Bereits jetzt, zu Beginn der Waldbrandsaison an der US-Amerikanischen Westküste, haben die Waldbrände historische Ausmaße erreicht. Die Feuer lodern nicht mehr nur in Kalifornien, sondern suchen auch die Staaten Oregon und Washington heim. Sie liegen im Nordwesten der USA und waren in den letzten Jahren nicht so stark von Trockenheit betroffen gewesen wie Kalifornien. Das scheint sich in diesem Jahr geändert zu haben. Allein in der letzten Woche fielen den Flammen Waldflächen von 20.200 Quadratkilometern zu Opfer. Das entspricht der Fläche von Sachsen-Anhalt.
[twenty20 img1=“808570″ img2=“808571″ offset=“0.5″ before=“Die Gegend zwischen San Francisco und dem Mono Lake.“ after=“Die Sentinel-Bilder entstanden am 06. und 08. September.“]
Allein in Kalifornien lodern 28 größere Waldbrände. Laut dpa zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens. Die Aufzeichnungen begannen um 1930.
Die Waldbrände sind dabei, sich über den gesamten Westen des Landes auszubreiten. Weit im Landesinneren gibt es ebenfalls Wald- und Steppenbrände. Betroffen sind die Bundesstaaten Arizona, Colorado, Idaho, Utah und Wyoming. Im ganzen Land sind über 28.000 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz.
In Oregon wurden 40.000 Personen evakuiert. Brände lodern in der Nähe von Portland. 500.000 Menschen wurden aufgerufen besonders wachsam zu sein und sich ggf. auf Evakuierungen vorzubereiten. In Oregon war es dieses Jahr besonders trocken und es sind sogar die Waldböden ausgetrocknet. Glutnester schwellen so im Untergrund und sind besonders schwer zu löschen. Experten sind sich sicher, dass die Ausbreitung der Dürre auf ansonsten feuchte Gebiete dem Klimawandel geschuldet ist.
Portland und San Francisco zählen inzwischen zu den Metropolen mit der schlechtesten Luftqualität: sie liegen unter einer Smogdecke aus dem Qualm der Waldbrände. Ärzte warnen vor Atemwegsproblemen.
Bis jetzt wurden 27 Todesopfer bestätigt. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor den Flammen. Dutzende Personen wurden vermisst gemeldet.
Für mich sieht es so aus, als hätte die USA mit massiven Problemen an allen Fronten zu kämpfen, und als würde man dort dringlichst wieder eine fähige Regierung benötigen! Aber im Endeffekt ist es zu spät um den Klimawandel noch in den Griff zu bekommen. Man kann nur noch versuchen das beste aus der Situation zu machen und die Schäden zu begrenzen. Neue Strukturen und Konzepte müssen her, um den menschlichen Lebensraum zu schützen.