Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Vulcano
Vulcano ist ein Inselvulkan des Liparischen Archipels, das nördlich von Sizilien liegt. Der als aktiv eingestufte Krater ist die Fossa 2. Sie ist 391 m hoch und brach zuletzt 1890 aus. Hier geht es zur Vulkanbeschreibung Vulcano.
Erdbeben im Westen des Vulkans Ätna – Satellitenbild zeigt Lavastrom
Der Ätna auf Sizilien versteckt sich heute wieder hinter Wolken, weshalb sein eruptiver Status nicht ganz klar ist. Anhand des stark gefallenen Tremors würde ich sagen, dass die Eruption vorbei ist bzw. abermals pausiert, doch es könnte sein, dass noch etwas Bewegung im Lavastrom ist. Das INGV brachte gestern Vormittag noch eine Meldung heraus, nach der neben der effusiven Eruption auch schwache strombolianische Aktivität am Gipfel beobachtet wurde. Welcher der 4 Krater aktiv war, wurde nicht kommuniziert. Wahrscheinlich war es der Südostkrater.
Auf einem Sentinel-Satellitenfoto, das gestern aufgenommen wurde, sieht man noch die Wärmesignatur des Lavastroms, der zwar relativ breit war, aber nicht ganz die Länge des ersten Stroms erreichte, der bis zum 20. Februar noch aktiv gewesen war.
In den letzten Tagen gab es weitere Erdbeben, die sich vor allem im Süden und Westen des Vulkans manifestieren. Die jüngste Bebensequenz ereignete sich am 25. Februar und bestand aus 12 Beben. Das stärkste hatte eine Magnitude 2,4 in einer Tiefe von 6 Kilometern. Das Epizentrum wurde 4,3 km südwestlich von Bronte lokalisiert. Die restlichen Beben hatten Magnituden im Bereich der Mikroseismizität. Ihre Hypozentren lagen in Tiefen von bis zu 10 Kilometern und könnten mit der Bewegung magmatischer Fluide assoziiert gewesen sein. In den Tagen zuvor hatte es auch ein paar Beben im Osten des Ätnas gegeben. Die Erschütterungen zeigen, dass der Ätna noch lebt, sind aber nun nicht so häufig, dass man sie als Anzeichen eines ungewöhnlich starken Magmenaufstiegs interpretieren könnte. Schwache Erdbeben unter Vulcano
Interessant sind auch 5 Erschütterungen, die sich im Bereich der Lipareninsel Vulcano zugetragen haben. Hier war es in den letzten Wochen vergleichsweise ruhig gewesen. Die Beben waren ebenfalls von geringen Magnituden und ereigneten sich unter der Fossa und im Nordwesten der Insel. Interessant sind die Beben, weil sie möglicherweise einem stärkeren Erdbebenschub vorangehen, so wie wir ihn zuletzt im Frühjahr 2024 sahen. Sicher ist das aber nicht.
Reise mit Hindernissen: Vulcano und Ätna in den Herbstferien 2024
Im Oktober 2024 reisten Leroy und ich während der Herbstferien nach Catania, um den sizilianischen Vulkanen einen Besuch abzustatten. Wir hatten nur Vulcano als fest eingeplantes Ziel anvisiert und wollten uns ein wenig vom Wetter, der vulkanischen Aktivität und unserer Stimmung treiben lassen. Diese erlitt gleich am Flughafen von Catania einen Dämpfer, als wir feststellen mussten, dass sich der Autovermieter Masicar nicht am üblichen Ort der Vermietstation befand, sondern an einer Tankstelle außerhalb des Flughafengeländes, an einer Straße neben der Startbahn angesiedelt war. Zum Glück holte uns der Vermieter des Wagens ab und machte einen auf freundlich. Der bereitstehende Mietwagen, ein Peugeot 205, hatte schon einige Blessuren, die der Vermieter mit der Handykamera dokumentierte und versprach, mir die Bilder per E-Mail zuzusenden. Daher verzichtete ich gutgläubig auf eine eigene Dokumentation, nicht zuletzt, weil ich nach der gut 9-stündigen Anreise mit Zwischenlandung in Mailand ein wenig müde und genervt war. Als erfahrener Globetrotter hätte ich es besser wissen müssen!
Da es schon spät am Abend war, besorgten wir uns ein Hotelzimmer an der Strandpromenade in Catania und ließen den Tag ausklingen. Es begann zu regnen und der Niederschlag hielt wohl die ganze Nacht an. Am Morgen standen auf dem Hotelparkplatz und der Küstenstraße einige tiefe Pfützen, bei deren Anblick ich mir nichts dachte. Ein wenig entsetzt war ich allerdings, als ich die Gebäude entlang der Strandpromenade bei Tageslicht sah: Hier ging die Patina eindeutig in Verfall über und die Straße war von langsam zerfallenden Betonbauten gesäumt, die man nur noch abreißen kann. Schnell verließen wir den Ort und machten uns auf nach Milazzo, um von dort aus mit dem Tragflächenboot überzusetzen. Das Bild in Milazzo ähnelte stark jenem der Küstenstraße von Catania.
Erst nachdem wir den Wagen in einer Garage geparkt hatten, las ich in den sozialen Medien von katastrophalen Überschwemmungen in Catania, wo es in der Altstadt zu massivem Hochwasser gekommen war. Und auch auf Stromboli waren Muren und Lahare abgegangen. Na, das konnte ja heiter werden. Grauer Schlamm, gelber Schwefel und ein strahlender Komet über Vulcano
Auf Vulcano mieteten wir uns in der „Casa Schmidt“ ein. Einer von einem deutschen Auswanderer geführten Pension am Ortsrand, wo wir mit unserem Zimmer zufrieden waren. Der Host empfing uns freundlich und erwies sich als gute Informationsquelle, letztendlich auch über den neusten Inselklatsch, was durchaus positiv gemeint ist.
Weniger glücklich waren wir über die neuerliche Sperrung des Fangobads am Faraglione. Als Grund wurden zu starke Kohlendioxid-Emissionen angegeben. Da es ein wenig windig war und wohl keine Erstickungsgefahr drohte, ließen wir uns aber davon nicht beeindrucken und genossen noch am Nachmittag ein Bad im warmen Schlammwasser. Wie geil war das denn? Über die Sperrung war ich eigentlich nicht traurig, denn ich träume schon immer davon, das Fangobecken ohne Menschenmassen und Massen von Haaren im Schlamm vom Boden genießen zu dürfen. Die Pause tat nicht nur mir ganz gut!
Am nächsten Morgen stiegen wir hoch zur Fossa, deren Aufstieg ich im Februar des Vorjahres noch gesperrt vorgefunden hatte. Dieser war nun freigegeben, doch tatsächlich regelte eine elektrische Vulkanwarnampel nun den Zugang. Am frühen Morgen stand sie auf Grün und so wanderten wir den Weg hinauf, der im oberen Bereich reichlich erodiert und rutschig war. Auf dem Weg fielen erbarmungslose Killermücken über uns her und saugten süßes Blut, was das Zeug nur hergab. „Wird Zeit, dass hier mal ein kleiner Hitzeschock durchläuft“, dachte ich so bei mir. Doch Eruptionen blieben aus. Dafür dann ein anderer Schock oben am Kraterrand: Der Zugang zu dem schönen Schwefelfeld an seinem Nordrand war großräumig abgesperrt. Und da nicht nur Ferienzeit, sondern auch Sonntag war, waren unzählige Wanderer unterwegs, so dass ein Überschreiten der Absperrungen wenig vorbildlich gewesen wäre. Daher begnügten wir uns damit, den zugänglichen Teil des Kraterrandes zu bewandern, genossen die fantastische Aussicht über das Archipel der Liparischen Inseln und versteckten den Geocache No. 1. Wie ihr den findet, schreibe ich in einem der nächsten Artikel.
Den Abstieg beschrieben wir im Eiltempo über die Ascherutsche, die es nicht nur auf Stromboli gibt, sondern auch hier auf Vulcano. Unten an der Vulkanampel angekommen, stand sie auf einmal auf „Rot“, was mich zunächst verwunderte. Tatsächlich ist es nicht nur eine Vulkanampel, sondern auch eine Klimaampel, die so programmiert ist, dass sie zur heißesten Tageszeit den Aufstieg verbietet, obwohl es jetzt im Herbst auch mittags nicht sonderlich heiß war. Soviel zur Entscheidungsfreiheit mündiger Bürger in Europa! Ehrlich Leute, mir wird langsam schlecht!
Am Abend gingen wir dann zum Strand und fotografierten den Kometen C/2023, der hoch am Himmel etwas abseits vom Vulkan stand. Zuhause konnte ich ihn wegen den ewigen Wolken und der Lichtverschmutzung bislang noch nicht ausmachen. Doch selbst hier gab es Lichtverschmutzung von völlig sinnbefreit angebrachten Lampen, die ihr Licht in den Nachthimmel schickten, doch wenigstens konnten wir Tsuchinshan-ATLAS erspähen. Gerade als wir unseren Standort wechselten und die Kamera abgebaut hatten, machte mich Leroy auf eine seltsame Lichterscheinung am Himmel aufmerksam: Eine Reihe von rötlich schimmernden Lichtern zog wie die Perlen auf einer Kette aufgereiht über den Nachthimmel. Schnell baute ich die Kamera wieder auf, richtete sie ein und just in dem Moment, als ich auslösen wollte, gerieten die seltsamen Lichter direkt über uns außer Sicht. War das ein UFO gewesen? Ich vermute, wir wurden von den Elon Musks Starlink-Satelliten gegrüßt, die viele Astronomen und Menschen, die den Nachthimmel fotografieren wollen, zur Weißglut treiben.
Das ist nicht Stromboli
Nachts begann es wieder zu regnen. Als wir am frühen Morgen zum Hafen marschierten, um Richtung Stromboli zu fahren, war es komplett windstill. Am Hafen dann die unangenehme Überraschung: Aufgrund von hohem Seegang bei Stromboli wurde der Fährverkehr zur Insel eingestellt. Typische Ausrede, wenn man Leute von Stromboli fernhalten will. Ich vermutete, dass man aufgrund der Lahare keine Touristen auf der Insel haben wollte. Also fuhren wir zur Nachbarinsel Lipari, mieteten uns dort den gammeligsten Mietwagen, der mir jemals untergekommen ist, und unternahmen eine Inselrundfahrt im Regen.
Irgendwie kamen in mir unliebsame Erinnerungen hoch, als ich hier vor einem halben Leben mal fast eine Woche lang festsaß, als ich im Jahr 2002 den Flankenausbruch von Stromboli dokumentieren wollte, am Hafen aber abgewiesen wurde und nach Lipari fahren musste. Letztendlich gelang es mir doch noch, als Pressevertreter mit einem Militärhubschrauber nach Stromboli zu kommen, aber davon war ich heute nicht nur zeitlich ziemlich weit entfernt.
Mit zwei Fingern lenkend -Das Lenkrad war ähnlich abgegammelt wie die Sitzbezüge- steuerte ich den Mietwagen durch die Engen und kurvenreichen Straßen von Lipari. Vielleicht lag es am trüben Wetter, aber auch hier kamen mir viele Gebäude jenseits der Altstadt mittlerweile verwahrlost vor. Seitdem die Bimssteinbrüche aufgegeben wurden, gibt es hier neben der pittoresken (ja, solche Ausdrücke befinden sich auch in meinem Wortschatz) Altstadt mit dem Festungsfelsen und dem Obsidian-Lavastrom Rocche Rosse eigentlich nicht mehr viel zu sehen, außer vielleicht den Inselblick nach Vulcano rüber. Dieses Programm war in wenigen Stunden absolviert und am Nachmittag gaben wir das Schrottmobil wieder ab und besteigen das Tragflächenboot nach Milazzo und verließen Nicht-Stromboli.
Per Smartphone hatten wir uns für die Nacht ein Hotelzimmer gebucht. An der Adresse angekommen, schauten wir ein wenig ratlos aus der Wäsche, denn wir standen vor einem jener schäbigen Hochhauskomplexe, die das Stadtbild Milazzos prägen. Erst nachdem ich nochmal meine Messages gecheckt hatte, stieß ich auf eine WhatsApp-Nachricht mit einer Zugangsbeschreibung nebst Türcode: Das vermeintliche Hotel war die Dachetage des Wohnhochhauses und kam ohne Personal aus. Ich werde langsam zu alt für diese Welt!
Ätna: Berg ohne Feuer
Am nächsten Morgen ging es auf zum Ätna. Dieser präsentierte sich bewölkt und so unternahmen wir ein paar kleinere Wanderungen im Pinienwald auf dem Nordhang und buchten uns erneut online ein Hotel, das bei Nicolosi am Rand der Monte Rossi lag. Bei der Anfahrt wunderte ich mich nicht mehr über den Verfall der umgebenden Gebäude und die zugemüllten Straßenränder. Boh, ich war hier unzählige Male unterwegs gewesen und kenne noch die blühende Hotellandschaft am Ortsausgang von Nicolosi, wenn man in Richtung Seilbahn Süd fährt, doch das Bild, das sich dort nun bietet, kann ich nur als desolat beschreiben. Wenigstens war unser Hotel frisch renoviert und präsentierte sich ansehnlich. Doch bis weit nach Mitternacht zelebrierte man eine Geburtstagsfeier mit Diskomusik, die durch das ganze Gebäude schallte, so dass an Schlaf nicht zu denken war.
Der nächste Tag konnte nur besser werden: Es war klares Wetter vorausgesagt und wir wollten mit der Seilbahn Ätna Süd hochfahren und eine schöne Wanderung zum Gipfel unternehmen. Gegen 9 Uhr morgens schlugen wir dort auf und fanden uns am Ende einer langen Schlange wieder. Endlich an der Reihe verweigerte man uns die einfache Fahrt hoch, und der Ticketverkäufer bestand darauf, dass wir auch die Rückfahrt bezahlen müssten, selbst wenn wir runter laufen wollten: Leroy mit seinen 12 Jahren sollte den vollen Ticketpreis von 50 € berappen. Da platzte mir dann die Hutschnur! 100 Euro für eine Seilbahnfahrt, die keine 600 Höhenmeter überwindet? Niemals! Irgendwo muss man in der Reihe der Abzocke einen Schlussstrich ziehen. Also beschlossen wir zu wandern, doch tatsächlich hatte sich der Wetterbericht geirrt und es zogen erneut dichte Wolken auf, so dass wir statt Richtung Gipfel nur bis zum Rand des Valle del Bove strebten. Soviel zum Wandertag am Ätna. Zum Glück war der nächste Tag Abreisetag.
Übrigens, eine Fahrt bis zur Basis der Ätna-Gipfelkrater auf 3000 m Höhe, dem früheren Torre de Filosofo, kostet inzwischen 78 € p.P. Den ersten Teil bis auf Quota 2500 m legt man mit der Seilbahn zurück, dann geht es mit dem Geländebus nochmal 500 m höher. In Zeiten mit einem erhöhten Vulkanalarmstatus geht es oft nur bis auf Quota 2700. Die Touren finden auch statt, wenn der Ätnagipfel in den Wolken hängt, was besonders mittags oft vorkommt. Wer das investieren möchte, sollte die Tour nur bei wirklich gutem Wetter buchen!
Abgezockt!
Also wieder ein Hotel in Flughafennähe suchen, um festzustellen, dass alles ausgebucht war. Erst auf halbem Weg Richtung Syracus gab es eine Ecolodge, die noch ein freies Zimmer in einer Holzhütte hatte. Abends beim Bier checkte ich mal meine E-Mails und stellte fest, dass der Autovermieter natürlich keine Bilder der Macken am Wagen geschickt hatte. Mir schwante Schlechtes! Es kam, wie es kommen musste: Der Autovermieter jubelte mir zwei Schäden am Fahrzeug unter, behielt meine 800 € Kaution ein und versprach mir, alle nötigen Papiere für meine Vollkasko-Versicherung über den Anbieter Check 24 zu schicken. Tatsächlich schickte er mir auch einige Unterlagen, leider nur keine Rechnung über die Schadenshöhe, ohne die mir der Versicherer das Geld nicht zurückerstatten will. Check 24 wollte den Fall prüfen, doch Nachfragen von mir verliefen bis jetzt im Sande.
Zack, abgezockt! Leute, räumt mal auf, ansonsten wird wohl ein reinigender Ausbruch wie 1669 fällig!
Fazit einer Reise
Spätestens seit der Corona-Pandemie geht es an den sizilianischen Vulkanen steil bergab! Ausufernde Zugangsbeschränkungen an den Vulkanen, immer weiter steigende Preise, so dass man sich mancherorts nur noch kopfschüttelnd abwenden kann. Zugleich baut die Infrastruktur immer weiter ab: Beim besten Willen kann man vielerorts nicht mehr von Patina sprechen, sondern nur noch von Zerfall und Gammel. Dann noch vermehrt Abzocke, wie man sie seit langem nicht mehr auf Sizilien fürchten musste, und natürlich ein immer weiter eingeschränktes Angebot an Flügen (von deutschen Flughäfen aus), das das Reisen immer unpraktikabler und teurer macht. Wohin das führen mag, darüber möchte ich nicht einmal nachdenken.
Trotz der Kritik gibt es da noch die Schönheit der Vulkanlandschaften und die teils reizvollen Idyllen von kleinen Orten und Altstädten. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welchen Preise er bereit ist dafür zu zahlen. Meine Bereitschaft hierfür nähert sich allerdings dem Ende! Aber vielleicht werde ich auch nur zu alt für diese Welt.
Erdbeben Mb 2,0 südlich von Vulcano – Fumarolentemperaturen bleiben hoch
Gestern Nachmittag ereignete sich um 16:50:36 UTC ein Erdbeben der Magnitude 2,0, dessen Epizentrum offshore zwischen Milazzo und Vulcano lag. Das EMSC verortete das Beben 22 km westlich von Milazzo, womit es de facto ca. 10 Kilometer südlich von Vulcano lag. Der Erdbebenherd wurde in nur 7 Kilometern Tiefe lokalisiert. Erst am Dienstag hatte es in der gleichen Region ein Erdbeben Mb 2,1 in 10 Kilometern Tiefe gegeben. Seit Anfang des Monats wurden im Tyrrhenischen Meer bei den Liparischen Inseln 7 Beben mit Magnituden im Zweierbereich festgestellt. Die Beben sind tektonischen Ursprungs und zeugen von der Bewegung der Ionischen Platte, die in einem flachen Winkel subduziert wird.
Erdbeben und die damit einhergehenden Prozesse sind im Bereich von Vulcano immer noch von besonderem Interesse, denn unter der Insel befindet sich ein aktiver Magmenkörper, von dem magmatische Fluide ausgehen, die auf Vulcano austreten. Hierbei handelt es sich überwiegend um Gase, die viel Kohlendioxid, aber auch Schwefeldioxid enthalten.
Das INGV veröffentlichte diese Woche den neuen Monatsbericht für den Oktober. Darin heißt es, dass die Gastemperaturen der Fumarolen am Kraterrand weitestgehend stabil geblieben sind. Die Fumarole T3 stößt die heißesten Gase aus, die auf gut 320 Grad Celsius kommen. Die Kohlendioxid-Emissionen waren nach wie vor hoch und lagen täglich bei 10.000 g auf dem Quadratmeter, wobei es in der zweiten Monatshälfte einen leichten Rückgang zu verzeichnen gab, was sicherlich an meinem Besuch auf der Insel lag. Der Kohlendioxid-Ausstoß ist auch an den Fumarolen im Küstenbereich hoch. Als ich dort war, fand ich das Fangobecken am Faraglione gesperrt vor, weil die CO2-Konzentrationen zu hoch waren. Dort soll es erhebliche Schwankungen im Gasausstoß gegeben haben. Die regionale Erdbebentätigkeit wird in dem Bericht als gering bezeichnet.
Die Daten deuten darauf hin, dass der Magmenkörper unter der Insel weiterhin Schmelze enthält. Momentan scheint die Situation stabil zu sein, doch sollte weiteres Magma aus größerer Tiefe aufsteigen, kann sich das schnell ändern.
Erdbeben M 2,9 südwestlich der Vulkaninsel Vulcano
Gestern Abend ereignete sich um 21:19 UTC ein Erdbeben der Magnitude 2,9 vor der Südwestküste von Vulcano. Das Epizentrum lag rund 7 Kilometer vor der Küste, in einer Tiefe von 8.700 Metern, und wurde von der INGV-Shakemap für die Liparischen Inseln erfasst. Außerdem wurden noch drei schwächere Erdbeben verzeichnet: zwei ebenfalls vor der Küste und eines am Ostrand des Vulkans. Das Hauptbeben war der stärkste Erdstoß im Bereich von Vulcano seit mehreren Monaten.
Ich war bis gestern auf der Insel und vermute, das Beben war eine freudige Reaktion darauf gewesen, dass ich endlich abreiste. Zur Zeit des Bebens befand ich mich in einem Hotel in Milazzo, etwa 20 Kilometer vom Epizentrum entfernt, und habe den Erdstoß nicht bemerkt. Auch dem EMSC liegen keine Wahrnehmungsberichte über das Beben vor.
Ein weiteres Erdbeben der Magnitude 2,3 ereignete sich heute Nacht, etwa 25 Kilometer östlich von Stromboli, in einer Tiefe von 11 Kilometern.
Während auf Stromboli deutlich erkennbar ist, wenn die Aktivität erhöht ist, äußert sich ein solcher Zustand auf Vulcano subtiler. Nach der größeren Magmaintrusion vor drei Jahren und einer kleineren im Frühsommer dieses Jahres hat sich die Situation auf Vulcano zwar etwas entspannt, doch weiterhin werden hohe Gaskonzentrationen und erhöhte Fumarolentemperaturen gemessen.
Aus diesem Grund ist auch das beliebte Fangobecken an der Küste neben dem Hafen zur Zeit wieder gesperrt, denn die Konzentrationen an Kohlendioxid sind erhöht. Besonders an Windstillen Tagen -die hier allerdings selten sind- droht die Gefahr einer Kohlendioxidvergiftung. Im schlimmsten Fall kann man in dem gas auch ersticken, denn es ist schwerer als Sauerstoff und verdrängt diesen dann in Bodennähe, wobei sich Kohlendioxid bevorzugt in Mulden ansammelt.
Explosive Eruptionen und Aschewolken am Ätna – Vona-Warnung ausgegeben
Gestern Mittag kam es am Ätna auf Sizilien zu explosiven Eruptionen in einem der Gipfelkrater. Außerdem wurde Vulkanasche gemeldet, die via Livecam beobachtet wurde. Obwohl die Höhe der Aschewolke nicht ermittelt werden konnte, wurde vorsichtshalber der Alarmstatus für den Flugverkehr auf „Orange“ erhöht. Das geht aus einer kurzen Mitteilung des INGV hervor. Welcher Krater an den Eruptionen beteiligt war, wurde nicht bekannt gegeben. In den letzten Monaten waren überwiegend der Nordostkrater und die Voragine aktiv gewesen. Sollten wieder regelmäßige strombolianische Explosionen aus der Voragine auftreten, könnte dies ein Indiz für einen bevorstehenden Paroxysmus sein. Leider ist das Wetter schlecht und soll erst am Mittwoch besser werden, sodass die Eruptionen größtenteils von einer dichten Wolkendecke verborgen bleiben.
Die Aktivitätssteigerung kommt nicht ganz überraschend, denn nach einer Phase mit sehr wenigen Erdbeben haben diese in den letzten Tagen wieder zugenommen. Auffällig ist ein kleiner Erdbebenschwarm, der sich am 17. Oktober nahe der Montagnola ereignete. Hier gab es in den Monaten zuvor selten Erdbeben. Ein weiterer Erdbebencluster manifestierte sich bei Fiumefreddo an der Nordostküste. Der Tremor ist bis jetzt aber noch nicht gestiegen und bewegt sich in der untern Hälfte des gelben Bereichs.
Eigentlich wollte ich heute auf Stromboli sein, doch leider steuerten die Tragflächenboote die Insel heute nicht an, sodass ich erneut umdisponieren musste und morgen zum Ätna fahre. Zuvor war ich auf Vulcano, wo sich in den letzten Tagen ebenfalls wieder ein paar Mikrobeben ereigneten. Die meisten lagen nordwestlich der Küste.
Letzte Woche war auch ein Team des INGV vor Ort und hat Gasmessungen durchgeführt. Obwohl die Daten noch ausgewertet werden, konnte man sich spontan nicht durchringen, das Fangobecken in Hafennähe wieder zu öffnen. Es wurde vor einigen Wochen erneut wegen zu hoher Kohlendioxid-Konzentrationen gesperrt. Doch das hielt nicht alle Besucher der Insel davon ab, ein warmes Schlammbad zu genießen.
Drei Erdbeben im Bereich von Vulcano – Stärkste Magnitude 2,6 westlich der Insel
Datum 02.10.24 | Zeit: 23:33:44 UTC | 38.380 ; 14.682 | Tiefe: 8 km | Mb 2,6
Die Liparische Insel Vulcano wurde gestern Abend um 23:33:44 UTC Schauplatz eines Erdbebens der Magnitude 2,6, das sich gut 20 Kilometer vor der Westküste des Vulkaneilands ereignete. Damit lag es außerhalb des INGV-Erfassungsbereichs für die Insel. Das Hypozentrum lag in 8 Kilometern Tiefe. In dieser Region des Tyrrhenischen Meeres kam es bislang kaum zu Erdbeben, die ich in Erinnerung hätte. Aller Wahrscheinlichkeit nach war es ein tektonisches Beben und stand nicht direkt mit der Magmenakkumulation unter dem Vulkan in Zusammenhang, wenngleich wir ja wissen, dass es Wechselwirkungen geben kann. Anders sieht es mit zwei schwächeren Mikrobeben aus, die sich am 30.09.24 und am 01.10.24 vor den Küsten von Vulcanello im Osten und Westen manifestierten. Hier kann es einen Zusammenhang mit dem Hydrothermalsystem des Vulkans geben, das immer noch unter hohem Druck steht.
Das sagt der INGV-Monatsbericht zu Vulcano
Zum Zustand des Vulkans äußerte sich das INGV am Mittwoch im Monatsbericht für den September, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Generell wird ein leicht rückläufiger Trend bei den Fumarolentemperaturen am Kraterrand beobachtet, der an der Fumarole T2 am stärksten ausfällt. Dort treten 257 Grad heiße Gase aus. Mit Temperaturen von 327 Grad stößt die Fumarole T3 die heißesten Gase aus. Hier ging die Temperatur nur wenig zurück. Der Schwefeldioxid-Ausstoß nahm leicht ab und bewegt sich im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Die Kohlendioxid-Emissionen sind nach wie vor hoch, zeigen aber einen rückläufigen Trend. An der Messstation VCS wurden zuletzt Werte von rund 8000 g/m2/Tag Kohlendioxid registriert. Gegenüber dem August hat sich der Wert sogar halbiert, allerdings war dieser auch anomal hoch.
Alles in allem sieht es danach aus, als würde kein weiteres Magma ins Speicherreservoir einfließen. Das geschah wahrscheinlich zuletzt im Mai, als die Werte sprunghaft anstiegen. Eine aktuelle Ausbruchsgefahr sehe ich nicht, obgleich es nicht ganz auszuschließen ist, dass es zu phreatischen Eruptionen kommen könnte, besonders nach ergiebigen Regenfällen. Bevor wir am Vulcano eine magmatische Eruption sehen, muss wahrscheinlich weiteres Magma ins Reservoir aufsteigen, was den Sensoren des INGV nicht entgehen sollte.
Der Magmenaufstieg unter Vulcano scheint kein kontinuierlicher Prozess zu sein, sondern läuft in Schüben ab. Ich stelle mir den Magmenaufstieg unter Vulcano ähnlich dem Wachsspiel einer Lavalampe vor, wo sich von einer größeren Wachsblase am Boden der Lampe gelegentlich kleinere Blasen abspalten und nach oben treiben. Nur dass sie sich oben ansammeln und dann eine größere Blase bilden, die nicht wieder nach unten sinkt, sondern auf ihren Austritt an der Erdoberfläche wartet.
Zusammenfassung:
Drei Erdbeben vor der Küste von Vulcano detektiert
Stärkstes Beben hatte die Magnitude 2,6 und lag 20 km westlich von Vulcano
Fumarolentemperaturen sind leicht rückläufig
Kohlendioxidausstoß hat stärker nachgelassen ist aber noch hoch
Zwei schwache Erdbeben vor der Südwestküste von Vulcano – INGV meldet anomale Entgasungswerte
Die Entspannung am liparischen Inselvulkan Vulcano währte nicht lange, denn seit Mai gibt es wieder vermehrt Erdbeben, erhöhte Fumarolentemperaturen und nun auch noch anomale Entgasungswerte. Was dies bedeutet, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Auf der Shakemap des INGVs sieht man wieder zwei gelbe Punkte südwestlich der Insel Vulcano, die für zwei sehr schwache Erdbeben stehen, die sich am 2. September kurz vor der Südwestspitze der Insel manifestierten. Die Erdbebenherde lagen in 7 und 10 Kilometern Tiefe. Die Erdbeben alleine geben keinen Grund zur Besorgnis.
Anders sieht es allerdings mit den Daten zum Gasausstoß aus, die im jüngsten Bulletin veröffentlicht wurden. Das INGV spricht von anomalen Entgasungswerten und von einer steigenden Tendenz des Kohlendioxid-Flux, der sich gegenüber den Vorwochen deutlich erhöhte. Der Durchschnittswert für den Monat August lag bei 16081 g/m2/Tag. Am 31. August wurden Werte von bis zu 18240 g/m2/Tag gemessen. Nicht nur die Kohlendioxidemissionen am Kraterrand liefern Grund zur Sorge, sondern auch an einigen Punkten von Vulcano Porto und am Campingplatz Sicilia, wo es zu einem Anstieg der Emissionen kam. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist ebenfalls weiter hoch. Das gleiche gilt für die Fumarolentemperaturen.
Die Krise auf Vulcano begann vor 3 Jahren, als es zur Intrusion eines Magmenkörpers unter der Insel kam. Eine zweite, kleinere Intrusion könnte sich im Mai dieses Jahres ereignet haben, als die Werte während einer Entspannungsphase plötzlich wieder stiegen.
Die Daten deuten darauf hin, dass sich im Untergrund ein aktiver Magmenkörper befindet, der reift und dessen Schmelze weiterhin eruptionsfähig sein könnte. Im Laufe des Reifungsprozesses wird im Magmenkörper viel Gas freigesetzt, das jetzt die Oberfläche erreicht. Man muss davon ausgehen, dass durch die Gasfreisetzung auch der Druck im Magmenkörper steigt. Durch den Reifungsprozess kühlt das Magma langsam ab und bildet Kristalle. Dennoch kann über längere Zeiträume hinweg genug eruptionsfähige Schmelze vorhanden sein, so dass es auch Jahre nach der Intrusion zu einem Vulkanausbruch kommen könnte. Für gewöhnlich werden die Ausbrüche umso explosiver, je länger der Reifungsprozess dauert. Besonders kritisch wird es, wenn ein weiterer Magmenkörper in den bestehenden intrudieren sollte. Dann steigt das Eruptionsrisiko signifikant.
Die Forscher vom INGV bezeichnen den Vulkan als ruhend und sehen vor allem eine Gefahr in den Gasemissionen selbst: Das Kohlendioxid könnte sich besonders in Kellerräumen sammeln und dort Probleme verursachen. Generell warnt man davor, dass bei Veränderungen der Parameter weitere Vulkangefahren entwickeln könnten.
Neues 3D-Modell der Fossa 2
Ein DLR-Team erkundete im August mit einer Drohen den Krater von Vulcano und fertigte aus Tausenden Luftbildern ein Dreidimensionales Modell des Vulkans an. Es soll das erste seiner Art von diesem Vulkan sein. Einen Bericht über die Arbeit des Teams, sowie das Modell selbst findet ihr unter dem Link.
Monatsbericht zeigt hohe Fumarolen-Temperaturen und starke Gasemissionen auf Vulcano
Der Vulkan Fossa II auf der Lipareninsel Vulcano scheint nur äußerlich ruhig zu sein, doch unter ihm befindet sich ein aktiver Magmenkörper, von dem eine beachtliche Menge heißer Gase aufsteigt. Sie befeuern ein Hydrothermalsystem, in dem es auch immer wieder zu Erdbeben kommt. So wurden im Juli 9 Erschütterungen im Bereich der Insel und ihrer Offshore-Regionen detektiert. Aus dem aktuellen Monatsbericht für den Juli -der gestern vom INGV veröffentlicht wurde- geht hervor, dass der Gasausstoß hoch ist und viel Kohlendioxid enthält. Vor allem die Fumarolen am Krater emittierten viel C02. Die Konzentration des Gases liegt bei 13804 g/m2/Tag. Seit Mai sind diese Werte auf Jahreshöchststand und liegen nur wenig unterhalb des Maximums der letzten 3 Jahre. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt im Kraterbereich bei mittelhohen bis hohen Werten und variiert nur wenig.
Die Fumarolen-Temperaturen im Kraterbereich liegen bei 332 Grad Celsius. Sie sind stabil und haben sich seit ihrem jüngsten Anstieg Ende Mai nur unwesentlich verändert. Dieser kam relativ unerwartet und ging mit einer leichten Erhöhung der Erdbebenaktivität einher.
An Messstationen am Fuß des Vulkankegels der Fossa wurde ebenfalls ein Anstieg der Kohlendioxid-Konzentrationen festgestellt. Besonders an der Messstation Rimessa, die südlich vom Hafen am Fuß des Kegels stationiert ist, gab es einen höheren Anstieg. Im Bereich von Faraglione und der Schlammtherme stiegen die Werte seit Januar leicht an.
Die Grundwassertemperatur im Brunnen vom Campingplatz Sicilia steigt bereits im Mai von 51 auf 52 Grad an und ist seitdem relativ konstant.
Alles in allem deuten die Daten darauf hin, dass es im Untergrund einen aktiven Magmenkörper gibt. Im Mai scheint sich in diesem etwas getan zu haben, und möglicherweise kam es zu einem weiteren Schmelzzufluss aus größerer Tiefe. Es könnte aber auch eine Barriere im Untergrund nachgegeben haben, die bis dato magmatische Fluide zurückgehalten hatte. Diese steigen nun vermehrt zur Oberfläche auf. Ein Vulkanausbruch scheint dennoch nicht unmittelbar bevorzustehen. Der Aufstieg zum Krater der Fossa ist seit Frühjahr 2023 frei.
Dennoch warnt das INGV vor Vulkangefahren: Gasemissionen aus Kraterfumarolen und anderen Bereichen außerhalb des Kraters können möglicherweise zur Ausbreitung giftiger Gase führen. Ansammlungen von Gasen (insbesondere CO2 und H2S) in der Nähe der Meeresemissionsgebiete, in windabgewandten Bereichen, topografisch tiefer gelegenen oder geschlossenen Stellen stellen mögliche Gefahrenquellen dar. Starke Regenfälle könnten an den Hängen des Fossa-Kegels Schlamm- und Murgänge oder Überschwemmungen verursachen.
Schwache Erdbeben im Bereich von Vulcano – Fumarolentemperaturen bleiben hoch
Schaut man sich die Erdbebenkarte der Liparischen Inseln an, darf man sich schon fragen, was zum Teufel dort los ist. Über die Zunahme der Seismizität am Inselvulkan Stromboli habe ich bereits früher berichtet, doch heute tauchten auf der Shakemap auch vier neue Markierungen bei Vulcano auf, die schwache Erschütterungen symbolisieren. Drei Beben hatten eine Magnitude von 0,3 und Tiefen zwischen 1 und 5 Kilometern. Dem vierten Beben wurde eine Magnitude von 0 zugewiesen. Alle Beben lagen offshore, eines bei Porto di Levante, die anderen drei westlich der Meerenge zwischen Vulcano und Lipari. Auf der Karte erkennt man noch ein fünftes Beben, das sich bereits am 2. Juli ereignete. Die Beben waren extrem schwach und stellten für sich genommen keine Gefahr dar. Sie könnten allerdings durch Spannungen erzeugt worden sein, die mit Fluidansammlungen im Untergrund im Zusammenhang stehen und darauf hindeuten, dass der Vulkan immer noch nicht ganz zur Ruhe gekommen ist. Darauf deuten auch die geophysikalischen und geochemischen Messwerte hin, die das INGV letzte Woche im Monatsbulletin über Vulcano veröffentlichte. Die Gastemperaturen der Fumarolen am Kraterrand sind immer noch hoch und erreichten Werte von bis zu 331 Grad. Ebenfalls als hoch eingestuft wird die Emission an Kohlendioxid, das in den Gasen aus Fumarolen im Kraterbereich enthalten ist, aber auch im Ort und am Fangobad austritt. Die Schwefeldioxidkonzentration in den Emissionen wurde als mittelstark bis schwach beschrieben.
Alles in allem deuten die Daten darauf hin, dass es im Untergrund einen aktiven Magmenkörper gibt. Allerdings ist unklar, ob genug Schmelzanteil vorhanden ist, damit es zu einer Eruption kommen kann. Sehr wahrscheinlich bedarf es hierfür der Injektion weiteren Magmas. Eine Eruption scheint nicht unmittelbar bevorzustehen.
Vulcano ist ein Schichtvulkan (auch Stratovulkan genannt), der sich auf der gleichnamigen Insel im Tyrrhenischen Meer befindet. Dieser Vulkan gehört zu den Liparischen Inseln, einer vulkanischen Inselgruppe nördlich von Sizilien. Die Überwachung des Vulkans obliegt dem INGV (Instituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia) das auch Weisungsberechtigt ist und im Notfall in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz und der Kommunalverwaltung Sperrungen und Evakuierungen veranlassen kann.