Das INGV Catania veröffentlichte einen ausführlicheren Bericht über den Vulkanausbruch, der sich in der Nacht zum 13.01 am Ätna ereignete. Die Eruption begann mit strombolianischen Eruptionen und steigerte sich um 22.48 Uhr zu konstanten Lavafontänen die eine Höhe von 500 m erreichten. Zudem stieg eine Aschewolke mehrere Kilometer hoch, was zur Sperrung des Flughafens Catania führte.
Ein massiver Lavastrom teilte sich in 3 Arme und floss in das Valle del Bove. In sehr kurzer Zeit erreichte er den Talboden und stagnierte hinter dem Mt. Centenarie. Normalerweise benötigen Lavaströme mehrere Tage um diese Distanz zurückzulegen. Das lässt vermuten, dass die Lava sehr dünnflüssig gewesen sein muss und die Förderrate extrem hoch gewesen war.
Gesteinsanalysen zeigen, dass die Lava aus einem „primitiven“ Magma entstanden ist, dass große Ähnlichkeiten mit dem Magma der Paroxysmen im Jahr 2000 aufweist. Primitiv bedeutet hier wenig differenziert, also ein basaltisches Stamm-Magma, dass schnell aufgestiegen ist. Es liegt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei nicht um ein Einzelevent handeln wird und weitere Ausbrüche in den nächsten Wochen folgen könnten.
Der Pitkrater an der Ostflanke des SE-Krater-Kegels hat nun damit begonnen einen eigenen Kegel aufzubauen.