Stromboli: Schlammströme und Erdrutsche verursachen Naturkatastrophe

Starkregen löste Schlammlawinen auf Stromboli aus- Ort versinkt im Dreck

Kein gutes Jahr für die italienische Vulkaninsel Stromboli, denn gestern ereignete sich die 2. Naturkatastrophe in diesem Jahr. Sie ist nicht dem Vulkan geschuldet, sondern der Dummheit der Menschen. Gestern ging Starkregen über das Liparische Archipel nieder. Die Niederschläge dauerten stundenlang an und lösten auf Stromboli Schlammlawinen und Erdrutsche aus, die man teilweise auch als Lahare bezeichnen könnte. Der Grund hierfür geht auf den Macchia-Brand vom 25. Mai dieses Jahres zurück, denn der weitestgehend vegetationslose Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, so dass er sich in Schlamm verwandelte und zu Tale rauschte.

Als Grund für den Waldbrand gilt Brandstiftung durch eine Filmcrew. Man legte extra ein Feuer, um es im Film vom Zivilschutz löschen zu lassen, dessen Mitarbeiter von Schauspielern gemimt wurden. Dummerweise wehte an diesem Tag ein kräftiger Scirocco, so dass das Feuer außer Kontrolle geriet und große Flächen Macchia abfackelte, die die Vulkanhänge bis dahin begrünten. So wurden die Straßen auch von vielen verkohlte Pflanzenresten geflutet.

Das Unwetter gestern, nebst den erwähnten Sekundäreffekten war so schlimm, dass die Bewohner der Insel ihre Stadt heute Morgen nicht wiedererkannten: Die Hauptstraße von Stromboli-Ort liegt unter einer mindestens 1 m mächtigen Schlamm- und Geröllschicht begraben. Boote fanden sich auf der Uferpromenade wieder. Noch fehlt ein kompletter Überblick, doch die Schäden an der Infrastruktur werden als enorm beschrieben. Verletzt wurde wohl niemand, doch 50 Personen verließen freiwillig ihre beschädigten Häuser und wurden in Gemeinschaftsunterkünften evakuiert. Während sich Straßen, Höfe und Gebäude vielleicht zeitnahe vom Schlamm und Geröll befreien lassen, könnte der ökologische Schaden das Gesicht der Insel langfristig verändern. Gerade wieder war zartes Grün auf den verbrannten Flächen sichtbar geworden, nun dürfte die Erosion voll zugeschlagen haben und die Pflanzen den Boden unter den Wurzeln abgetragen haben.

Die heftigen Unwetter können ebenfalls auf den anthropogene Bierdeckel geschrieben werden, denn klar ist, dass Häufigkeit und Stärke der Unwetter deutlich zugenommen haben. In den fast 35 Jahren, in denen ich ein Auge auf Stromboli gerichtet halte, ist so etwas bislang nicht vorgekommen. Traurig, den schleichenden Untergang eines geliebten Paradises mit ansehen zu müssen. Neben der Zerstörung der Natur zählt dazu für mich auch die immer weiter ausufernden Restriktionen in Bezug auf die Besteigung des Vulkans.

Unwetter in Österreich am 05.08.22

In Österreich und Norditalien gingen heftige Unwetter nieder. Dabei kam es zu starken Niederschlägen, die Überflutungen, Erdrutsche und Muren verursachten. Mehrere Bäche verwandelten sich in reißende Ströme. Videoaufnahmen zeigen, wie sogar eine Brücke bei einer Springflut mitgerissen wurde. 

Gewitter mit Starkregen verursachen Naturkatastrophe

Von den Unwettern besonders schlimm betroffen waren die Regionen Tirol und Kärnten. Im Zillertal wurden mehrere Straßen überflutet, als Bäche über die Ufer traten. Schlamm und Geröll blockierten auch nach Ablaufen des Wassers die Straßen. Gut 230 Urlauber waren von entlegenen Ferienhäusern abgeschnitten, bzw. in diesen gefangen. In der Ortschaft Ranggen trat der Rettenbach über die Ufer und löste eine Mure aus. Murren gingen auch im Sellraintal ab. Dort wurde eine Zufahrtsstraße auf 100 m länge blockiert und bis zu 60 cm tief von Geröll verschüttet. Die Räumarbeiten werden bis Samstag andauern und die Straße gesperrt bleiben. Es liefen auch mehrere Keller voll und Bäume wurden entwurzelt. Darüber hinaus gab es Hagel.

In den Kärntnern Dörfern Paternion und Feistritz konnten abschüssige Äcker die Wassermassen nicht aufnehmen und es kam zur Überflutung einer Bundesstraße.

Das italienische Südtirol blieb von den Unwettern nicht verschont. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. In Pflersch rollte eine Mure ins Dorf und beschädigte 6 Häuser. Personen kamen nicht zu Schaden. In Valdaora wurde eine Brücke von den Fluten mitgerissen. Auch hier wurden keine Opfer gemeldet. Der entstandene Sachschaden ist allerdings hoch.

Die Unwetter beendeten eine Hitzewelle, bei der es in Österreich bis zu 35 Grad heiß wurde. Das Wetter soll in den nächsten Tagen unbeständig bleiben und könnte weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial mit sich bringen. Im Alpenraum war es dieses Jahr überdurchschnittlich warm und die Gletscher schmolzen im Eiltempo.

Auch aus anderen Erdteilen werden Extremwetterlagen gemeldet. So gam es im US-Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien zu extremen Niederschlägen im Death Valley. Das ansonsten Staubtrockene Tal stand Unterwasser, als es zu den stärksten Niederschlägen der letzten 110 Jahren kam. Auch in Washington D.C. ereigneten sich heftige Gewitter. Ein Blitz traf das Weiße Haus und verletzte 4 Mitarbeiter der Regierung. Im Nahen Osten und auf den Philippinen, aber auch in El Salvador kam es zu heftigen Unwettern, während es in Teilen Südeuropas weiterhin zu heiß und trocken ist.

Naturkatastrophen-News am 07.06.22: Unwetter

Rund ums Mittelmeer gibt es starke Unwetter, die infolge einer Hitzewelle entstehen, die bereits im Juni Temperaturrekorde aufgestellt hatte. Ich bin selbst gerade am Mittelmeer und kann bestätigen, dass das Wasser ungewöhnlich warm für die Jahreszeit ist. So ist viel latente Energie vorhanden, und mich würde es nicht wundern, wenn dieses Jahr wieder Medicane entstehen würden. Darüber hinaus wird Indien und Pakistan weiterhin von starken Monsun-Regenfällen heimgesucht und es kommt zu Überflutungen nebst Hangrutschen.

Am 5 Juli gab es in Serbien schwere Unwetter, von denen besonders die Hauptstadt Belgrad heimgesucht wurde. Einige Straßen wurden komplett überflutet, so dass Fahrzeuge bis zu den Windschutzscheiben im Wasser steckten. Der Verkehr brach zusammen und Keller liefen voll. Betroffen waren auch Regierungsgebäude, bzw. staatliche Einrichtungen. So musste ein spezielles Notfallteam eingesetzt werden. Blitzschläge verursachten 20 Brände, die allerdings vom Regen wieder gelöscht wurden. Die Unwetter hatten den positiven Effekt, dass die Hitzewelle gebrochen wurde, zumindest vorläufig. Aber nicht nur im ehemaligen Jugoslawien wurde die Hitzewelle durch Unwetter vorläufig beendet, denn auch im Westen des Mittelmeerraums war das der Fall. In Spanien, aber auch im Zwergstaat Andorra kam es zu starken Gewittern, die Tennisball-große Hagelkörner mit sich brachten die Scheiben und Autos beschädigten. In Spanien war es vor allem die Region Valencia, die betroffen war. Ähnliche Berichte liegen aus dem Norden Italiens vor, wo es im Bereich von Mantua und Verona zu starken Hagelstürmen kam. Diese Orte werde ich im rahmen meines Urlaubs auch noch besuchen. Die nächste Region liegt aber abseits meiner Reiseroute, ja, sie befindet sich nicht einmal auf unserem Kontinent. Die Rede ist von Asien. Starke Monsun-Regenfälle lösten in Pakistan Sturzfluten aus, in denen mindestens 25 Menschen den Tod fanden. Mehrere Personen wurden verletzt. In der Provinz Belutschistan entstanden zudem schwere Schäden an der Infrastruktur. Im Bezirk Quetta wurde der Notstand ausgerufen. Dort waren mehr als 300 Lehmbauten eingestürzt. Unter den Todesopfern befanden sich mehrere Frauen und Mädchen, denen offenbar die Hilfe verweigert wurde. Trotz schwerer Verletzungen wurden sie nicht ins Krankenhaus gebracht. Indien steht schon seit mehreren Wochen immer wieder in den News, da es in vielen Regionen zu Überflutungen kam. Nun ereignete sich noch ein starker Erdrutsch im Bundesstaat Pradesh.

Naturkatastrophen-News 22.05.22: Tornados und Unwetter

  • Am Freitag Nachmittag entstanden mehrere Tornados
  • Sie richteten große Zerstörungen an
  • Es kam zu Hagel und Starkregen
  • Die Unwetter sind noch nicht vorbei

Tornados in Paderborn und Lippstadt

Am Donnerstag und Freitag ereigneten sich im Nordwesten Deutschlands zahlreiche Unwetter: neben Starkregen, Hagel und Sturmböen bildeten sich gleich mehrere Tornados in Ostwestfalen. Besonders betroffen waren die Städte Lippstadt und Paderborn. Dort wirbelte der mächtigste Tornado einiges durcheinander und hinterließ eine gut 5 km lange und 300 Meter breit Schneise der Verwüstung. Von 43 Verwundeten, wurden 13 Personen schwer verletzt. Über 100 Gebäude wurden beschädigt, darunter auch Gewerbebetriebe, in denen die Arbeit nun ruht. Mehrere Schulgebäude wurden ebenfalls vom Tornado heimgesucht und müssen bis aufs weitere geschlossen bleiben. Die Schüler werden digital unterrichtet, was man ja aus Lockdown-Zeiten noch gewohnt ist.

Der Tornado brachte es auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. In Berichten heißt es, dass Leitplanken wie Papierschnipsel umhergewirbelt wurden. Ganze Dächer wurden fortgerissen und Bäume entwurzelt. In Lippstadt zerstörte ein Tornado den Kirchturm der St.-Clemens-Kirche. Im ostwestfälischen Höxter wurden ebenfalls Tornados beobachtet, die aber wohl keine, oder nur geringe Schäden anrichteten.

In einigen Region kam es zudem zu Starkregen und Hagel. Dabei schossen bis zu 5 cm durchmessende Eiskugeln vom Himmel. In kürzester Zeit fielen bis zu 40 L Regen auf den Quadratmeter.

Diese massive Tornadoserie ist für Deutschland äußerst ungewöhnlich, doch in den letzten Jahren häufen sich die Tornado-Ereignisse deutlich. Tornados gehen aus gewittrigen Superzellen hervor, die auch für andere Unwetterereignisse verantwortlich sind. So erlebte ich bereits am Donnerstag in Oberhausen einige beunruhigende Minuten, als die Bildung einer Unwetterfront zu extremen Böen führte und es mir durch den Kopf schoss, dass diese Situation schnell in einem Tornado eskalieren könnte. Tatsächlich wurden in meiner Nähe auch 2 Bäume entwurzelt, die 2 Fahrzeuge stark beschädigten und fast in eine Hausfassade krachten.

Ein Ende der Extremwetterlage ist nicht in Sicht: für Montag soll es in Teilen von NRW weitere Unwetter geben und entsprechende Warnungen wurden herausgebracht. Betroffen soll vor allem die Region um das Rheinische Schiefergebirge im Südosten sein.

Naturkatastrophen-News 20.02.22: Unwetter

Viele Regionen der Erde leiden unter extremen Wetterlagen. Die Phänomene sind vielfältig, während es Mancherorts viel zu viel Wasser gibt, leiden andere Regionen unter extremer Trockenheit. Immer häufiger wird für das Extremwetter der anthropogene Klimawandel verantwortlich gemacht.

  • Über Westeuropa folgen Sturmtiefs in schneller Folge
  • Auf Java kam es zu Überschwemmungen
  • Der Südwesten der USA leidet unter Wassermangel

Sturm über Deutschland

Seit meinem letzten Update gab es in Deutschland mindestens 3 weitere Sturmopfer. Europaweit waren es sogar 10 Personen, oder mehr, die Opfer der schnell aufeinander folgenden Stürme geworden sind. Die genauen Schäden, die von den beiden Orkanen Xandra und Ylenia am Donnerstag und Freitag verursacht wurden, waren noch nicht komplett erfasst, da folgte das dritte Oranktief Zeynep und tötete allein in NRW 2 Personen. Nach ersten Angaben soll Zeynep der folgenreichste Sturm seit Kyrill im Jahr 2007 gewesen sein. Die Versicherer rechnen mit einer Schadenshöhe von fast 1 Milliarde Euro. Der Bahnverkehr ist weiterhin beeinträchtig und wird sich auch nicht so schnell wieder normalisieren, besonders, weil schon der nächste Sturm im Anmarsch ist: Tief Antonia wird auch in der Nacht zum Montag für Orkanböen sorgen. Lokal kann es zu Starkregen kommen. Es drohen Überschwemmungen.

Unwetter und Überflutungen auf Java

Nass war es am vergangenen Donnerstag auch auf der indonesischen Insel Java. Im Zentrum der Insel kam es zu extremen Niederschlägen. Sie lösten im Distrikt Paguyangan Sturzfluten aus. Besonders schlimm traf es das Dorf Jampang. Dort schossen schlammige Wassermassen durch die Straßen. Im Westen Javas bildete sich ein Tornado der Schäden anrichtete.

Dürre in Argentinien und Südwest-USA

Was haben der Südwesten der USA und Argentinien gemeinsam? In manchen Regionen ist es staub trocken. Die lokalen Wasserspeicher sind fast am Ende und Farmer müssen Rinder notschlachten. Im argentinischen Paraje Galarza griffen Waldbrände auf die Ortschaft über. Viele Familien konnten sich in letzter Minute in Sicherheit bringen.

Eine neue Studie von US-Forschern kommt zu dem Ergebnis, dass die Dürre im Südwesten der USA die schlimmste der letzten 1200 Jahre ist. Die aktuelle Trockenperiode begann im Jahr 2000. In den 22 Jahren der Dürre hat es zwar einige Perioden mit größeren Niederschlägen gegeben, aber sie reichten nicht aus den Wassermangel auszugleichen. Unter dem Strich nehmen die Wasserreserven ab, wovon auch die großen Stauseen betroffen sind. Ohne diese, würden weite Landesteile längst auf dem Trockenen sitzen. Allerdings muss man die Stauseen und das Wassermanagement kritisch betrachten, denn auch sie greifen massiv in die Ökosphäre ein.

Naturkatastrophen-Update 16.02.22: Sturm über Deutschland

  • Für Deutschland wurde eine Unwetterwarnung ausgesprochen
  • Ab heute Nachmittag werden 3 Sturmtiefs in Folge erwartet
  • Besonders schlimm könnte es in NRW und in Höhenlagen werden
  • Es besteht ein erhöhtes Tornado-Risiko

Unwetterwarnung: Sturmtief Xandra im Anmarsch

Europa wird in den nächsten Stunden von 3 Sturmtiefs heimgesucht werden, die in rascher Folge im Anmarsch sind. Dabei kann es bis zum Montag sehr ungemütlich werden. Meteorologen prognostizierten für NRW Orkanböen, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen können. In Höhenlagen sind sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h möglich. Die Sturmtiefs bringen nicht nur den Wind, sondern auch sintflutartige Regenfälle, so dass es besonders in der Nähe von Bächen und Flüssen zu Überflutungen kommen kann.

In NRW bleiben die Schulen morgen geschlossen. Das Risiko, dass Kinder auf dem Schulweg von umherfliegenden Ästen, oder Gegenständen getroffen werden wird als hoch eingeschätzt. Nach dem Hochwasserdesaster im Ahrtal, dass sich im Sommer ereignete, gehen die Verantwortlichen von Land und Kommunen jetzt auf Nummer sicher. Darüber hinaus ist mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Besonders Bahnfahrer müssen sich auf Störungen im Bahnbetrieb einstellen. Es könnten aber auch Flüge abgesagt werden.

Tiefdruckgebiete werden der Reihenfolge nach alphabetisch durchnummeriert: aktuell sind die Buchstaben xyz dran. Die Stumrtiefs heißen Xandra, Ylenia und Zeynep und werden auch als xyz-Trio bezeichnet.

Sturmtiefs Ylenia und Zeynep folgen

Während sich Sturmtief Xandra seit dem Mittag austobt, folgen die beiden Stürme Ylenia und Zeynep. Zwischen Ylenia und Zeynep soll sich das Wetter kurzfristig beruhigen. Wo Zeynep am Freitag Nachmittag zuschlagen wird, ist noch nicht sicher. Sicher ist, dass die Stürme aus dem Westen kommen und in Richtung Osten weiterziehen.

Die Stürme finden ihren Ursprung in den Blizzards, die vor 2 Wochen die Ostküste der USA heimsuchten. Island wurde bereits vor 2 Tagen von ihnen getroffen. Dort versank die Hauptstadt Reykjavik in ungeahnten Schneemassen. Der Jetstream mäandriert stark und fegt über Deutschland hinweg. Dabei werden warme Luftmassen aus dem Südatlantik angesaugt, die auf kalte Luftmassen aus dem Norden treffen. Die Situation ist so brisant, dass sogar Tornados entstehen könnten.

Naturkatastrophen-News 27.10.21: Catania

Im sizilianischen Catania gab es weiteren Starkregen, der zu katastrophalen Überflutungen führte. In Aregntienien wurd ein neuer Hitzerekord eingestellt.

Sizilien: Weitere Überflutungen in Catania

In der sizilianischen Stadt Catania kam es nach langanhaltendem Starkregen zu weiteren Sturzfluten. Videos zeigen, wie sich die Straßen in reißende Bäche verwandelten. Es spielten sich Szenen wie in einem Katastrophenfilm ab. So rettete ein junger Mann eine Autofahrerin aus ihrem Fahrzeug, dass in den Wassermassen zu versinken drohte, indem er an einem improvisiertem Seil zu ihr durch das Wasser watete. Um das Seil zu improvisieren hatten Passanten ihre Pullover zusammengeknotet. Ein Mann, der sich ohne Hilfe aus seinem steckengebliebenen Wagen befreien wollte, wurde von der starken Strömung erfasst und unter seinem Wagen gespült, wo er feststeckte und ertrank. Bereits am Montag ertrank ein Autofahrer unter ähnlichen Umständen. Nach seiner Beifahrerin wird noch gesucht, doch sie ist wahrscheinlich ebenfalls tot. Somit gab es seit Beginn der Unwetterserie am Montag mindestens 3 Todesopfer. Catania liegt im Schatten des Ätnas und wird öfters von Naturkatastrophen heimgesucht. Doch der Vulkan beeinflusst die Stadt relativ selten mit solch drastischen Auswirkungen, wie wir sie in den letzten Monaten und Jahren aufgrund von Unwettern erlebten. Sie werden immer häufiger und nehmen an Stärke zu. Der anthropogene Klimawandel dürfte zumindest eine Mitschuld daran tragen. Im Katastrophengebiet bleibt die Lage angespannt, denn es wurde weiterer Starkregen vorausgesagt.

Argentinien: Hitzewelle und Rekordtemperatur

Gestern wurde in Argentinien ein neuer Hitzerekord für den Monat Oktober aufgestellt. Dort kletterte das Thermometer auf 36,1 Grad Celsius. Der bisherige Rekord wurde 2014 eingestellt, als das Quecksilber auf 35,6 Grad stieg. Die Hitzewelle trifft vor allem den Süden des Landes. Dieses Jahr ist es dort nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch viel zu trocken und es fiel bisher nur etwa halb soviel Niederschlag wie üblich. Das wirkt sich auch auf den Fluss Parana aus, dessen Pegel den niedrigsten Stand seit 1944 erreicht hat. Auf dem 2. größten Fluss des Landes werden u.a. Sojabohnen transportiert, was ein bedeutender Wirtschaftszweig darstellt. Die Schifffahrt wurde aufgrund des niedrigen Wasserstandes eingeschränkt.

Naturkatastrophen-News: Dramatische Unwetter in NRW

In Teilen von Nordrhein Westfalen und Rheinlandpfalz ereigneten sich in den vergangenen beiden Tagen schwere Unwetter mit sintflutartigen Niederschlägen. Es spielten sich dramatische Szenen ab, die man so aus NRW nicht kennt. Mindestens 81 Menschen verloren ihr Leben. Besonders stark betroffen waren einige Regionen in der Eifel, aber auch in Erftstadt, südwestlich von Köln. Die Straßen verwandelten sich in reißende Ströme.

Erft verändert ihren Flusslauf

In Erftstadt-Blessem trat der Fluss Erft über die Ufer und veränderte sogar seinen Flusslauf. Es wurden ganze Häuser fortgespült und verschwanden in einer Kiesgrube, die mit Wasser volllief. Die Ränder der Kiesgrube kollabierten, so dass es zu Erdrutschen kam und sich das Loch deutlich vergrößerte. Der Fluss veränderte seinen Lauf und mündet nun scheinbar in der Kiesgrube. Ob er von dort aus wieder in seinen alten Flusslauf zurück fließt, oder ob er sich einen neuen Weg sucht, ist bisher unklar.

Schwere Unwetter in der Eifel

In der Eifel wurden mehrere Ortschaften von dem Extremwetter heimgesucht und überflutet. Hier traf es die Gemeinde Ahrweiler besonders schlimm. Zwölf Menschen starben in einem Wohnheim für Behinderte. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur: zahlreiche Häuser und Fahrzeuge wurden zerstört. Die Versorgung mit Wasser und Strom ist zusammengebrochen. Hier war es der Fluss Ahr, der über die Ufer trat.

Auch der Fluss Rur führt Hochwasser und die Rurtalsperre lief über. Es kam zu Überschwemmungen im Kreis Düren und Jülich wurde vorsichtshalber evakuiert. Doch hier blieb die Naturkatastrophe aus.

Auch die Nachbarländer traf es hart

Die Unwetter wüteten nicht nur über Westdeutschland, sondern auch in den BENELUX-Ländern, in der Schweiz und Norditalien. Vielerorts kam es zu Überflutungen und Hagelschlägen. Die Schäden sind ebenfalls groß, aber nicht so dramatisch wie in Westdeutschland.

Naturkatastrophen-News 13.07.21: Unwetter in Deutschland und China

In Deutschland droht nach heftigen Unwettern eine Hitzewelle. In Spanien wurden neue Höchstwerte knapp verfehlt. In China ist es zu starken Überschwemmungen gekommen.

Deutschland: Unwetter-Warnungen für den Westen

Die Serie von Unwettern reißt nicht ab: der Deutsche Wetterdienst warnt heute vor starken Unwettern mit Tornado-Potenzial Im Westen der Republik. Vor allem der Raum Köln-Bonn-Koblenz ist betroffen. In der Eifel wurde die Unwetterwarnstufe 4 ausgerufen: es drohen starke Gewitter mit Hagel und Starkregen. Es könnten sich sogar Superzellen bilden, in denen sich Tornados zusammenbrauen könnten. Das Extremwetter wird von einem flachen Tiefdruckgebiet hervorgerufen, dass vom Westen in Richtung Osten zieht. Es sind Niederschläge möglich, die 40 – 80 Liter Regen auf den Quadratmeter abregnen lassen. Nach diesem Tiefdruckgebiet soll sich das Wetter erst einmal stabilisieren und es könnte sogar eine Hitzewelle drohen.

Extreme Hitze in Spanien

In den vergangenen Tagen litten Spanien und Griechenland unter extremer Hitze. Zwar wurden neue Temperatur-Höchstmarken knapp verfehlt, dennoch sah es lange so aus, als würden sich neue Höchstwerte einstellen: das Thermometer kletterte bis auf 45 Grad. Damit wurde der Hitzerekord von 1977 verfehlt. Er lag bei 47,8 Grad. Nach einer kurzweiligen Abkühlung droht in den nächsten Tagen eine weitere Hitzewelle, die auch Deutschland erreichen könnte. In Südeuropa sind abermals Werte von bis zu 50 Grad prognostiziert.

Unwetter in China

Nach tagelang anhaltendem Regen kam es in der  Provinz Sichuan zu starken Überschwemmungen. 14 Flüsse sind über die Ufer getreten und vertrieben mehr als 120.000 Menschen aus ihren Wohnungen. In der Stadt Dazhou im Norden der Provinz haben die Behörden wegen Überschwemmungen und Erdrutschen mehr als 4.600 Einwohner umgesiedelt und die höchste Warnstufe für mehr Regen aktiviert. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass ein Sachschaden von mehr als 176 Millionen Yuan (27 Millionen US-Dollar) entstanden sei. Die Überschwemmungen fanden im Rahmen des jährlichen Monsuns statt.