Island: Schwarmbeben am Herdubreid

In den letzten 48 Stunden gab es einen Erdbebenschwarm am Tafelbergvulkan Herdubreid. Insgesamt registrierte IMO 84 Erdbeben im Bereich des Vatnajökulls, von denen sich die Meisten ca. 6 km nordwestlich vom Herdubreid manifestierten. Als 2. Lokation war der Öraefajökull betroffen, unter dem sich ebenfalls ein Erdbebenschwarm ereignete. Erhöhte seismische Aktivität im Bereich des Herdubreid wird seit 2008 beobachtet. Mit Beginn der Bardarbunga-Eruption in 2014, richteten sich auch vermehrt die Augen auf den Herdubreid. Die Erdbeben stehen im Zusammenhang mit der Intrusion magmatischer Gänge, die bisher nicht zu einem Vulkanausbruch führten.

Herdubreid entstand während der Eiszeit, vor mehr als 12.000 Jahren, als Island von einem 2 km dicken Eispanzer bedeckt war. Der Vulkan eruptierte ausschließlich unter dem Eis, weswegen er seine charakteristische Form eines Tafelberg-Vulkans beibehielt. Herdubreid hat aber noch aus einem anderen Grund eine Sonderstellung unter den Vulkanen Islands: er liegt nicht auf einem der großes Spaltensysteme, welche mit der kontinentalen Naht zwischen Europa und Nordamerika verknüpft ist.

Yellowstone: Steamboat-Geyser eruptierte wieder

Neues gibt es vom Yellowstone-Vulkan zu berichten. Im Monat Oktober sprang der weltgrößte Geysir Steamboat 4 Mal. Die Sprünge fanden am 8, 15, 23 und 31 Oktober statt. Insgesamt wurden dieses Jahr 25 dieser Ereignisse registriert. Damit steigt der Steamboat schon fast in den Riegen der frequent springenden Geysiren auf. Und tatsächlich scheinen sich die Sprünge alle 7-8 Tage zu ereignen. Sollte der Geysir diesen Rhythmus beibehalten, steigt für Besucher des Nationalparks die Chance, den Geysir in Aktion zu erleben.

Fuego weiterhin sehr aktiv

Der Fuego in Guatemala ist weiterhin ziemlich aktiv. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung von 85 MW. Diese wird von heißen Schuttlawinen verursacht, die von explosiven Eruptionen gespeist werden, bei denen glühende Tephra bis zu 500 m hoch aufsteigt. Das ist schon eine beachtliche Höhe, die ansonsten eher bei paroxysmalen Eruptionen erreicht wird. Doch die Berichte von INSIVUMEH beschreiben noch keinen Paroxysmus.

Vancouver Island: Erdbeben Mw 6,8

Vor der kanadischen Küste ereignete sich eine 3er-Serie starker Erdbeben. Die Magnituden liegen zwischen 6,8 und 6,5. Die Hypozentren liegen in 10 km Tiefe, westlich von Vancouver Island. Bis zum nächst gelegenen Ort Tofino (1700 Einwohner) sind es 267 km. Die Metropole Vancouver liegt fast 500 km entfernt. Trotzdem dürften die Beben dort zu spüren gewesen sein. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Bereits im Januar dieses Jahres ereignete sich in der Gegend ein Erdbeben der Magnitude 7,9. Damals gab es Tsunami-Alarm, der heute scheinbar ausblieb.
Die Erdbeben manifestierten sich an einer der Störungszonen, durch die auch die US-Amerikanische Großstadt Seattle bedroht wird. Die Erdbeben heute zeigen deutlich, wie groß die Spannungen entlang der Störungszonen sind. In Seattle fürchtet man seit langem ein katastrophales Erdbeben entlang der Cascadia-Subduktionszone. Östlich von Seattle gab es heute auch ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,7. In der Gegend liegen auch die berüchtigten Vulkane Mt. Rainier und Mt. St. Helens.

Southwest Indian Ridge: Erdbeben Mw 6,0

Mitten im Indischen Ozean bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 1100 km östlich der Insel La Réunion. Tsunmai-Alarm blieb aus. Bei dem Southwest Indian Ridge handelt es sich um einen ozeanischen Rücken, der als divergente Plattengrenze angelegt ist.

Albanien: kleines Schwarmbeben

Im Südosten Albaniens manifestierte sich gestern ein kleines Schwarmebeben. die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 3,2. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe. Eine Gefahr für die Anwohner des Ortes Korçë bestand nicht.

Yellowstone-Caldera: Erdbeben Mw 2,7

Im Yellowstone Nationalpark gab es ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,7. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe unter dem Yellowstone-Lake. Im Mordwesten des Parks ereignete sich zudem ein kleines Schwarmbeben geringer Magnitude. Die Beben spiegeln die normale seismische Aktivität des Supervulkans wieder und sind nicht als Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruchs zu interpretieren.

Yellowstone: neue geothermische Erscheinungen

Der Yellowstone Nationalpark ist bekannt für seine zahlreichen geothermalen Erscheinungen wie Geysire, heiße Quellen und Schlammsprudel. Nun bildeten sich neue hydrothermale Manifestationen im Upper Geyser Basin, in dem auch der bekannte Geysir Old Faithful liegt. An dessen Travertin-Hügel manifestierten sich auch die ausgeprägtesten Erscheinungen . Mitten unter einem Steg nahe des Geysirs entstanden neue Springquellen, welche heißes Wasser aufsteigen ließen. Zudem bildeten sich mehrere Risse im Boden. Am Samstag sprang auch die Ear Spring, was ein seltenes Ereignis ist. Die Vulkanologen sehen zwar eine lokale Änderung im hydrothermalen System des Upper Geyser Basins, allerdings dementieren sie, dass es ein Anzeichen steigender magmatischer Aktivität im Untergrund geben würde.

Allerdings sind das nicht die einzigen Nachrichten über ungewöhnliche hydrothermale Aktivitäten im Yellowstone Vulkan: Dieses Jahr sprang der weltgrößte Geysir Steamboat bereits 17 Mal. Normalerweise liegen mehrere Monate bis Jahre zwischen den einzelnen Sprüngen des Geysirs. Steamboat Geyser liegt im Norris Geyser Basin, einer anderen Region des großen Calderavulkans. In den letzten Jahren stand das Norris Geyser Basin immer wieder in den Schlagzeilen, da dort Inflation registriert wurde, während man in anderen Gebiete des Yellowstone Deflation maß. Änderungen der Deformation müssen nicht zwangsläufig durch Magma hervorgerufen werden. Eine Möglichkeit wären Fluide im Hydrothermalsystem des Vulkans. Zirkulierendes Tiefenwasser kann also den Boden heben und senken.

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Sicherlich ändern sich hydrothermale Systeme häufig und eine Änderung hier muss nicht gleich auf einen möglichen Vulkanausbruch hindeuten. Dennoch finde ich es interessant, dass sich die hydrothermale Aktivität an verschiedenen Orten der Caldera ändert und das auch noch zeitnahe. Dies könnte meiner Meinung nach schon auf einen höheren Wärmefluss aus dem Erdinneren hindeuten. Doch vor einer möglichen Eruption würde ich eine mehrwöchige seismische Krise erwarten, von der es derzeit keine Anzeichen gibt. Von einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Supervulkans scheinen wir noch ein Stück weit entfernt zu sein.

Erdbeben in der Türkei

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich in der Türkei mehrere Erdbeben. Diese manifestierten sich entlang der türkischen Mittelmeerküste. Einige der Erdstöße könnten in Urlaubsregionen zu spüren gewesen sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass stärkere Erdbeben folgen werden.

Ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,2 lag in 60 km Tiefe und 100 km offshore vor Antalya. Aufgrund der Tiefe dürfte das Erdbeben folgenlos geblieben sein. Wenig später manifestierte sich in der gleichen Region weitere Erdstöße. Der Stärkste brachte es auf eine Magnitude 3,7 und lag in 2 km Tiefe.

Entlang der türkischen Küste bei Marmaris gab es gleich 2 Erdbebenschwärme. Einer lag in der Nähe von Bodrum. Die einzelnen Erdstöße hatten Magnituden zwischen 2,6 und 3,4. Ihre Hypozentren lagen in Tiefen zwischen 11 und 3 km. Nächstgelegener Ort ist Datça. Dort leben ca. 10.000 Menschen. Das 2. Schwarmbeben manifestierte sich nordöstlich der griechischen Insel Rhodos, auf halben Weg zum türkischen Festland. Auch hier liegt eine beliebte Urlaubsregion in unmittelbarer Nähe.

Alle 3 Ereignisse liegen entlang der gleichen übergeordneten tektonischen Störungszone. Für mich sieht es so aus, als würde diese unter enormen Spannungen stehen.

Sumatra: Erdbeben 5,1

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,1. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der gleichen Region ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere Erdbeben. In relativer Nähe liegt der Vulkan Anak Krakatau. Dieser ist momentan sehr aktiv.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,9

Nördlich des Yellowstone-Lake gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,9. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Zudem gab es in den letzten Tagen ein kleines Schwarmbeben nordwestlich des Sees. Diese seismische Tätigkeit ist normal für den Yellowstone Nationalpark und es besteht keine unmittelbare Gefahr für eine Supervulkan-Eruption. Ich erwähne das hier, da in den Sozialen Medien wieder einmal Panik geschürt wird.

Pacaya eruptiert Lavaströme

Der Pacaya in Guatemala eruptiert 2 kurze Lavaströme. Diese fließen durch den oberen Bereich des Canyons Cerro Chino. Laut INSIVUMEH haben sie eine Länge von 100 und 200 m. Auf Fotos sehen diese allerdings deutlich länger aus. Vielleicht ist nicht die Länge der Lavaströme gemeint, sondern ihren Höhenunterschied zum Gipfel. Es wird intensiver Tremor registriert. aus dem McKenney-Krater steigt eine Gaswolke 200 m hoch auf. Von strombolianischen Eruptionen ist im Bulletin des Observatoriums nichts zu lesen.

Lavaströme am Pacaya. © CONRED

Fuego eruptiert strombolianisch

In Sichtweite des Vulkans Pacaya liegt der Fuego. Dieser erzeugt in der Stunde bis zu 12 strombolianische Eruptionen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 Metern, während glühende Tephra 100 Meter über Kraterhöhe aufsteigt. Die Tephra löst Schuttlawinen auf der Flanke des Vulkans aus. Es gibt bis zu 2 Minuten anhaltende Gaseruptionen.

Kilauea: Rotglut in Spalte 8

Gestern wurde in Spalte 8 wieder etwas Rotglut im Schlot gesichtet. Besagte Spalte liegt im unteren Ostrift in der Siedlung Leilani und wochenlang aktiv. Die Tiltmeter registrieren leichte Inflation. Diese ist allerdings nicht so starke wie während der Eruption. Ich vermute, es handelt sich um den permanenten Zustrom von Magma wie er seit Jahren anhält. Dass wirft die Frage auf, wo sie sich breit machen wird und ob das Magma wieder den Schlot des Halema’uma’u füllen wird.

Popocatepetl eruptiert 4 Mal

Seit gestern eruptierte der Popocatepetl in Mexiko 4 Aschewolken. Zudem wurden in den letzten 24 Stunden 106 Gas-Exhalationen beobachtet, die auch etwas Vulkanasche enthielten. Es wurde intensiver Tremor registriert, sowie ein schwaches vulkanotektonisches Erdbeben. Nachts war ein rot illuminierter Himmel zu sehen. Die Rotglut stammt vom Lavadom, der im Krater des Vulkans wächst. Normalerweise finden nach einigen Monaten Domwachstum explosive Phasen statt, bei denen der Dom ausgeblasen wird. Meistens sind die Eruptionen moderat und dauern einige Tage an. Allerdings sind auch starke Eruptionen möglich, die pyroklastische Ströme erzeugen und eine Gefahr für Dörfer in Vulkannähe darstellen.

Yellowstone: Steamboat-Geyser springt erneut

Der größte Geysir der Welt liegt im Yellowstone Nationalpark: Steamboat Geyser. Dieses Jahr hat der Geysir einen richtigen Run und er sprang zum 17. Mal. In den Vorjahren waren Eruptionen des Geysirs selten und es lagen Monate zwischen den Sprüngen. Trotzdem interpretieren Vulkanologen die Aktivitätszunahme des Geysirs nicht als generelles Anzeichen, dass der Yellowstone-Vulkan aktiv werden würde.

Lombok: Erdbeben hat Insel angehoben

Nach der Erdbebenserie auf der indonesischen Insel Lombok, haben Forscher des USGS und der NASA Bodendeformation registriert. Sie untersuchten Satellitenbilder und stellten fest, dass sich der Boden nahe des Epizentrums um 25 cm angehoben hat. In größerer Entfernung zum Epizentrum senkte sich der Boden um bis zu 15 cm. Dies zeigt deutlich, wie dynamisch unser Planet ist. Es finden immer noch Nachbeben statt. Diese werden auch vom Seismografen am Agung auf Bali registriert.

Gestern erschien auch ein neues Satellitenfoto vom Vulkan Rinjani. Das Foto entstand während eines Nachbebens und zeigt Staubwolken, die von Steinschlägen ausgelöst wurden. Zudem wurde von kleinen Bodenverflüssigungen berichtet. Dieses Phänomen tritt auf, wenn wassergesättigter Sandboden erschüttert wird. Der Vulkan Rinjani ist derzeit für Touristen gesperrt. Für die Tourismusbranche sind die Ereignisse besonders katastrophal: erst der Ausbruch des Agung auf Bali, nun die Erdbebenseire auf Lombok. Nach dort waren in diesem Jahr besonders viele Bali-Urlauber ausgewichen.

Weitere Seismik am Ätna

Am Ätna kam es heute wieder zu einem Erdbeben der Magnitude 2,5. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe unter dem Valle del Bove. Sehr wahrscheinlich wurde das Beben von mehreren Mikrobeben begleitet. In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Video von Dr. Boris Behncke geteilt, welches strombolianische Aktivität in der Bocca Nuova und im Nordost-Krater zeigt. Die Strombolianer sind recht klein und werfen glühende Tephra aus, die im Bereich der Förderschlote landet. Allerdings ist der Tremor in den letzten Stunden minimal gestiegen. Dies könnte einen Hinweis liefern, dass sich Magma im Untergrund bewegt.

Eine kleine Erdbebenserie ereignete sich auch im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Die Erdbeben hier liegen in großen Tiefen und haben Magnituden zwischen 2 und 3.

Erdbebenschwarm im Yellowstone Nationalpark

Bereits im letzten Monat manifestierte sich in der Yellowstone-Caldera ein Schwarmbeben. Der Schwarm bestand aus 153 einzelne Erdbeben geringer Magnituden. Das stärkste Erdbeben brachte es auf Mw 2,5. Die Epizentren lagen im Nordwesten des Parks. Grund für die Meldung ist, dass derzeit wieder Meldungen über einen bevorstehenden Supervulkan-Ausbruch grassieren. Dafür sehen Vulkanologen keine Anzeichen. Solche Schwarmbeben ereignen sich öfters unter dem Yellowstone.

Yellowstone: Steamboat-Geyser eruptierte erneut

Gestern kam es zu einem weiteren Sprung des Steamboat Geysers im Yellowstone Nationalpark. Es war der 13. Sprung in diesem Jahr. Steamboat ist der mächtigste Geysir der Welt und sprang in den letzten Jahren nur sporadisch, mit sehr großen Zeitabständen zwischen den einzelnen Eruptionen. Dieses Jahr zeigt sich der Geysir von seiner aktivsten Seite und ist dabei andere Hochphasen zu überbieten. Steamboat liegt im Norris-Geyser-Basin, welches vor einigen Jahren in den Schlagzeilen Stand, weil sich hier die Aktivität steigerte. Nun gehen in den Sozialen Medien Spekulationen um, die die erhöhte Aktivität des Geysirs mit einen bevorstehenden Ausbruch des Yellowstone-Vulkans assoziieren wollen. Dafür gibt es lauf den Geologen des USGS aber keine Anzeichen.

Kilauea: Pohoiki von Lava bedroht

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii geht weiter. Spalte 8 fördert weiterhin viel Lava, die durch den bekannten Kanal bis zur Küste fließt. Die Front des Lavastroms hat dort inzwischen eine Breite von 6 km eingenommen. Die Lava fließt an mehreren Stellen ins Meer und breitet sich dort in südwestlicher Richtung aus. Die Lava ist nur noch 750 m von Pohoiki und dem Issac Hale Park entfernt. Hält die Geschwindigkeit des Lavavorstoßes wie gehabt an, dann wird auch dieses Kleinod an der Küste Hawaiis bald vergehen. Der Issac Hale Park ist sehr beliebt: hier gibt es eine Bootsrampe, von der zeitweise auch Lavatour-Boote Richtung Kalapana starteten. Der Park liegt an einer schönen Bucht, die auch zum Baden und Surfen einlädt.

Derweilen geht die Subsidenz der Gipfelcaldera weiter. Ein erneutes Explosionsbeben wurde registriert, allerdings wirkte es sich nicht auf die Aktivität der Spalte 8 im unteren Ostrift aus. Bereits am 12. Juli wurde ein Video aufgezeichnet, dass starke Steinschläge entlang des Calderarandes dokumentiert. Der Ton des Ereignisses ist besonders beeindruckend.

Gunung Agung erzeugt erneut Aschewolken

Auch am Agung auf Bali geht die vulkanische Aktivität weiter. VSI registrierte gestern 43 seismische Signale, die mit kleinen Eruptionen, oder Exhalationen assoziiert waren. Laut dem VAAC Darwin, förderte heute ein Ausbruch Vulkanasche bis in einer Höhe von 5 km ü.NN.

Krakatau eruptiert strombolianisch

Mit dem Krakatau ist ein weiterer Vulkan Indonesiens aktiv. Das VSI verzeichnete gestern 272 Eruptionssignale. Der Tremor schwingt Amplituden zwischen 1-30 mm, wobei der Durchschnitt bei 10 mm liegt. Es steigt also weiterhin aktiv Magma auf. Die Eruption könnte einige Wochen, oder sogar Monate weitergehen, was typisch für Anak Krakatau wäre. Vulkanspotter, die diesen faszinierenden Vulkan aktiv erleben möchten, haben jetzt relativ gute Chancen auf eine Reise dorthin. Allerdings gilt zu beachten, dass es offiziell eine Sperrzone gibt. Im Gegensatz zu früheren Eruptionen soll es diesmal schwieriger sein, einen geeigneten Standpunkt auf Anak zu finden: der Krater befindet sich wieder am Gipfel und schmeißt aufgrund der größeren Höhe weiter aus, als bei den Eruptionen zwischen 2007 und 2011.

Yellowstone mit erhöhter Seismik

In der Yellowstone-Caldera ereigneten sich 3 kleine Schwarmbeben. 2 manifestierten sich am Yellowstone-See, das 3. in der Nähe vom Norris-Geyser-Basin. Grund zur Panik gibt es nicht. Solche kleinen Schwarmbeben sind im Yellowstone keine Indikatoren für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch.

Kilauea: the show goes on!

Die Eruption am Kilauea auf Hawaii ist stabil. In Leilani Estates fördert Spalte 8 weiterhin Lava. Die Förderrate wird auf 100 Kubikmetern pro Sekunde geschätzt. Die Höhe der Lavafontänen fluktuiert. Gestern wurde sie mit 40 m angegeben, heute mit 57 m. Die Höhe der Fontänen hängt auch von der Anzahl selbiger ab. Die Schlote auf der Spalte können sich verändern und damit auch die Fontänenhöhe. Das Aussehen der Spalte mit ihren Wällen aus Lava erinnert nun an die des Bardarbunga auf Island.  Der Lavastrom ist kanalisiert und erreicht weiterhin den Ozean bei Kapoho.

Am Gipfel hält die Subsidenz an. Der Halema‘uma‘u-Krater vergrößert sich zusehend und es bilden sich immer mehr Risse im Calderrand, auf dem das Jaggar-Museum und das HVO liegen. Sackt der Gipfel weiter ein -was anzunehmen ist- könnten die Gebäude stark beschädigt, oder sogar zerstört werden.

Steamboat-Geyser mit weiterer Eruption

Bereits vergangene Woche Montag sprang der weltgrößte Geysir erneut. Der Steamboat Geyser liegt im Yellowstone Nationalpark (USA), in einem Teil des Norris-Geyser-Basins, der im Winter für Besucher unzugänglich ist. Es war bereits das 8 Mal, dass der Geysir in Serie sprang. Die meisten seiner Eruptionen blieben unbeobachtet und konnten nur anhand von Messdaten nachgewiesen werden. Üblicherweise liegen zwischen seinen Eruptionen mehrere Jahre. Es gibt aber Ausnahmen: bereits 1980 und 2003 gab es Eruptionsserien. Vor der aktuellen Serie, die am 15. März begann, sprang er das letzte Mal im Jahr 2014. Seine Wasserfontäne kann bis zu 100 m hoch aufsteigen und ist damit etwa doppelt so hoch wie die des bekannten Old Faithful.

Die Wissenschaftler rätseln noch, warum es zu dieser ungewöhnlichen Eruptionsserie kommt, schließen allerdings einen Zusammenhang mit erhöhter Aktivität des Yellowstone-Vulkans aus. Seit 2015 wird Deflation beobachtet, was eher für eine Entschärfung der Situation spricht, welche in den Jahren zuvor aufgrund von Inflation angespannt war.