Verheerende Wald- und Buschbrände bei Los Angeles – 130 Häuser abgebrannt
In den USA brennt es lichterloh, nicht nur politisch, sondern auch wortwörtlich: Nordwestlich von Los Angeles wütet ein verheerender Waldbrand, der als Mountain-Fire bezeichnet wird. Im Ventura County brannte die Vegetation auf etwa 8.100 Hektar Land nieder, wobei auch Siedlungen nicht verschont wurden. So wurden bis gestern Abend 130 Häuser Opfer der Flammen. Menschliche Opfer waren nicht zu beklagen gewesen, dennoch mussten mehr als 10.000 Menschen Hals über Kopf ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Die Flammen kamen so schnell, dass die meisten nicht einmal Zeit hatten, die wichtigsten Wertgegenstände und persönlichen Sachen zu packen. Extrem starke Santa-Ana-Winde mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h trieben die Flammen vor sich her und verbreiteten sie explosionsartig. Die trockene Vegetation auf den ausgedörrten Böden ging wie Zunder in Flammen auf.
Während es in Europa in den letzten Monaten zu viel an Niederschlägen gab, hat die Dürre den Westen der USA wieder fest im Griff. Und nicht nur den. Inzwischen ist es in weiten Teilen der USA zu trocken. Selbst an der Ostküste keimen immer wieder kleinere Waldbrände auf, die bis jetzt aber noch von den Einsatzkräften schnell unter Kontrolle gebracht werden konnten.
Bei Los Angeles gelingt die Eindämmung der Flammen indes kaum, trotz großem und inzwischen gut organsiertem Einsatz der Feuerwehren: Waren am Donnerstag 5% der Brände unter Kontrolle, waren es am Freitag 7%, ein bescheidener Fortschritt.
Dennoch sehen sich Feuerwehren und andere Einsatzkräfte im Westen der USA inzwischen gut ausgebildet und ausgerüstet. Aufgrund der immer häufiger auftretenden Waldbrände, die oft auf Ortschaften übergreifen, wurden entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, so dass es weder an Personal noch an Ausrüstung mangelt. Besonders im Ventura County hat man in den letzten Jahren viel Erfahrung mit großen Waldbränden sammeln können und mit jedem Feuer wächst sie weiter.
Die Feuerwehrleute sind heute nicht nur gut ausgestattet, sondern auch besser mit Behörden vernetzt, um Brände strategisch zu bekämpfen und Evakuierungen zu organisieren. Beim aktuellen Mountain-Fire konnten über tausend Gebäude gerettet und Menschenleben geschützt werden. Diese Erfolge bestätigen die Wirksamkeit gezielter Schulungen und des koordinierten Einsatzes – die Einsatzkräfte stehen jederzeit bereit, um ihre Arbeit mit derselben Effizienz bei jedem neuen Vorfall fortzusetzen.
In den USA wurden in diesem Jahr bisher 3,3 Millionen Hektar Land von Waldbränden zerstört, was weit über dem Jahresdurchschnitt des letzten Jahrzehnts liegt.