Gestern Abend ereignete sich vor der Küste von Tansania ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 15 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 65 km nordöstlich von Kilindoni auf der Insel Mafia lokalisiert. Der Erdstoß war auch in der Metropole Daressalam deutlich zu spüren gewesen und machte vor der Landesgrenze zu Kenia nicht halt. Die Touristen-Spots Sansibar und Mombasa wurden ebenfalls erschüttert. Teilweise reagierten die Menschen panisch. Über größere Schäden liegen keine Meldungen vor.
In Tansania kommt es immer wieder zu Erdbeben. Bei einem Beben im vergangenen Jahr waren Todesopfer zu beklagen gewesen. Für gewöhnlich ereignen sich Erdbeben in Tansania an Störungszonen, die mit der Öffnung des Ostafrikanischen Riftvalleys assoziiert sind. Auf der Riftschulter liegt der berühmte Vulkan Kilimandscharo. Im Rift selbst befindet sich der Ol Doinyo Lengai. Erdbeben können das Ausbruchsverhalten aktiver Vulkane beeinflussen. Wir werden sehen, ob der Ol Doinyo Lengai sein Verhalten ändern wird. Aktuell gibt es dort schwache effusive Tätigkeit.
Alaska: Erdbeben Mw 5,7
Vor der Aleuten-Insel Unimak bebte es heute mit einer Magnitude von 5,7. Der Erdbebenherd wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 140 km östlich von Akutan. Auf Unimak befindet sich der Shishaldin. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Aleuten.
Hawaii: Beben unter Mauna Loa
In den letzten Tagen ereigneten sich mehrere Erdbeben unter dem Mauna Loa. Die stärkste Erschütterung hatte die Magnitude 2,3. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen. Die meisten Beben manifestierten sich im südlichen Bereich der Caldera. In den letzten 3 Wochen gab es 60 schwache Beben.
Auch am Kilauea setzte sich die Bebentätigkeit bei Pahala fort. In den letzten 14 Tagen gab es 343 Erdstöße. Sie stehen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg entlang des unteren Südwestrifts. Generell hält der inflationäre Trend an, schwächte sich in den letzten Wochen aber geringfügig ab.