Ein Lahar unterbrach am Ubinas eine wichtige Straße – Verkehr zwischen Ortschaften kam zum Erliegen
Am peruanischen Vulkan Ubinas ging am Samstag, dem 25. Januar 2025, ein größerer Lahar ab, der das Leben in der Region beeinträchtigte. Der Schlammstrom entstand infolge starker Regenfälle, die bereits abgelagerte Vulkanasche am Hang in Schlamm verwandelten und mobilisierten.
Der Lahar bewegte sich abends entlang der südöstlichen Flanke des Vulkans durch die Volcanmayo-Schlucht und überflutete die wichtige Straße zwischen den Orten Ubinas und Tonohaya. Die Schlammmassen unterbrachen den Verkehr zwischen den Orten und es musste erst schweres Gerät zur Räumung der Straße herangeschafft werden, bevor man mit der Arbeit beginnen konnte.
Laut dem Regionalen Notfalloperationszentrum von Moquegua störte der Schlammstrom den Verkehr, es gab aber keine Verletzten oder Schäden abseits der verschütteten Straße. Trotzdem warnten die Behörden vor der Annäherung an das betroffene Gebiet: Lahare sind ein gefährliches Phänomen mit einem großen Gefahrenpotenzial und bergen erhebliche Risiken für Gemeinden in Vulkannähe. Sie transportieren nicht nur Schlamm, sondern auch tonnenschwere Gesteinsblöcke, die sogar Brücken zum Einsturz bringen können.
Das Notfalloperationszentrum überwachte in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Vulkanologischen Zentrum die Lage, um präventive Maßnahmen zu stärken und die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Der Vulkan wird seit 1996 durch das Geophysical Volcano Network überwacht, das Echtzeitdaten liefert.
Den Daten ist zu entnehmen, dass der Ubinas zwar noch aktiv ist und mehrmals täglich für kleinere Ascheemissionen sorgt, die einige Hundert Meter über Kraterhöhe aufsteigen, doch gegenüber dem Vormonat seine Aktivität verringerte. Dazu zählt auch ein Nachlassen der Seismizität: Wurden im Dezember noch mehr als 100 tägliche VT-Erdbeben registriert, sank die Zahl im Januar auf unter 50 Ereignisse am Tag.
Der Ubinas zählt zu den aktivsten Vulkanen Perus. In den letzten 500 Jahren durchlebte der Vulkan 28 Eruptionsphasen geringer bis mäßiger Intensität. Die stärksten Explosionen hatten einen Vulkanexplosivitätsindex von 2–3. Derzeit gilt die Alarmstufe Gelb, da die Aktivität gesunken ist, eine Reaktivierung aber nicht ausgeschlossen wird.