USA: Kategorie-5-Hurrikan hält auf Florida zu

Hurrikan Milton entwickelte sich zu einem Wirbelsturm der höchsten Kategorie – Verheerende Naturkatastrophe droht

Innerhalb von 24 Stunden entwickelte sich das Tiefdruckgebiet „Milton“ von einem tropischen Sturm zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala. Dies bedeutet, dass im Inneren Windgeschwindigkeiten von mindestens 252 km/h gemessen werden. Während gestern Abend Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h registriert wurden, berichteten heute Morgen einige Medien sogar von Böen, die 290 km/h erreichten. Besonders schockierend ist die rasante Entwicklung des Wirbelsturms: Innerhalb von 10 Stunden fiel der Luftdruck um 50 Millibar. Bei einem US-amerikanischen Blizzard (Wintersturm) würde man von einer Bombogenese sprechen.

„Milton“ bildete sich über dem Golf von Mexiko nahe der Yucatan-Halbinsel und bewegt sich nun auf den US-Bundesstaat Florida zu. Vermutlich wird „Milton“ der Spur der Verwüstung folgen, die erst vor zwei Wochen durch „Helene“ verursacht wurde. Das Tragische an der Situation ist, dass „Milton“ nicht nur starke Winde mit sich bringt, sondern auch erneut riesige Wassermassen, die schwere Überschwemmungen auslösen könnten. Zudem ist der Wolkenwirbel von „Milton“ extrem groß, was stundenlange Regenfälle zur Folge haben könnte.

An den Küsten Floridas wird vor einer massiven Sturmflut gewarnt. Gouverneur Ron DeSantis hat in 51 Bezirken den Ausnahmezustand ausgerufen, damit auch das Militär für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Mehrere Millionen Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert, was möglicherweise zu den größten Evakuierungen seit Hurrikan „Irma“ im Jahr 2017 führen könnte.

Ein Grund für die Häufung starker Hurrikane und die schnelle Entwicklung von „Milton“ ist das extrem warme Wasser im Golf von Mexiko, dessen Temperatur bei über 30 Grad Celsius liegt und den Stürmen reichlich Energie liefert.

Die Erde erlebt derzeit eine Reihe von beispiellosen Extremwetterereignissen. Über alle kann ich gar nicht berichten. Die Überschwemmungen in Thailand, bei denen Elefanten ertranken, habe ich bisher ebenso wenig thematisiert wie die Hochwasser und Erdrutsche in Bosnien und Herzegowina, bei denen mindestens 16 Menschen starben.

Ein Grund für die deutliche Zunahme an extremen Wetterereignissen, die Naturkatastrophen auslösen, ist der Klimawandel. Gestern wurde mitgeteilt, dass der Sommer 2024 global betrachtet der heißeste Sommer seit Beginn der Klimaaufzeichnungen war, auch wenn das in Deutschland nicht unbedingt spürbar war.