- Am Vesuv stürzte ein junger Tourist in den Krater
- Er konnte verletzt geborgen werden
- Der Mann überstieg eine Absperrung und wollte sein Selfie schießen
Junger Mann stürzt in den Vesuv-Krater
Der Vesuv taucht hier regelmäßig in den News, meistens im Zusammenhang mit vulkanischen Erdbeben, oder wenn in Pompeji eine neue Entdeckung gemacht wird. Heute schreibe ich über den Vulkan, weil sich dort ein Unglück zutrug: ein amerikanische Tourist überkletterte die Absperrung zu einem Bereich, der als extra gefährlich gekennzeichnet ist und wollte angeblich ein Selfie machen. Dabei fiel ihm sein Smartphone aus der Hand und rutschte ein Stück weit den steilen Hang auf der Innenseite des Kraters hinab. Bei dem Versuch, das Gerät zu bergen, folgte der 23-jährige seinem Phone und rutschte in den Kratern. Seine Familie und Freunde, die ebenfalls die Absperrung übersteigen hatten, holten Hilfe und die Bergführer retteten den Verunglückten aus seiner misslichen Lage am Steilhang. Ein Rettungshubschrauber brachte den -scheinbar nur leicht Verletzten- ins Krankenhaus.
Die Episode wird ein gerichtliches Nachspiel haben, denn den beteiligten Personen droht eine Anklage wegen illegalen Betretens des abgesperrten Bereichs. Angeblich sollen sie nicht einmal ein Besucherticket gehabt haben, sondern schlichen sich in die Kraterregion ohne Eintritt zu zahlen. Der Vorfall ereignete sich bereits am Wochenende.
Dabei hatte der junge Mann noch Glück im Unglück, denn es gibt durchaus Krater-Areale, in denen die Wände über Hundert Meter senkrecht abfallen. Der imposante Vulkankrater hat einen Durchmesser von gut 500 m und ist 300 m tief.
Beim Vesuv handelt es sich um einen 1281 m hohen Somma-Vulkan, der den Golf von Neapel dominiert. Er kann als Schicksalsberg der Region bezeichnet werden, denn er brach bereits öfters mit katastrophalen Folgen aus. Sollte sich heutzutage ein größerer Vulkanausbruch ereignen, dann sind gut 1 Millionen Menschen unmittelbar gefährdet. Sie zu evakuieren wäre eine große Herausforderung.
Der Vesuv ist seismisch aktiv: Am 3. Juli ereignete sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Einzelne schwache Erdbeben zählen zur Tagesordnung. Allerdings zeugen die Beben wahrscheinlich von einer Setzung des Vulkans, da in den letzten Jahren eine schwache Deflation gemessen wurde.