Taiwan: Bergsturz verschüttete Schnellstraße

Bergsturz in Taiwan verschüttete Schnellstraße und begrub Fahrzeuge – Zwei verletzte Personen

Dramatische Szenen spielten sich im Norden Taiwans ab, als es im Ort Keelung zu einem Erdrutsch bzw. Bergsturz kam, der Teile einer Schnellstraße verschüttete und neun Fahrzeuge unter Erdmassen und Felsblöcken begrub.

Wie aus der Zeitung Taiwan News zu erfahren ist, ereignete sich der Bergsturz am Sonntag um 14:28 Uhr Ortszeit. Er ereignete sich in der Nähe der 70-km-Marke der Schnellstraße Nr. 2 in Keelung. Es kam zu einer beidseitigen Sperrung der Straße. Die Feuerwehr von Keelung berichtete, dass 9 Fahrzeuge betroffen waren und zwei Personen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurden.

Die Naturkatastrophe manifestierte sich am Hang neben der Pinglang-Brücke am Eingang zum Chaojing-Park. Augenzeugen, die zu ihrem Fahrzeug auf einem Parkplatz gingen, filmten das Ereignis und entkamen nur knapp dem Erdrutsch und herabfallenden Felsbrocken. Insgesamt wurden drei Videos veröffentlicht. Eines zeigt einen Mann, der mit seinem Roller so schnell wie möglich fährt, um den herabfallenden Steinen auszuweichen.

Die Feuerwehr von Taipeh rückte mit Rettungshunden an, um die Trümmer nach weiteren Verschütteten abzusuchen. Erste Ermittlungen ergaben, dass keine Personen unter den Trümmern eingeschlossen waren. Die Insassen der sieben Autos und zwei Lastwagen konnten ihre Fahrzeuge eigenständig verlassen, was angesichts der großen Schäden an den teilweise verschütteten Fahrzeugen erstaunlich ist.

Bei den Verletzten handelt es sich um einen 46- und einen 42-jährigen Mann, von denen einer Kopfverletzungen erlitt. Beide wurden im Krankenhaus behandelt.

Wodurch der Bergsturz ausgelöst wurde, ist bis jetzt nicht bekannt. Oft stehen solche Katastrophen mit starken Regenfällen und Erdbeben in Verbindung. Aber auch menschliches Einwirken kann Berghänge zum Kollabieren bringen. Gestern gab es eine Unwetterwarnung für den Westen und Norden Taiwans. Vor der Ostküste gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,0.

Erst in der letzten Woche stand ein katastrophaler Bergsturz in Papua-Neuguinea in den Schlagzeilen. Dieser verlief deutlich dramatischer als jener in Taiwan. In PNG sollen bis zu 2000 Menschen umgekommen sein.