Ubinas in Peru eruptierte am 6. Mai

Vulkan Ubinas eruptiert und bereitet Sorgen – Vulkanasche stieg gestern 2000 m über Kraterhöhe auf

Das jüngste Verhalten des peruanischen Vulkans Ubinas löst zunehmende Besorgnis unter den Anwohnern der Region Moquegua aus, da der 5672 Meter hohe Andenvulkan angefangen hat Vulkanasche auszustoßen, die bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstieg. Zuvor war nur gelegentlich das Rumpeln interner Explosionen zu hören gewesen, die sich tief im Förderschlot abgespielt haben. Als Reaktion auf die Ascheeruptionen hat das Geophysikalische Institut von Peru (IGP) den Alarmstatus auf „Gelb“ erhöht.

Mitte April wurde eine erhöhte Seismizität am Ubinas registriert. In der Spitze gab es mehr als 300 Beben innerhalb von 24 Stunden. Mit Einsetzten der Ascheeruptionen ließ die Erdbebentätigkeit nach.

Die Aschewolken breiteten sich gestern in südöstlicher Richtung aus und es kam noch in 10 Kilometern Entfernung zum Vulkan zu Ascheniederschlägen. Besonders betroffen sind die Bezirke Ubinas und Matalaque sowie die nahegelegenen Bevölkerungszentren, die der Provinz General Sánchez Cerro in der Region Moquegua unterstehen.

Die herausgegebene Warnung betont die Wahrscheinlichkeit, dass die Asche in den kommenden Stunden weiterhin vor allem die genannten Gebiete und Bezirke betreffen wird. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Einwohner von Ubinas und Matalaque präventive Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit zu schützen. Dazu gehören das Tragen von geeigneten Brillen zum Schutz der Augen und von Masken, um mögliche Atemwegsschäden durch das Einatmen von Asche zu verhindern.

Ebenso appelliert man an die lokalen Behörden und zuständigen Institutionen, die Auswirkungen des Aschefalls auf Wasser-, Boden- und Luftqualität sowie auf die Gesundheit der Bevölkerung kontinuierlich zu bewerten. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um mögliche negative Auswirkungen vulkanischer Aktivität zu minimieren.

Der Vulkan Ubinas gilt als der aktivste in Peru, mit 28 Eruptionsepisoden geringer bis mittlerer Stärke in den letzten 500 Jahren. Die Forschung des IGP seit 1996 ermöglicht ein besseres Verständnis seines dynamischen Verhaltens und eine frühzeitige Warnung vor einer möglichen Reaktivierung.

Zuletzt stand der Ubinas im letzten Jahr aufgrund häufiger Explosionen in den Schlagzeilen. Die Eruptionen setzten Asche und Gase frei und der Vulkan wurde permanent überwacht. Später wurde die Alarmstufe des Vulkans aufgrund eines Rückgangs der Aktivität herabgestuft. Am 19. Februar 2024 wurde ein Lahar in der Volcanmayo-Schlucht registriert, was weiterhin auf die potenzielle Gefahr des Vulkans hinweist.

In Peru ist noch der Sabancaya aktiv. Er erzeugt täglich um die 30 Ascheeruptionen.