Naturkatastrophen-News 29.12.21: USA, Japan

Im Westen des Nordamerikanischen Kontinents gibt es einen der strengsten Winter der letzten Jahrzehnte. Auch Japan leidet unter Schneemassen.

USA: Schnee-Chaos

An der US-Westküste hat es in den letzten Tagen so heftig geschneit, wie seit 1970 nicht mehr. Besonders betroffen ist das Küstengebirge der Sierra Nevada. Auf einigen Pässen wurde eine Schneehöhe von fast 5 m gemessen. Die Schneemassen mögen für Wintersportler willkommen sein, doch in erster Linie bringen sie Chaos über die Region: Straßen wurden unpassierbar, Strommasten knickten um und es kam zu Stromausfällen, von denen 50.000 Haushalte betroffen waren. Am Montag fielen innerhalb von 24 Stunden 1 Meter Schnee. Doch auch für die Wintersportler gibt es schlechte Nachrichten, denn einige Skigebiete mussten ihren Betrieb einstellen: im Northstar California Resort stieg die Schneehöhe binnen 48 Stunden um 1,8 Meter.

Der Winter bringt in diesem Jahr nicht nur ungeahnte Schneemassen mit sich, sondern auch eine Rekordkälte: in der Küstenstadt Seattle fiel das Thermometer auf -6,7 Grad Celsius und somit wurde dort ein neuer Kälterekord aufgestellt.

Selbst Wissenschaftler zeigen sich von dem heftigen Wintereinbruch überrascht. Für das Dürre-geplagte Kalifornien bringen die Schneemassen Hoffnung auf ein Ende der jahrelangen Trockenheit. Allerdings dürfte der Schnee weitere Probleme verursachen: die Schneeschmelze könnte für Überflutungen sorgen.

Ein ganz anderes Bild präsentiert sich im Südosten der USA. Dort sprach man über die Weihnachtsfeiertage von einer Hitzewelle.

Kälte in Kanada

In Teilen von Nordwest-Kanada gab es am Wochenende extrem kalte Temperaturen. So fiel das Thermometer auf – 51,5 Grad Celsius. Erstmalig seit 2013 wurden somit wieder Werte von unter 50 Grad gemessen. Der bisherige Kälterekord wurde im Februar in Eureka aufgestellt. Damals wurden -51,0°C gemessen.

Japan versinkt in Schnee

Doch nicht nur an der Westküste der USA gibt es Schneechaos, sondern auch im Norden Japans. Dort rieselte binnen 24 Stunden soviel Schnee vom Himmel, dass er sich 74 cm hoch auftürmte. Auch hier kam es zu massiven Verkehrsproblemen und der Stornierung von Flügen.

Grund für die Wetterkapriolen ist ein extrem geschwächter Jetstream, der es Polaren Luftmassen ermöglicht, bis weit in den Süden vorzudringen. Auch bei uns könnte es in den nächsten Wochen noch zu einem massiven Wintereinbruch kommen. Doch zum Jahreswechsel wird es erstmal wärmer.

Erdbeben-News 21.12.21: USA

Vor der Küste von Nordkalifornien ereignete sich ein starkes Erdbeben. Das Schwarmbeben vor der Küste Marokkos intensivierte sich wieder.

USA: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 20:10:21 UTC | Lokation: 40.33 N ; 124.53 W | Tiefe: 26 km | Mw 6,2

Kurz vor der Küste von Nordkalifornien bebte es mit einer Moment-Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum lag 26 km tief. Das Epizentrum wurde 43 km südwestlich von Fortuna lokalisiert. Es gab zahlreiche Nachbeben. Die Beben ereigneten sich an der Schnittstelle zwischen der Cascadia-Subduktionszone und der San-Andreas-Verwerfung. Solche Kreuzungspunkte sind besonders Erdbebengefährdet. Erst vor 2 Wochen hatte es etwas weiter nördlich an der Cascadia-Subduktionszone gebebt.  Zu diesem Zeitpunkt gab es auch schon am Kreuzungspunkt Beben. Die Vermutung liegt nahe, dass sich entlang der gesamten US-Westküste starke Spannungen aufgebaut haben, die sich früher oder später in weiteren starken Erdbeben entladen werden. Dabei sind auch die Metropolen der Region gefährdet.

Argentinien: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 16:34:27 UTC | Lokation: 26.15 S ; 64.71 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Gestern bebte es im Westen Argentiniens. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,1 und ein Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 39 km nördlich von Burruyacú und damit am Fuß der Anden.

Grönland-See: Erdstoß Mb 4,9

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 17:22:52 UTC | Lokation: 79.56 N ; 3.79 E W | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage gab es ein moderates Erdbeben in der Grönland-See. Es hatte die Magnitude 4,0. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurden 294 km west-nord-westlich von Longyearbyen auf Spitzbergen lokalisiert.

Marokko: Schwarmbeben setzt sich fort

Datum: 20.12.2021 | Zeit: 21:39:07 UTC | Lokation:  35.47 N ; 3.68 W | Tiefe: 20 km | Ml 3,7

Vor der marokkanischen Mittelmeerküste intensivierte sich die Erdbebentätigkeit wieder. Gestern ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 3,7, was weitere Beben zur Folge hatte. Das EMSC registrierte seitdem 25 Erschütterungen. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum wurde 34 km nördlich von Al Hoceïma verortet.

Naturkatastrophen am 11.12.21: Tornados Kentucky

In den USA richteten 30 Tornados große Zerstörungen an. Auf der Nordhalbkugel gibt es extreme Temperaturunterschiede.

USA: Tornados in Kentucky

Im mittleren Osten der USA wüteten in der letzten Nacht ca. 30 Tornados, die im Zuge von schweren Unwettern entstanden. Medien berichten von der längsten Schneise der Verwüstung, die in den USA jemals von Tornados verursacht wurde. Es wurden 6 Bundesstaaten heimgesucht, doch den Bundesstaat Kentucky traf es am schlimmsten: in Illinois stürzte das Dach eines Amazon-Verteilerzentrums teilweise ein. Allein hier werden zwischen 70 bis 100 Todesopfer befürchtet.

Bestätigt wurden bisher 50 Tote und Dutzende Verletzte. Sie stammen aus der Gemeinde Mayfield, die praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde. Der Gouverneur von Kentucky -Andy Beshear- spricht von den dunkelsten Stunden des Bundesstaates und rief den Notstand aus. Michael Dossett, der Leiter des Katastrophenschutzes, sagte in einem CNN-Interview: „Mayfield im Landkreis Graves wird zum Ground Zero werden. Die Stadt hat es am härtesten getroffen. Es gibt massive Verwüstungen.“

In einem der stärksten Tornados wurden Windgeschwindigkeiten von 322 km/h gemessen. Damit konnte er als mittelstarker F3-Tornado eingestuft werden, der an der Grenze zu einem F4-Twister stand. Die Unwetter entstanden aufgrund einer ungewöhnlichen Dezember-Hitzewelle. Einige Wettermodelle sagen für nächste Woche sogar Temperaturen von 30-35 Grad Celsius voraus. Die Vermutung liegt nahe, dass der anthropogene Klimawandel das Extremwetter verstärkt.

Enorme Temperaturunterschiede auf der Nordhalbkugel

Auf der Nordhalbkugel gibt es derzeit extreme Temperaturunterschiede, die durch einen stark mäandrierenden Jetstream verursacht werden. Dadurch entstehen Omega-Wetterlagen, die es einerseits ermöglichen, dass polare Kaltluftfronten bis weit in den Süden vordringen, andererseits kann Luft aus den äquatorialen Tropen bis weit nach Norden vorstoßen. So wurde am 6. Dezember in Schweden -43.8 Grad Celsius gemessen. Es war der kälteste Dezembertag sein 1983. Aus Moskau wurden starke Schneefälle gemeldet. Weiter westlich, über dem Nordatlantik, herrschen noch Plustemperaturen vor.

Naturkatastrophen-News 25.10.21: Sizilien

Sizilien und Kalabrien wurden von starken Unwettern heimgesucht. Das Gleiche gilt für den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort drohen weitere Stürme mit Starkregen

Sizilien: Medicane richtet Zerstörungen an

Der Mittelmeerraum wird von einem Medicane heimgesucht. Das mediterrane Äquivalent eines Hurricanes richtete besonders auf der italienischen Insel Sizilien große Schäden an. Es kam zu Sturmböen mit mehr als 100 km/h Geschwindigkeit. Nicht nur der Wind entfaltete ein hohes Zerstörungspotenzial, sondern auch stundenlanger Starkregen. Er verursachte Fluten und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Auch das benachbarte Siracus wurde nicht verschont. In den höher gelegenen Arealen ereigneten sich Erdrutsche und Schlammlawinen. Im Westen Siziliens wurden die Gemeinden Trapani und Palermo stark getroffen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf 335 Staatsstraßen. Es ist von mindestens 2 Todesopfern und zahlreichen Verletzten die Rede. Auch das italienische Festland ist betroffen. Örtlich soll es innerhalb von 48 Stunden soviel geregnet haben, wie sonst in einem halben Jahr. Auf Sizilien war es erst vor 3 Wochen zu starken Unwettern gekommen.

Kalifornien: Heftige Niederschläge

Der jahrelang anhaltendenden Dürre in Kalifornien folgten nun sintflutartige Regenfälle. Die ausgetrockneten -und teils verbrannten- Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und in der Folge kam es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen. Gestern musste sogar der Iron-Man-Wettbewerb abgesagt werden. Regen und Wind richteten Schäden an der Infrastruktur an. Zudem kam es zu einem Kälteeinbruch.

Die weiteren Prognosen sehen nicht rosig aus, denn im Bereich der nordamerikanischen Pazifikküste entsteht derzeit ein gigantisches Tiefdruckgebiet, aus dem ein Zyklon hervorgehen könnte. In der Region ist mit weiteren schweren Unwettern zu rechnen, die Zerstörungen mit sich bringen könnten. Einige Wettermodelle prognostizieren hohe Wellen nebst Sturmflut für die Küste Kaliforniens.

Naturkatastrophen-News 29.08.21: Hurrikan Ida

Der USA droht eine weitere Naturkatastrophe in Form eines Hurrikans, der kurz vor dem Landfall im Bundesstaat Louisiana steht. Der Hurrikan bekam den Namen „Ida“  und wurde jüngst auf Kategorie 4 hochgestuft. Damit ist es ein Sturm der 2. höchsten Stufe. Im Inneren des Hurrikans wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 km/h gemessen. An der Küste droht eine Sturmflut mit hohen Wellen. Der Pegel könnte auf 4,5 Meter über Normal steigen.

Gouverneur ruft Notstand aus und rät zu Evakuierungen

Der Gouverneur von Louisiana John Bel Edwards, rief die Menschen zur Vorsicht auf und hat zur Evakuierung geraten. Dem Apell folgten zahlreiche Menschen, die nun versuchen die Küstenregion um New Orleans zu verlassen: es bildeten sich lange Staus auf den Autobahnen und den Tankstellen ging zum Teil der Sprit aus. Diejenigen, die dem Sturm trotzen wollen, verbarrikadieren ihre Häuser uns legen Vorräte an. Ursprünglich sehen Evakuierungspläne vor, dass Krankenhäuser geräumt werden und die Patienten auf Einrichtungen weiter im Landesinneren verteilt werden, doch das ist diesmal nicht möglich: aufgrund der Corona-Pandemie gibt es nicht genügend freie Zimmer. Im Südosten des Landes sind die Corona-Zahlen extrem hoch und die Delta-Variante verbreitet sich rasant. Zu viele Impfgegner verweigern die Impfung und auch Geimpfte infizieren sich zusehends wieder mit dem Virus.

Vor genau 16 Jahre wütete der verheerenden Hurrikan Katrina in New Orleans und traumatisierte die Region. Ida ist zwar noch etwas schwächer als Katrina, könnte dennoch ähnlich starke Schäden verursachen. Allerdings wurde in den letzten Jahren viel Geld in den Ausbau des Hochwasserschutzes investiert, der nun vor einer Bewährungsprobe steht.

Hurrikan Ida zog über Kuba hinweg

Vor wenigen Tagen zog Ida bereits über Kuba hinweg. Dort war Ida allerdings noch ein Hurrikan der Kategorie 1 und richtete nur wenige Schäden an. Es kam zu Stromausfällen. Bäume wurden entwurzelt und Dächer abgedeckt. Starkregen sorgte für Überschwemmungen. In Louisiana dürften die Schäden größer ausfallen.

Im Atlantik brauen sich 2 weitere tropische Tiefdruckgebiete zusammen, die sich im Laufe der nächsten Woche zu Hurrikane entwickeln könnten.

Naturkatastrophen-Nachrichten 28.06.21: USA, Kanada, Hong Kong

Während der Westen von USA und Kanada unter Extremhitze leiden, wurde in Hong Kong schwarzer Unwetteralarm ausgelöst.

Hitzewelle im Westen des Nordamerikanischen Kontinents

Der Westen von USA und Kanada sind fest im Griff eine beispielslosen Hitzewelle, die besonders in Kanada neue Temperaturrekorde einstellt. So wurden gestern gestern im kanadischen Lytton 46,6 Grad Celsius gemessen. Das kanadische Umweltministerium bestätigte, dass es die höchsten Temperaturen waren, die in Kanada jemals gemessen wurden. Der bisherige Hitzerekord wurde 1937 aufgestellt. Damals wurden in der Provinz Saskatchewan 45 Grad festgestellt. Ganz Britisch Columbia leidet unter Temperaturen von mehr als 40 Grad. Und auch im Nordwesten der USA ist es extrem heiß. Der Wetterdienst warnt die Menschen vor den Gefahren eines Hitzschlages. Die Temperaturen könnten weiter steigen, denn der Höhepunkt der Hitzewelle wird erst für Montag und Dienstag erwartet. Die Temperaturen liegen 10-15 Grad über den Durchschnittswerten für Juni.

Die Hitzewelle wird durch ein ortsstabiles Hochdruckgebiet verursacht, dass sich infolge eines stark abgeschwächten Jetstreams kaum weiter bewegt. Das Hochdruckgebiet wirkt wie eine Hitzekuppel, aus der die Wärme nicht entweichen kann. Für Menschen mit gesundheitlichen Vorschädigungen kann die Hitze lebensbedrohlich werden. Solche Wettersituationen entstehen im Westen Nordamerikas besonders dann, wenn sich das Klimaphänomen La Nina abschwächt und in die neutrale Phase übergeht. Tatsächlich warnte NOAA bereits im Frühjahr vor die aktuelle Situation.

Nicht nur Menschen leiden unter der Extremhitze, sondern auch die Natur. Es fallen keinen nennenswerten Niederschläge und die Böden trocknen aus. Dadurch entsteht eine hohe Waldbrandgefahr. Natürlich birgt ein Hitzedom dann auch ein hohen Unwetterpotenzial, wenn kühlere Luftmassen mit diesem zusammenstoßen sollten.

Bereits in der letzten Woche berichtete ich über einen neuen Hitzerekord, der sich weiter südlich eingestellt hatte: im Death Valley kletterte das Thermometer fast bis auf 54 Grad Celsius.

Hong Kong: Sturmwarnung der höchsten Stufe

Über Hong Kong wurde die Regenwarnstufe „schwarz“ verhängt. Dabei handelt es sich um die höchste Warnstufe, bei der starke Überflutungen und Erdrutsche drohen. Es folgten dann auch schwere Regenfälle, doch die Warnstufe wurde schnell auf „gelb“ reduziert. Während des schwarzen Alarms blieben Schulen und Börse geschlossen und auch die Impfzentren stellten ihre Arbeit ein.

Erdbeben-Nachrichten 18.06.21: Uganda, Hawaii

Im Fokus der Erdbeben-News steht heute nicht das stärkste Erdbeben des Tages, sondern eines, dass mit dem Vulkan Kilauea auf Hawaii assoziiert ist.

Uganda: Erdbeben M 4,6

Datum: 17.06.2021 | Zeit: 17:49:07 UTC | Lokation: 0.85 S ; 33.39 | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Unter dem Lake Victoria in Uganda kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 85 km nordwestlich von Musoma in Tansania lokalisiert. Das Beben manifestierte sich an der Grenze zu Tansania. Der Lake Victoria liegt zwischen den beiden Hauptarmen des Großen Afrikanischen Rift Valleys. Die Vulkane Ol Doinyo Lengai und Nyiragongo befinden sich im weiteren Umfeld des Sees, doch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Erdstoß und den Vulkanen gibt es nicht.

USA: Erdbeben M 4,4 auf Hawaii

Datum: 18.06.2021 | Zeit: 02:32:04 UTC | Lokation: 19.35 N ; 155.46 W | Tiefe: 26 km | Mb 4,4

Im Süden der Insel Big Island Hawaii manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,4. Das Epizentrum lag 26 km südwestlich des Vulkans Kilauea, genauer, im Bereich von Pahala. Die Tiefe des Hypozentrums wird vom EMSC mit 26 km angegeben. Die Daten des USGS weichen etwas ab. Demnach kam das Beben auf M 4,5 in 32 km Tiefe und lag näher bei Pahala. Die Erschütterung scheint mit dem Magmenaufstieg entlang des Südwestrifts assoziiert zu sein. Generell ist die Seismizität am Vulkan erhöht. Auch die Inflation legte deutlich zu, seitdem die Eruption in der Caldera stoppte. Sie hat deutlich höhere Werte erreicht, als wir sie noch vor dem Ausbruch gesehen hatten. So scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis wir am Kilauea eine neue Eruption erleben werden.

Sizilien: Schwaches Erdbeben am Ätna

Datum: 18.06.2021 | Zeit: 07:41:25 UTC | Lokation: 37.54 N ; 14.87 E | Tiefe: 5 km | Mb 2,0

Das EMSC listet heute auch einen schwachen Erdstoß, der sich unter der Ätna-Südflanke ereignete. Er hatte die Magnitude 2.0, mit einem Hypozentrum in 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 4 km süd-süd-östlich von Paternò lokalisiert. Einen Schwarm gab es bislang nicht.

Naturkatastrophen-News 17.06.21: Hitzewelle und Dürre in den USA

Während bei uns gerade die erste Hitzewelle des Jahres angekommen ist, leidet man im Südwesten der USA bereits länger unter extrem hohen Temperaturen nebst Dürre. Im Death Valley kletterte das Thermometer bereits jetzt auf über 53 Grad Celsius, was noch vor dem kalendarischen Sommeranfang bisher sehr selten vorkam. Viele Talsperren, Seen und Flüsse weisen niedrige Pegel auf, oder sind bereits trockengefallen. Der Lake Mead ist ein großer Stausee östlich des Spielerparadieses Las Vegas und versorgt die Stadt mit Trinkwasser und Strom, der von den Generatoren im Hoover-Damm produziert werden. Der Damm staut den Colorado auf, wodurch ein Stück des Black Canyons geflutet wurde. Jetzt weist der Stausee seinen niedrigsten Wasserstand seit Inbetriebnahme des Damms auf: der Pegel steht bei nur noch 36%  der Maximalfüllung. Dieser Stand wurde vorausgesehen, doch erst für den Monat August! Da damit gerechnet werden muss, dass der Pegel weiter dramatisch abfällt, könnten Wasser- und Stromversorgung der Region am Ende des Sommers gefährdet sein. Bereits jetzt werden die Menschen zum sparen aufgerufen. Besonders Klimaanlagen verbrauchen extrem viel Strom.

Dürre-Notstand in weiten Teilen des Westens

Der Apell zum Strom- und Wassersparen gilt nicht nur für den Großraum Las Vegas, sondern für viele Regionen im Westen der USA. Besonders schlimm ist die Situation in den Staaten Kalifornien, Nevada, Oregon und Utah, Insgesamt gilt für 88% der Weststaaten der Dürrenotstand. Von niedrigem Pegelstand ist auch der 2 größte Wasserspeicher des Westens betroffen: Lake Oroville in Nordkalifornien. Hier steht der Pegel 50 m unter dem Stand von 2019.

Zu dem Dürreproblem gesellt sich die Baufälligkeit vieler kleinerer Stauanlagen, die derzeit saniert werden und außer Betrieb sind. So rechnen die Experten der amerikanischen Wasserversorgung mit erheblichen Schwierigkeiten in diesem Jahr. Die Probleme seine unausweichlich und es wird zu starken Einschränkungen nebst Sparmaßnahmen kommen. Bereits jetzt reißen Farmer ihre Plantagen-Bäume aus um Wasser zu sparen.

Erdbeben-Nachrichten 06.06.21: Salton See

In den Erdbeben-Nachrichten steht heute ein Schwarmbeben am US-Amerikanischen Salton-Lake im Fokus der Berichterstattung.

Mittelatlantischer Rücken: Erdstoß Mw 5,3

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 01:30:45 UTC | Lokation: 1.41 S ; 14.98 W | Tiefe: 20 km | Mw 5,3

Der Mittelatlantische Rücken zwischen Südamerika und Afrika war Schauplatz einer Erschütterung. Sie brachte es auf die Magnitude 5,3 und lag in einer Tiefe von 20 km. Das Epizentrum wurde 975 km süd-süd-westlich von Monrovia in Liberia verortet.

Indonesien: Erdbeben Mw 5,2 nahe Karangetang

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 09:07:32 UTC | Lokation: 3.03 N ; 126.50 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,2

Wenige Kilometer östlich der indonesischen Vulkaninsel Karangetang bebte es mit einer Magnitude von 5,2. Das Epizentrum lag im Grenzbereich zwischen der Molukken-See und der Celebres-See, genauer, 222 km west-nord-westlich von Tobelo. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 60 km. Weiter nördlich gab es ebenfalls moderate Erdstöße. Seit Monaten ist die gesamte Region seismisch sehr aktiv. Bisher griff die Aktivität aber nicht auf die Vulkane der Region über. Im Gegenteil, sie sich in den letzten Monaten ehr träge.

Iran: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 06.06.2021 | Zeit: 04:54:22 UTC | Lokation: 33.37 N ; 46.26 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

Im Grenzgebiet zwischen dem Iran und Irak ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Epizentrum wurde 33 km süd-süd-westlich von Īlām im Iran verortet. Der Erdbebenherd lag 10 km tief.

USA: Schwarmbeben am Salton See

Datum: 05.06.2021 | Zeit: 18:21:48 UTC | Lokation: 33.14 N ; 115.63 W | Tiefe: 5 km | Mw 4,2

Seit gestern gibt es ein intensives Schwarmbeben am Salton-See. Dieser liegt im Süden des US-Bundesstaates Kalifornien und war bereits oft Schauplatz interessanter seismischer Ereignisse. Das EMSC registrierte seit gestern gut 200 Erschütterungen mit Magnituden ab 2. Die stärksten Beben lagen im 4-er Bereich. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen um 5 km. Der Erdbeben-Cluster manifestiert sich am Südende des Sees und wurde 20 km nordwestlich von Brawley lokalisiert. In der Gegen gibt es alte Lavadome und postvulkanische Erscheinungen. Am bekanntesten ist der Niland-Geysir. Er verlagert oft seinen Standort und stand zuletzt im März dieses Jahres in den lokalen Schlagzeilen.