Der Vulkanausbruch des Vulkans Whakaari auf White Island verstärkte sich – neues Drohnenvideo zeigt die Stärke der Eruption
Erneut sorgt der Ausbruch des Vulkans Whakaari auf der neuseeländischen Insel White Island für Schlagzeilen. Laut einem Bericht auf GeoNet, der gestern Nachmittag veröffentlicht wurde, verstärkte sich die Eruption im Tagesverlauf. Besonders der Ascheanteil in der Eruptionswolke nahm zu. Die Eruptionswolke driftete in Richtung Osten, und es bestand die Möglichkeit, dass Vulkanasche die Küste der neuseeländischen Nordinsel erreicht und dort Ascheniederschlag erzeugt. Eine aktuelle VONA-Warnung vom VAAC Wellington gibt es nicht. Daher ist es ungewiss, ob die Eruption auch heute Vormittag anhält.
Die Eruption wurde gestern Nachmittag trotz der Aktivitätssteigerung noch als klein eingestuft. Es wurde ein kontinuierlich anhaltender Strahlstrom aus Dampf generiert, der eine deutliche Graufärbung durch einen nicht geringen Anteil an Vulkanasche aufwies.
Die Aktivität wurde vom neuseeländischen Katastrophenfilmer Geoff Mackley dokumentiert, der mit einem Boot zur Insel hinausfuhr und seine Drohne vom Wasser aus losfliegen ließ. Das Betreten der Insel ist seit der Katastrophe von 2019 strikt untersagt. Daher dürfte das Video auch für die Vulkanologen von GeoNet ein hilfreiches Mittel sein, um genauere Informationen zu den Vorgängen auf White Island zu erhalten, denn es gibt immer noch keine neuen Messinstrumente auf der Vulkaninsel, sodass man überwiegend auf Methoden der Fernerkundung und Webcamaufnahmen angewiesen ist.
Die Vulkanologen meinten, dass Whakaari eine Phase erhöhter Unruhe erlebt: Die Dampf- und Ascheemissionen könnten noch einige Zeit anhalten. Für Montag wurde ein Update angekündigt.
Stärkere Aktivitätsphasen, einschließlich jener, die 2019 zur Katastrophe führten, kündigten sich durch eine ähnliche Aktivitätssteigerung, wie man sie jetzt erlebt, an. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen stärkere Eruptionen auf White Island sehen werden.
Auf White Island erzeugte der Whakaari eine Asche-Dampf Exhalation
Der neuseeländische Inselvulkan White Island, der auch unter dem Namen Whakaari bekannt ist, erzeugte heute eine Asche-Dampf-Exhalation, die von den neuseeländischen Vulkanologen als kleine Eruption eingestuft wird. Trotz der geringen Explosivität des Ereignisses wurde die Alarmstufe vorsichtshalber auf „3“ erhöht.
Der Vulkan stieß eine stärkere Dampfwolke aus, die etwas Vulkanasche in östliche Richtung transportierte. Laut GeoNet bestand eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass diese Asche das Festland erreicht, doch ob das Eintrat wurde bis jetzt nicht kommuniziert. Der Wind kam aus westlicher Richtung, was die Asche nach Osten und Nordosten in Richtung des nördlichen Endes von East Cape trieb.
Die Eruptionsaktivität wurde anhand einer Kombination von Webcam-Bildern und Satellitendaten identifiziert, die vom Volcanic Ash Advisory Centre zur Verfügung gestellt wurden. Demnach wurde Vulkanasche in 900 m Höhe über dem Meeresspiegel detektiert.
Die Aktivität war zwischen 13 und 15 Uhr am stärksten und hat danach nachgelassen. Satellitendaten deuten darauf hin, dass die Wolke eine geringe Menge Vulkanasche enthielt. Aufgrund dieser Beobachtungen wurde die Vulkanalarmstufe auf Stufe 3 und der Flugfarbcode auf Orange angehoben.
Da auf der Insel keine Sensoren mehr vorhanden sind, sind die Vulkanologen weiterhin auf Fernkameras und Satellitenbilder angewiesen, wodurch kurzfristige Aktivitätsänderungen schwer zu erkennen sind. Solche Änderungen können jederzeit auftreten, aber man ging davon aus, dass die Eruptionsaktivität in den nächsten Stunden weiter nachlassen wird.
Whakaari befindet sich derzeit in einer Phase erhöhter Unruhe, und kurzzeitige Dampf- und Ascheemissionen könnten noch eine Weile andauern. Ein Update wird am Montag veröffentlicht, oder früher, falls am Wochenende eine signifikante Änderung der Aktivität auftritt.
White Island machte im Dezember 2019 Schlagzeilen, weil bei einer Eruption zahlreiche Touristen ums Leben kamen. sie wurden von Reiseagenturen trotzt erhöhter Warnstufe zu Ausflügen auf die Insel geschafft. Seit dem dramatischen Ereignissen betreten sogar Wissenschaftler die Insel nur in Ausnahmefällen.
Vulkan Whakaari auf White Island steigert Aktivität – Neues Video zeigt Veränderungen im Krater
Nachdem es am Freitag eine starke phreatische Eruption im Krater des Vulkans Whakaari auf White Island gegeben hatte, ereigneten sich am Samstag mehrere kleine Dampferuptionen, bei denen geysirartige Fontänen aus vulkanischen Sedimenten und Wasser des Kratersees gefördert wurden. Der Alarmstatus des Vulkans wurde erneut auf „Orange“ angehoben, da nicht klar war, ob größere Explosionen folgen könnten, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen könnten. Solche Ausbrüche blieben bisher aus, doch das Geschehen erinnert mich an das Vorspiel vergangener Eruptionen.
Am Sonntag war die Sicht auf den Vulkan aufgrund von Bewölkung beeinträchtigt, und die Vulkanologen vom GNS wissen nicht genau, ob es zu weiteren phreatischen Ausbrüchen kam.
Am heutigen Montag unternahmen Forscher einen Beobachtungsflug über Whakaari, um einen Blick in den aktiven Krater zu werfen. Fotos und Videos zeigen, dass sich der Kratersee durch die Eruptionsaktivität erheblich verändert hat. Besonders der Schlotbereich hat Veränderungen in der Morphologie erfahren, und der Pegel des Kratersees ist gesunken. Während des Fluges konnten die Wissenschaftler die Gasemissionen messen. Diese werden nun analysiert.
Aktuell halten die vulkanischen Unruhen an. Per Livecam sieht man gelegentlich die typischen Dampf- und Gasemissionen, wenn die Sicht klar ist. Die Vulkanalarmstufe bleibt bei 3.
Die Vulkanologen vom GNS (GeoNet) meinen, dass diese jüngste Aktivität darauf hinweist, dass der Whakaari möglicherweise in eine eruptive Phase eintritt, die durch pulsierende Perioden energiereicher Dampf- und Gasemissionen gekennzeichnet ist, die möglicherweise geringe Mengen vulkanischer Asche enthalten. Es gibt derzeit keine klaren Hinweise darauf, dass die Eruptionen deutlich heftiger werden, aber dies könnte auch ohne Vorwarnung passieren.
Sollten zukünftige Eruptionen stärker werden und Vulkanasche freisetzen, könnte sich diese bei veränderter Windrichtung an Land ausbreiten. In den letzten 30–40 Jahren hat es jedoch nur selten Fälle gegeben, in denen Asche von Whakaari die Küste erreicht hat. Da sich seit dem Desaster von 2019 keine Touristen mehr auf White Island aufhalten, ist das Gefährdungspotenzial für Menschen vergleichsweise gering.
Neuseeländischer Vulkan White Island erzeugt Dampferuption – Eruptionswolke steigt 2000 m hoch auf
In der Bay of Plenty vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel eruptierte heute Morgen der Inselvulkan White Island phreatisch. Laut einem Bericht bei GeoNet stieß der Vulkan eine Dampfwolke aus, die bis zu 2000 m hoch aufstieg. Ob auch Vulkanasche eruptiert wurde oder eine Schlammfontäne entstand, ist nicht klar. In dem Bericht heißt es, dass die Vulkanologen von GeoNet über keine Sensoren auf der Insel verfügen, was mich doch ein wenig verwundert. Hat man das Monitoring nach dem katastrophalen Ausbruch von 2019 aufgegeben oder stecken da Kostengründe hinter?
Der Alarmstatus wurde kurzzeitig auf „3“ erhöht und wurde inzwischen wieder um eine Stufe abgesenkt.
Dem Ausbruch ging ein moderates Erdbeben voran, das sich nordwestlich der Vulkaninsel in einer Tiefe von 200 Kilometern manifestierte. Es hatte eine Magnitude von 3,4. Als Trigger der Eruption dürfte es zu schwach und zu tief gewesen sein, es zeigt aber, dass die Region nach wie vor seismisch aktiv ist. In den letzten Wochen gab es häufig vergleichbare Erschütterungen die in Verbindung mit der Taupo-Volcanic-Zone stehen könnten, die in der Bay of Plenty ausläuft und in das inaktive Lau-Colville-Ridge mündet. Denkbar ist auch, dass die Erschütterungen im Zusammenhang mit dem Kermadec-Tonga-Graben in Verbindung stehen, der vor der Ostküste der Nordinsel verläuft – hier wird die Pazifikplatte unter die Australische Platte subduziert. Dieser Prozess ist auch für die Schmelzentstehung verantwortlich, die White Island ihrer Existenz verdankt.
Bis zur erwähnten Vulkankatastrophe im Dezember 2019 war White Island ein beliebter Spot für Vulkantouristen, die mit Schiffen massenweise dorthin gefahren wurden. White Island befindet sich im Privatbesitz und Warnungen vor einer sich möglicherweise anbahnenden Eruption wurden damals in den Wind geschrieben. Mit der Folge, dass 22 Menschen umkamen und 25 Personen teilweise schwer verletzt wurden, als es dann zu einer explosiven Eruption kam. Letzten Oktober kam es dann zum Schuldspruch gegen die Firma der drei Inselbesitzer, die Lizenzen an Reiseunternehmen ausgegeben hatte. Es kam zu einer Entschädigungszahlung in Höhe von knapp 8 Millionen Euro. Auch der Geologische Dienst Neuseelands (Geological and Nuclear Sciences) wurde schuldig gesprochen, Informationen über das Ausbruchsrisiko nicht an Hubschrauberpiloten weitergeleitet zu haben, und musste eine Geldstrafe zahlen.
Opfer des Vulkanausbruchs von White Island werden entschädigt – Betreiber müssen Millionen bezahlen
Der neuseeländische Inselvulkan White Island (auch Whakaari genannt) brach ab 9. Dezember 2019 aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ca. 50 Vulkantouristen auf der Insel, die mit Booten und Helikoptern zu der nicht ungefährlichen Naturattraktion gebracht wurden. Durch den explosiven Vulkanausbruch starben sofort 16 Menschen. 28 Personen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Einige der Verletzen starben später in Krankenhäusern, so dass sich die Gesamtzahl auf 22 Todesopfer erhöhte. Unter den Todesopfern befand sich auch ein Deutscher. Der 64-Jährige verstarb erst 7 Monate nach der Eruption an den Auswirkungen seiner Verletzungen. Drei weitere Deutsche überlebten verletzt. Die meisten Opfer stammten aus Australien.
Der Vulkanausbruch kam keinesfalls völlig überraschend, denn es gab schon Wochen vorher Anzeichen einer Aktivitätserhöhung, über die ich auf Vnet berichtete. Zu diesen Anzeichen gehörten eine verstärkte Seismizität, Gasausstoß und hydrothermale Aktivität, die ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt lag. Natürlich berichteten auch die Vulkanologen vom neuseeländischen GeoNet darüber. Da sich White Island aber im Privatbesitz befindet, konnten offenbar keine Sperrung der Insel veranlasst werden, so dass weiterhin Touren angeboten wurden.
Nach langem Prozess hat ein Gericht den Angehörigen der Opfer und Überlebenden eine Entschädigung von insgesamt zehn Millionen Neuseeland-Dollar zugesprochen. Die Sicherheitsinformationen der Reiseveranstalter wurden als unzureichend kritisiert, da sie die Kunden nicht ausreichend über die Gefahren informierten.
Die Hauptverantwortung für die Entschädigung tragen der Inselbesitzer, Whakaari Management, und der Touranbieter White Island Tours, während auch ein Hubschrauberbetreiber zur Zahlung verurteilt wurde. Der Richter betonte die symbolische Anerkennung des erlittenen Leids und verhängte trotz der finanziellen Schwierigkeiten der Unternehmen Geldstrafen.
Ich habe so eine Tour auf White Island im Jahr 2009 mitgemacht. Damals gab es schon einen Informationsbogen und eine Erklärung, die man unterschreiben musste. Ganz unbelehrt wurde man nicht auf die Vulkaninsel entlassen. Dieses Beispiel zeigt, wie sehr Vulkanführer und Tourenanbieter auf Messers Schneide wandeln, und macht klar, warum es immer mehr Besteigungsverbote aktiver Vulkane gibt. Dennoch bin ich der Meinung, dass man wenigstens Individualreisenden nicht alles verbieten sollte.
Erste Bilder vom Vulkanausbruch am Piton Fournaise
Staat: Frankreich | Koordinaten: 21.23, -55.71 | Eruption: Spalteneruption
Heute Nachmittag wurden ersten Bilder vom Vulkanausbruch am Piton de la Fournaise veröffentlicht. Zu sehen sind bis zu 30 m hohe Lavafontänen aus der Eruptionsspalte am Kala-Pélé-Krater. Genaue Informationen über die Länge der Spalte liegen mir noch nicht vor, doch sie scheint länger zu sein wie die vorangegangenen Fissuren der letzten Ausbrüche. In der Initialphase der Eruption schoss der Tremor in die Höhe, fiel dann ebenso schnell wieder ab und stabilisierte sich auf niedrigem Niveau. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit 830 MW Leistung. Der Wert könnte durch Bewölkung verfälscht sein. Vorhersagen zur Eruptionsdauer sind nicht machbar, doch erfahrungsgemäß halten solche Spalteneruptionen meistens 2-3 Wochen an. Es gab aber auch schon vulkanische Eintagsfliegen und Dauerbrenner.
Der Sangay in Ecuador emittiert heute eine sehr hohe Wärmestrahlung mit mehr als 1000 MW Leistung, wie von MIROVA festgestellt wurde. Das IGEPN teilte auf Twitter Aufnahmen von strombolianischen Eruptionen, die schnell hintereinander kamen. Wahrscheinlich entstand dabei ein Lavastrom, von dem die Wärmestrahlung ausging. Vulkanasche stieg bis zu 1500 m über Kraterhöhe auf. Es wurden 817 seismische Eruptionssignale aufgefangen.
Der neuseeländische Inselvulkan White Island stieß etwas Vulkanasche aus, die sich mit Dampf vermischte und eine kleine Asche-Dampf-Wolke erzeugte. Die Vulkanologen von GeoNet brachten eine entsprechende Warnung zur gesteigerten Aktivität heraus, beließen die Warnstufe aber auf „2“.
Heute berichte ich über die beiden neuseeländischen Vulkane Ruapehu und White Island, die beide vulkanisch unruhig sind und sich auf eine Eruption vorbereiten könnten. Am Ruapehu ist die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs weiter gestiegen.
Am Ruapehu wird weiterhin starker Tremor registriert. Die Wassertemperatur des Kratersees ist auf 41 Grad Celsius gestiegen. Dieser Wert wurde binnen 12 Tage erreicht. Zuvor hatte sich die Temperatur für 4 Wochen lang bei Werten zwischen 36-38 Grad eingependelt. Vom Krater geht eine Wärmestrahlung mit 400 MW Leistung aus.
Einen Aufwärtstrend zeigt auch der Gasausstoß. Bei den letzten Messungen wurde festgestellt, dass der Vulkan 1970 Tonnen Schwefeldioxid am Tag emittiert. Dazu kommen 260 Tonnen Kohlendioxid. Dieses Gas erreicht im allgemeinen vor dem Schwefeldioxid die Erdoberfläche. Beides sind vulkanische Gase, die von einem aufsteigenden Magmenkörper ausgehen. Der hohe Schwefeldioxid-Ausstoß signalisiert, dass die Schmelze bereits relativ hoch im Fördersystem steht. Neben den unsichtbaren Gasen wird auch vermehrt Wasserdampf erzeugt. Der meiste Dampf wird durch Verdunstung des Kratersees erzeugt, aber er kann auch fumarolisch gefördert werden und dem Magma entweichen.
Die Vulkanologen vom GNS befürchten, dass es innerhalb von 4 Wochen zu kleinen Eruptionen kommen könnte, die sich auf den Kraterbereich beschränken. In erster Linie wird es sch dabei um phreatische Explosionen handeln. Diese könnten aber schon ausreichen, um Wasser aus den Kratersee zu drücken und Lahare zu erzeugen. Diese würden durch den Whangaehu River abfließen. Sollte sich die Aktivität dann steigern, könnten größere Lahare auch durch andere Schluchten/Flussbetten fließen. Zuletzt geschah das in den Jahren 1969, 1975 und 2007. Einen größeren Vulkanausbruch, wie er 1995-96 stattfand, halten die Vulkanologen für die nächsten 4 Wochen für unwahrscheinlich. Sollte die Aufheizphase allerdings noch länger als 4 Wochen dauern, steigt auch für eine stärkere Eruption die Wahrscheinlichkeit.
Ruapehu ist ein Vulkan der Taupo-Volcanic-Zone, die sich auf einer Länge von 350 km durch die neuseeländische Nordinsel zieht. Der Vulkan befindet sich fast am Südende der Vulkanzone. An deren Nordende liegt der Inselvulkan White Island.
Vor der Küste von Whakatane ereignete sich am Wochenende ein seismischer Schwarm. Mehr als 20 Erschütterungen wurden registriert. 4 Beben hatten Magnituden im 3er Bereich und wurden von den Anwohnern wahrgenommen. Generell ist die seismische Aktivität im Bereich der neuseeländischen Nordinsel hoch.
Von Whakatane aus startet man nach White Island. Die Insel liegt ca. 50 km vor der Küste. Die geophysikalischen Parameter hier sind ein wenig widersprüchlich. Das GSN meldete eine signifikante Abnahme der Fumarolentemperatur. Ende April betrug sie noch 111 Grad. Mitte März waren es 288 Grad. Dafür wurde im zentralen Kraterbereich eine leichte Inflation festgestellt. Die Schlote waren mit Wasser gefüllt und man beobachtete Geysiraktivität. Die Warnstufe bleibt bei „1“.
Das neuseeländische GNS veröffentlichte ein Video eines Überwachungsfluges am Inselvulkan White Island. Das Video wurde am 17. Februar aufgenommen und zeigt nicht nur starke fumarolische Aktivität, sondern auch den Ausstoß von Vulkanasche, die vom Gas mitgerissen wird. Die Aktivität spielt sich im Förderschlot ab, der 2019 für die verheerende Eruption verantwortlich war. Damals starben mehrere Menschen und es gab zahlreiche verletzte Touristen. Außerdem verwandelte sich jetzt ein benachbartes Geysirfeld in einen neuen Krater. Der Alarmstatus bleibt auf „2“. Jederzeit könnte es zu stärkeren Eruptionen kommen.
White Island ist ein aktiver Inselvulkan. Er befindet sich in der Bucht von Plenty vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel. Der Vulkan ist auch unter seinem Maori-Namen Whakaari bekannt, was so viel wie „dramatischer Vulkan“ bedeutet.
Beim Whakaari handelt sich um einen Schichtvulkan, der aus mehreren Ablagerungen von Lava, Asche und Schlacken besteht. White Island ist einer der aktivsten Vulkane Neuseelands und ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, darunter Fumarolen, heiße Quellen und Schlammtöpfe. Der Vulkan hat eine wechselhafte Geschichte. Typisch sind phreatomagmatische Eruptionen bekannt, bei denen Grundwasser mit Magma in Berührung kommt und explosive Dampf- und Ascheausbrüche verursacht. So eine Eruption überraschte die Touristen im Dezember 2019 und verursachte die bereits erwähnte Katastrophe. Dabei kam die eruption nicht völlig überraschend, denn bereits Wochen vor dem Ausbruch verstärkte sich die geothermale Aktivität des Vulkans und es wurden vermehrt Erdbeben registriert. Rückblickend weiß man nun, dass der Zugang zum Vulkan hätte gesperrt werden müssen. Natürlich klagten viele der Betroffenen und Angehörigen gegen den privaten Besitzer des Inselvulkans. Klagen gingen auch gegen die Behörden ein, die für die Beobachtung des Vulkans zuständig sind. Daher ist künftig bestimmt mit strengeren Zugangsbestimmungen auch an anderen Vulkanen zu rechnen.
Mount Aso mit Erdbeben
Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Dampfemissionen
Unter dem japanischen Vulkan Aso-san wurde heute Morgen eine Zunahme der Erdbebenaktivität festgestellt. Das JMA hob den Alarmstatus des Vulkans auf „3“ an. Man fürchtet eine neuerliche Eruption. Der jüngste Ausbruch ereignete sich am 20. Oktober letzten Jahres. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3500 m auf. Vulkanbomben streuten in einem Radius von 1 km um den Krater. Unter dem Link findet ihr eine Livecam und Daten.
Mount Ontake: Seismik erhöht
Staat: Japan | Koordinaten: 35.89, 137.48 | Eruption: Fumarolisch
Noch eine Meldung aus Japan: das JMA warnt eindringlich vor einer erhöhten Seismizität am Mount Ontake. Gestern Nacht wurden innerhalb von 1 Stunde 80 Erschütterungen unter dem Vulkan detektiert. Das Schwarmbeben ging einher mit Inflation: Magma steigt unter dem Vulkan auf und und akkumuliert sich in einem Magmenkörper. Es werden Bodendeformationen unter dem Gipfelbereich gemessen. Der Alarmstatus wurde erhöht.
Bei einer plötzlichen Eruption im Jahr 2014 starben 58 Wanderer auf dem Vulkan. Viele Vulkane Japans liegen in Nationalparks und sind beliebte Ausflugsziele.
In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der weiter für Beunruhigung sorgt. Der über 5300 m hohe Feuerberg stößt Aschewolken aus und könnte sich auf einen größeren Ausbruch vorbereiten. Die aktuelle Aschewolke erreichte eine Höhe von 7000 m über NN.
Das VAAC Washington meldete gestern eine weitere Aschewolke, die vom nicaraguanischen Vulkan Telica ausging und eine Höhe von 1500 m erreichte. Sie driftete in Richtung Südwesten.
Auf der Galapagos-Insel Isabela ist der Wolf-Vulkan weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. MIROVA detektierte heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1784 MW. Gestern belief sich der Wert auf 2721 MW. Auf dem jüngsten Sentinel-Foto erkennt man ein ca 1 km breit gefächertes Lavafeld. Die Front des größten Lavastroms befindet sich gut 7 km von der Eruptionsspalte entfernt.
Am Cumbre Vieja entstand ein 2. Ocean Entry. Sakurajima und Shiveluch emittierten Aschewolken. In Neuseeland wurde ein Forschungsinstitut angeklagt, weil es vermeintlich nicht ausreichend vor einer Eruption gewarnt hatte.
Die Eruption am Cumbre Vieja geht weiter. Während der Tremor in den letzten Stunden leicht rückläufig ist, bleibt die Bodendeformation unverändert: seit gestern beträgt die Bodenhebung 21 cm. Die Seismizität ist weiter erhöht und es scheint weiteres Magma aus der Tiefe aufzusteigen. Der Lavastrom, der gestern vom Hauptstrom abging hat ebenfalls das Meer erreicht und kreiert einen 2. Ocean Entry. Er liegt gut 600 m südlich vom ersten Lavadelta. Seit gestern ist der Flughafen auf La Palma wieder gesperrt und selbst der Flughafen Teneriffa Nord meldet Flugannullierungen. Der Vulkan wird uns noch eine Weile beschäftigen.
Sakurajima mit Explosion
Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch
Wie bereits gestern prognostiziert, kam es am Sakurajima zu einer explosiven Eruption. Sie wurde vom VAAC um 2036 UCT gemeldet. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Typisch für den Saku wäre, wenn eine Explosionsserie folgen würde. Auf der LiveCam ist weiter eine rotilluminierte Dampfwolke zu sehen: das Magma steht hoch im Förderschlot. Die Seismizität ist gering.
Shiveluch in Eruption
Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom
Was für den Sakurajima in de Pipeline steht, ist am Shiveluch auf Kamtschatka bereits Realität. Hier ereignete sich eine Eruptionsserie bei der mehrere Aschewolken entstanden. Möglicher Wiese standen sie in Verbindung mit Pyroklastischen Strömen. Seit dem 6. Oktober wurden 7 VONA-Warnungen herausgegeben. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m auf und driftete in südöstlicher Richtung.
In Neuseeland steht das GNS vor Gericht. Das Institut ist für die Überwachung der neuseeländischen Vulkane zuständig. Der Vorwurf: die Forscher hätten 2019 nicht genug vor einem möglichen Ausbruch des Vulkans gewarnt, in dessen Folge 22 Menschen starben. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, wäre eine mögliche Konsequenz, dass Forschungs- und Beobachtungdaten nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht werden. Zudem drohen weitere Zugangsbeschränkungen zu aktiven Vulkanen. Bereits Wochen vor der Eruption gab es Anzeichen steigender Aktivität. Tatsächlich wurden diese in Medienberichten der Forscher etwas heruntergespielt, dabei sind gerade phreatische Eruptionen unberechenbar und können an Vulkanen mit einem aktiven (und sich aufheizenden) Hydrothermalsystem jederzeit stattfinden. Ein Ort, wo derzeit mit vergleichbaren Ereignissen zu rechnen ist, ist Vulcano in Italien. Hier hat man den Zugang zum Krater bereits limitiert.