Naturkatastrophe Wassermangel im Lake Powell

[twenty20 img1=“831265″ img2=“831264″ offset=“0.5″ before=“Der Lake Powell im August 2017…“ after=“… und 5 Jahre später. © NASA“]
Schon seit fast 2 Jahrzehnten ist es im Südwesten der USA zu trocken. Während den letzten 3 Jahren dominiert eine ausgeprägte Dürre das Land, die zunehmend katastrophale Züge annimmt. Es herrscht Wassermangel und die Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern wurde bereits vor Monaten streng reglementiert. Doch das verhindert nicht das weitere Abfallen der Pegel von Seen und Flüssen. So hat der Pegel des Lake Powell den niedrigsten Stand seit seiner Schließung Mitte der 1960iger Jahre erreicht. Er steht 51 Meter unter dem Höchststand, was nur noch 26 Prozent der Gesamtkapazität ausmacht. Drei Viertel des Wassers sind verschwunden und der Stausee hat somit den niedrigsten Stand seit 1967 erreicht. Mit dem Unterschied, dass sich der See vor 55 Jahre füllte und er sich jetzt weiter entleert. Seit August 2017 reduzierte sich der Wasserstand um fast 30 m.

Lake Powell ist nicht nur ein wichtiger Wasserspeicher, sondern erzeugt mittels Turbinen im Damm auch Strom. Der Pegel steht noch 15 m oberhalb der Mindesthöhe, aber der die Turbinen die Kraft des Wassers in Strom umwandeln können. Sollte dieser Pegelstand unterschritten werden, dann werden Strom und Wasser für 40 Millionen Menschen knapper.

Natürlich ist nicht nur der Lake Powell von der Wasserknappheit bedroht. Der Stausee wird vom Colorado River gespeist, entlang dessen Verlauf weitere Stauseen liegen. So verfügt das gesamte Flusssystem nur noch über 34% seiner Kapazität. Der Lake Mead, der vom Lake Powell gesehen stromabwärts liegt, hat noch eine Füllkapazität von 28%.

Um den Pegel des Lake Powell zu stützen, plant die US-Wasserwirtschaftsbehörde mehr Wasser aus stromaufwärts gelegenen Reservoirs abzulassen. Gleichzeitig wird die Abflussmenge aus dem Lake Powell reduziert, wodurch natürlich der Pegel des Lake Mead schneller fallen dürfte.

Sollte sich das Klima in den nächsten Monaten nicht nachhaltig ändern, dann steht es schlecht bestellt um die Stauseen des Colorado. Ihre Anlage hatte damals Umweltschützer auf den Plan gerufen, denn die steilen Schluchten des Flusssystems beherbergten einmalige Natur- und Kulturschätze, die in den Fluten der Seen verschwanden. Eine Zeitlang bescherten die Stauseen der Gegend des Colorado-Plateaus und darüber hinaus ungeahnten (Wasser)reichtum. Doch wie sich jetzt herauszustellen scheint, war es ehr ein Strohfeuer. (Quelle: NASA-Earthobservatory)

Meteorit explodiert über USA

  • Gestern wurden über den USA 2 große Meteoriten gesichtet
  • Einer explodierte über Utah, der andere erzeugte eine Leuchterscheinung über Hawaii
  • Die Meteoriten stehen mit den Perseiden-Sternschnuppenstrom in Verbindung

Meteorit über Utah

Am Morgen des 13. August kam es in den USA zu einem jener seltenen Ereignissen, die großes Aufsehen verursachen. Mehrere US-Medien berichten, dass es um 08:32 Uhr Ortszeit über Utah ein lauter Explosionsknall zu hören war. Zuerst dachte man an ein Erdbeben, doch die Seismographen zeigten keins an. Ein wenig später teilte der National Weather Service mit, dass 2 rote Blitze am Morgenhimmel zu sehen gewesen waren. Nach und nach trudelten Aufnahmen von Überwachungskameras ein und es wurde klar, dass ein Meteorit in die Atmosphäre eingetreten war, über Teile der USA hinweg schoss und explodierte. Schäden entstanden offenbar nicht, so dass die Menschen mit dem Schrecken davon kamen. Da das Gebiet der Meteoriten-Explosion bekannt ist, konnte ein Areal lokalisiert werden, in dem möglicherweise Meteoriten-Bruchstücke niedergegangen sind. Meteoriten-Jäger machen sich auf den Weg und suchen die Gegend nach Bruchstücken des Himmelskörpers ab.

Lichtblitz über Hawaii

Ein ähnliches Ereignis erschreckte die Anwohner von Hawaii. Gestern Abend um 21:01:11 Uhr gab es dort einen hellen Lichtblitz. Auf Bildern astronomischer Überwachungskameras erschien ein helles Objekt, das den Mond überstrahlte. Es war im südlichen Sektor des Nachthimmels über Big Island zu sehen und wurde auch von Inselbewohnern beobachtet. Auch hierbei handelte es sich wahrscheinlich um einen Meteorit, der in der Atmosphäre verglühte.

Perseiden-Meteorstrom verantwortlich für die Himmelserscheinungen

Zwei solche Himmelserscheinungen innerhalb weniger Tage kommen selten vor, stellen aber keinen Grund zur Beunruhigung dar: aktuelle passiert die Erde die kosmische Trümmerwolke von Komet 109P/Swift-Turtle, die wir jedes Jahr im August passieren. Die Trümmer dringen als Meteoriten in die Atmosphäre ein und lösen den Perseiden-Meteorschauer aus. Normalerweise verglühen die Meteoriten in der Atmosphäre und leuchten als Sternschnuppen kurz auf. Größere Brocken verursachen die beschriebenen Effekte, die über den USA beobachtet wurden.

Starkregen in Kentucky löst Naturkatastrophe aus

  • Im US-Bundesstaat Kentucky kam es zu Starkregen
  • Die Pegel der Flüsse stiegen dramatisch
  • Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen
  • Mindestens 16 Menschen starben

Überflutungen in Kentucky

Im US-Bundesstaat Kentucky kam es gestern zu starken Überflutungen und Erdrutschen, in denen mindestens 16 Menschen den Tot fanden. Es wird befürchtet, dass in der Naturkatastrophe weitere Menschen ums Leben kamen. So sprach der Gouverneur Andy Beshear vor Journalisten, dass sich die Opferzahlen wohlmöglich verdoppeln werden. Präsident Biden rief den Notstand über das betroffene Gebiet aus. Er versprach den Opfern der Katastrophe schnelle Hilfe von Seiten der Regierung. „Es sei die schlimmste Flutkatastrophe, die sich jemals in Kentucky ereignet habe“, so der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Über das Ausmaß der Schäden liegen noch keine genauen Berichte vor. Von den Fluten wurden zahlreiche Gebäude zerstört. In Medienberichten heißt es, dass Hunderte Familien ihre Wohnungen verloren haben und es wahrscheinlich Jahre dauern werde diese zu ersetzten. Tausende Menschen harren inzwischen in Notunterkünften aus.

In Aufnahmen lokaler Fernsehsender war zu sehen, dass sich Menschen auf Hausdächer und Bäume vor den Wassermassen retten mussten. Straßen verwandelten sich in reißende Ströme, durch denen braunes Wasser floss. Innerhalb von 24 Stunden fielen 20 Zentimeter Regen. Für 23.000 Haushalte fiel der Strom aus. Besonders betroffen sind die Gegenden entlang des Kentucky Rivers. Bei der Ortschaft Whitesburg wurde ein Pegelstand von mehr als sechs Metern gemessen. Der bisherige Rekord hatte bei rund 4,5 Metern gelegen.

Auch in den benachbarten Bundesstaaten Virginia und West-Virginia wurde eine Hochwasserwarnung ausgegeben.

Kentucky liegt im Südosten der USA und gehört zum Korn-Gürtel des Landes, in dem überwiegend Mais, Soja und Weizen angebaut wird. Somit spielt die Region eine wichtige Rolle in der Nahrungsmittelproduktion der USA. Sollte es hier zu weiteren Naturkatstrophen kommen, die sich negativ auf die Ernte auswirken, würden die Getreidepreise weiter steigen. Diese sind seit dem Krieg in der Ukraine sprichwörtlich explodiert.

Kentucky liegt nicht nur im Corn Belt, sondern auch im Randbereich der Tornado-Alley. Im Dezember 2021 hatte es in Kentucky einen der verheerendsten Tornados in der Geschichte der USA gegeben.

Naturkatstrophen News 24.07.22: Dürre USA

Hitze und Dürre sind nicht nur in Europa ein Thema, sondern dominieren auch die US-Amerikanischen Nachrichten. Die lang anhaltende Dürre wird im Westen der USA zunehmend problematisch und führt zu einem Wassermangel. Außerdem kommt es wieder zu massiven Waldbränden.

Kalifornien: Ausnahmezustand im Waldbrandgebiet

Ein Waldbrand in der Nähe des kalifornischen Yosemite Nationalparks ist außer Kontrolle geraten und entwickelte sich rasant zu einem Großfeuer. Bis gestern Nachmittag stand die Vegetation eines 48 Quadratkilometer großen Areals in Flammen. 2100 Einsatzkräfte stellten sich dem Flammeninferno und versuchten die Lage vergeblich unter Kontrolle zu bringen.  Die Feuerwehr rückte mit schwerem Gerät an, neben 200 Löschfahrzeugen sind 17 Hubschrauber im Einsatz. Dass so viele Einsatzkräfte zur Verfügung standen, war nur dem Umstand zu verdanken, dass ein ein erstes Feuer im Nationalpark nach 2 Wochen Dauereinsatz fast gelöscht werden konnte. Gestern wurde der Notstand ausgerufen und somit die rechtliche Grundlage für Zwangsevakuierungsmaßnahmen geschaffen. Tatsächlich wurden dann auch mehr als 6000 Personen evakuiert. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Flammen bereits 10 Gebäude gefressen. 2700 weitere Häuser werden von den Feuern bedroht und könnten noch ihre Opfer werden. Die Stromversorgung dieser Gebäude wurde aus Sicherheitsgründen bereits unterbrochen.

Wie alle Großfeuer in den USA, so erhielt auch dieses einen Namen und wird Oak Feuer genannt. Neben den Häusern bedroht das Oak-Feuer auch mehrere Straßen. Unter ihnen befindet sich der Highway 140, der eine der bedeutendsten Routen zum Yosemite-Nationalpark darstellt.

Laut einem Sprecher der Forstbehörde, herrschen aktuell „außerordentliche Waldbrandbedingungen“. Kalifornien ist im dritten Dürrejahr und die Böden sind ausgetrocknet wie Zunder. Das Gleiche gilt auch für die Vegetation. Oft reicht eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe, um ein Inferno auszulösen. Beim aktuellen Feuer ist die Brandursache noch nicht bekannt. wahrscheinlich wird man sie auch nicht ermitteln können.

Dürre lässt Wasserstände fallen

Weiter im Süden der USA wird der Wassermangel an den fallenden Pegeln der Seen für alle sichtbar. Besonders spektakulär ist das Niedrigwasser des Lake Powell, einem gigantischen Stausee des Colorado-Rivers, der nicht nur das Wasser für den Stausee liefert, sondern auch den Grand Canyon schuf. Im April dieses Jahres hatte der Wasserpegel seinen niedrigsten Stand seit der Aufstauung des Sees erreicht. Zuletzt strömte wieder etwas mehr Wasser zu, doch aktuell geht die Kurve erneut nach untern und bleibt auf einem Allzeittief. Vor 5 Jahren war der Seepegel gut 30 m höher als jetzt. Längst ist man im Südwesten der USA nur mehr als besorgt und hat zum ersten Mal in der Geschichte des Landes den Wassermangelnotstand ausgerufen.

Naturkatastrophen News: Waldbrände am 12. Mai

  • Waldbrände sprangen in Kalifornien auf Ortschaften über
  • Mindestens 20 Gebäude wurden zerstört
  • Bei 5 Gebäuden handelte es sich um teure Villen
  • Neuer Klimabericht bestätigt Zunahme von Dürren um fast 30%

Waldbrände in Kalifornien zerstören Villen

Bei Wald- und Steppenbränden im US-Bundesstaat Kalifornien wurden zahlreich Häuser zerstört, als die Flammen auf Ortschaften übersprangen. Unter den Gebäuden befanden sich einige millionenteure Villen. Der Schwerpunkt der Brände liegt im Bezirk von Orange Country, genauer, in der Region um die Ortschaften Laguna Beach und Laguna Niguel. Amerikanische Medien berichten, dass das Hauptfeuer klein angefangen habe, sich aufgrund starker Winde aber rasend schnell ausbreitete. Die Ursache für das Feuer sind ungeklärt, oft handelt es sich um Fahrlässigkeit, oder Brandstiftung. Der Brand wird von der Dürre begünstigt, die den Südwesten der USA seit Jahren im Griff hält und hier schon oft thematisiert wurde.

Bis gestern Abend wurden 20 Häuser vernichtet. Unter ihnen befanden sich 5 Villen im Wert von mehreren Millionen. Das teuerste Haus war ein Prachtbau, der aktuell für 10 Millionen Dollar zum Verkauf stand. Für die Gemeinden ist das ein großer Verlust. Glück im Unglück haben die Bewohner der Häuser gehabt, denn sie wurden rechtzeitig gewarnt und konnten vor dem Flammeninferno fliehen.

Ein Mitarbeiter der Feuerschutzbehörde zieht den anthropogenen Klimawandel zur Mitverantwortung. In einem Interview erklärte Fennessy, dass die Vegetation sehr trocken sei, so dass sich Feuer schnell ausbreiten können. Er ist davon überzeugt, dass man so einen Brand vor 10 Jahren schnell unter Kontrolle bekommen hätte. Heute sind die Flammen oftmals nicht zu bändigen, obwohl sie mit großem personellen und materiellem Einsatz bekämpft werden.

Waldbrände von Dürren begünstig

Eine aktuelle Studie des Weltklimarates bestätigt die Vermutung des Brandbekämpfungsspezialisten. Demnach nahm die Anzahl von Dürren in diesem Jahrtausend weltweit um 29% zu. Besonders stark betroffen ist der afrikanische Kontinent, aber auch in Amerika und Europa nehmen die Trockenperioden deutlich zu. Damit einher geht oft eine dauerhafte Zerstörung fruchtbarer Böden, so dass sie für die Landwirtschaft unbrauchbar sind. In Afrika gibt es 44% aller Dürreereignisse, aber auch in Europa sind 15% der Fläche davon betroffen. Der Westen der USA leidet ebenfalls seit Jahren unter langen Dürreperioden, die sich räumlich und zeitlich immer weiter ausweiten. Neben Kalifornien sind vor allem die Staaten im Südwesten betroffen: Arizona, Nevada und New Mexiko.

Erdbeben-News 11.05.22: Yellowstone

Obwohl sich das stärkste Erdbeben der letzten 24 Stunden in Argentinien ereignete und eine Magnitude von 6,7 hatte (in 176 km Tiefe), möchte ich an dieser Stelle Bezug zu 2 Lokationen mit Vulkanen nehmen. Hierbei handelt es sich um die Yellowstone-Caldera und die isländische Reykjanes-Halbinsel.

Yellowstone: Erdbeben Mb 4,4

Datum: 11.05.22 | Zeit: 13:32:04 UTC | Lokation: 44.63 N ; 110.11 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,4

Im Osten der Yellowstone-Caldera bebte es mit einer Magnitude von 4,4 (EMSC). Das USGS ermittelte eine Magnitude von 4,2. Die Tiefe des Hypozentrums lag in km Tiefe. Das Epizentrum wurde 84 km westlich von Cody lokalisiert. Sehr wahrscheinlich war der Erdstoß tektonischen Ursprungs. Nachbeben sind nicht ausgeschlossen. In den letzten Monaten war die Region seismisch unauffällig.


Reykjanes mit weiteren Beben

Datum: 11.05.22 | Zeit: 09:31:38 UTC | Lokation: 63.87; -22.64 | Tiefe: 8,8 km | Mb 3,2

Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel bebt es weiterhin kräftig. Es kamen mehrere neue Bebenpulse, so dass innerhalb von 48 Stunden 225 Erschütterungen detektiert wurden. Schwerpunkt der Beben liegt nun bei Grindavik und dem Fagradalsfjall. Interessant ist nicht nur die bloße Anzahl der Beben, sondern auch ihre Energiezunahme. Es wurden 3 Beben mit Magnitude ab 3 und 24 Erschütterungen mit Magnituden im 2er Bereich festgestellt. Es würde mich nicht wundern, wenn wir bald Informationen zu Bodenhebungen bekommen würden.

Einen zweiten Erdbebenschwarm gab es bei Grimsey an der TFZ. Dort wurden 49 Erschütterungen registriert, wobei ein Beben ebenfalls einen grünen Stern erhielt.

Naturkatastrophen-News 06.05.22: Wasserknappheit USA

 

  • In großen Teilen der USA herrscht Dürre
  • Die Pegel der Gewässer sind extrem niedrig
  • Die Wasser-Abflussmenge des Lake Powell wurde reduziert
  • Extremwetter in Florida

Stauseen des Colorados trocknen aus

Die Dürre in Teilen der USA wird immer dramatischer und wirkt sich überregional aus. Besonders betroffen ist der Südwesten des Landes, in dem es ausgedehnte Trockengebiete gibt. Um dem entgegenzuwirken und um die Wasser- und Energie Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, wurden große Stauseen angelegt. Zu den bekanntesten zählen Lake Powell und Lake Mead, die den Colorado aufstauen, wobei Schluchten überflutet wurden, die mit dem Grand Canyon assoziiert sind. Der Pegel des Lake Powell sind nun soweit gefallen, dass der Abfluss reduziert werden musste, damit die Turbinen im Sommer noch genug Wasser erhalten, um Strom zu erzeugen. Das gefährdet die Wasserversorgung der stromabwärts gelegenen Regionen. Vielerorts wurde die Bevölkerung aufgerufen, noch mehr Wasser zu sparen, als sie es sowieso schon tut.

Tanya Trujillo, stellvertretende Ministerin für Wasser und Wissenschaft im Innenministerium, erklärte am Dienstag gegenüber Reportern, dass man noch nie diesen Schritt im Colorado River Basin unternehmen musste. Die Abflussmenge wurde um 6,4 % reduziert. Wasser, dass dann flussabwärts fehlt. Um die Wasserversorgung des Lake Powell zu verbessern, wurde sogar die Abflussmenge anderer Stauseen erhöht, die sich oberhalb des Lake Powell befinden.

Mit Dürre-Notfallplan gegen Wasserknappheit

Diese Maßnahmen wurden bereits 2019 in einem Dürre-Notfallplan beschlossen. Viele hohe Beamte und Vertreter der Wasserwirtschat im Südwesten der USA erkennen den Ernst der Lage und denken über weitere Notfallmaßnahmen nach.

Die durch den Klimawandel verursachte anhaltende Dürre hat dazu geführt, dass der Lake Powell, einer der wichtigsten Wasserspeicher des Westens der USA und eine regionale Quelle für Wasserkraft, auf den niedrigsten Stand seit seiner ersten Befüllung in den 1960er Jahren gesunken ist.

Dürre auch in Florida

Die Dürre beschränkt sich aber längst nicht mehr nur auf den Südwesten der USA, auch wenn er am schlimmsten betroffen ist. Inzwischen kommt es selbst im -ansonsten ehr feuchten- Florida zu länger anhaltende Trockenperioden. Sie werden gelegentlich von Starkregenereignissen unterbrochen, in deren Folge es zu Überflutungen kommt. In einigen Regionen Floridas hat es seit 7 Monaten nicht geregnet und auch hier wurde zum Wassersparen aufgefordert. Infolge der Dürre steht in Palm Beach ein großes Naturreservat in Flammen. Einige Hundert Kilometer weiter kam es Anfang der Woche zu Starkregen. In Fort Meyers wurde innerhalb ein neuer Regenrekord aufgestellt. Meteorologen hoffen, dass die Regenzeit in der nächsten Woche endlich einsetzten könnte.

Kein Regen in Sicht, heißt es für New Mexico und Arizona, wo die Waldbrandsaison dieses Jahr ungewöhnlich früh begonnen hatte. Seit Tagen fackeln große Areale Buschland ab. Zahlreiche Häuser wurden bereits zerstört.

Naturkatastrophen-News: Tornado in Kansas

  • Im US-Bundesstaat Kansas wüteten Tornados
  • Besonders hart traf es die Stadt Andover
  • Gut 100 Gebäude wurden zerstört

Tornado in Kansas richtet Zerstörungen an

Heute fiel ein Tornado über die Stadt Andover her und zerstörte gut 100 Gebäude. Ein ganzer Straßenzug wurde dem Erdboden gleich gemacht. Ein Gemeindezentrum wurde zerstört, Stromleitungen knickte um, und Fahrzeuge wurden wie Spielzeuge durch die Luft gewirbelt. Dabei richteten sie Schäden an der Infrastruktur an und landeten sogar auf Hausdächern. In 20.000 Haushalten kam es zu Stromausfällen.

In einem Statement des örtlichen Polizeidepartments heißt es: „Wir sind uns über das Ausmaß des Schadens noch nicht im Klaren, die Rettungskräfte sind im Einsatz“.

Berichte über Todesopfer liegen bislang nicht vor. Sollte es so bleiben, käme es einem Wunder nahe. 12 Personen erlitten leichte Verletzte. Rettungstrupps helfen Menschen sich aus den Trümmern ihrer Häuser zu befreien.

Andover liegt im US-Bundesstaat Kansas und wurde in der Vergangenheit bereits öfters von Tornados heimgesucht. Vor 31 Jahren staben dort 21 Menschen durch einen Twister, wie die Wirbelstürme in den USA genannt werden.

Tornados in mehreren Bezirken

Mehrere Bezirke der Region gaben Tornadowarnungen heraus. In den Gemeinden von Wichita, Sedgwick und Butler wurden kleinere Tornados gesichtet, die sich schnell wieder auflösten. Anders der verheerende Tornado von Andover. Er wütete mehrere Minuten lang.

Bereits am Freitag war die Wetterlage brisant. In Kansas und Nebraska wurden insgesamt 15 Tornados gesichtet. Die Angaben stammen vom „Storm Prediction Center“ der NOAA. Ein weiterer Tornado ereignete sich in Florida. Außerdem wurden mehr als 70 Windschäden und über 50 Hagelschäden gemeldet.

Schon in der ersten Aprilwoche ereigneten sich mehrere starke Stürme im Mittleren Osten der USA, bei denen es nicht nur zu Hagelschlägen kam, sondern auch Tornados generiert wurden. Mehrere Menschen starben. Es gab zahlreiche Verletzte. Von Jahr zu Jahr beobachtet man mehr Tornados und Stürme in den USA. Ein Zusammenhang zum Klimawandel ist wahrscheinlich.

USA: Waldbrände durch Dürre im Südwesten

  • Im Südwesten der USA hat die Waldbrandsaison ungewöhnlich früh begonnen
  • Die Waldbrände zerstörten mehr als 230 Häuser
  • Die Dürre begünstigt nicht nur Waldbrände, sondern es herrscht Wassermangel

Waldbrände in New Mexiko und Arizona

Im Südwesten der USA herrscht seit Jahren eine verheerende Dürre, die nur gelegentlich durch sintflutartige Regenfälle unterbrochen wird, die dann ihrerseits zu Katastrophen führen, anstatt die Probleme zu mindern. Durch die Trockenheit fallen nicht nur die Pegel der Binnengewässer dramatisch, sondern es kommt immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Aktuell werden die Bundesstaaten New Mexiko und Arizona besonders stark von den Naturkatastrophen heimgesucht. Es gibt dutzende Wald- und Buschbrände und ganze Ortschaften fackeln ab.

Alleine in New Mexiko gibt es 20 Großbrände. In 5 Bezirken rief Gouverneurin Michelle Lujan Grisham den Notstand aus und mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Tausende befinden sich auf der Flucht vor dem Flammeninferno. Bis zum Samstag waren 200 Gebäude bis zu den Grundmauern abgebrannt.

Obwohl die Dürre seit Jahren anhält, hat die Waldbrandsaison noch nie so früh im Jahr angefangen wie dieses Mal. Normalerweise beginnt es erst im Sommer zu brennen, wenn die Temperaturen ihrem Maximum entgegenstreben. Die Gouverneurin zeigt sich extrem besorgt, dass es nun schon im April so starke Waldbrände gibt. Hohe Lufttemperaturen und starke Winde, die in der Spitze Böen von bis zu 140 km/h erzeugen, fachen die Glut immer wieder an und verteilen sie großflächig. Östlich von Santa Fe sind so 2 Brände zusammengewachsen und verwüsteten bereits eine Fläche von 170 Quadratkilometern. Die eigentliche Ursache für die Brände ist nicht geklärt. Oft spielt Fahrlässigkeit eine Rolle, oder aber Brandstiftung.

Die Brände in Arizona sind bislang nicht ganz so dramatisch, doch auch hier wurden gut 30 Häuser Opfer der Flammen. Bereits am Donnerstag wurde im Bezirk Coconino der Notstand ausgerufen.

Neben den Bränden ist die Wasserknappheit ein immer signifikanteres Problem, was natürlich auch die Brandbekämpfung erschwert. Besonders betroffen zeigen sich die Regionen um den Rio Grande. Die große Wasserader des amerikanischen Südwestens, ist für die Bewässerung der Felder von immenser Wichtigkeit. Aufgrund der Dürre, dem Bau eines neuen Staudamms und der hohen Wasserentnahme durch die Landwirtschaft, droht der Fluss im Sommer Streckenweise zu versiegen. Das hätte nicht nur schlimme Folgen für die Fische, sondern auch für die Landwirtschaft. Stauseen der Region sind am Ende des Frühlings nur zu 20% gefüllt.