulkanausbruch, drohen die Ausgrabungen Opfer der Witterung und Umweltverschmutzung zu werden. Den Italienern fehlt Geld zur regelmäßigen Sanierung der Ausgrabungen. So ist heute ein wichtiges Gebäude der Ruinenstadt aus der Römerzeit eingestürzt: „Das Haus der Gladiatoren“. Es diente den Berufskämpfern als Treffpunkt und Trainingsstätte, bevor sie in die Arena einzogen. Vermutlich sind starke Regenfälle der letzten Tage Schuld an den Einsturz des 80 qm großen Gebäudes gewesen. Teile der Fassade stürzten auf die Via dell Abbondanza. Das Gebäude stürzte früh morgens ein, noch bevor Besucher durch die Ruinen strömten und so kamen keine Personen zu Schaden.