USA: Erneute Waldbrände bei Los Angeles

Neuer Waldbrand im Großraum Los Angeles – Starke Winde begünstigen Ausbreitung

Am Mittwochmorgen ist im Großraum Los Angeles ein erneuter Wald- und Buschbrand ausgebrochen. Ort des Geschehens ist eine bergige Region bei Castaic Lake, etwa 72 Kilometer nordwestlich von Los Angeles gelegen. Das sogenannte Hughes-Feuer breitete sich im Laufe des Tages auf eine Fläche von gut 40.000 Quadratmetern aus, angefeuert von starken Winden. Obwohl zunächst keine Gebäude direkt bedroht waren, wurden 31.000 Menschen zur Evakuierung ihrer Heimat aufgerufen. Für 23.000 Personen wurde eine Evakuierungsvorwarnung ausgegeben. Die höchste Alarmstufe gilt zunächst bis Donnerstag, dann wird die Situation erneut bewertet.

Aktuell sind die Bedingungen für die Brandbekämpfer ungünstig, denn die starken Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 48 km/h treiben die Flammen weiter vor sich her und verteilen Funken über ein großes Areal, so dass die Flammen auch auf bewohntes Gebiet getragen werden könnten. Zudem herrscht große Trockenheit und das Buschwerk ist ausgetrocknet und brennt daher wie Zunder.




Dieser neue Brand liegt nördlich von zwei großen Bränden, die Anfang des Monats bereits zahlreiche Wohngebiete verwüstet haben und Tausende Häuser niederbrannten. 28 Menschen kamen bei den Feuern am Stadtrand von Los Angeles ums Leben. In den Nachrichten war zu sehen gewesen, wie Bewohner ihre Gärten mit Wasser abspritzten, während andere hastig evakuiert wurden. Flugzeuge wurden eingesetzt, um die lodernden Flammen an den Hängen von Hollywood Hills zu löschen.

Heute Morgen gab der Feuerwehrchef Anthony Marrone bekannt, dass Fortschritte in der Brandbekämpfung erzielt werden: Das Feuer war in den Morgenstunden zu 14 % eingedämmt, doch bei der hohen Dynamik des Feuers droht, sich die Situation weiter zu verschärfen.

Im Gegensatz zu den verheerenden Bränden in Palisades und Eaton, die mindestens 28 Menschen das Leben kosteten, zeigt der Hughes-Brand andere Dynamiken.

Äußerst dynamisch, aber leider wenig verlässlich, präsentiert sich die neue Regierung unter Trump. Der frischgebackene Präsident drohte dem Gouverneur von Kalifornien damit, dass Washington die Hilfen zur Brandbekämpfung einstellen werde, wenn man in Kalifornien das Wassermanagement nicht ändere. Aufgrund der dürrenbedingten Wasserknappheit ist das Wasser teilweise limitiert, der Wasserablauf aus den Reservoirs ist gedrosselt. Trump fordert, das Wasser laufen zu lassen. Das demokratisch regierte Kalifornien setzt auf Klimaschutz und Gouverneur Gavin Newsom lehnt sich offen gegen den Klimawandelleugner Trump auf.

Kilauea: Fünfte Episode der Eruption hat begonnen

Erneuter Vulkanausbruch am Kilauea startete heute Nacht – 5. eruptive Episode der Phase

Am Kilauea auf Hawaii hat heute Nacht europäischer Zeit der 5. Ausbruch der aktuellen eruptiven Phase begonnen. Auf Hawaii war es noch der 22. Januar um 15.00 Uhr mittags. Die On-off-Eruption fing am 23. Dezember 2024 an und pausierte seitdem vier Mal. Die letzte Pause begann am 18. Januar und dauerte somit gut 4 Tage. In dieser Zeit wurde eine Bodenhebung von gut 9 Mikrorad festgestellt, was auf einen recht großen Magmenzustrom aus dem tief gelegenen Speicherreservoir in das flachliegende Speichersystem unter der Caldera hindeutet.

Episode 5 begann mit kleinen Spritzfontänen um ungefähr 14:57 Uhr und Lavaströmen ab 14:59 Uhr und steigerte sich vergleichsweise schnell. Schon früher am Tag wurde sporadisches Lavaspattering beobachtet. Aktuell wird eine Lavafontäne mit einer Höhe über 10 Metern aus dem Nordschlot gefördert, die einen Lavastrom speist, der den Boden des Halema’uma’u-Kraters teilweise mit Lava überschwemmt. Es gibt keine Anzeichen von Aktivität am Südschlot.




Kurz vor Eruptionsbeginn nahmen die seismischen Erschütterungen zu und es setzte schwacher Tremor ein. Der Neigungsmesser in Uēkahuna zeichnet zunächst weiterhin eine Inflation unter Halemaʻumaʻu auf, doch im Verlauf des Ausbruchs ging die Bodenhebung in eine deflationäre Subsidenz über.

Jede Episode von Lavafontänen seit dem 23. Dezember 2024 dauerte 14 Stunden bis 8 Tage, und die Episoden waren durch Pausen in der Eruptionsaktivität von weniger als 24 Stunden bis 12 Tagen getrennt.


Vulkangefahren auf am Kilauea

Der Ausbruch findet in einem abgesperrten Bereich des Hawaii-Volcanoes-Nationalparks statt. Die größte Gefahr für Anwohner und Besucher des Parks geht von den hohen Konzentrationen vulkanischer Gase aus – vor allem Wasserdampf (H₂O), Kohlendioxid (CO₂) und Schwefeldioxid (SO₂). Diese Gase können in Windrichtung weitreichende Auswirkungen haben. Während eines Ausbruchs wird kontinuierlich SO₂ vom Gipfel freigesetzt, das in der Atmosphäre reagiert und den sichtbaren Dunst erzeugt, der als Vog (vulkanischer Smog) bekannt ist.

Eine weitere Gefahr sind Peles Haare – feine Stränge aus vulkanischem Glas, die durch Lavafontänen entstehen und vom Wind verfrachtet werden können. Diese Glasfäden können sich am Boden sammeln und verheddern, wodurch sie manchmal wie Steppenläufer aussehen. Die Verbreitung von Peles Haar hängt von der Aktivität der Lavafontänen und den aktuellen Windverhältnissen ab. Die Lavafäden können zu Augenirritationen und Hautreizungen führen und die Gesundheit beeinträchtigen. Am Vulkan wird das Tragen von Atemmasken und Schutzbrillen empfohlen.

Der Vulkanalarmstatus steht auf „Gelb“ (Watch), der Warnstatus für den Flugverkehr auf „Orange“.

USA: Ungewöhnlicher Schnee in Florida

Starker Schneesturm traf die US-Ostküste – Schnee in Florida versetzt Menschen ins Staunen

Im Südosten der USA staunten die Menschen nicht schlecht, als sie heute Morgen aufwachten und ihre subtropischen Strände mit Schnee bedeckt sahen und Eis von den Palmenwedeln herabrieselte. Die Shorts mussten mal im Schrank bleiben, stattdessen wurden bei frostigen Temperaturen im Süden Floridas lange Hosen und Wintermäntel ausgepackt, sofern sie überhaupt vorhanden waren. Wer sich in den Schnee wagte, der hatte es gleich mit für diese Breiten rekordverdächtigen 22 Zentimetern zu tun. Diese Schneehöhe wurde heute in der Stadt Milton in Florida gemessen. Auch in New Orleans staunte man über die 20 Zentimeter Schneehöhe nicht schlecht. Der bisherige Rekord lag bei 7 Zentimetern.

Die Südstaatler haben ihren Rekordschnee einem Blizzard zu verdanken, der auf einer Länge von 2400 Kilometern wütete und auch in den weiter nördlich gelegenen Staaten eisige Temperaturen brachte. So eisig, dass die Vereidigung des neuen Präsidenten in Washington am Montag nach innen verlegt werden musste. Eine Bestätigung für Trump, dass es keinen Klimawandel gibt, und so war es auch eine seiner ersten Amtshandlungen, erneut das Klimaschutzabkommen von Paris aufzukündigen. Was für ein fataler Zickzackkurs für die Weltgemeinschaft! Jetzt wird nach fossilen Energieträgern gebohrt, was das Zeug hält, Ressourcen verfeuert, wie es nur geht, um mit Hilfe energieverschlingender Künstlicher Intelligenz zum Mars zu fliegen, um auch diesen Planeten zu plündern und zu zerstören. Natürlich in der Hoffnung, ihn irgendwann einmal urbar zu machen, anstatt erst einmal zu sehen, die Probleme auf der Erde zu lösen. Herr, lasse Hirn regnen! Aber sei es drum, zurück zum Wetter.

Todesopfer durch Glatteis und Kälte

Der als historisch bezeichnete Wintersturm führte nicht nur zum Staunen, sondern auch zu Stromausfällen und gefährlichen Straßenverhältnissen. In Texas kamen fünf Menschen bei einem Unfall auf einer vereisten Brücke ums Leben, und auch in Alabama, Georgia und Wisconsin wurden Todesfälle gemeldet. In Atlanta reagierte die Polizei auf über 100 Verkehrsunfälle, und Hunderte von Fahrzeugen blieben stecken. Die Behörden warnen weiterhin vor glatten Straßen, da der Schnee tagsüber schmilzt und nachts wieder gefriert.

Der Flugverkehr in der Region wurde massiv beeinträchtigt. Mehr als 1.200 Flüge wurden gestrichen, und Flughäfen in Städten wie Houston, New Orleans und Mobile blieben geschlossen. Auch auf den Straßen herrscht weiterhin Chaos: In Louisiana wurde ein 240 Kilometer langer Abschnitt der Interstate 10 gesperrt, und in Mississippi bleiben viele Straßen wegen Glatteis unpassierbar.

Die extreme Kälte stellt auch eine Gefahr für Obdachlose dar. In San Antonio fand eine Frau Zuflucht in einer Hundehütte, bevor die Bewohner sie vor der lebensbedrohlichen Kälte retteten. In Houston suchten mehr als 1.300 Menschen Schutz in Notunterkünften, die vielerorts bereits überfüllt sind.

Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, unnötige Reisen zu vermeiden, um die Rettungskräfte zu entlasten und Unfälle zu verhindern. Trotz abklingendem Schneefall bleibt die Gefahr durch glatte Straßen und eisige Temperaturen bestehen.

Der Sturm wird bereits jetzt als der stärkste Schneesturm bezeichnet, der die Staaten im Südosten der USA in den letzten 100 Jahren traf. Er wurde von einem Ausbruch sehr kalter Luftmassen aus der Arktis hervorgerufen. Solche Arctic Outbreaks gab es zwar schon früher, doch in den letzten Jahren werden sie immer häufiger und dringen weiter bis in den Süden vor. Anders als Trump annimmt, können sie sehr wohl mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden, denn dieser schwächt die Höhenwinde, wodurch der Polarwirbel zusammenbricht und es zu den weit bis in den Süden strömenden kalten Luftmassen kommt.

Auch in Europa droht Ungemach und bei den britischen Inseln braut sich ein starker Orkan zusammen, der auch uns Sturm bringen könnte.

Kilauea: Warnung vor Peles Haar

Der Gipfelausbruch des Kīlauea setzt sich fort – Warnung vor Peles Haar

Am Kīlauea auf Hawaii geht der Vulkanausbruch im Halemaʻumaʻu-Krater weiter, doch die Intensität hat sich seit gestern etwas abgeschwächt: Obgleich noch beide Lavafontänen im Südwesten des Kraters aktiv sind, hat sich die Höhe der Lavafontänen reduziert, und es wird weniger Lava als zuvor ausgestoßen. Um die Schlote haben sich Kegel von 30 bis 35 Metern Höhe gebildet, wobei die Lavafontänen gestern gelegentlich noch Höhen von bis zu 45 Metern erreichten.

Die Schmelze bedeckt einen großen Teil des Kraterbodens, wobei gestern auch Lava an Stellen austrat, die bei den vorherigen Ausbruchsperioden bereits überflossen wurden. Vermutlich hatten sich hier Lavatunnel gebildet.

Peles Haar in bewohntem Gebiet entdeckt

Wie für Eruptionen auf Hawaii typisch, bildet sich infolge der Lavafontänentätigkeit Peles Haar. Dabei handelt es sich um dünne Lavafäden, die von Schmelztröpfchen ausgehen, die sich während ihres Fluges zu langen Fäden ziehen. Diese können in feine Härchen zerbrechen und bei Kontakt mit Lebewesen gesundheitsschädlich wirken. Vor allem reizen sie die Augen oder bilden Splitter, die sich in die Finger reißen können. Gelangen sie in die Lunge, können sie nicht nur starken Husten verursachen, sondern auch ernstere Reaktionen hervorrufen, insbesondere wenn man mehrere der feinen Fasern einatmet. Das HVO berichtet, dass es gestern zu starken Winden kam, die das Haar der Pele erfassten und bis in einige öffentlich zugängliche Bereiche des Nationalparks sowie in angrenzende Gemeinden wehten. Daher wurde vor dem Haar der Vulkangöttin gewarnt. Als Schutzmaßnahmen sollte man lange Kleidung tragen und gegebenenfalls Staubschutzmasken und Schutzbrillen verwenden.

Die Vulkangöttin Pele

Pele ist in der hawaiianischen Mythologie die Göttin der Vulkane, des Feuers und der Schöpfung. Sie gilt als eine der mächtigsten Gottheiten Hawaiis und wird besonders mit dem Vulkan Kīlauea auf Big Island in Verbindung gebracht, der als ihr Zuhause gilt. Laut Legenden kam Pele aus der mythischen Heimat Kahiki nach Hawaii und schuf die Inseln durch ihre vulkanische Kraft. Sie wird als leidenschaftlich, temperamentvoll und schöpferisch beschrieben – Eigenschaften, die sich in den kraftvollen Vulkanausbrüchen widerspiegeln.


Der Wind wehte nicht nur das Haar der Vulkangöttin in bewohnte Bereiche, sondern auch vulkanische Gase. Daher sollten Personen, die sensibel auf Vog (vulkanischen Smog) reagieren, in geschlossenen Gebäuden bleiben oder das betroffene Gebiet verlassen, bis sich die Bedingungen verbessern.

Da sich der Vulkanausbruch auf die Gipfelcaldera beschränkt, bleibt der Vulkanalarmstatus auf „Gelb“. Bewohner und Besucher werden aufgefordert, sich über die aktuellen Bedingungen zu informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Kilauea: Wiederaufnahme des Vulkanausbruchs

Pause beendet – Vulkanausbruch am Kilauea geht in seiner 4. Phase

Am Kilauea auf Hawaii werden wieder 2 Lavafontänen gefördert, die einen breiten Lavastrom speisen, der sich im Halema’uma’u-Krater der Gipfelcaldera bewegt. Die Lava überflutete gut ein Drittel der Bodenfläche und hat die Tendenz, sich weiter auszubreiten. Es ist die 4. Eruptionsphase des Vulkanausbruchs, der am 23. Dezember begann und seitdem 3 Mal pausierte. Die letzte Pause dauerte 12 Tage und damit länger als angenommen, denn bereits in der letzten Woche war die Bodenhebung und damit der Druck im Speichersystem wieder so hoch, dass die Vulkanologen jederzeit mit einem neuen Ausbruch rechneten.

Die neue Eruptionsphase am Kilauea begann gestern Abend um 19:15 Uhr MEZ. Während wir hier den Abend genossen, war es auf Hawaii gerade 9:15 Uhr morgens. Dieser Zeitpunkt wird vom HVO als Startmarker des Ausbruchs genannt und es begann ein kleiner Lavastrom aus dem nördlichen der beiden zuletzt aktiv gewesenen Schlote zu fließen. Doch bereits um 5:40 Uhr HST hatte dort schwaches Lavaspattering eingesetzt. Erst um 9:55 Uhr HST verstärkte sich die Aktivität, und Lavafontänen begannen aus dem Schlot aufzusteigen. Sie steigerten sich, bis sie eine Höhe von gut 60 m erreichten. Auf diesem Niveau hält sich die Aktivität bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt um 8:00 Uhr MEZ.

Seit dem 14. Januar registrierten die Neigungsmessungen in Uēkahuna eine Verringerung der Inflation unter Halemaʻumaʻu. Wahrscheinlich begann bereits zu diesem Zeitpunkt Lava seitlich abzufließen und in Richtung der Schlote zu migrieren. Vulkanotektonische Erdbeben begannen erst mit dem Einsetzen der Eruption, sind aber schwächer geblieben als in den Initialphasen der vorangegangenen Episoden.

Sollten die Fontänen weiterhin aktiv bleiben, könnte ihre Höhe zunehmen, wenn mehr gasreiche Lava ausbricht. Es ist jedoch nicht möglich, die maximale Höhe oder die Dauer der Fontänen vorherzusagen. Frühere Episoden erreichten Höhen von über 70 Metern und dauerten bis zu 24 Stunden.

Warnstufe und Gefahren am Kilauea auf Hawaii

Die Vulkanwarnstufe sowie der Flugfarbcode für den Kilauea bleiben auf „Gelb“ bzw. „Orange“. Alle aktuellen und jüngsten Aktivitäten beschränken sich auf den Hawaii Volcanoes National Park und spielen sich innerhalb der Kaluapele-Caldera am Gipfel des Vulkans ab. Die Vulkanologen warnen vor Gasemissionen, die sich über die Grenzen des Nationalparks hinaus ausbreiten könnten. Es wurden keine Veränderungen in der East Rift Zone oder der Southwest Rift Zone festgestellt.

Überblick über den Ausbruch

Dies ist die vierte Episode eines Ausbruchs, der am 23. Dezember 2024 im Halemaʻumaʻu-Krater auf dem Gipfel des Kīlauea begann. Jede Episode dauerte zwischen 14 Stunden und 8 Tagen, wobei Pausen in der eruptiven Aktivität zwischen weniger als 24 Stunden und bis zu 12 Tagen lagen. Während der ersten Ausbruchsperiode bildete sich eine Eruptionsspalte am Kraterboden, welcher komplett mit Lava geflutet wurde. Bei der letzten Eruptionsphase steigen Lavafontänen bis zu 70 m hoch auf.

Los Angeles: Mindestens 16 Tote durch Waldbrände

Weiterhin große Areale bei Los Angeles von Waldbränden bedroht- Mindestens 16 Todesopfer

Weiterhin wüten bei Los Angeles in Kalifornien 4 große Brände, die zum größten Teil noch außer Kontrolle sind. Nur das sogenannte Kenneth-Fire soll inzwischen eingedämmt worden sein. Dieses war am Donnerstag zwischen den Gemeinden Los Angeles und Ventura ausgebrochen und vernichtete eine Fläche von gut 4 Quadratkilometern. Damit zählt der Brand zu den eher kleinflächigen Feuern. Das größte Feuer bei Palisades verwüstete bislang eine Fläche von gut 81 Quadratkilometern.

Die Situation hat sich am Wochenende etwas entspannt und die starken Santa-Ana-Winde, die eine explosionsartige Verbreitung der Flammen bedingten, haben an Intensität nachgelassen. Die Santa-Ana-Winde wehen heiße und trockene Winde aus den Halbwüsten östlich von Los Angeles in Richtung der Millionenmetropole und gelten als wesentliche Ursache dafür, dass die Waldbrände so schnell außer Kontrolle gerieten. Der normale Wind trieb die Flammen zuletzt in Richtung Westen und damit weg von Los Angeles. Zu Spitzenzeiten waren 6 große Brände aktiv und mindestens 16 Menschen wurden Opfer der Flammenbrünste. Es ist wahrscheinlich, dass bei späteren Aufräumarbeiten weitere Todesopfer entdeckt werden. Zahlen zu etwaigen Vermissten sind mir bis jetzt nicht untergekommen. Dafür steht aber fest, dass mehr als 150.000 Menschen bereits unter einem Evakuierungsbefehl stehen und weitere 166.000 Menschen eine Evakuierungswarnung bekommen haben. Während der heißen Evakuierungsphase kam es zu einem teilweisen Kollaps des Verkehrs, etwas, das man auch bei anderen Naturkatastrophen in Großstadtgebieten befürchten muss.

Vorläufige Schadensbilanz ist enorm

Die Schadensbilanz ist erschreckend: Der finanzielle Gesamtschaden wird bisher auf mehr als 135 Milliarden Dollar geschätzt. 12000 Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Zu den Gebäuden sollen allerdings auch Fahrzeuge und Schuppen zählen. Da aufgrund der hohen Waldbrandgefahr in der Region bereits viele Feuerschutzpolicen der Gebäudeversicherungen von Seiten der Versicherer gekündigt worden waren, soll sich der versicherte Schaden auf nur ca. 8 Milliarden Dollar belaufen. Es klafft also eine riesige Lücke zwischen Versicherungsschein und tatsächlichem Schaden, für den die Menschen selbst aufkommen müssen. ein Riesenproblem, das den Wiederaufbau der Region ausbremsen könnte.

Es kam zu massiven Stromausfällen, von denen heute noch 35000 Haushalte und Unternehmen betroffen sind. Außerdem kam es zu Plünderungen und der Festnahme von 22 Plünderern, die nach Wertgegenständen in verlassenen Häusern suchten. Zudem wurden Feuertornados über dem Flammenmeer gesichtet und ein Löschflugzeug kollidierte mit einer Drohen ohne Flugerlaubnis über dem Sperrgebiet.

Manngelder Katastrophenschutz durch Geldumwidmung

Inzwischen stellt sich auch immer mehr heraus, dass Gelder, die ursprünglich für den Brand- und Katastrophenschutz eingeplant waren, von der Stadtverwaltung Los Angeles anderen Zwecken zugeführt worden waren. Auch die Feuerwehren und die Wartung der Hydranten waren von diesen Geldumwidmungsmaßnahmen betroffen gewesen. Ein weit verbreitetes Problem, das auch in Europa und Deutschland nicht unbekannt sein dürfte. Ob langsam mal ein Umdenken stattfindet? Immerhin wurde wohl beschlossen, in Deutschland ein Heimatschutzbataillon der Bundeswehr aufzustellen, das dann vielleicht auch im Katastrophenfall gezielt eingesetzt werden kann.

Obwohl sich die Situation am Wochenende etwas entschärft hat, ist die Prognose für die nächsten Tage nicht gut, denn die gefürchteten Santa-Ana-Winde sollen morgen Nachmittag wieder aufleben. Dann könnten die Flammen wieder in Richtung des dicht besiedelten Los Angeles geweht werden.

Kilauea: Inflation am 11.01.25

Eruption am Kilauea pausiert weiter – Inflation detektiert

Die Eruption im Halema‘uma‘u-Krater des Vulkans Kilauea auf Hawaii pausiert seit dem 3. Januar, doch es gibt Anzeichen dafür, dass die eruptive Episode noch nicht vorbei ist und von neuem starten könnte. Zum einen kann man auf der Livecam sehen, wie der zuletzt aktive Förderschlot am Südwestrand des Kraters noch glüht und entgast. Zum anderen wird eine deutliche Bodenhebung infolge von Inflation festgestellt, die nun seit mehreren Tagen anhält. Magma steigt aus einem tieferen Speicherreservoir in ein flach gelegenes auf und bereitet sich auf seine Eruption vor. Bei steigendem Druck im Speichersystem ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Schmelze ihren finalen Aufstieg antritt.

Laut einem Update vom HVO fanden die Forscher heraus, dass bei offenem Fördersystem eine Bodenanhebung von 6 Mikrorad ausreichend ist, damit es zu einem Ausbruch kommt. Dieser Wert galt zumindest bei den vorherigen Episoden als ausreichend und ist nun bereits überschritten. Daher rechnet man damit, dass in den nächsten Stunden oder Tagen eine neue eruptive Episode beginnen könnte. Im Laufe des Wochenendes wird sogar eine Bodenhebung von bis zu 12 Mikrorad erwartet, was dann einer doppelten Druckbeaufschlagung im Fördersystem gleichkommt, im Vergleich zu den vorherigen Episoden. Da durch die starke Lavafontänentätigkeit der letzten Episode viel Druck abgelassen wurde, könnte es sein, dass nun ein höherer Druckaufbau nötig ist, als zuvor.

Was bisher am Kilauea geschah

Die eruptive Episode begann am 23. Dezember 2024. Während der initialen Eruptionsphase breitete sich ein Riss im Halema‘uma‘u-Krater aus, der in dem Bereich seinen Ursprung nahm, in dem zuletzt die Lavafontänen aufstiegen. Diese Episode dauerte 14 Stunden und 20 Minuten. Der Vulkan pausierte einige Stunden, bis am 24. Dezember eine neue Episode begann, die gut 15 Stunden anhielt. Die dritte und bislang letzte Episode begann am 25. Dezember und dauerte gut achteinhalb Tage. Sie endete am 3. Januar. Seitdem wird wieder Inflation beobachtet, die sich aktuell dem Wert von 12 Mikrorad Bodenhebung nähert, gemessen an der klinometrischen Messstation auf dem Uēkahuna-Steilhang.

Episodische Eruptionen

Diese Art der episodischen On-off-Eruptionen wurde am Kilauea schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr beobachtet. Doch es gab sie, etwa während der Puʻuʻōʻō-Ausbrüche ab 1983 (44 Episoden), der Maunaulu-Ausbrüche 1969 (12 Episoden) und des Kīlauea Iki-Ausbruchs 1959, als 17 Episoden auftraten. Es sieht so aus, als hätte sich seit der Leilani-Eruption 2018, während der sich das flacher gelegene Speichersystem des Kilauea komplett entleerte, ein neuer übergeordneter Zyklus eingestellt, in dessen Verlauf untergeordnete Zyklen widerkehren.

Los Angeles: Schlimmste Brandkatastrophe in Stadtgeschichte

6 Waldbrände richten bei Los Angeles schlimme Verwüstungen an – Hollywood Hills brennen

Die in sechs verschiedenen Bezirken um Los Angeles lodernden Wald- und Buschbrände sind noch nicht ansatzweise unter Kontrolle, da steht schon fest, dass es sich um die schlimmste Brandkatastrophe im Großraum der Millionenmetropole in der Stadtgeschichte handelt. Während Präsident Biden den Katastrophenfall ausrief und die Nationalgarde mobilisierte, fand der designierte Präsident Trump einen Schuldigen: den demokratischen Gouverneur von Kalifornien. Geht es nach Trump, dann soll Gavin Newsom für die Katastrophe verantwortlich sein, weil er Wassersparmaßnahmen aufgrund der Trockenheit verhängte, und auch jetzt rief er erneut zum Wassersparen auf, da der Druck der Hydranten nicht ausreicht, um genug Wasser für die Löscharbeiten zu fördern.




Mindestens 5 Todesopfer in Pacific Palisades

Am schlimmsten traf es den Ort Pacific Palisades, der an der Küste in der Bucht von Los Angeles liegt und sich zwischen der Stadt der Engel und Malibu befindet. Hier brannten über 1000 Häuser ab. Bei vielen der Gebäude handelt es sich um Millionen Dollar teure Villen von Prominenten. Gestern spielten sich dramatische Szenen ab, als Menschen ihre Autos auf blockierten Straßen stehen lassen mussten, um zu Fuß vor den Flammen zu flüchten. In dem Chaos, das die Feuerstürme anrichteten, fanden mindestens 5 Menschen den Tod.

Inzwischen griffen die Flammen auch auf Hollywood Hills über, das unweit wichtiger Sehenswürdigkeiten von Los Angeles liegt. Tatsächlich riefen die Behörden nicht nur die Bewohner der eigentlichen Hügel auf, deren markantes Wahrzeichen der Hollywood-Schriftzug ist, sondern auch das Zentrum der Gemeinde, in der die Reichen und Schönen der Filmindustrie leben.

Insgesamt wurden 130.000 Menschen zu Evakuierungen aufgefordert. Mindestens 28.000 Gebäude gelten als hochgradig von den Feuern gefährdet. Weit über 1000 Häuser sind schon abgebrannt. Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Die Flammen zerstörten eine Fläche von gut 120 Quadratkilometern. Die Größenangaben zu den einzelnen Bränden schwanken teils erheblich, was natürlich auch darauf zurückzuführen sein kann, dass sie sich in Windeseile ausbreiten. So soll bei Pacific Palisades eine Fläche von 69 Quadratkilometern abgefackelt sein, während sich das „Eaton Fire“ in Pasadena bereits auf über 42 Quadratkilometer ausgedehnt hat. Auch kleinere Brände wie das „Hurst Fire“ und das „Woodley Fire“ sind noch nicht unter Kontrolle und breiten sich weiter aus.

Das Ausbreiten der Flammen wird durch die heißen und trockenen Santa-Ana-Winde begünstigt, die typischerweise im Winter auftreten. Darüber hinaus ist es seit Monaten viel zu trocken in der Region und es herrscht Dürre, die von den immer wieder zuschlagenden Unwettern mit Starkregen nicht gestoppt wurde. Einen kleinen Lichtblick gibt es heute, denn die Winde wehen nur noch mit Böen von bis zu 130 km/h Spitzengeschwindigkeiten und haben sich gegenüber gestern, wo sie noch um 30 km/h schneller waren, etwas abgeschwächt. Das ermöglicht wieder den begrenzten Einsatz von Löschhubschraubern.

Mein Kommentar

Klimawandelforscher identifizierten den Klimawandel als Mitschuldigen für die immer weiter ausufernden Waldbrände im Westen der USA. Darüber hinaus könnten natürlich auch von Trump beklagtes Wassermanagement und die Forstwirtschaft eine Rolle spielen. Doch während dem designierten Präsidenten sein Land unter dem Arsch wegbrennt, schmiedet der größenwahnsinnige Klimawandelleugner Trump kolonialistische Pläne zur Ausweitung des US-Gebiets und möchte am liebsten den Panamakanal, Grönland und Kanada annektieren. Hört sich für mich so an als würden wir uns bald mit Putin und Hitler 2.0 konfrontiert sehen. Eine brandgefährliche Entwicklung.

USA: Wald- und Buschbrände bei Los Angeles

Stadt der Engel von Flammen bedroht – Tausende Menschen auf der Flucht

Der Westen des US-amerikanischen Bundesstaates Kalifornien kommt nicht zur Ruhe: Besonders um die Millionenmetropole Los Angeles wüten verheerende Wald- und Buschbrände, die in den berühmten Hügeln um die Stadt zahlreiche Gebäude zerstörten, darunter auch mehrere Villen Prominenter. Bis gestern Abend stand die Vegetation auf einer Fläche von mehr als 500 Hektar in Flammen, wobei starke Winde die Brände schnell verbreiten. Die typischen Santa-Ana-Winde, die in den kalifornischen Wintermonaten auftreten, treiben das Feuer weiter voran. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde könnten sie den schlimmsten Windsturm des Jahrzehnts auslösen, warnt der US-Wetterdienst.

Dicke Rauchschwaden hängen über Los Angeles, und die Flammen bedrohen mittlerweile mindestens 13.000 Gebäude. In der Region Los Angeles mussten gut 30.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Das Feuer brach in Pacific Palisades aus, einem Vorort von Los Angeles in den Santa-Monica-Bergen liegend, in dem rund 25.000 Einwohnern leben.

Dramatische Berichte von Betroffenen

Anwohner schildern erschütternde Szenen. Ein Mann berichtete, dass heiße Asche auf seine Wohnsiedlung niederregnete, während sich die Flammen in Minuten über einen Hügel ausbreiteten. Eine andere Evakuierte erzählte gegenüber lokalen Medien, wie sich die Straße plötzlich auf beiden Seiten in ein Flammenmeer verwandelte und Menschen – darunter zahlreiche Kinder – mit Koffern und Haustieren zu Fuß vor dem Feuer flüchteten. Sie ergriffen zu Fuß die Flucht, weil die Straßen überfüllt waren. Zum Teil kam es auch zu Blockaden durch auf den Straßen stehen gelassene Fahrzeuge. Die Feuerwehr benutzte schwere Räumfahrzeuge, um blockierende Fahrzeuge zur Seite zu schieben. Trotz des Chaos gab es bis jetzt keine Opfer zu beklagen.

Gefahr noch nicht gebannt

Hunderte Einsatzkräfte kämpfen aus der Luft und am Boden gegen das Feuer. Der Feuerwehrchef des Bezirks Los Angeles, Anthony Marrone, warnte jedoch, dass die Gefahr noch lange nicht gebannt sei, da weiterhin mit starken Winden zu rechnen sei.

Lage in Malibu unter Kontrolle

Im weiter  nördlich gelegenen Malibu wüteten zum Jahresende schwere Waldbrände, die sich zwischenzeitlich auf mehr als 1.600 Hektar ausgebreitet hatten. Hier sind zwar noch nicht alle Brandherde gelöscht, doch die Situation gilt als unter Kontrolle.