Naturkatastrophen-News 23.03.23: Kalifornien

Sturm mit Starkregen in der Bay-Area von San Francisco fordert 5 Menschenleben
Wieder einmal steht der US-Bundesstaat Kalifornien in den Schlagzeilen zu den Naturkatastrophen. Grund hierfür ist, dass sich weitere Unwetter mit Starkregen ereigneten, in deren Folge mindestens 5 Menschen starben. Seit Wochen kommt es zu einer Häufung schwerer Winterstürme, die neben Sturm schwere Niederschläge mit sich bringen, die in Höhenlagen als Hagel und Schnee niedergehen. Die Menschen der Region sind an solche extremen Bedingungen nicht gewöhnt. Kaum ein Autofahrer hat Winterreifen aufgezogen, sodass es auf glatten Straßen zu besonders vielen Unfällen kommt.

Der aktuelle Sturm zog von Nordwesten kommend über Kalifornien und benachbarte Bundesstaaten hinweg. In San Francisco wurden 2 Personen infolge des Sturms so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus verstarben. Auf gleiche Art kam ein Autofahrer im Portola Valley ums Leben. In Oakland wurde ein im Zelt schlafender Obdachloser von einem umstürzenden Baum tödlich getroffen. Alleine in der Bay-Area stürzten 700 Bäume um oder wurden stark beschädigt. Bäume und Äste stürzten auf Stromleitungen, die in den USA zum größten Teil oberirdisch verlaufen und unterbrachen die Stromversorgung für Zehntausende Haushalte.

Der Sturm wütete auch in anderen Regionen und die Gesamtschäden sind noch nicht absehbar. Die Tagesschau berichtet von Erdrutschen und Schlammlawinen, die sich vielerorts bildeten und Fahrzeuge mit sich rissen. Dass sich die Schlammlawinen bilden, ist auch den Waldbränden der letzten Jahre geschuldet: Die Erde auf den vegetationslosen Hängen kann die Wassermassen nicht aufnehmen und wird erodiert und kommt schnell ins Rutschen. Unter vergleichbaren Phänomenen leidet ja die Vulkaninsel Stromboli, wo es im Mai letzten Jahres einen verheerenden Macchiabrand mit folgenden Schlammlawinen bei Starkregen gegeben hatte.

Tornado trifft Los Angeles

In Südkalifornien gab es zwar keinen verheerenden Starkregen, doch dafür bildete sich bei Los Angeles ein Tornado. Im Ort Montebello deckte der Wirbelwind zahlreiche Hausdächer ab und beschädigte eine Industrieanlage.

Die Sturmserie beendete offenbar erst einmal die langjährige Dürre und füllte die Regenspeicher auf. Die Wetterdienste prognostizieren, dass der alte Rekord für Niederschläge in Kalifornien bald fallen könnte. Auch wenn die gut gefüllten Wasserspeicher Entlastung im Sommer bringen, sind die aktuellen Regenfälle die andere Seite der Klimawandel-Medaille und Ausdruck eines extremen klimatischen Ungleichgewichts. Neben dem Klimawandel könnte der submarine Vulkanausbruch vor Tonga verantwortlich für die heftigen Niederschläge sein. Im Dezember 2021 war der Vulkan Hunga Tonga-Hunag Ha’api ausgebrochen und hatte gewaltige Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre geblasen. Es gibt Forscher, die zudem die Klimaphänomene El Ninio und La Nina für die Wetterkapriolen verantwortlich machen.

Ein Ende des Extremwetters ist nicht in Sicht. Zudem wird erwartet, dass die bald einsetzende Schneeschmelze zu weiteren Hochwasserproblemen führen wird. Am Vulkankomplex Mammoth Mountain in der Sierra Nevada sind in dieser Saison bis zu 16 m Schnee gefallen. Die aktuelle Schneehöhe beträgt mehr als 6 m.

Naturkatastrophen-News 23.02.23: USA

Wintersturm in den USA trifft 60 Millionen Menschen

Erneut wird die USA von einem starken Wintersturm heimgesucht. Er wütet über 28 Bundesstaaten und beeinflusst das Leben von 60 Millionen Menschen. Mindestens 31 Menschen fielen dem wintersturm bis jetzt zu Opfer.

Ein Sturmtief erstreckt sich von Norden kommend in einem breiten West-Ost verlaufenden Band über weite Teile der USA, so dass auch der ansonsten sonnige Südwesten betroffen ist. Es kam nicht nur an den Großen Seen im Nordosten des Landes zu massiven Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens, sondern auch in den Metropolen der Westküste. Selbst in Arizona fiel Schnee.

Es kam und kommt zu massiven Verkehrsproblemen: landesweit wurden ca. 1500 Flüge gestrichen. Tausende Flugverbindungen waren verspätet. Nicht in in der Luft herrscht Verkehrschaos, sondern auch auf Straßen und Schienen. Schneeverwehungen, Glatteis und umgestürzte Bäume und Stromleitungen blockieren in vielen Regionen den Verkehr und es kam zu massiven Stromausfällen.

Der Wintersturm wird in den Medien als „historisch“ beschrieben und die Behörden sprachen zahlreiche Warnungen aus. Autobahnen zwischen Arizona und Wyoming sind gesperrt und es wird von inlandsreisen dringend abgeraten. Wer unbedingt mit dem Auto reisen muss, wird aufgefordert sich gut auszurüsten, um Notfalls in einen eingeschneiten Fahrzeug übernachten zu können.

In den zentralen Bundesstaaten im Norden der USA bleiben Schulen und viele Behörden geschlossen. Besonders hart traf des den Bundesstaat Wyoming, der aufgrund seiner Höhenlage besonders exponiert ist. Dort stellt man sich auf einen mehrtägigen Stillstand des öffentlichen Lebens ein.

Zum ersten Mal seit 1989 gaben die Wetterdienste Schneesturmwarnungen für die Berge in Südkalifornien aus. An der Küste Kaliforniens ist mit hohem Wellengang zu rechnen. Straßen in Ufernähe könnten überflutet werden. Laut Wetterprognosen soll der Sturm auch in den nächsten Tagen anhalten.

Anders sieht es hingegen im Südosten der USA aus. Dort wurden neue Wärmerekorde für die Jahreszeit aufgestellt.

Naturkatastrophen 03.02.23: Arctic Outbreak USA

Arctic Outbreak beschert dem Nordwesten der USA eine weitere Naturkatastrophe

Ein weiterer Ausbruch arktischer Kaltluft beschert dem Nordwesten der USA strengen Frost, dem bis jetzt bereits 10 Menschen zum Opfer fielen. Dabei ist in den Medien von neuen Temperatur-Tiefst-Rekorden die Rede, wie sie ein Mensch wohl nur einmal im Leben erlebt. Dabei steht den Menschen wohl noch das Schlimmste bevor: die aus Kanada heranziehende Kaltluftfront lässt die Temperaturen um 40 bis 50 Grad abstürzen. Dabei herrscht starker Wind, sodass die gefühlten Windchill-Temperaturen noch deutlich unter den gemessenen Temperaturen liegen. Innerhalb von Minuten drohen starke Erfrierungen. Am tiefsten soll das Thermometer am Mount Washington fallen: Dort werden heute Nacht -43 Grad prognostiziert. Aber auch im tiefer gelegenen Maine im US-Bundesstaat New England werden -27 Grad erwartet. Bei starkem Wind soll sich das dann wie -41 Grad anfühlen.

Jay Broccolo, Leiter der Wetterstation eines Observatoriums auf dem Mount Washington in New Hampshire, sagte am Donnerstag, dass die Windgeschwindigkeiten 170 km/h erreichen könnten.

„Wir nehmen die Sicherheit auf den höheren Gipfeln sehr ernst“, sagte Broccolo, „und die Vorhersage für dieses Wochenende sieht selbst für unsere Verhältnisse ziemlich krass aus“. Der Mount Washington hielt jahrzehntelang den Weltrekord für die schnellsten Windböen.

Die letzte Kältewelle ist erst wenige Tage her: Anfang der Woche drang Kaltluft bis in den Südosten der USA vor. Alleine in Texas kamen 7 Menschen ums Leben. Glatteis durch überfrierenden Regen sorgte für ein Verkehrschaos. Zudem mussten 800 Flüge gestrichen werden und es kam zu Stromausfällen. Alleine in Texas waren 400.000 Haushalte von den Stromausfällen betroffen gewesen. Jetzt taut es kurzfristig und das Eis auf Dächern und Bäumen schmilzt. Behörden warnen vor herabfallenden Eisbrocken.

Ohne Zweifel erleben Teile der USA den außergewöhnlichsten Winter seit Jahrzehnten. Dabei stehen die eisigen Temperaturen nicht im Widerspruch mit der globalen Klimakatastrophe, sondern sind- so paradox es auch klingen mag- eine Folge der Temperaturerhöhung, denn durch steigende Temperaturen in der Stratosphäre lässt der Jetstream nach, sodass Kaltluftmassen aus der Arktis weiter bis in den Süden vordringen können.

Auch im Süden Deutschlands und in Osteuropa hat es in den letzten Stunden heftige Schneestürme gegeben. In den Alpen fielen bis zu 100 cm Neuschnee. Auch von der italienischen Ferieninsel Sardinen wird viel Schnee gemeldet. Sogar auf Mallorca schneite es.

Naturkatastrophen-News 14.01.23: Tornado USA

Tote durch Tornados im Südwesten der USA

In den US-Bundesstaaten Alabama und Georgia wüteten Unwetter, die mehrere Tornados hervorbrachten, die große Zerstörungen anrichteten. Dabei fanden mindestens 7 Personen den Tot. Mehrere Personen werden noch vermisst. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. In den Medien wird von 33 Einzelmeldungen zu Tornados und Sturmerscheinungen berichtet.

Besonders schlimm traf es die Region Autauga und den Ort Selma in Alabama. Dort bildeten sich im Rahmen der Unwetter Dutzende Tornados. Genauso viele Häuser wurden zerstört. Rettungskräfte sind pausenlos im Einsatz gewesen und suchten nach hilfebedürftigen Personen. Dabei mussten sie umgestürzte Bäume zersägen und beiseite schaffen. Die entwurzelten Bäume vielen auf Häuser, begruben Autos unter sich und zerstörten Stromleitungen. Daher waren 60.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Es wurde der Notstand ausgerufen und Notunterkünfte eingerichtet.

Im benachbarten Bundesstaat Georgia wurde eine Person in ihrem Auto durch einen umstürzenden Baum erschlagen. Tornados wurden auch in der Nähe des internationalen Flughafens von Atlanta gemeldet. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Auch in anderen Teilen der USA wüteten und wüten starke Unwetter, die teilweise sintflutartigen Regen mit sich bringen und für Überschwemmungen sorgen. Besonders schlimm traf es den Bundesstaat Kalifornien, der ansonsten eher wegen langanhaltender Dürreperioden und Waldbränden in den News steht. Seit Ende Dezember wird der Westen der USA von einem Regentief nach dem anderen heimgesucht und es fällt bis zu 6 Mal mehr Regen, als es sonst im Winter der Fall ist. Die Wetterdienste sprechen von atmosphärischen Feuchtigkeitsströmen, die auch weiterhin das Wetter bestimmen werden. Der Nationale Wetterdienst (NWS) erklärte: „Der endlose Ansturm starker Systeme überflutet Kalifornien weiterhin. Sintflutartige Regenfälle, weit verbreitete Überschwemmungen, rascher Wasseranstieg, Schlammlawinen und Erdrutsche mit möglichen Murgängen, starker Schneefall in den Bergen und böige starke Winde bleiben eine Bedrohung für den Goldenen Staat.“

Die Regenfälle könnten zum einen mit dem sich langsam abschwächenden Klimaphänomen El Nina zusammenhängen, zum anderen ihre Ursache in dem enormen Wassereintrag in die Atmosphäre finden, der im letzten Januar von Vulkanausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai verursacht wurde. Dadurch kam es zu weiteren Störungen des Jetstreams. Außerdem muss das ganze Wasser in der Atmosphäre ja irgendwo hin.

Im Zusammenhang mit El Nina haben britische Wetterdienste auch für dieses Jahr wieder starke Regenfälle für die Britischen Inseln prognostiziert. Sie könnten zum Ende des Winters auftreten und starke Überflutungen verursachen, ähnlich wie man es bereits im letzten Jahr erlebte.

Bombenzyklon verursacht Naturkatastrophe in Nordamerika

Tote durch arktischen Schneesturm in den USA

Die Meteorologen sollten recht behalten, indem sie bereits zur Wochenmitte vor einem Bombenzyklon warnten, der weite Teile Nordamerikas fest im Griff hält: mehr als 200 Millionen Menschen sind von dem winterlichen Unwetter betroffen. Bisher starben in den USA mindestens 6 Personen an den Folgen niedriger Temperaturen und Glatteis. Auf überfrorenen Straßen kam es zu Massenkarambolagen, bei denen es Tote und Verletzte gab. Obdachlose erfroren auf den Straßen. Die Kälte reicht vom hohen Norden Kanadas bis nach Texas und Florida, wo das Thermometer auf unter 0 Grad gefallen ist, was für Reptilien überhaupt nicht angenehm ist, denn sie fallen in Schockstarre von den Bäumen. Im texanischen El Passo wurden -9,4 Grad gemessen. In der Grenzstadt zu Mexiko kommen viele lateinamerikanische Flüchtlinge an, die oft draußen übernachten müssen und nicht einmal Decken haben. Betroffen sind auch Kinder.

Die Unwetterwarnungen reichen nicht nur bis nach Mexiko im Süden Nordamerikas, sondern erstrecken sich praktisch von Ost nach West über die ganze Breite des Kontinents. In den USA waren gestern ca. 1,5 Millionen Menschen von Stromausfällen betroffen, da starke Winde und Eis Strommasten zerstörten. In Kanada waren ca. 320.000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Wer nicht gerade einen Holz- oder Kohleofen besitzt, wird für seine Zentralheizung Strom benötigen und steht somit auch ohne Heizung dar. Und das bei Temperaturen, die in einigen US-Bundesstaaten bei -45 Grad Celsius und darunter liegen. In Kombination mit starken Winden kann man sich innerhalb von Minuten starke Erfrierungen zuziehen.

Der als Bombenzyklon bezeichnete Wintersturm wird voraussichtlich noch über die Weihnachtsfeiertage anhalten. Neben den Straßen sind auch die anderen Verkehrswege betroffen und es kam gestern zur Annullierung von tausenden Flügen.

Auch der US-Präsident Joe Biden warnte vor dem Bombenzyklon und appellierte an die Menschen zuhause zu bleiben: „Das ist nicht wie ein Schneetag, als man ein Kind war, das ist eine ernste Sache“, so der Präsident in einer Ansprache.

Meteorologen haben den Wintersturm als „Bombenzyklon“ bezeichnet, eine Bezeichnung für einen explosiven Sturm, der sich rasch verstärkt und dessen zentraler Luftdruck innerhalb von 24 Stunden um mindestens 24 Millibar sinkt.

Naturkatastrophen News 22.12.22: Nordamerika

Arctic Outbreak in Teilen Nordamerikas

Auf der Nordhalbkugel ist Winter und folglich sind Schneefälle normal. Was sich in den letzten Stunden in Teilen des nordamerikanischen Kontinents abgespielt hat, ist selbst für wintergewöhnte Kanadier und Amerikaner nicht normal: Gestern begann ein Arctic Outbreak, bei dem polare Kaltluftmassen bis weit in den Süden der USA vorgedrungen sind. Besonders hart traf es ein schmales Band, das sich von Nord nach Süd durch die Mitte der USA zog. In beispiellosem Tempo fielen die Temperaturen. In Cheyenne (US-Bundesstaat Wyoming) fielen die Temperaturen innerhalb von einer Stunde um 42 Grad Fahrenheit! Innerhalb von 3 Stunden betrug der Temperaturunterschied 55 Grad. In Denver (Colorado) nahm die Temperatur um 37 Grad innerhalb von einer Stunde ab. Tiefsttemperaturen in Grad Celsius beliefen sich auf -15 Grad. Dieser dramatische Temperaturabsturz wurde von einem Schneesturm begleitet. Der Windchill-Faktor war enorm. Es wird berichtet, dass sich die Temperaturen aufgrund des Windes wie -40 Grad Celsius anfühlen können und nicht geschützte Haut binnen Minuten Erfrierungserscheinungen zeigt. In den sozialen Medien werden Analogien zum Katastrophenfilm „The Day After Tomorrow“ gezogen, in dem die Welt dank des Klimawandels in einer neuen Eiszeit versank.

Der Schneesturm löste vielerorts Verkehrschaos aus, von dem besonders die Flughäfen betroffen waren. Medienberichten zufolge mussten Tausende Flüge storniert werden. Flugzeuge, die sich bereits auf den Start vorbereiteten, vereisten und steckten auf den Rollbahnen fest. Passagiere mussten bis zu 12 Stunden in den Maschinen ausharren, bis sie wieder am Gate angelangt waren und aussteigen konnten.

Vergleichbare Ereignisse sind für Kanada und die USA typisch und kommen immer wieder vor. Allerdings werden auch diese Extremwetterereignisse aufgrund des Klimawandels immer extremer. Zu solchen Ereignissen kommt es, wenn die Höhenwinde schwächeln und es zu starken Mäandern des Jetstreams kommt. Dann können entweder warme Luftmassen aus dem Süden bis weit in den Norden vordringen oder andersherum, wie es gerade der Fall ist. Auch wir in Europa könnten von einem ähnlichen Wetterphänomen getroffen werden.

Die vorhersagen für Kanada zeigen keine Entspannung der Situation: Die Wetterdienste warnen vor einem weiteren schweren Wintersturm, der bis Heiligabend anhalten könnte. Es wurden starke Nordwinde vorhergesagt, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h über Teile des Landes fegen sollen. Der Blizzard wird starke Schneefälle mit sich bringen. Die Gefahr von Blitzeisbildung ist hoch.

Erdbeben-News 20.12.22: USA MW 6,4

Erdbeben Mw 6,4 an der Küste von Nordkalifornien

Datum: 20.12.22 | Zeit: 10:34:26 UTC | 40.56 N ; 124.42 W | Tiefe: 17 km |  Mw 6,4

An der Küste des US-Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien bebte es mit einer Magnitude von 6,4. Das Hypozentrum befand sich in 17 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 23 km west-südwestlich von Fortuna lokalisiert. Der Erdstoß konnte in einem großem Umkreis wahrgenommen werden. Es gab zahlreiche Nachbeben.

Inzwischen wurde in den lokalen Medien von einige Schäden berichtet. Zwar blieb eine große Katastrophe aus, doch es wurden Gebäude beschädigt und es kam zu Straßenschäden. Ein Teil der öffentlichen Infrastruktur wird auf Schäden überprüft und es kam zu Brückensperrungen. Zwei Menschen wurden mit Platzwunden und Knochenbrüchen in Krankenhäuser eingeliefert.

Die meisten Schäden sind in Rio Dell, Fortuna, Ferndale und Scotia im Eel River Valley zu verzeichnen. Für 70.000 Menschen im Humboldt County fiel der Strom aus. Der Versorger Pacific Gas & Electric arbeite daran, die Stromversorgung wiederherzustellen, doch zuletzt war es ungewiss, wann die Versorgung wieder aufgenommen werden könne.

Das Erdbeben manifestierte sich im Bereich einer Dreifachkreuzung (Triple-Junction) mit der San-Andreas-Störung, der Cascadia-Störungszone und der Mendecino-Transformstörung. Eine durchaus sensible Zone, in der es oft zu starken Erdbeben kommt. Es sind auch Starkbeben an den einzelnen Störungszonen möglich. Besonders an der Cascadia-Störungszone und entlang der San-Andreas-Störung rechnet man seit Jahrzehnten mit Starkbeben in Ballungsräumen.

In der Region gibt es auch aktiven Vulkanismus. Etwa 250 Kilometer östlich liegt der Lassen Peak mit dem Lassen Volcanic Nationalpark. Der letzte Ausbruch des Vulkans ereignete sich 1917. Starke Erdbeben können das Verhalten von Vulkanen beeinflussen. Allerdings gab es im Vorfeld keine Anzeichen, dass der Lassen Peak zu einer neuen Eruption bereit ist.

Update: Das Beben verursachte größere Schäden, als zuerst angenommen. Alleine im Ort Rio Dell wurden 15 Häuser so stark beschädigt, das sie nicht mehr bewohnbar sind. 2 Menschen starben. Sie litten zum Zeitpunkt des Bebens unter einem medizinischen Notfall und konnten nicht adäquat versorgt werden. 11 Personen wurden verletzt.

Sturm in den USA verursacht Naturkatastrophen am 18.12.22

Polare Kaltluftfront beschert den USA Blizzards und Tornados

Mehrere Bundesstaaten in der Mitte und im Osten der USA wurden im Laufe der Woche von heftigen Unwettern heimgesucht. Es gab einige Todesopfer und es entstanden Sachschäden. Für Zehntausende Haushalte fiel die Stromversorgung aus und es kam zu Verkehrschaos. Schuld an den Unwettern war eine polare Kaltluftfront, die vor allem im Mittleren Westen Schneestürme mit sich brachte. Die Blizzards brachten in South Dakota bis zu 60 cm Neuschnee innerhalb weniger Stunden. Ein wichtiger Highway musste auf mehr als 500 km Länge wegen Glatteis und Schnee gesperrt werden. Stromausfälle wurden in Wisconsin, Michigan, Minnesota, Pennsylvania, West Virginia und Virginia gemeldet. Allein in Wisconsin waren am Donnerstagnachmittag 60.000 Menschen ohne Strom. Der heftige Wintersturm drang bis in den Süden der USA vor und hat dort eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Sogar in Louisiana starben drei Menschen. Dort entstanden Tornados, die mehrere Gemeinden zerstörten. In einem Fall wurde eine 56-jährige Frau in St. Charles Parish in der Nähe von New Orleans getötet, nachdem ein Tornado ihr Haus zerstört hatte. Besonders hart traf es einen Vorort von New Orleans: in Jefferson Parish haben mehrere Häuser und Geschäfte schwerste Schäden erlitten.

Ein Einwohner von Louisiana schilderte lokalen Medien seine Erlebnisse, als er mit seinem Wagen in einen Tornado geriet. Der tonnenschwere SUV wurde vom Wirbelwind einfach angehoben und dann wieder fallen gelassen. Am Donnerstag wurden Tornados auch aus Florida gemeldet. Die Tornadowarnung wurde erst am Wochenende wieder aufgehoben.

Da die polare Kaltluftfront auch über Kanada hinweg zog, gab es auch dort reichlich Schnee und Glatteis. Anders als im Süden der USA ist man dort aber an Kälte und Schnee gewöhnt und es entstehen nicht so schnell Katastrophenszenarios. Außerdem bildeten sich keine Tornados.

Die weitere Aussichten sind nicht gut, denn die nächste Kaltluftfront baut sich auf und könnte kurz vor Weihnachten wieder bis nach Florida vordringen und neue Stürme auslösen.

Schneesturm im Nordosten der USA verursacht Katastrophenalarm

Schneesturm an den Großen Seen der USA

Ähnliche Grenzwetterbedingungen wie bei uns lösten im Nordosten der USA einen Schneesturm aus, als arktische Luftmassen in das Gebiet der Großen Seen eindrangen. Seit 2 Tagen kommt es zu starken Schneefällen und der Winter hält plötzlich Einzug. In der Gegend von Buffalo fielen mehr als 50 Zentimeter Schnee und legten den Verkehr lahm. Kathy Hochul, die Gouverneurin des Bundesstaates New York verhängte den Notstand über die Region. In den nächsten Stunden soll ein weiterer Meter Schnee niedergehen. Die Gouverneurin warnte vor einer lebensbedrohlichen Situation und rief die Menschen auf Zuhause zu bleiben. Bereits gestern blieben die Schulen geschlossen und das öffentliche Leben kam weitestgehend zum Erliegen.

Buffalo liegt am Ufer des Eriesees und ist für seine frühwinterlichen Schneefälle berüchtigt. Die Schneestürme entstehen, wenn die Kaltluftfronten aus dem Norden über das warme Wasser der Großen Seen strömt.

Ein weiteres berüchtigtes winterliches Naturphänomen ist die Eis-Drift. Sie tritt besonders häufig am Eriesee auf, wenn er gefroren ist und starker Nordwind das Eis auf das Südufer drückt. Dann können regelrechte Eis-Tsunamis über die Ufer branden.

Über die Großen Seen

Die 5 Großen Seen im Nordosten der USA stellen das größte zusammenhängende Süßwassersystem unseres Planeten dar. Nur der flächenmäßig kleinere, aber dafür deutlich tiefere Baikalsee birgt ein größeres Süßwasservolumen, als die 5 Großen Seen der USA. Sie bedecken eine Fläche von 765.000 km². Die berühmten Niagarafälle liegen zwischen dem Erie- und dem Ontariosee. Sie gleichen einen Höhenunterschied von 51 m aus. Insgesamt gibt es eine Höhendifferenz von 110 m zwischen den Seen. Sie sind Überbleibsel der Eiszeiten, als Gletscher die großen Becken formten. Als sie schmolzen, füllten sich die Becken mit Wasser. Die Seen haben einen großen Einfluss auf die regionale Ökologie und sind wichtig für die Wasserversorgung der Menschen. Da mehrere Großstädte und Industrieanlagen an den Ufern der Seen angesiedelt sind, gibt es entsprechende Umweltbelastungen. Ein 541 km langes System aus Flüssen und Kanälen verbinden die Seen mit dem Atlantik und dem Mississippi, so dass ein Schifffahrtsweg mit einer Länge von 3700 km entstanden ist.