Während es bei uns die heftigste Winterwoche der letzten 10 Jahre gab, kämpft man im südöstlichen Mittelmeerraum mit heftigen Unwettern. In der Türkei und sogar im Jemen und Saudi Arabien gab es schwere Hagelstürme.
Tornado in Alacati
Die türkische Metropole Izmir wurde in den letzten Tagen von mehreren schweren Unwettern heimgesucht. Es kam sogar zu einem schweren Hagelsturm, nebst Gewitter. Rettungskräfte waren pausenlos im Einsatz. Die Unwetterserie wurde gestern von einem Tornado gekrönt. Er wütete im benachbarten Küstenort Alacati und beschädigte mehrere Gebäude, indem er sie von ihren Dächern befreite. Dachziegel und Fassadenteile krachten auf parkende Fahrzeuge. Selbige wurden auch vom Tornado erfasst, umhergewirbelt und rücklings geparkt. Auch einige Yachten und andere Schiffe wurden versenkt. Mindestens 16 Personen wurden verletzt. Todesopfer sind nicht zu beklagen. Es waren die stärksten Unwetter seit 30 Jahren in der Region. Den Unwettern vorangegangen war eine ungewöhnliche Wärmeperiode mit Winden aus der Sahara. In der Katastrophenregion wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.
Die Unwetterkatastrophe rief eine Welle der Solidarität in umliegenden Regionen aus. Izmirs Bürgermeister Soyer besuchte die besonders schlimm betroffenen Regionen und drückte sein Bedauern aus. Er versprach den Geschädigten schnelle und unbürokratische Hilfe. In einem Statement sagte er: „İzmir kämpft weiterhin mit Katastrophen. Als Gemeinde werden wir mit all unseren bedürftigen Bürgern zusammen sein.“ Als Grund für die besonders häufig auftretenden Extremwetterlagen nimmt Soyer den Klimawandel an. In seinem Statement stellte er einen Bezug zu anderen Erdteilen her, die in den letzte Jahren besonders häufig von Naturkatastrophen heimgesucht wurden und teilte mit, dass die Folgen der Erderwärmung nun auch immer häufiger in der Türkei zu spüren seinen. Weiter heißt es :“Wir sollten auf jeden Fall großen Wert auf einen Lebensstil und ein Management legen, die besser mit der Natur vereinbar sind und sie schützen.“
Der anthropogene Klimawandel wird auch für eine Reihe weiterer Unwetterkatastrophen verantwortlich gemacht, die sich in anderen Erdteilen ereigneten.
Unwetter im Jemen und Saudi Arabien
Am Roten Meer spielten sich ähnliche Szenen ab, wie am östlichen Mittelmeer. Auch dort folgte die Abkühlung auf eine winterliche Hitzewelle durch Hagelstürm und schweren Gewittern. In mehreren jemenitischen Orten prasselten hühnereigroße Hagelkörner auf die Straßen ein. In Saudi Arabien standen zahlreiche Wadis unter Wasser. Zahlreiche Medien findet ihr in unserer Fb-Gruppe zu den Naturkatastrophen.
Indonesien: Erdrutsch zerstört Schule
Im Westen der indonesischen Insel Java ereignete sich bereits am 9. Februar ein Erdrutsch, der in mehreren Phasen ablief. Er manifestierte sich im Dorf Singajaya und zerstörte die Grundschule und 3 weitere Gebäude. Als Ursache werden lang anhaltende Regenfälle vermutet. In Indonesien herrscht Regenzeit, die diesmal scheinbar ziemlich ergiebig ausfällt. Sie bringt nicht nur viel Wasser mit, sondern auch starke Stürme mit Böen. Sie zerstörten im Dorf Dukuhsalam mehrere Gebäude.