Naturkatastrophen-Nachrichten 24.06.21: Unwetter in Süddeutschland

In Teilen von Süddeutschland gingen am Abend schwere Unwetter nieder. Gewitterstürme mit Hagel richteten große Schäden an und verletzten mindestens 5 Personen. Besonders schlimm traf es die Regionen Tübingen und Reutlingen, für die der Deutsche Wetterdienst Unwetterwarnungen herausgebracht hatte. Innerhalb kürzester Zeit fiel soviel Niederschlag, dass sich Straßen in reißende Eisflüsse verwandelten. Zahlreiche Autos erlitten Hagelschlag, zudem wurden Hausdächer beschädigt. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz und musste geflutete Keller leerpumpen.

Aus Reutlingen wurden tennisballgroße Hagelbälle gemeldet. In Tübingen wurde das Impfzentrum überflutet und wird wohl länger außer Betrieb sein. Aktuell liegt für die Region die nächste Unwetterwarnung vor.

Neben den beiden Kreisen in Baden Württemberg, traf es auch die Region südlich der bayrischen Metropole München hart. In München musste die Feuerwehr zu mehr als 500 Einsätzen ausrücken. In Passau blieb ein Auto in den Wassermassen unter einer Unterführung stecken. Der Fahrer musste von Einsatzkräften gerettet werden.

Europaweite Unwetter

Bereits in den letzten Tagen kam es zu vielen Unwettern, von denen nicht nur Deutschland betroffen war: in Tschechen fiel für 50.000 Haushalten unwetterbedingt der Strom aus. In der Stadt Pilsen geriet ein Haus in Brand, nachdem es vom Blitz getroffen wurde. Zahlreiche Eisenbahnstrecken waren nicht befahrbar.

Besonders dramatisch war die Lage in der Schweiz. Im Kanton Neuchâtel gingen so heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel nieder, dass Schlammlawinen ausgelöst wurden. In den Dörfern Cressier und Frochaux wurden mehr als 70 Häuser zerstört, bzw. stark beschädigt. Als die Fluten zurück gingen, fanden sich Autos in den Bäumen wieder. Wie durch ein Wunder gibt es keine Todesopfer.

Weltweite Unwetter

Die Unwetter beschränken sich aber nicht nur auf Europa. Weltweit wird in den Medien von Unwettern berichtet, die Naturkatastrophen verursachen. Schwere Gewitter wüteten im indischen Mumbai genauso, wie in China und Saudi Arabien. Im US-Amerikanischen Chicago zerstörte ein Tornado gut 200 Häuser. Aufnahmen findet ihr in unserer FB-Gruppe zu den Naturkatastrophen.

Naturkatastrophen-News 07.06.21: Unwetter über Deutschland

In den letzten Tagen kam es wieder zu einigen Naturkatastrophen und Naturphänomenen. Hier eine kleine Zusammenfassung mit Ereignissen aus Deutschland, den Emiraten und Mexiko.

Deutschland: zahlreiche Unwetter mit Naturkatastrophen-Potenzial

Teile Deutschlands wurden am Wochenende von heftigen Gewittern heimgesucht. Es kam zu Starkregen der Überflutungen verursachte. Außerdem wurde ein Mädchen durch einen Blitzschlag verletzt. Besonders schlimm traf es Regionen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Nordrheinwestfalen Sachsen und Thüringen. Es entstanden hohe Sachschäden: Keller liefen voll und Autos wurden weggespült.

In Thüringen wurde der Ort Gierstädt überflutet. Alle Zufahrtsstraßen mussten gesperrt werden, so dass der Ort von der Außenwelt abgeschnitten war. Bürgermeister Ulf Henniger erzählte in einem Interview, dass das Wasser aus dem Wald geschossen kam. Ebenfalls in Thüringen wurde der Ortsteil Mosbach der Gemeinde Wutha-Farnroda von einer Sturzflut getroffen. Kniehoch stand das Wasser und man befürchtete einen Hangrutsch.

In der Fränkischen Schweiz blieb es dann nicht bei einer Befürchtung, denn es ereignete sich ein Erdrutsch. Betroffen war ein Bereich bei Gößweinstein.

Im Hessischen Fulda verwandelten sich ganze Straßenzüge in reißende Bäche. Zu allem Überfluss fiel der Notruf aus.

Die Meteorologen warnen vor weiteren Gewittern mit Starkregen.

Emirate: Hitzewelle

Die Arabische Halbinsel wird aktuell von ungewöhnlich heißen Temperaturen beherrscht: in den Vereinigten Arabischen Emiraten kletterte das Thermometer bis auf 51,8 Grad. Es war die höchste Temperatur in diesem Jahr. Auch in anderen arabischen Ländern ist es mit Temperaturen um 48 Grad für diese Jahreszeit ungewöhnlich heiß. Deutschland gerät in den kommenden Tagen unter dem Einfluss eines Hochdruckgebietes und die Hitzewelle wird -laut Aussagen der Meteorologen- auf uns überschwappen.

Mexikos: Erdfall

Bereits am Freitag wurde berichtet, dass sich in einem Feld im Zentrum Mexikos ein Erdloch aufgetan hat. Es misst 97 mal 78 m und hat eine Tiefe von gut 20 m. Es ist mit Wasser gefüllt. Das Erdloch reicht bis an die Grundstücksgrenze eines Farmhauses heran. Seine Bewohnerin hört nachts ein lautes Rumpeln und entdeckte das Loch, dass zunächst einen Durchmesser von gut 5 m hatte und schnell auf die aktuelle Größe heranwuchs. Warum es entstand ist noch unklar. Klar ist, dass sich das Feld nahe der Stadt Santa María Zacatepec befindet, die wiederum gut 20 km vom Vulkan Popocatepetl entfernt liegt. Im Boden sind Ascheschichten eingelagert, die von einem Grundwasserstrom mobilisiert worden sein könnten.

Naturkatastrophen-News: 08.05.21: Unwetter in Asien

In den News zu den Naturkatastrophen geht es heute um starke Unwetter, die in einigen asiatischen Saaten wüteten. Besonders schlimm getroffen hat es Afghanistan und Pakistan. Aber auch von der Arabischen Halbinsel kommen entsprechende Unwetter-Meldungen herein.

Afghanistan: Sturzfluten verursachen Todesopfer

In der letzten Woche kam es in Afghanistan gleich zwei Mal zu Sturzfluten nebst Schlammlawinen, bei denen zahlreiche Menschen den Tod fanden. Darüber hinaus sind mindestens 9 afghanische Provinzen von starken Regenfällen heimgesucht worden, in deren Folge es zu Überflutungen kam. Grund für die Regenfälle ist der Monsun, der in Teilen Asiens im Frühjahr daher kommt.

Die Unwetter begannen letzten Sonntag. Bis Dienstag kamen 37 Menschen ums Leben, darunter einige Kinder.

Der Gouverneur der Provinz West-Ghor, Abdul Tahir Faizzada, sagte, dass 10 Menschen, darunter sechs Kinder, von den Fluten getötet wurden, die von den Bergen der Region herabströmten. Er sagte, 163 Häuser seien teilweise zerstört und 910 Menschen seien vertrieben worden. Gut 2500 Rinder ertranken in den Fluten.

Auch aus Pakistan gibt es Meldungen über starke Unwetter. Ein Gewitter mit Sturmböen fegte über Peshawar weg und richtete moderate Schäden an.

Im weiter entfernten Thailand wütete ein Unwetter im Bezirk Mae Hong Son. Umgestürzte Bäume und Strommasten verursachten eine Menge Schaden.

Oman: Land unter

Starker Regen überflutete am Donnerstag Teile des Omans, beschädigte die Infrastruktur und verletzte Dutzende von Menschen.

Das staatliche Fernsehen sendete Videos von mit Wasser vollgelaufenen Straßen, beschädigten Geschäften und teilweise überfluteten Fahrzeugen. Besonders hart traf es die Regionen Al Dakhliya und Al Batinah. Die Überschwemmungen verursachten weitreichende Stromausfälle und zwangen einige Menschen zur Flucht aus ihren Häusern.

Mehr als 15 Städte in drei Regionen waren von den Stromausfällen betroffen. Einwohner von Sohar sagten, sie seien am Mittwochabend von Hubschraubern gerettet worden. Zudem gab es mehrere Sturzfluten, die durch Wadis liefen. Mehrere Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten.

Naturkatastrophen-Nachrichten 06.04.21: Unwetter und Überschwemmungen

Global betrachtet gibt es momentan wieder sehr viele Unwetter und Extremwetter, die zu Naturkatastrophen führen. Besonders betroffen sind Indonesien und Ost-Timor, aber auch die Türkei und Spanien wurden von Unwettern heimgesucht. Ein Arctic Outbreak sorgt bei uns für Winterwetter im Frühling.

Naturkatastrophen durch Extremwetter in Indonesien und Ost Timor

Vor wenigen Tagen habe ich bereits über die schweren Überschwemmungen in Indonesien und Ost-Timor berichtet. Es gab weitere Regenfälle und die Situation hat sich deutlich verschärft. Mittlerweile sind mindesten 144 Menschen in den Fluten umgekommen. Ganze Ortschaften wurden weggespült. Dort, wo das Wasser zurückweicht, ist alles unter Schlamm erstickt.

In Dill, der Hauptstadt von Ost-Timor, verwandelten sich Straßen in Flüsse. Aus kleinen Bächen wurden reißende Ströme. 27 Menschen starben. Die Infrastruktur brach zusammen, es gibt weder Strom, noch Trinkwasser. Es drohen Seuchen, da natürlich auch das Abwasser der Kanalisation an die Oberfläche geschwemmt wurde. Die EU hat dem kleinen Staat Hilfe zugesichert.

Spanien: Hagelsturm legt Alicante lahm

Die spanische Stadt Alicante wurde vor 2 Tagen von einem starken Hagelsturm heimgesucht. Auch hier verwandelten sich Straßen in Bäche. Ähnliche Bilder gibt es aus der Türkei, wo es zu Überflutungen bei Bursa kam. Dort trafen Unwetter und Schneeschmelze aufeinander.

Deutschland: Wintereinbruch im Frühling

Der April macht bekanntlich was er will. Doch jenseits der bekannten Volksweisheit, erleben wir gerade einen ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch im Frühling. Selbst im Flachland kommt es zu Schneefällen nebst Gewittern. Den Obstbauern freut es wenig, denn viele Gehölze stehen bereits in voller Blüte. Die ungewöhnliche Wetterlage kommt durch einen großen Luftdruckunterschied zwischen Grönland und Nordeuropa zustande. Am Sonntag hat er einen massiven arktischen Kälteeinbruch in Richtung Kontinentaleuropa ausgelöst. Massive Schneefälle werden auch für Slowenien und Kroatien vorhergesagt.

Naturkatastrophen am 12.02.21: Tornado bei Izmir

Während es bei uns die heftigste Winterwoche der letzten 10 Jahre gab, kämpft man im südöstlichen Mittelmeerraum mit heftigen Unwettern. In der Türkei und sogar im Jemen und Saudi Arabien gab es schwere Hagelstürme.

Tornado in Alacati

Die türkische Metropole Izmir wurde in den letzten Tagen von mehreren schweren Unwettern heimgesucht. Es kam sogar zu einem schweren Hagelsturm, nebst Gewitter. Rettungskräfte waren pausenlos im Einsatz. Die Unwetterserie wurde gestern von einem Tornado gekrönt. Er wütete im benachbarten Küstenort Alacati und beschädigte mehrere Gebäude, indem er sie von ihren Dächern befreite. Dachziegel und Fassadenteile krachten auf parkende Fahrzeuge. Selbige wurden auch vom Tornado erfasst, umhergewirbelt und rücklings geparkt. Auch einige Yachten und andere Schiffe wurden versenkt. Mindestens 16 Personen wurden verletzt. Todesopfer sind nicht zu beklagen. Es waren die stärksten Unwetter seit 30 Jahren in der Region. Den Unwettern vorangegangen war eine ungewöhnliche Wärmeperiode mit Winden aus der Sahara. In der Katastrophenregion wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Die Unwetterkatastrophe rief eine Welle der Solidarität in umliegenden Regionen aus. Izmirs Bürgermeister Soyer besuchte die besonders schlimm betroffenen Regionen und drückte sein Bedauern aus. Er versprach den Geschädigten schnelle und unbürokratische Hilfe. In einem Statement sagte er: „İzmir kämpft weiterhin mit Katastrophen. Als Gemeinde werden wir mit all unseren bedürftigen Bürgern zusammen sein.“ Als Grund für die besonders häufig auftretenden Extremwetterlagen nimmt Soyer den Klimawandel an. In seinem Statement stellte er einen Bezug zu anderen Erdteilen her, die in den letzte Jahren besonders häufig von Naturkatastrophen heimgesucht wurden und teilte mit, dass die Folgen der Erderwärmung nun auch immer häufiger in der Türkei zu spüren seinen. Weiter heißt es :“Wir sollten auf jeden Fall großen Wert auf einen Lebensstil und ein Management legen, die besser mit der Natur vereinbar sind und sie schützen.“

Der anthropogene Klimawandel wird auch für eine Reihe weiterer Unwetterkatastrophen verantwortlich gemacht, die sich in anderen Erdteilen ereigneten.

Unwetter im Jemen und Saudi Arabien

Am Roten Meer spielten sich ähnliche Szenen ab, wie am östlichen Mittelmeer. Auch dort folgte die Abkühlung auf eine winterliche Hitzewelle durch Hagelstürm und schweren Gewittern. In mehreren jemenitischen Orten prasselten hühnereigroße Hagelkörner auf die Straßen ein. In Saudi Arabien standen zahlreiche Wadis unter Wasser. Zahlreiche Medien findet ihr in unserer Fb-Gruppe zu den Naturkatastrophen.

Indonesien: Erdrutsch zerstört Schule

Im Westen der indonesischen Insel Java ereignete sich bereits am 9. Februar ein Erdrutsch, der in mehreren Phasen ablief. Er manifestierte sich im Dorf Singajaya und zerstörte die Grundschule und 3 weitere Gebäude. Als Ursache werden lang anhaltende Regenfälle vermutet. In Indonesien herrscht Regenzeit, die diesmal scheinbar ziemlich ergiebig ausfällt. Sie bringt nicht nur viel Wasser mit, sondern auch starke Stürme mit Böen. Sie zerstörten im Dorf Dukuhsalam mehrere Gebäude.

Unwetter in Frankreich und Italien

Der Südwesten Europas wurde in den letzten Tagen von verheerenden Unwettern heimgesucht. Besonders betroffen waren Norditalien und der Südosten Frankreichs. Lang anhaltender Starkregen ließ mehrere Flüsse und Bäche anschwellen und über die Ufer treten. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Ganze Uferbereiche wurden erodiert und weggespült. Zahlreich Gebäude wurden zerstört. Besonders stark betroffen war das Hinterland der Côte d’Azur und das an Italien grenzende Département Alpes-Maritimes. Dort werden 8 Personen vermisst. In Italien kamen mindestens 2 Personen ums Leben. Bei den Toten handelt es sich um Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr aus dem Aostatal, die sich in einem Rettungseinsatz befanden. Mehrere Dörfer wurden aufgrund weggespülter Brücken und Strassen von der Umwelt abgeschnitten. Hunderte Haushalte waren ohne Strom. In unserer FB-Gruppe wurden viele Medien zum Thema geteilt.

Hitzewelle in Südamerika

In weiten Teilen Südamerikas herrscht eine Hitzewelle. Sie lässt das Thermometer bis auf 44,1 Grad Celsius ansteigen. Die Tendenz ist steigen. Besonders stark betroffen ist das Pantanal. Die Region im Süden Brasiliens steht unter dem Schutz der UNESCO und ist für seine ausgedehnte Feuchtgebiete bekannt. Doch mit der Feuchtigkeit ist es dieser Tage nicht weit her, denn die Region leidet unter Dürre und ist ausgetrocknet. Statt unter Wasser, stehen weite Gebiete unter Feuer und brennen lichterloh. Auch im angrenzenden Uruguay und im Norden Argentiniens ist es ungewöhnlich hieß und trocken. Das gesamte Ökosystems steht vor dem Kollaps. Die Versorgung von Mensch und Tier ist gefährdet.

Mexiko wurde vom Tropensturm Gamma getroffen

Das Wasser, was an vielen Orten fehlt, haben andere Orte dafür zu viel. Die hohen Temperaturen bedingen eine hohe Verdunstungsrate und es werden vermehrt Stürme generiert. So ein Sturm wütete am Wochenende über dem mexikanischen Urlaubsort Playa del Carmen am Golf von Mexiko. Der Sturm „Gamma“ knickte zahlreiche Bäume um und sogt für Überschwemmungen.

Griechenland: Tödlich Flut

Nach heftigen Gewittern kam es auf der griechischen Insel Euböa zu Blitzfluten in denen mindestens 7 Menschen starben. Einsatzkräfte fanden die Toten u.a. in ihren Häusern im Dorf Politika. Dort wurden sie von den Wassermassen überrascht und eingeschlossen. Unter den Opfern befindet sich ein Baby.

Überschwemmungen in Südkorea und Jemen

In Südkorea sorgten ausgiebige Regenfälle für Überschwemmungen. Es wird von mindestens 30 Todesopfern berichtet. 6000 Personen wurden evakuiert. Besonders hart traf es den Südwesten des asiatischen Landes. In der Hauptstadt Seoul wurden Autobahnen gesperrt. Und es soll weiter regnen. Dort wird in diesen Stunden der Landfall eines Taifuns erwartet.

Im Jemen starben mehr als 130 Menschen in den Wassermassen, die nach starken Niederschlägen ganze Landstriche überfluteten. Dort regnete es mehrere Tage lang. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört. Mehr als 30.000 Menschen sind obdachlos geworden. Die Überschwemmungen beschleunigten zudem die Ausbreitung von Malaria und dem Dengue-Fieber.

Ähnlich Vorfälle werden auch aus anderen Erdteilen berichtet, so z.B. aus dem Niger. Das Büro der Vereinten Nationen berichtete von dort, dass weit verbreitete Überschwemmungen, die durch starken Regen ausgelöst wurden, ab Ende Juni Teile des Niger und des benachbarten Mali betrafen. Bis zum 30. Juli waren 9 Menschen gestorben. Mehr als 20.000 Menschen wurden in Mitleidenschaft gezogen und 2.244 Häuser zerstört. Die am stärksten betroffenen Gebiete waren die Regionen Maradi und Tahoua.

Die Überschwemmungen haben sich insbesondere nach einer Zeit starker Regenfälle Anfang August fortgesetzt. Die Hauptstadt Niamey verzeichnete in 24 Stunden bis zum 07. August 67 mm Regen. Ab dem 08. August befand sich der Niger in der Stadt auf 5,8 Metern und näherte sich der Alarmstufe Orange.

In Trindad und Tobago wurden durch plötzlich auftretende Fluten 2 Häuser zerstört. Laut dem Meteorologischen Dienst fielen am 08. August in 9 Stunden 120,6 mm Regen in Caura. North Oropouche verzeichnete im gleichen Zeitraum 93,2 mm Niederschlag. Im Ort Caroni wurden einige Überschwemmungen gemeldet. Erdrutsche und Überschwemmungen blockierten Straßen und die Region Diego Martin. Trinidads Ministerium für ländliche Entwicklung und Kommunalverwaltung berichtete, dass ein Haus in Lower Santa Cruz und ein weiteres auf Golgatha in Arima eingestürzt sei.

Unwetter queren Deutschland

Am Wochenende entluden sich kräftige Gewitter quer über Deutschland. Es kam zu Überflutungen mit Aquaplaning auf den Autobahnen und Blitzeinschlägen. 3 Menschen wurden getötet und zahlreiche Personen verletzt. Die Wetterlage bleibt angespannt. Die gute Nachricht: Momentan sieht es nach einer leichten Entspannung der Dürre-Situtaion aus. Allerdings könnte es bald wieder extrem warm und trocken werden.

In den vergangenen Tagen wurde das Wettergeschehen vom Tiefdruckgebiet Octavia bestimmt. Octavia brachte viel Regen mit sich, zudem kam es zu Gewittern und Hagelschauern. Die Niederschläge überfluteten Strassen und ließen Keller voll laufen.

Durch einen Blitzeinschlag starb ein Mann im Saalekreis: er stand unter einer Hochspannungsleitung und entleerte seine Blase, als ein Blitz in den Strommast einschlug. Ebenfalls durch einen Blitzeinschlag wurden 2 Spaziergänger in Oberfranken verletzt. 2 Personen starben bei Auto-Unfällen auf regennasser Fahrbahn.

Im Landkreis Wolfratshausen traf ein Blitz eine Scheune und setzte sie in Brand. 2 Personen wurden verletzt. 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, trotzdem brannte die Scheune völlig aus. In ihr war Heu gelagert.

Durch den starken Regen trat ein Bach in Garmisch-Patenkirchen über die Ufer. Der Ortsteil Grainau musste daraufhin evakuiert werden. Evakuiert wurden auch 60 Bergwanderer, die in der Höllentalangerhütte festsaßen, nachdem eine Sturzflut Brücken und Wanderwege zerstörte. Die Evakuierung erfolgte per Hubschrauber. In einem Fernsehnbeitrag war zu sehen, wie sich eine junge Frau über den unerwarteten Hubschrauberflug freute. Hoffentlich lacht sie noch, wenn sie die Rechnung für den Rettungseinsatz präsentiert bekommen sollte, denn oftmals muss man solche Rettungen bezahlen.

In Ostwestfalen gab es bis zum Sonntagabend gut 30 Unfälle durch Aquaplaning. 13 Menschen wurden verletzt. Die Polizei berichtet von nicht angepassten Tempo der Autofahrer. In der Stadt Münster lief der Keller eines Krankenhauses voll.

Das Extremwetter der letzten Tage hängt im Prinzip ebenfalls mit einer Omega-Wetterlage zusammen, die in den letzten beiden Jahren für die ungewöhnliche Trockenheit sorgte, mit dem Unterschied, dass wir momentan in der Schlechtwetterzone des Omegas gefangen sind. In Norwegen ist es dieses Jahr ungewöhnlich warm. Die Meteorologen haben für die nächsten Tage eine Verlagerung des Systems vorausgesagt: Trockenheit und Hitze sollen zu uns zurückkehren. Sollte es jedoch bei der jetzigen Wetterlage bleiben, sehe ich eine steigende Hochwassergefahr für die deutschen Flüsse auf uns zukommen.

Orkan Sabine kommt

Sturmtief Sabine ist im Anmarsch und erreicht heute Vormittag die holländische und deutsche Nordseeküste. Von dort aus wird es sich weiter in den Süden vorarbeiten. Der Deutsche Wetterdienst hat für viele Teile Deutschlands eine Unwetterwarnung herausgegeben. Man rechnet mit starken Böen, die an der Küste und in Höhenlagen eine Geschwindigkeit von 140 km/h erreichen können. Ab einer Windgeschwindigkeit von 118 km/h spricht man von einem Orkan.

Den Höhepunkt des Sturms erwarten die Meteorologen für die Nacht zum Montag. Es wird mit starken Verkehrsbehinderungen gerechnet und in manchen Städten bleiben die Schulen vorsorglich geschlossen. Die Deutsche Bundesbahn verstärkt ihre Bereitschaft und empfiehlt ihren Kunden Reisen zu verschieben. Es ist auch mit Flugausfällen und Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen. Waldspaziergänge sollten ebenso vermieden werden, da Äste abbrechen könnten und sogar mit entwurzelten Bäumen gerechnet werden muss. Gebietsweise kann es zu Starkregen kommen, der für Überschwemmungen sorgt.

Chaos in Schottland und England

Schottland und England wurden bereits in der Nacht vom Sturm heimgesucht. Dort hört er auf dem Namen Ciara. Der Orkan peitschte die See und meterhohe Wellen brandeten gegen die Küsten. Starke Regenfälle ließen mehrere Flüsse über die Ufer treten und es kam zu Überflutungen. Mehr als 200 Flüge wurden gecancelt und auf Wind exponierten Brücken der Autoverkehr eingeschränkt. Die Medien sprechen von einem allgemeinen Verkehrschaos. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur: Dächer wurden beschädigt und Strommasten knickten um. In einigen Bereichen von Glasgow fiel der Strom aus. In Perth wurden 3 Menschen verletzt, als ein Dach abgedeckt wurde. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 144 km/h gemessen. Zudem sollen 2 Tornados entstanden sein.

Auch für die nächsten tage wird mit starken Winden und Niederschlägen gerechnet, die die Flutsituation verschärfen könnten. Es soll sogar schneien.