Hagelstürme und Tornados in den USA verursachen 2 Todesopfer
Die Serie starker Unwetter, die den Mittleren Westen der USA seit Wochen in Atmen hält, reißt nicht ab. Im US-Bundesstaat Oklahoma kamen mindestens 2 Menschen ums Leben, als gestern Abend eine Serie von Tornados entstand. Besonders hart getroffen hat es die 600 Seelen-Gemeinde Cole, in der es zu den beiden Todesfällen gekommen war. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauern noch an, daher könnten sich die Opferzahlen noch erhöhen. Insgesamt bestand die Serie in Oklahoma aus 4 Tornados, die große Sachschäden anrichteten und für Stromausfälle sorgten. Auch heute noch waren 20.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Aufnahmen aus dem Katastrophengebiet zeigen zerstörte Häuser, abgedeckte Dächer und Schutt auf den Straßen. Auch in den Bundesstaaten Kansas und Iowa bildeten sich Tornados.
Die Tornados könnten im Zusammenhang mit einer mächtigen Gewitterfront stehen, die bereits letztes Wochenende in der Region des Mittleren Westens unterwegs war und starke Unwetter verursachte. Es kam zu heftigen Sturmböen, Starkregen und Hagelstürmen, die entsprechende Schäden anrichteten. Hier traf es die Region Newport in Missouri besonders schlimm. Die Hagelkörner waren fast Tennisballgroß und hatten einen Durchmesser von bis zu 7 cm.
Die Gewitterfront erstreckte sich in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von 1500 Kilometern und reichte von Chicago am Michigansee im Norden bis zur texanischen Golfküste im Süden. Die seit Wochen auftretenden Unwetter werden einem extremen Sturmsystem zugeschrieben, das ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen wie auf einer Autobahn durch die USA schleust.
Die Extremwetterlage wird zumindest teilweise mit dem anthropogenen Klimawandel in Verbindung gebracht. Weiter könnten sich die Klimaphänomene El Nino und La Nina auswirken. Derzeit befinden wir uns in einer Übergangsphase zwischen diesen beiden entgegengesetzt wirkenden Phänomenen. Ein Umstand, der zum Wetterchaos führen könnte.