Unterwasservulkan bricht vor japanischer Insel Iwo-jima aus

Erneut submariner Vulkanausbruch vor der Küste der japanischen Insel Iwo-jima

Die japanische Küstenwache veröffentlichte heute Luftaufnahmen von neu entfachter vulkanischer Aktivität vor der Küste der japanischen Insel Iwo-jima, die auch unter dem Namen Ioto bekannt ist. Sie zeigen brodelndes und verfärbtes Wasser, Dampfentwicklungen und schwimmende Bimssteine, die von einem Vulkanschlot im recht flachen Wasser vor der Küste ausgehen. Erst im Oktober letzten Jahres gab es hier Eruptionen, die eine kleine Insel aufsteigen ließen. Noch gibt es offenbar keine starken Explosionen oberhalb der Wasserlinie, sie könnten sich aber noch entwickeln.

Iwo-jima gehört zum Ogasawara-Archipel und liegt etwa 1.200 km südlich von Tokio. Der unterseeische Sockel der Vulkaninsel hat einen Durchmesser von 40 Kilometer und besteht aus vulkanischem Andesit. Dieses Vulkangebilde erhebt sich aus einer Tiefe von mehr als 200 m. Die Insel erstreckt sich ungefähr 8 km von Nordosten nach Südwesten und umfasst zwei Hauptvulkane: Mt. Suribachi im Südwesten und den 115 m hohen Mt. Motosan im Nordosten, dazwischen liegt der kleinere Chidorigahara.

In verschiedenen Gebieten der Insel gibt es Schwefel- und Geothermiequellen, die zu ihrem kontinuierlichen Wachstum beitragen. Historische Aufzeichnungen deuten auf phreatische Explosionen hin. Besonders entlang der Nordostküste befindet sich ein aktives Gebiet, in dem das Meerwasser verfärbt ist und ein starker Schwefelgeruch wahrnehmbar ist. Unterwasser-Schwefelquellen befinden sich etwa 850 m westlich von Kitanohana und 1.500 bis 1.850 m ostnordöstlich von Futsune, nahe der Südwestküste.

Geophysikalische Untersuchungen deuteten im Vorfeld der Eruption an, dass im Inneren des Berges hohe Temperaturen herrschen und Schmelze vorhanden ist. Außerdem gab es Bodenhebungen und geothermische Anomalien. Sie kündigten den Ausbruch an.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Erdbeben der Magnitude 5,4, das sich gestern im Bereich der Volcano-Islands des Ogasawara-Archipels zutrug. Es besteht die Möglichkeit, dass der Erdstoß den Vulkanausbruch triggerte. Es wird auch vermutet, dass es in dem Areal im letzten Herbst eine größere submarine Eruption gegeben haben könnte, als es mehrere Erdbeben und einen kleinen Tsunami gab.