Erdbeben-News 13.02.22: Reykjanes-Ridge

  • Am Mittelatlantischen Rücken ereigneten sich mehrere Erdbeben
  • In Indonesien und bei den Philippinen bebte es mit Magnituden im 5er Bereich
  • Im US-Bundesstaat Texas bebte es öfters moderat

Mittelatlantischer Rücken: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 12.02.22| Zeit: 20:48:52 UTC | Lokation: 0.53 S ; 19.96 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,7

Ein weiteres moderates-starkes Erdbeben erschütterte den Mittelatlantischen Rücken zwischen Afrika und Südamerika. Das Beben brachte es auf eine Magnitude von 5,7 und hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 1219 km südwestlich von Bonthe (Sierra Leone) verortet.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 13.02.22| Zeit: 08:21:47 UTC | Lokation: 0.81 N ; 126.26 E | Tiefe: 40 km | Mw: 5,6

Die indonesische Molukken-See wurde Schauplatz eines Erdbebens mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd befand sich in 40 km Tiefe. Das Epizentrum lag 125 km westlich von Ternate auf Halmahera. Die Insel stand heute schon in den Vulkan-News, weil dort der Ibu eine Aschewolke erzeugte. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die gesamte Region der Molukken-See seismisch sehr aktiv ist.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 13.02.22| Zeit: 04:36:16 UTC | Lokation: 19.08 N ; 121.20 E | Tiefe: 27 km | Mw: 5,5

Nördlich der philippinischen Insel Babuyan bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 27 km. Das Epizentrum lag 54 km nördlich von Claveria. Auch entlang dieser Subduktionszone gab es zahlreiche Erschütterungen.

Reykjanes-Ridge: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 13.02.22| Zeit: 10:02:22 UTC | Lokation: 57.48 N ; 33.10 W | Tiefe: 2 km | Mb: 5,0

Eine weitere Meldung betrifft den Mittelatlantischen Rücken, nur befindet sich die Lokation einige Tausend Kilometer weiter nördlich, als jene von der ersten Meldung: Am Reykjanes-Ridge gab es 2 moderate Erdbeben. Die stärkere Erschütterung hatte eine Raumwellen-Magnitude von 5,0 und einen Erdbebenherd in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 955 km südlich von der isländischen Hauptstadt Reykjavík verortet. Wo wir bereits beim Thema Island sind: dort gab es in den letzten 48 Stunden 326 Erdbeben. 89 davon manifestierten sich auf der Reykjanes-Halbinsel, entlang derer das Reykjanes-Ridge quasi über dem Meeresspiegel verläuft.

Texas: Erdbeben Ml 4,2

Datum: 13.02.2022 | Zeit: 11:02:15 UTC | Lokation: 31.67 N ; 104.38 W | Tiefe: 8 km | Ml: 4,2

Im US-Bundesstaat Texas löste ein Erdbeben der Magnitude 4,2 mehrere Nachbeben aus. Das Hauptbeben hatte ein Hypozentrum in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 82 km nördlich von Van Horn verortet. Heute wurden 9 Beben registriert. In der Region gab es in den vergangenen Monaten auffällig viele schwache Erschütterungen.

Naturkatastrophen News 05.02.22: Österreich

  • In den österreichischen Alpen starben 8 Menschen bei mehrere Lawinenabgängen
  • Im Osten der USA tobte ein Wintersturm
  • Zyklon trifft Madagaskar

Österreich: 8 Tote durch Lawinenabgängen

In den österreichischen Alpen starben mindestens 8 Menschen durch Lawinenabgänge. Zwei Opfer gab es im Tiroler Wildschönau. Dort wurden zwei Personen im Alter von 60 und 61 Jahren tot geborgen. Im Gebiet von Spiss ging eine Lawine ab, die vier schwedische Tourenschigänger und einen Bergführer erfasste und verschüttete. Auch sie konnten nur tot geborgen werden. In der Region Vorarlberg kam ein Mann abseits der Schipisten ums Leben, als eine Lawine abging. Der Mann war mit einem Schiairbag ausgestattet und wurde relativ schnell ausgegraben, doch Reanimierungsversuche blieben erfolglos.

Die Lawinengefahr bleibt auch in den nächsten Tagen hoch und es muss mit weitern Unglücken gerechnet werden.

USA: Wintersturm legt öffentliches Leben lahm

Bis zu 30 cm Neuschnee fielen innerhalb weniger Stunden und legten in einigen US-Bundesstaaten das öffentliche Leben lahm. Es kam zu massiven Stromausfällen, von denen gut 350.000 Haushalte betroffen waren. Das Gewicht von gefrierendem Regen hatte Hochspannungsleitungen kollabieren lassen.

Der Blizzard zog sich auf einer Länge von 1600 km durch den Osten der USA. Besonders stark betroffen waren die Staaten Tennessee, Ohio, West Virginia, Pennsylvania, Texas und Kentucky.

Zyklon Batsirai trifft auf Madagaskar

Heute soll Zyklon Batsirai auf Madagaskar treffen. Die Menschen bereiten sich auf eine anbahnende Naturkatstrophe vor. Über 4 Millionen Menschen leben in der vorausberechneten Zugbahn des Wirbelsturms. Man rechnet mit bis zu 150.000 Obdachlosen. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h erwartet. Bereits am Mittwoch richtete der Zyklon auf La Réunion große Schäden an. Erst im letzten Monat wurden auf Madagaskar über 50 Personen Opfer des tropischen Sturms Ana.

Naturkatastrophen-News 29.01.22: Schneesturm USA

  • Schneemassen legen US-Ostküste lahm
  • Wintereinbruch auf der Arabischen Insel trifft Jordanien hart
  • Im Osten Afrikas kam es zu Überschwemmungen.

USA: Schneesturm wütet an der Ostküste

Die Ostküste der USA wird von einem starken Schneesturm heimgesucht. In 10 Bundesstaaten wurde eine entsprechende Unwetterwarnung ausgegeben. Regional wurde das Autofahren verboten, wie z.B. in Rhode Island und Delaware. Das Autofahren ist nur noch in Notfällen erlaubt. In Massachusetts wurde ein LKW- Fahrverbot auf Autobahnen verhängt. Bereits gestern kam es zu Hamsterkäufe. Neben Lebensmittel und Brenn/Treibstoffe wurden Schneefräsen und Notstromgenerate nachgefragt: bisher kam es nur zu vereinzelten Stromausfällen, aber man rechnet mit größerem Versagen der Stromversorgung. Darüber hinaus wird trotz der Fahrverbote Verkehrschaos erwartet. Hinzu kommt, dass mehr als 5000 Flüge abgesagt wurden.

Besonders schlimm scheint es die Region um Boston zu treffen. Hier warnte die Bürgermeisterin vor einem „historischen Sturm“. Die Stadt im Bundesstaat Massachusetts liegt direkt an der Atlantikküste. Der Sturm verursachte dort eine Springflut und der nahe Küstenbereich wurde teilweise überflutet. Auch in anderen Städten wurde vor Überflutungen gewarnt.

Das Unwetter kündigte sich bereits Mitte der Woche an, als es zu einer sogenannten Bombogenese kam: ein plötzlicher starker Luftdruckabfall im Zentrum eines Tiefdruckgebiets sog über dem Meer wärmere Luftmassen an, so dass sich der Sturm bilden konnte.

Eine Bombogenese tritt auf, wenn der Luftdruck im Zentrum eines Tiefdruckgebiets innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Millibar abnimmt. Es handelt sich also um eine sehr schnelle Intensivierung des Sturms. Sie tritt normalerweise in Verbindung mit extratropischen Zyklonen auf, die auch als Nor’easter oder Schneesturm bekannt sind. Diese Stürme können schwerwiegende Auswirkungen auf die Wetterbedingungen haben.

In den USA treten heftige Schneestürme besonders häufig im Bereich der Großen Seen und im Nordosten des Landes auf. Sie sind aber auch in den Rocky Mountains und den High Plains keine Seltenheit. Dass so große Gebiete wie jetzt betroffen sind, sit dagegen eher selten.

Winter am östlichen Mittelmeer

Viele Länder der östlichen Mittelmeerregion leiden unter einem ungewöhnlich strengen Winter. In manchen Orten wurden 2 stellige Minustemperaturen gemessen. In den meisten Häusern gibt es keine Heizungen. In Jordanien, wo zahlreiche syrische Flüchtlinge in Camps hausen, fielen mehrere Dezimeter Schnee. Selbst in Israel schneite es. Dank des schwachen Jetstreams konnten polare Kaltluftmassen soweit in den Süden vordringen.

Überflutungen in Malawi

Der Südosten Afrikas wurde vom Tropensturm Ana getroffen. Besonders in Malawi kam es zu katastrophalen Überflutungen, von denen mehr als 200.000 Menschen betroffen sind. Der Notstand wurde ausgerufen. Überschwemmte Flächen können später bewirken, dass sich Schädlinge wie Heuschrecken en mas vermehren.

Naturkatastrophen-News 27.01.22: USA

Inhalt

  • Dem Osten der USA droht ein Arctic Outbreak
  • Für Neuengland wird ein Schneechaos erwartet
  • In Florida könnte es Minustemperaturen geben

USA: Arctic Outbreak könnte zur Naturkatastrophe werden

Nach einem ungewöhnlich milden Start in den Winter, droht dem Osten der USA nun ein harter Wintereinbruch. Der schwache Jetstream lässt es zu, dass polare Luftmassen bis weit in den Südosten vordringen, die selbst in Florida Minustemperaturen verursachen könnten. Schon jetzt wurde es angeblich so kalt, dass Leguane in Schockstarre verfielen und von den Bäumen plumpsten. Für den Nordosten des Landes wurden große Schneemengen vorausgesagt. Lokal wird mehr als 1 m Schnee erwartet. In den amerikanischen Medien ist von einem Bomben Zyklon die Rede, der voraussichtlich am Freitag und Samstag zu Chaos in Neuengland führen wird. Aber auch weiter im Süden könnte es zu orkanartigen Winden mit Schneefällen kommen.

Der Nationale Wetterdienst schrieb dazu: „Die Sorge wächst, dass ein bedeutender Wintersturm von Freitag bis zum Wochenende vom mittleren Atlantik bis in den Nordosten erhebliche Auswirkungen haben wird. Starker Schneefall ist am wahrscheinlichsten in Teilen Neuenglands, aber auch weiter südlich entlang der Ostküste möglich, einschließlich der Region von New York City bis Washington, D.C.“.

Zur Bombogenese kommt es, wenn der zentrale Druck eines Tiefdruckgebiets innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Millibar abfällt. Durch den schnell abfallenden Luftdruck entsteht ein starker Sog und Luftmassen strömen mit hoher Geschwindigkeit auf das Zentrum des Tiefdruckgebiets zu. Ein starker Sturm entsteht, der sich im Winter zum Schneesturm mausern kann.

Obwohl ein Arctic Outbreak in den betroffenen Gebieten für eisige Temperaturen sorgt, so soll er seine Ursache im anthropogenen Klimawandel finden und durch eine Abschwächung des Jetstreams zustande kommen. Bomben Zyklone sind aber kein Phänomen des Anthropozäns, denn schon die ersten europäischen Siedler hatten an der Ostküste der USA, mit plötzlichen und starken Wintereinbrüchen zu kämpfen. Nach neuen Erkenntnissen der Meteorologen kommen diese aber immer häufiger vor.

Naturkatastrophen-News 02.01.21: USA

Die Serie von Naturkatastrophen in den USA reißt nicht ab. Zum Jahreswechsel gab es einen verheerenden Waldbrand in Colorado. In Alaska wurde ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Im Oman kam es zu Sturzfluten.

Colorado: Waldbrand vernichtet Siedlung

Die Städte Louisville und Superior wurden von ungewöhnlichen Waldbränden mitten im Winter heimgesucht und teilweise zerstört. 580 Gebäude brannten nieder. Darunter befanden sich ein Einkaufszentrum und ein Hotel. Mindestens 7 Personen wurden verletzt. In Colorado ist es seit Monaten viel zu trocken, zudem fachten starke Winde die Flammen an. Vermutlich kam es zu dem Feuer, weil ein Strommast im Sturm umknickte: es wurden Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von 189 km/h gemessen. Bevor die Flammen die Ortschaften erreichten, wurden sie evakuiert. Mehr als 34.000 Personen flohen vor dem Flammeninferno. Doch auch in anderen Regionen Colorados wurde Alarm gegeben und zu Evakuierungen aufgerufen, so dass in der Region von Boulder insgesamt gut 100.000 Menschen betroffen waren.

Alaska mit Rekordwärme

Ausgerechnet aus dem nördlichsten US-Bundesstaat kommt eine beunruhigende Meldung über einen neuen Wärmerekord herein. Dort kletterte das Thermometer Ende Dezember bis auf 19,4 Grad. Dieser Wert wurde auf der Kodiak-Insel gemessen und stellt einen neuen Wärmerekord für den Dezember auf. Weiter im Landesinneren von Alaska tobte hingegen ein Wintersturm, der die Stadt Fairbanks ins Schnee- und Eis-Chaos stürzte. Klimaforscher sehen den Klimawandel für die extremen Wetterkapriolen verantwortlich.

Oman: Starkregen verursacht Sturzfluten

Der Wüstenstaat Oman wurde zum Jahreswechsel von einem Tiefdruckgebiet heimgesucht, dass Starkregen im Gepäck hatte. Die Niederschläge verursachten in einigen Gebieten Sturzfluten. Rettungskräfte wurden besonders von Autofahrern zu Hilfe gerufen, die in ihren Fahrzeugen zu ertrinken drohten. Sie wurden von den Sturzfluten in Wadis überrascht. Es starben mindestens 6 Menschen. 20 Personen wurden verletzt. Auch aus Saudi Arabien wurden Unwetter gemeldet. Dort soll es tatsächlich zu Schneefällen gekommen sein.

Naturkatastrophen-News 29.12.21: USA, Japan

Im Westen des Nordamerikanischen Kontinents gibt es einen der strengsten Winter der letzten Jahrzehnte. Auch Japan leidet unter Schneemassen.

USA: Schnee-Chaos

An der US-Westküste hat es in den letzten Tagen so heftig geschneit, wie seit 1970 nicht mehr. Besonders betroffen ist das Küstengebirge der Sierra Nevada. Auf einigen Pässen wurde eine Schneehöhe von fast 5 m gemessen. Die Schneemassen mögen für Wintersportler willkommen sein, doch in erster Linie bringen sie Chaos über die Region: Straßen wurden unpassierbar, Strommasten knickten um und es kam zu Stromausfällen, von denen 50.000 Haushalte betroffen waren. Am Montag fielen innerhalb von 24 Stunden 1 Meter Schnee. Doch auch für die Wintersportler gibt es schlechte Nachrichten, denn einige Skigebiete mussten ihren Betrieb einstellen: im Northstar California Resort stieg die Schneehöhe binnen 48 Stunden um 1,8 Meter.

Der Winter bringt in diesem Jahr nicht nur ungeahnte Schneemassen mit sich, sondern auch eine Rekordkälte: in der Küstenstadt Seattle fiel das Thermometer auf -6,7 Grad Celsius und somit wurde dort ein neuer Kälterekord aufgestellt.

Selbst Wissenschaftler zeigen sich von dem heftigen Wintereinbruch überrascht. Für das Dürre-geplagte Kalifornien bringen die Schneemassen Hoffnung auf ein Ende der jahrelangen Trockenheit. Allerdings dürfte der Schnee weitere Probleme verursachen: die Schneeschmelze könnte für Überflutungen sorgen.

Ein ganz anderes Bild präsentiert sich im Südosten der USA. Dort sprach man über die Weihnachtsfeiertage von einer Hitzewelle.

Kälte in Kanada

In Teilen von Nordwest-Kanada gab es am Wochenende extrem kalte Temperaturen. So fiel das Thermometer auf – 51,5 Grad Celsius. Erstmalig seit 2013 wurden somit wieder Werte von unter 50 Grad gemessen. Der bisherige Kälterekord wurde im Februar in Eureka aufgestellt. Damals wurden -51,0°C gemessen.

Japan versinkt in Schnee

Doch nicht nur an der Westküste der USA gibt es Schneechaos, sondern auch im Norden Japans. Dort rieselte binnen 24 Stunden soviel Schnee vom Himmel, dass er sich 74 cm hoch auftürmte. Auch hier kam es zu massiven Verkehrsproblemen und der Stornierung von Flügen.

Grund für die Wetterkapriolen ist ein extrem geschwächter Jetstream, der es Polaren Luftmassen ermöglicht, bis weit in den Süden vorzudringen. Auch bei uns könnte es in den nächsten Wochen noch zu einem massiven Wintereinbruch kommen. Doch zum Jahreswechsel wird es erstmal wärmer.

Erdbeben-News 21.12.21: USA

Vor der Küste von Nordkalifornien ereignete sich ein starkes Erdbeben. Das Schwarmbeben vor der Küste Marokkos intensivierte sich wieder.

USA: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 20:10:21 UTC | Lokation: 40.33 N ; 124.53 W | Tiefe: 26 km | Mw 6,2

Kurz vor der Küste von Nordkalifornien bebte es mit einer Moment-Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum lag 26 km tief. Das Epizentrum wurde 43 km südwestlich von Fortuna lokalisiert. Es gab zahlreiche Nachbeben. Die Beben ereigneten sich an der Schnittstelle zwischen der Cascadia-Subduktionszone und der San-Andreas-Verwerfung. Solche Kreuzungspunkte sind besonders Erdbebengefährdet. Erst vor 2 Wochen hatte es etwas weiter nördlich an der Cascadia-Subduktionszone gebebt.  Zu diesem Zeitpunkt gab es auch schon am Kreuzungspunkt Beben. Die Vermutung liegt nahe, dass sich entlang der gesamten US-Westküste starke Spannungen aufgebaut haben, die sich früher oder später in weiteren starken Erdbeben entladen werden. Dabei sind auch die Metropolen der Region gefährdet.

Argentinien: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 16:34:27 UTC | Lokation: 26.15 S ; 64.71 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Gestern bebte es im Westen Argentiniens. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,1 und ein Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 39 km nördlich von Burruyacú und damit am Fuß der Anden.

Grönland-See: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 17:22:52 UTC | Lokation: 79.56 N ; 3.79 E W | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gab es ein moderates Erdbeben in der Grönland-See. Es hatte die Magnitude 4,0. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurden 294 km west-nord-westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen lokalisiert.

Marokko: Schwarmbeben setzt sich fort

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 21:39:07 UTC | Lokation:  35.47 N ; 3.68 W | Tiefe: 20 km | Ml 3,7

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste intensivierte sich die Erdbebentätigkeit wieder. Gestern ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 3,7, was weitere Beben zur Folge hatte. Das EMSC registrierte seitdem 25 Erschütterungen. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum wurde 34 km nördlich von Al Hoceïma verortet.

Naturkatastrophen am 11.12.21: Tornados Kentucky

In den USA richteten 30 Tornados große Zerstörungen an. Auf der Nordhalbkugel gibt es extreme Temperaturunterschiede.

USA: Tornados in Kentucky

Im mittleren Osten der USA wüteten in der letzten Nacht ca. 30 Tornados, die im Zuge von schweren Unwettern entstanden. Medien berichten von der längsten Schneise der Verwüstung, die in den USA jemals von Tornados verursacht wurde. Es wurden 6 Bundesstaaten heimgesucht, doch den Bundesstaat Kentucky traf es am schlimmsten: in Illinois stürzte das Dach eines Amazon-Verteilerzentrums teilweise ein. Allein hier werden zwischen 70 bis 100 Todesopfer befürchtet.

Bestätigt wurden bisher 50 Tote und Dutzende Verletzte. Sie stammen aus der Gemeinde Mayfield, die praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde. Der Gouverneur von Kentucky -Andy Beshear- spricht von den dunkelsten Stunden des Bundesstaates und rief den Notstand aus. Michael Dossett, der Leiter des Katastrophenschutzes, sagte in einem CNN-Interview: „Mayfield im Landkreis Graves wird zum Ground Zero werden. Die Stadt hat es am härtesten getroffen. Es gibt massive Verwüstungen.“

In einem der stärksten Tornados wurden Windgeschwindigkeiten von 322 km/h gemessen. Damit konnte er als mittelstarker F3-Tornado eingestuft werden, der an der Grenze zu einem F4-Twister stand. Die Unwetter entstanden aufgrund einer ungewöhnlichen Dezember-Hitzewelle. Einige Wettermodelle sagen für nächste Woche sogar Temperaturen von 30-35 Grad Celsius voraus. Die Vermutung liegt nahe, dass der anthropogene Klimawandel das Extremwetter verstärkt.

Enorme Temperaturunterschiede auf der Nordhalbkugel

Auf der Nordhalbkugel gibt es derzeit extreme Temperaturunterschiede, die durch einen stark mäandrierenden Jetstream verursacht werden. Dadurch entstehen Omega-Wetterlagen, die es einerseits ermöglichen, dass polare Kaltluftfronten bis weit in den Süden vordringen, andererseits kann Luft aus den äquatorialen Tropen bis weit nach Norden vorstoßen. So wurde am 6. Dezember in Schweden -43.8 Grad Celsius gemessen. Es war der kälteste Dezembertag sein 1983. Aus Moskau wurden starke Schneefälle gemeldet. Weiter westlich, über dem Nordatlantik, herrschen noch Plustemperaturen vor.

Naturkatastrophen-News 25.10.21: Sizilien

Sizilien und Kalabrien wurden von starken Unwettern heimgesucht. Das Gleiche gilt für den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort drohen weitere Stürme mit Starkregen

Sizilien: Medicane richtet Zerstörungen an

Der Mittelmeerraum wird von einem Medicane heimgesucht. Das mediterrane Äquivalent eines Hurricanes richtete besonders auf der italienischen Insel Sizilien große Schäden an. Es kam zu Sturmböen mit mehr als 100 km/h Geschwindigkeit. Nicht nur der Wind entfaltete ein hohes Zerstörungspotenzial, sondern auch stundenlanger Starkregen. Er verursachte Fluten und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Auch das benachbarte Siracus wurde nicht verschont. In den höher gelegenen Arealen ereigneten sich Erdrutsche und Schlammlawinen. Im Westen Siziliens wurden die Gemeinden Trapani und Palermo stark getroffen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf 335 Staatsstraßen. Es ist von mindestens 2 Todesopfern und zahlreichen Verletzten die Rede. Auch das italienische Festland ist betroffen. Örtlich soll es innerhalb von 48 Stunden soviel geregnet haben, wie sonst in einem halben Jahr. Auf Sizilien war es erst vor 3 Wochen zu starken Unwettern gekommen.

Kalifornien: Heftige Niederschläge

Der jahrelang anhaltendenden Dürre in Kalifornien folgten nun sintflutartige Regenfälle. Die ausgetrockneten -und teils verbrannten- Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und in der Folge kam es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen. Gestern musste sogar der Iron-Man-Wettbewerb abgesagt werden. Regen und Wind richteten Schäden an der Infrastruktur an. Zudem kam es zu einem Kälteeinbruch.

Die weiteren Prognosen sehen nicht rosig aus, denn im Bereich der nordamerikanischen Pazifikküste entsteht derzeit ein gigantisches Tiefdruckgebiet, aus dem ein Zyklon hervorgehen könnte. In der Region ist mit weiteren schweren Unwettern zu rechnen, die Zerstörungen mit sich bringen könnten. Einige Wettermodelle prognostizieren hohe Wellen nebst Sturmflut für die Küste Kaliforniens.