Colima: Explosionen stärker

In den letzten Wochen sind die explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan immer stärker geworden. Nun generieren die kollabierenden Aschewolken kleine pyroklastische Ströme. Die Aschewolken der vulcanischen Eruptionen steigen mehrere Kilometer hoch auf und fördern relativ viel Tephra.

Shiveluch: Vulkanausbruch in Kamtschatka

Der Shiveluch kommt nicht aus den Schlagzeilen: heute eruptierte der Vulkan auf der sibirischen Halbinsel eine Aschewolke die 7,5 km hoch aufstieg. Damit stellte sie eine Gefahr für den Flugverkehr dar.

Auf Kamtschatka ist der Zhupanovski ebenfalls aktiv und eruptierte gestern 2 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.

Turrialba: Vulkanausbruch in Costa Rica

Gestern ist der Turrialba erneut ausgebrochen. Er förderte eine Aschewolke, die gut 1 km hoch aufstieg. Die Vulkanasche regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Der ca. 70 km entfernt liegende Hauptstadtflughafen von San Jose wurde geschlossen. Seit der initialen Eruption gab es 2 weitere Vulkanausbrüche.
Der Turrialba ist letztes Mal Ende Oktober 2014 ausgebrochen. Die Eruption endete nach wenigen Tagen ohne größere Schäden anzurichten.

Popocatepetl: Flughafensperrung

Der Vulkan in Mexiko eruptierte heute Nacht 3 Mal. Dabei wurde so viel Asche ausgestoßen, dass der Flughafen Pueblo gesperrt werden musste. Glühende Lavabomben wurden bis zu 700 m weit ausgestoßen und landeten auf der Südwestflanke des Popocatepetl. Nach dieser initialen Eruption erfolgten 18 schwächere Explosionen.

Im Krater wächst ein neuer Lavadom der einen Durchmesser von 150 m hat. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass er durch eine Serie mittelstarker explosiver Vulkanausbrüche zerstört werden wird.

Bardarbunga: Lavasee verschwunden

Zahlreiche Beben entlang des magmatischen Ganges. © IMODie Eruption am isländischen Bardarbunga hat am Wochenende weiter stark nachgelassen. Fotos in unserer FB-Gruppe dokumentieren, dass der Lavasee im Baugur-Krater verschwunden ist. Nur an einem Vent köchelt die Lava. Trotzdem ist die Seismik heute recht hoch. Besonders entlang des magmatischen Ganges finden zahlreiche schwache Erdbeben statt. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Lava einen neuen Weg suchen wird. Auch eine explosive Eruption ist nicht auszuschließen. Eine schöne Sammlung von Luftaufnahmen seit Eruptionsbeginn gibt es bei IMO.

Bardarbunga: Aktivität schwächer

Dem Vulkanausbruch am isländischen Vulkan Bardarbunga geht langsam die Puste aus. IMO berichtet von nachlassender Aktivität. Während eines Überfluges am 16. Februar wurde nur noch ein aktiver Förderschlot im Baugur-Krater gesichtet. Der Lavasee stand deutlich tiefer und war zum Teil verkrustet. Auf dem Lavafeld gibt es nur noch wenige Lavadurchbrüche.
Heute ist die Seismik deutlich schwächer. Auf der Grafik sind erstmalig seit Beginn der Eruption keine Beben mit Magnituden größer als 3 zu sehen. In den letzten 48 Stunden wurden 73 schwache Beben registriert. Die Subsidenz hat aufgehört und die Grafik zeigt eine flatline.

Villarrica: explosive Eruptionen

Der Vulkan in Chile ist seit dem 11. Februar besonders aktiv. Laut einem Bericht des USGS steigerten sich Tremor und vulkanische Aktivität signifikant. Am 16. Februar erreichte die Aktivität ihren vorläufigen Höhepunkt: es kam zu 5 explosiven Eruptionen pro Minute, bei denen Lavabomben bis zu 1 km auf die Südflanke des Vulkans geschleudert wurden. Im Gipfelkrater des Villarrica brodelt ein kleiner Lavasee. Dieser ist 800 Grad heiß. Aus dem Lavasee wurden bis zu 450 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag emittiert. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.

Bardarbunga: Aktivität rückläufig

Die Aktivität an der Holurhaun-Spalte ist deutlich rückläufig. © IMOObwohl IMO immer berichtet, dass die Aktivität am Holurhaun ähnlich wie am Vortag sei, empfinde ich die Aktivität in den letzten Tagen als deutlich rückläufig. Die Anzahl der Erdbeben mit M größer 3 ist sehr stark zurück gegangen. In den letzten 48 Stunden wurde nur noch 1 dieser Beben registriert. Die Anzahl leichter Erschütterungen betrug in diesem Zeitraum 75. Das ist ebenfalls deutlich weniger als zuvor. Mit dem Rückgang der Bebentätigkeit ist auch die Subsidenz (Absinken des Calderabodens) fast zum Stillstand gekommen. Auf den LiveCams sieht man nur noch wenig Dampf aufsteigen. Das Lavafeld hat sich zudem auch nicht mehr wesentlich vergrößert. Im Baugur-Krater köchelt noch Lava, die Frage ist, wie lange noch?

Trotzdem ist die Gefahr einer explosiven Eruption unter dem Zentralvulkan noch nicht gebannt. Wenn der Druckabbau über die Holurhaun-Spalte nachlässt, könnte der Druck in der zähen Restschmelze unter dem Bardarbunga steigen, was letztendlich zu einem explosiven Vulkanausbruch führen könnte.