Vulkan Telica stößt Asche- und Gaswolken aus – León in Alarmbereitschaft
Der Telica, einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas, hat am Wochenende erneut Gas- und Aschewolken ausgestoßen, die über 200 Meter über den Krater aufstiegen, bevor starker Wind sie erfasste und niederdrückte. Dabei wurde die Vulkanasche in südwestlicher Richtung verweht. Das VAAC Washington erfasste die Aschewolken und brachte VONA-Warnungen heraus. Die Emissionen erreichten eine Höhe von 1500 m. Es kam zu leichtem Ascheniederschlag in Siedlungen in Windrichtung, bislang wurden jedoch keine Schäden in den umliegenden Gemeinden gemeldet.
Tatsächlich ist der Vulkan in diesem Jahr immer wieder unruhig und eruptiert kleinere Aschewolken. Auf den Shakemaps sind in den letzten 7 Tagen keine Erdbeben am Telica eingezeichnet. Nur am benachbarten San Cristóbal gab es 2 schwache Erschütterungen.
Der Vulkan Telica ist ein 1.036 Meter hoher Schichtvulkan im Departamento León in Nicaragua, etwa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt León. Im Falle eines größeren Ausbruchs könnte die Stadt in Mitleidenschaft gezogen werden. Entsprechend nervös ist man, wenn es wie jetzt kleinere Ausbrüche gibt, denn man befürchtet, dass größere Eruptionen folgen könnten. Die nicaraguanischen Behörden überwachen den Vulkan rund um die Uhr, um Veränderungen in seiner Aktivität frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung einzuleiten.
Der Telica ist bekannt für seine sporadisch stattfindenden Eruptionen und anhaltende fumarolische Aktivität. Normalerweise gibt es keine Warnzeichen der beginnenden Aktivität, obgleich vor manchen Eruptionen Schwarmbeben auftreten. In den letzten Jahren zeigte er eine Zunahme an explosiven Ausbrüchen, begleitet von schwefelhaltigen Gasemissionen, die gelegentlich in benachbarten Regionen wahrnehmbar sind.
Als einer der aktivsten Vulkane des Landes verzeichnete Telica in den letzten Jahren mehrere Eruptionen. Die letzte größere eruptive Phase begann im April 2021 und dauerte bis März 2022, wobei schwache Ascheexplosionen und Aschewolken beobachtet wurden.