Am Ätna geht es nun Schlag auf Schlag: am späten Nachmittag ereignete sich ein weiterer Paroxysmus aus dem Zentralkrater. Eine Lavafontäne wurde generiert und Vulkanasche stieg mehrere Kilometer hoch auf. Bei dem vorangegangenen Vulkanausbruch wurde die Höhe der Eruptionswolke mit 7 – 8 km angegeben. Asche und Lapilli regneten in großem Umkreis nieder. Dr. Boris Behncke vom INGV beschreibt die Ausbrüche als weitaus stärker, als jene vom NESC im Jahre 2013. Er warnt davor sich den Gipfelkratern zu nähern. Für den Luftverkehr gilt Alarmstufe „rot“. Der Flughafen von Catania ist geschlossen. Flüge werden umgeleitet und es muss mit großen Verspätungen gerechnet werden. Nichts desto Trotz mache ich mich morgen auf den Weg zum Ätna.
Vulkanausbruch
Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch Nr. 2
Update 22.30 Uhr: Soeben geht der 2. Paroxysmus des Tages (der dritte dieser Serie) zu Ende. So einen ereignisreichen Tag gibt es am Ätna selten. Es ist bisher das gleiche Muster wie bei den Paroxysmen des Zentralkraters im Oktober 2000.
Update 19.30 Uhr: Die Aktivität ist noch deutlich erhöht, in der Voragine toben strombolianische Eruptionen. Der neue Förderschlot am Osthang des NESC ist ebenfalls aktiv und produziert Lavaspattering. Insgesamt erinnert mich die derzeitige Ausbruchsphase an den Oktober 2000, als eine Serie von Paroxysmen die beiden Zentralkrater (Bocca Nuova und Voragine) ziemlich weit auffüllten. Zwischen den Paroxysmen kam die Aktivität in den Kratern auch nicht völlig zum Erliegen.
Update 11.45 Uhr: Die Hauptphase des 2. Paroxysmus aus dem Zentralkrater des Ätnas neigt sich dem Ende. Eine Lavafontäne ist nicht mehr sichtbar, es wird aber noch Vulkanasche ausgestoßen. Interessant ist, dass der neue Förderschlot am Neuen-Südostkrater auch noch aktiv geworden ist und nun eine Aschewolke fördert. Möglicher Weise erfolgen die neuen Paroxysmen aus dem Zentralkrater, weil die Schlote dort mittlerweile niedriger liegen als im Neuen-Südostkrater. Die Aschewolke zog in Richtung Flughafen von Catania und dieser musste gesperrt werden.
Originalmeldung: 10.20 Uhr: Nur 30 Stunden nach dem letzten Paroxysmus folgt heute Vormittag der Nächste. Der Vulkanausbruch steht bereits am Beginn der Hauptphase. Schauplatz des Geschehens ist wieder der Zentralkrater des Ätnas. Die Eruption ist bei gutem Wetter über diverse LiveCams zu beobachten:
Zum Jahresende wird es am Ätna doch noch einmal richtig spannend. Die strombolianischen Eruptionen aus der Voragine entwickelten sich im Verlauf der Nacht tatsächlich zu einem Paroxysmus. Während der 1-stündigen Hochphase wurde zu der Lavafontäne viel Vulkanasche gefördert, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Bei recht wenig Wind bildete sich eine schöne pilzförmige Eruptionswolke. Heute Vormittag ist der Krater weiterhin aktiv. Auf der Livecam ist viel Dampf zu sehen und ich vermute anhaltende strombolianische Tätigkeit. Weitere paroxysmale Phasen sind nicht auszuschließen. Zuletzt erlebte ich eine vergleichbare Tätigkeit im Oktober 2000. Damals kam es zu einer Serie von Paroxysmen die große Veränderungen im Kraterbereich verursachten. Vor gut 3 Wochen wurde erhöhte Bebentätigkeit am Ätna registriert. Wahrscheinlich begann da der Magmenaufstieg für die jetzige Tätigkeit.
Ätna: steigende Aktivität
Update 03.12.2015: Zum Jahresende wird es am Ätna doch noch einmal richtig spannend. Die strombolianischen Eruptionen aus der Voragine entwickelten sich im Verlauf der Nacht tatsächlich zu einem Paroxysmus. Während der 1-stündigen Hochphase wurde zu der Lavafontäne viel Vulkanasche gefördert, die mehrere Kilometer hoch aufstieg. Bei recht wenig Wind bildete sich eine schöne pilzförmige Eruptionswolke. Heute Vormittag ist der Krater weiterhin aktiv. Auf der Livecam ist viel Dampf zu sehen und ich vermute anhaltende strombolianische Tätigkeit. Weitere paroxysmale Phasen sind nicht auszuschließen. Zuletzt erlebte ich eine vergleichbare Tätigkeit im Oktober 2000. Damals kam es zu einer Serie von Paroxysmen die große Veränderungen im Kraterbereich verursachten. Vor gut 3 Wochen wurde erhöhte Bebentätigkeit am Ätna registriert. Wahrscheinlich begann da der Magmenaufstieg für die jetzige Tätigkeit.
Originalmeldung: Der Ätna ist heute Abend Schauplatz steigender vulkanischer Aktivität. Ort des Geschehens ist diesmal nicht der Neue-Südostkrater, sondern einer der Zentralkrater: die Voragine. In den letzten Wochen kam es hier immer wieder zu Episoden mit leichter strombolianischer Tätigkeit. Nun sind die Eruptionen bereits so groß, dass sie über den Kraterrand hinausreichen. Vereinzelte Lavabomben fliegen bis auf den äußeren Kraterhang. Der Vulkanausbruch sieht so aus wie ein kleiner Paroxysmus. Der Tremor steigt ebenfalls gerade an, bewegt sich aber noch auf relativ niedrigem Niveau. Die Eruption ist derzeit (22 Uhr) gut via LiveCam zu beobachten.
Momotombo: Lavafontänen
Gestern Mittag wurden einige schwache Eruptionen des Vulkans in Nicaragua registriert. In der Nacht steigerten sie sich zu einer paroxysmalen Eruption mit kontinuierlicher Lavafontäne, Ascheausstoß und einem Lavastrom, der über die Vulkanflanke floss. Heute ist die Aktivität noch erhöht, aber nicht so stark wie in der Nacht. Das Geschehen kann via Livecam beobachtet werden.
Der Momotombo ist ein 1297 m hoher Stratovulkan im Nordwesten des Lake Managua. Die letzte große Eruption fand 1905 statt. Im Jahr 2006 gab es einen kleineren Vulkanausbruch.
Telica: explosive Eruption
Gestern Morgen kam es am Vulkan Telica in Nicaragua zu einer plötzlichen Eruption. Ohne Vorwarnung schleuderte der Vulkan Vulkanasche und Lavabomben mehrere Tausend Meter hoch. Es bildeten sich kleinere pyroklastische Ströme. Kühe wurden von großen Gesteinsbrocken erschlagen. Auf einem Bild in der Presse ist zu erkennen, wie ein Fels aus einer Kuh gezogen wurde. Allem Anschein nach handelte es sich bei dem Gestein um altes anstehendes Material und nicht um eine frische Lavabombe. Es gibt aber auch Fotos mit Kopf-großen dampfenden Bomben, die bis aufs Farmland flogen. Die Bilder seht ihr im Blog „earth of fire„.
Rinjani: Aufstieg gesperrt
Die Aktivität am indonesischen Vulkan Rinjani ist weiterhin sehr intensiv. Zwar hat die Eruption von Vulkanasche etwas abgenommen, aber es findet sehr starke strombolianische Tätigkeit statt. Zudem hat sich ein Lavastrom auf den Weg gemacht. Dieser geht vom 300 m hohen Mount Barujari aus. Der Schlackenkegel entstand erst 1994 innerhalb der Caldera des Rinjani.
Obwohl die Emission von Vulkanasche nachgelassen hat, wird der Flugverkehr weiterhin beeinträchtigt. Die meisten Flüge von Bali nach Australien fallen aus und Tausende Urlauber sitzen fest. Der lokale Flughafen auf Lombok ist gesperrt.
Gesperrt ist auch der Aufstieg zum Vulkan. Unser Freund Andi berichtet von Polizeiposten an den beiden Zugangspunkten zum Vulkan. Zum Leidwesen aller Vulkanchaser nimmt die Polizeipräsenz auch in Indonesien weiter zu und es wird immer schwieriger einen aktiven Vulkan zu besteigen.
Ubinas: Vulkanausbruch fördert Aschewolke
Der Ubinas in Peru ist wieder ausgebrochen und förderte eine Aschewolke, die bis zu 4 km über den Krater aufgestiegen sein soll. Zudem wurde im Krater eine Temperaturerhöhung gemessen. Der Ausbruch dauerte nur 30 Sekunden. Vulkanologen schlugen für benachbarte Orte Alarm. Es war die 2. stärkere Explosion innerhalb von einer Woche. In den Medien wird von einer riesigen Eruptionswolke gesprochen, was ein wenig übertrieben ist. Hier findet ihr eine LiveCam.
Vulkane Japans
Aso: seit dem größeren Vulkanausbruch vor 6 Tagen eruptiert der Vulkan Aso, auf der japanischen Insel Kyushu, wieder mehrmals am Tag. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 6 Aschewolken, die mehrere Hundert Meter über den Krater aufstiegen.
Sakurajima: mit Beginn der Aktivität am Aso ist die Tätigkeit des Sakurajimas wieder deutlich gesunken. Es finden nur noch sporadische Eruptionen statt. Das könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Förderschlote erneut verstopft sind und der Druck im Vulkaninneren wieder ansteigt. Dies könnte eine größere Eruption zur Folge haben.
Aso: explosive Ascheeruption
https://youtu.be/nBFl2m1zkhg
Update 15.09.2015: Das VAAC Tokyo hat seit gestern Morgen weitere Ascheeruptionen registriert. Es kommt alle 6 Stunden zu 1 oder 2 Explosionen. Es bleibt spannend abzuwarten, ob die Tätigkeit jetzt wieder über Wochen anhält.
Originalmeldung: Der Vulkan Aso-san auf der japanischen Insel Kyushu ist letzte Nacht ausgebrochen. Am Vulkan war es allerdings bereits 9.45 Uhr und zahlreiche Touristen waren bereits an der Touristenstation und 30 Personen wurden aus der unmittelbaren Gefahrenzone evakuiert. Das VAAC Tokyo registrierte 4 Eruptionen innerhalb von 6 Stunden. Die Vulkanasche stieg bis zu 4 km hoch auf und gefährdete den Flugverkehr. 18 Inlandsflüge am Flughafen von Kumamoto mussten storniert werden.
Bereits im September 2014 begann eine Ausbruchsserie die bis jetzt nicht komplett abgeklungen war. Doch man hat die Gefahr derzeit als relativ gering eingeschätzt. Die Warnstufe wurde nun von „2“ auf „3“ erhöht.