Naturkatastrophen-News 23.03.23: Kalifornien

Sturm mit Starkregen in der Bay-Area von San Francisco fordert 5 Menschenleben
Wieder einmal steht der US-Bundesstaat Kalifornien in den Schlagzeilen zu den Naturkatastrophen. Grund hierfür ist, dass sich weitere Unwetter mit Starkregen ereigneten, in deren Folge mindestens 5 Menschen starben. Seit Wochen kommt es zu einer Häufung schwerer Winterstürme, die neben Sturm schwere Niederschläge mit sich bringen, die in Höhenlagen als Hagel und Schnee niedergehen. Die Menschen der Region sind an solche extremen Bedingungen nicht gewöhnt. Kaum ein Autofahrer hat Winterreifen aufgezogen, sodass es auf glatten Straßen zu besonders vielen Unfällen kommt.

Der aktuelle Sturm zog von Nordwesten kommend über Kalifornien und benachbarte Bundesstaaten hinweg. In San Francisco wurden 2 Personen infolge des Sturms so stark verletzt, dass sie im Krankenhaus verstarben. Auf gleiche Art kam ein Autofahrer im Portola Valley ums Leben. In Oakland wurde ein im Zelt schlafender Obdachloser von einem umstürzenden Baum tödlich getroffen. Alleine in der Bay-Area stürzten 700 Bäume um oder wurden stark beschädigt. Bäume und Äste stürzten auf Stromleitungen, die in den USA zum größten Teil oberirdisch verlaufen und unterbrachen die Stromversorgung für Zehntausende Haushalte.

Der Sturm wütete auch in anderen Regionen und die Gesamtschäden sind noch nicht absehbar. Die Tagesschau berichtet von Erdrutschen und Schlammlawinen, die sich vielerorts bildeten und Fahrzeuge mit sich rissen. Dass sich die Schlammlawinen bilden, ist auch den Waldbränden der letzten Jahre geschuldet: Die Erde auf den vegetationslosen Hängen kann die Wassermassen nicht aufnehmen und wird erodiert und kommt schnell ins Rutschen. Unter vergleichbaren Phänomenen leidet ja die Vulkaninsel Stromboli, wo es im Mai letzten Jahres einen verheerenden Macchiabrand mit folgenden Schlammlawinen bei Starkregen gegeben hatte.

Tornado trifft Los Angeles

In Südkalifornien gab es zwar keinen verheerenden Starkregen, doch dafür bildete sich bei Los Angeles ein Tornado. Im Ort Montebello deckte der Wirbelwind zahlreiche Hausdächer ab und beschädigte eine Industrieanlage.

Die Sturmserie beendete offenbar erst einmal die langjährige Dürre und füllte die Regenspeicher auf. Die Wetterdienste prognostizieren, dass der alte Rekord für Niederschläge in Kalifornien bald fallen könnte. Auch wenn die gut gefüllten Wasserspeicher Entlastung im Sommer bringen, sind die aktuellen Regenfälle die andere Seite der Klimawandel-Medaille und Ausdruck eines extremen klimatischen Ungleichgewichts. Neben dem Klimawandel könnte der submarine Vulkanausbruch vor Tonga verantwortlich für die heftigen Niederschläge sein. Im Dezember 2021 war der Vulkan Hunga Tonga-Hunag Ha’api ausgebrochen und hatte gewaltige Mengen Wasserdampf in die Atmosphäre geblasen. Es gibt Forscher, die zudem die Klimaphänomene El Ninio und La Nina für die Wetterkapriolen verantwortlich machen.

Ein Ende des Extremwetters ist nicht in Sicht. Zudem wird erwartet, dass die bald einsetzende Schneeschmelze zu weiteren Hochwasserproblemen führen wird. Am Vulkankomplex Mammoth Mountain in der Sierra Nevada sind in dieser Saison bis zu 16 m Schnee gefallen. Die aktuelle Schneehöhe beträgt mehr als 6 m.

Naturkatastrophen-News 15.03.23: Türkei

Überflutungen treffen türkische Erdbebenregion hart

Lang anhaltende Regenfälle und Schneeschmelze in den Höhenlagen führten zu starken Überflutungen im Südosten der Türkei. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und lösten eine neue Naturkatastrophe aus, die die Erdbebenkatastrophe überlagert. Besonders hart traf es dabei die Menschen der Erdbebenregion, die in provisorischen Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht sind. Durch Straßen in der Provinz Hatay schossen Flutwellen, die Autos mit sich rissen und Straßen und Brücken beschädigten. Eine vom Erdbeben vorgeschädigte Brücke stürzte ganz ein.

In der Stadt Iskenderun drang Wasser in Zelte ein. In der Provinz Adiyaman wurde ein Wohncontainer von den Fluten mitgerissen. Ein Mensch kam dabei ums Leben. 4 weitere Personen, die den Container bewohnten, gelten als vermisst. Insgesamt sind mindestens 9 weitere Personen Opfer der Hochwasserkatastrophe geworden. 10 Personen gelten als vermisst und könnten ebenfalls gestorben sein. Der Katastrophenschutz befürchtet, dass es eine große Dunkelziffer der Opfer gibt, da noch nicht alle Fälle gemeldet worden seien.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu rief die Anwohner der betroffenen Provinzen auf, zuhause zu bleiben oder in sichere Regionen zu flüchten. Ein Aufruf, der bestimmt vielen Menschen half!

Die starken Regenfälle sollen noch mindestens 2 Tage anhalten und werden die Lage weiter verschärfen. Die Wassermassen erschweren zudem die Aufräumarbeiten in der Erdbebenregion und bergen eine weitere Gefahr: Unter den Trümmern liegen noch unzählige verwesende Leichen. Das Wasser wird kontaminiert und es drohen Seuchen.

Zu starken Regenfällen ist es auch entlang der türkischen Mittelmeerküste während der kalten Jahreszeit schon immer gekommen, doch in den letzten Jahren häufen sich die Unwetter. Ein Grund hierfür ist der augenblicklich extrem mäandrierende Jetstream, der es kalten und feuchten Luftmassen aus dem Norden ermöglicht bis weit in den Süden vorzudringen. Es kommt zur berüchtigten Omega-Wetterlage, wobei die betroffene Region der Türkei nebst Vorderasien unter permanenten Tiefdruckeinfluss geraten ist. Deutschland befindet sich derzeit in der Grenzregion zwischen Tief- und Hochdruckgebiet und ist daher großen Temperaturschwankungen unterworfen.

Naturkatastrophen-News 16.09.22: Adria

Unwetter verursachen katastrophale Sturzfluten im Adriaraum

Starke Unwetter haben in den vergangenen Tagen die Adria getroffen und große Schäden verursacht. Nach vorläufigen Angaben starben mindesten 10 Personen. Mehrere Personen gelten als vermisst. Es waren italienische, kroatische und slowenische Ortschaften betroffen.

Die Unwetter begannen auf der italienischen Seite der Adria. Besonders schlimm traf es die Region Ancona in der ostitalienische Provinz Marken. Innerhalb weniger Stunden fielen bis zu 420 mm Niederschlag, was ungefähr einen Halbjahresdurchschnitt an Regen ausmacht. Selbst kleine Bäche verwandelten sich in reißende Ströme, die über die Ufer traten. Dabei stiegen die Pegel so schnell an, dass Menschen auf Hausdächer und Bäume klettern mussten, um nicht weggespült zu werden. Das gelang aber nicht jedem und so wurden in Marken mehrere Personen von den Wassermassen erfasst und mitgerissen. Unter den Todesopfern befindet sich 2 Kinder, die mit ihren Müttern unterwegs waren. Eine Mutter überlebte die Katastrophe.

Der Bürgermeister der Kleinstadt Castelleone di Suasa, Carlo Manfredi, sagte in einem Interview mit dem italienischen Sender RAI 24 News: „Wir haben apokalyptische Szenen erlebt. Pflanzen und Bäume wurden wie Zweige weggerissen. Leider suchen wir immer noch nach einem achtjährigen Jungen. Gestern Abend haben wir glücklicherweise die Mutter noch lebend gefunden“. Warnungen vor dem Starkregen soll es nicht nicht gegeben haben.

Die Rettungskräfte waren pausenlos im Einsatz. Sie mussten nicht nur Menschen bergen, sondern auch vollgelaufene Keller leerpumpen, Straßen von weggespülten Autos und umgestürzten Bäumen befreien und den Verkehr regeln, da es zu Stromausfällen kam. Der Regen verursachte auch Schlammlawinen.

In Kroatien und Slowenien trafen die Unwetter gestern Nachmittag ein. Starke Windböen deckten Dächer ab und es fiel bis zu 300 mm Niederschlag. Auch hier kam es zu Überflutungen in Ortschaften, als Bäche und Flüsse über die Ufer traten.

Für die Region besteht weiterhin eine Unwetterwarnung der höchsten Stufe. Es könnten noch weitere 400 mm Niederschlag auf den Quadratmeter fallen. Schuld für die brisante Wetterlage ist die aufgeheizte Adria, über der warme Luftmassen aus dem Süden mit einer kalten Luftströmungen aus dem Norden zusammentreffen.

Schwere Unwetter auch im US-Bundesstaat Kalifornien

Unwetter mit Starkregen trafen auch den US-Bundesstaat Kalifornien. Schlimm betroffen was das San Bernardino County. Es kam zu Überflutungen, Erdrutschen und Schlammlawinen. Die ausgetrockneten Böden konnten die Wassermassen des Starkregens nicht aufnehmen und wurden erodiert. In den Waldbrandgebieten entstanden besonders ausgeprägte Schlammfluten, in denen sich die Asche der verbrannten Vegetation mischte.

Naturkatastrophen: Unwetter in Griechenland am 24.08.22

Der Hitzewelle folgen Unwetter mit Gewittern. So geschieht es heute in mehreren Gegenden der Welt, die in den letzten Wochen von einer ausgeprägten Hitzewelle nebst Dürre heimgesucht wurden. Besonders betroffen ist der US-Bundestaat Texas, wo es in Dallas Überflutungen gab. Aber auch in Europa heißt es heute in einigen Regionen Landunter. Besonders betroffen sind das italienische Sizilien, das griechische Festland und die Inselwelt der Ägäis.

Unwetter in Griechenland lassen Strom ausfallen

Die Unwetter haben alles im Gepäck, was einem so einfällt, wenn man von Unwettern spricht: Starkregen, Sturm, Hagel, Blitze. 25.000 Blitze wurden von den Detektoren der Satelliten innerhalb von 8 Stunden erfasst. In den Sozialen Medien kursieren Videos von schlammigen Wassermassen, die durch enge Gassen pittoresker Urlaubsorte fließen. Das Wasser des Mittelmeeres brandet gegen die Molen, setzte Uferstraßen und Häfen unter Wasser. Sogar die Zufahrt zum Hafen auf der Vulkaninsel Santorin wurde beschädigt. Es kommt zu Erdrutschen und Schlammlawinen. Die Bilder erinnern ein wenig an die unglaublichen Vorgänge, die sich vor 2 Wochen auf dem italienischen Stromboli ereigneten, erreichen diese Dramatik aber nicht gänzlich.

Die Windböen ließen Bäume und Strommasten umknicken, so dass es in mehreren Ortschaften zur Stromausfällen kam. Straßen wurden Überflutet, Keller liefen voll und die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. Ob die Einsatzkräfte zu einer längeren Ruhepause kommen werden ist zweifelhaft, denn bis mindestens Freitag ist das Unwetterpotenzial groß. Die Bürger wurden per Warn-SMS informiert, möglichst zuhause zu bleiben und Autos stehen zu lassen

Die Unwetter bringen ein wenig Entspannung in den Waldbrandgebieten. Viele Feuer sind gelöscht, so dass es wenigstens in dieser Richtung vorerst eine vorläufige Entwarnung gibt. Auch die Wasserstände der Trinkwasserreservoirs sind gestiegen.

Die Stürme schafften gute Bedingungen für die Entstehung von Tornados. Zum Glück kam es bisher nicht zur Bildung eines Wirbelsturms über Land, dafür entstand vor der Küste von Chalkidiki eine Wasserhose.

Naturkatastrophen: Unwetter in Österreich und dem Mittelmeerraum

Gestern wüteten in Teilen von Österreich, Italien und Frankreich starke Unwetter. Es gab mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Sachschäden gehen in die Millionen. Die Unwetter begannen im nordwestlichen Mittelmeerraum, trafen Korsika und die Toskana und zogen im Eiltempo nach Österreich weiter. Als einer der Gründe für die Unwetter gilt das ungewöhnlich warme Wasser des Mittelmeeres. Bereits Anfang Juli empfand ich das Wasser als viel zu warm und warnte vor Stürmen.

Als erstes wurde die französische Mittelmeerinsel Korsika von den Stürmen getroffen. Dort starben 6 Menschen. Es gab mehrere Verletzte, 12 Personen wurden im Krankenhaus behandelt. Für 45.000 Haushalte fiel der Strom aus. Es kam zu Überflutungen, voll gelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Windböen erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Der französische Präsident versammelte an seinem Urlaubsort einen Krisenstab um sich, um zu beraten, wie man den Menschen am schnellsten helfen kann. Auch in anderen Gebieten Frankreichs kam es zu Unwettern.

Unwetter in Italien und Österreich

Die Unwetter zogen nach Norditalien weiter und forderten in der Toskana 2 Menschenleben. Bei Lucca und an der Küstenstadt Carrara stürzten Bäume um und trafen eine Frau und einen Mann tödlich. Umstürzende Bäume verletzten mehrere Menschen auf einem Campingplatz bei Marina di Massa. Als die Stürme Venetien erreichten, wurden mehrere Gebäude beschädigt. Darunter der berühmte Markusdom in der Lagunenstadt Venedig. Steine brachen von der Fassade ab und fielen auf den Platz vor dem Dom. Die starken Sturmböen wirbelten Tische und Stühle der Restaurants umher. Die Unwetter brachten regional auch Hagel mit sich, der die Ernte vernichtete.
Der Süden Österreichs wurde ebenfalls nicht verschont. Hier traf es das Bundesland Kärnten am stärksten. Es kam zu 139 km/h schnellen Sturmböen. Scherwinde ließen Strommasten und Bäume abknicken. In der Steiermark fiel der Strom für Zehntausende Haushalte aus. Besonders tragisch ist der Tot von zwei Mädchen im Alter von 4 und 8 Jahren. Sie starben, als ein einem Badesee in St. Andrä mehrere Bäume umstürzten. Dabei wurden auch einige Personen verletzt.

Wetter wie zu Zeiten der Dinosaurier droht

Die Unwetter kamen nicht ohne Vorwarnung, bereits vorgestern wurden sie angekündigt. Dennoch war man vielerorts von der schwere der Stürme überrascht. Augenzeugen berichten, dass sie so etwas noch nie erlebt hätten. Wie seit Jahren prognostiziert, kommt es aufgrund des Klimawandels zu immer häufigeren Extremwetter-Ereignissen. Es ist nur ein Unterschied darüber zu reden, oder dann tatsächlich mit der neuen Situation konfrontiert zu sein. Wir stecken zwar bereits mitten im Klimawandel, doch erleben erst die Anfänge dramatischer Entwicklungen. Innerhalb weniger Jahrzehnte zerstört der Mensch, was die Natur über Jahrmillionen vorbereitete. Das Klima entwickelt sich in die Richtung, wie es war, als die Dinosaurier die Welt beherrschten. Nicht ohne Grund gab es damals Riesenwuchs von Flora und Fauna. Zu dieser Zeit bildeten sich auch die Lagerstätten fossiler Brennstoffe und entzogen so der Atmosphäre Unmengen vulkanisches Kohlendioxid, das wir nun durch die Verbrennung des eingelagerten organischen Materials (Kohle, Öl, Gas) wieder freisetzten. Optimistisch, wer glaubt, das würde ohne Folgen bleiben!

Stromboli: Schlammströme und Erdrutsche verursachen Naturkatastrophe

Starkregen löste Schlammlawinen auf Stromboli aus- Ort versinkt im Dreck

Kein gutes Jahr für die italienische Vulkaninsel Stromboli, denn gestern ereignete sich die 2. Naturkatastrophe in diesem Jahr. Sie ist nicht dem Vulkan geschuldet, sondern der Dummheit der Menschen. Gestern ging Starkregen über das Liparische Archipel nieder. Die Niederschläge dauerten stundenlang an und lösten auf Stromboli Schlammlawinen und Erdrutsche aus, die man teilweise auch als Lahare bezeichnen könnte. Der Grund hierfür geht auf den Macchia-Brand vom 25. Mai dieses Jahres zurück, denn der weitestgehend vegetationslose Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, so dass er sich in Schlamm verwandelte und zu Tale rauschte.

Als Grund für den Waldbrand gilt Brandstiftung durch eine Filmcrew. Man legte extra ein Feuer, um es im Film vom Zivilschutz löschen zu lassen, dessen Mitarbeiter von Schauspielern gemimt wurden. Dummerweise wehte an diesem Tag ein kräftiger Scirocco, so dass das Feuer außer Kontrolle geriet und große Flächen Macchia abfackelte, die die Vulkanhänge bis dahin begrünten. So wurden die Straßen auch von vielen verkohlte Pflanzenresten geflutet.

Das Unwetter gestern, nebst den erwähnten Sekundäreffekten war so schlimm, dass die Bewohner der Insel ihre Stadt heute Morgen nicht wiedererkannten: Die Hauptstraße von Stromboli-Ort liegt unter einer mindestens 1 m mächtigen Schlamm- und Geröllschicht begraben. Boote fanden sich auf der Uferpromenade wieder. Noch fehlt ein kompletter Überblick, doch die Schäden an der Infrastruktur werden als enorm beschrieben. Verletzt wurde wohl niemand, doch 50 Personen verließen freiwillig ihre beschädigten Häuser und wurden in Gemeinschaftsunterkünften evakuiert. Während sich Straßen, Höfe und Gebäude vielleicht zeitnahe vom Schlamm und Geröll befreien lassen, könnte der ökologische Schaden das Gesicht der Insel langfristig verändern. Gerade wieder war zartes Grün auf den verbrannten Flächen sichtbar geworden, nun dürfte die Erosion voll zugeschlagen haben und die Pflanzen den Boden unter den Wurzeln abgetragen haben.

Die heftigen Unwetter können ebenfalls auf den anthropogene Bierdeckel geschrieben werden, denn klar ist, dass Häufigkeit und Stärke der Unwetter deutlich zugenommen haben. In den fast 35 Jahren, in denen ich ein Auge auf Stromboli gerichtet halte, ist so etwas bislang nicht vorgekommen. Traurig, den schleichenden Untergang eines geliebten Paradises mit ansehen zu müssen. Neben der Zerstörung der Natur zählt dazu für mich auch die immer weiter ausufernden Restriktionen in Bezug auf die Besteigung des Vulkans.

Unwetter in Österreich am 05.08.22

In Österreich und Norditalien gingen heftige Unwetter nieder. Dabei kam es zu starken Niederschlägen, die Überflutungen, Erdrutsche und Muren verursachten. Mehrere Bäche verwandelten sich in reißende Ströme. Videoaufnahmen zeigen, wie sogar eine Brücke bei einer Springflut mitgerissen wurde. 

Gewitter mit Starkregen verursachen Naturkatastrophe

Von den Unwettern besonders schlimm betroffen waren die Regionen Tirol und Kärnten. Im Zillertal wurden mehrere Straßen überflutet, als Bäche über die Ufer traten. Schlamm und Geröll blockierten auch nach Ablaufen des Wassers die Straßen. Gut 230 Urlauber waren von entlegenen Ferienhäusern abgeschnitten, bzw. in diesen gefangen. In der Ortschaft Ranggen trat der Rettenbach über die Ufer und löste eine Mure aus. Murren gingen auch im Sellraintal ab. Dort wurde eine Zufahrtsstraße auf 100 m länge blockiert und bis zu 60 cm tief von Geröll verschüttet. Die Räumarbeiten werden bis Samstag andauern und die Straße gesperrt bleiben. Es liefen auch mehrere Keller voll und Bäume wurden entwurzelt. Darüber hinaus gab es Hagel.

In den Kärntnern Dörfern Paternion und Feistritz konnten abschüssige Äcker die Wassermassen nicht aufnehmen und es kam zur Überflutung einer Bundesstraße.

Das italienische Südtirol blieb von den Unwettern nicht verschont. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. In Pflersch rollte eine Mure ins Dorf und beschädigte 6 Häuser. Personen kamen nicht zu Schaden. In Valdaora wurde eine Brücke von den Fluten mitgerissen. Auch hier wurden keine Opfer gemeldet. Der entstandene Sachschaden ist allerdings hoch.

Die Unwetter beendeten eine Hitzewelle, bei der es in Österreich bis zu 35 Grad heiß wurde. Das Wetter soll in den nächsten Tagen unbeständig bleiben und könnte weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial mit sich bringen. Im Alpenraum war es dieses Jahr überdurchschnittlich warm und die Gletscher schmolzen im Eiltempo.

Auch aus anderen Erdteilen werden Extremwetterlagen gemeldet. So gam es im US-Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien zu extremen Niederschlägen im Death Valley. Das ansonsten Staubtrockene Tal stand Unterwasser, als es zu den stärksten Niederschlägen der letzten 110 Jahren kam. Auch in Washington D.C. ereigneten sich heftige Gewitter. Ein Blitz traf das Weiße Haus und verletzte 4 Mitarbeiter der Regierung. Im Nahen Osten und auf den Philippinen, aber auch in El Salvador kam es zu heftigen Unwettern, während es in Teilen Südeuropas weiterhin zu heiß und trocken ist.

Naturkatastrophen-News am 07.06.22: Unwetter

Rund ums Mittelmeer gibt es starke Unwetter, die infolge einer Hitzewelle entstehen, die bereits im Juni Temperaturrekorde aufgestellt hatte. Ich bin selbst gerade am Mittelmeer und kann bestätigen, dass das Wasser ungewöhnlich warm für die Jahreszeit ist. So ist viel latente Energie vorhanden, und mich würde es nicht wundern, wenn dieses Jahr wieder Medicane entstehen würden. Darüber hinaus wird Indien und Pakistan weiterhin von starken Monsun-Regenfällen heimgesucht und es kommt zu Überflutungen nebst Hangrutschen.

Am 5 Juli gab es in Serbien schwere Unwetter, von denen besonders die Hauptstadt Belgrad heimgesucht wurde. Einige Straßen wurden komplett überflutet, so dass Fahrzeuge bis zu den Windschutzscheiben im Wasser steckten. Der Verkehr brach zusammen und Keller liefen voll. Betroffen waren auch Regierungsgebäude, bzw. staatliche Einrichtungen. So musste ein spezielles Notfallteam eingesetzt werden. Blitzschläge verursachten 20 Brände, die allerdings vom Regen wieder gelöscht wurden. Die Unwetter hatten den positiven Effekt, dass die Hitzewelle gebrochen wurde, zumindest vorläufig. Aber nicht nur im ehemaligen Jugoslawien wurde die Hitzewelle durch Unwetter vorläufig beendet, denn auch im Westen des Mittelmeerraums war das der Fall. In Spanien, aber auch im Zwergstaat Andorra kam es zu starken Gewittern, die Tennisball-große Hagelkörner mit sich brachten die Scheiben und Autos beschädigten. In Spanien war es vor allem die Region Valencia, die betroffen war. Ähnliche Berichte liegen aus dem Norden Italiens vor, wo es im Bereich von Mantua und Verona zu starken Hagelstürmen kam. Diese Orte werde ich im rahmen meines Urlaubs auch noch besuchen. Die nächste Region liegt aber abseits meiner Reiseroute, ja, sie befindet sich nicht einmal auf unserem Kontinent. Die Rede ist von Asien. Starke Monsun-Regenfälle lösten in Pakistan Sturzfluten aus, in denen mindestens 25 Menschen den Tod fanden. Mehrere Personen wurden verletzt. In der Provinz Belutschistan entstanden zudem schwere Schäden an der Infrastruktur. Im Bezirk Quetta wurde der Notstand ausgerufen. Dort waren mehr als 300 Lehmbauten eingestürzt. Unter den Todesopfern befanden sich mehrere Frauen und Mädchen, denen offenbar die Hilfe verweigert wurde. Trotz schwerer Verletzungen wurden sie nicht ins Krankenhaus gebracht. Indien steht schon seit mehreren Wochen immer wieder in den News, da es in vielen Regionen zu Überflutungen kam. Nun ereignete sich noch ein starker Erdrutsch im Bundesstaat Pradesh.

Naturkatastrophen-News 22.05.22: Tornados und Unwetter

  • Am Freitag Nachmittag entstanden mehrere Tornados
  • Sie richteten große Zerstörungen an
  • Es kam zu Hagel und Starkregen
  • Die Unwetter sind noch nicht vorbei

Tornados in Paderborn und Lippstadt

Am Donnerstag und Freitag ereigneten sich im Nordwesten Deutschlands zahlreiche Unwetter: neben Starkregen, Hagel und Sturmböen bildeten sich gleich mehrere Tornados in Ostwestfalen. Besonders betroffen waren die Städte Lippstadt und Paderborn. Dort wirbelte der mächtigste Tornado einiges durcheinander und hinterließ eine gut 5 km lange und 300 Meter breit Schneise der Verwüstung. Von 43 Verwundeten, wurden 13 Personen schwer verletzt. Über 100 Gebäude wurden beschädigt, darunter auch Gewerbebetriebe, in denen die Arbeit nun ruht. Mehrere Schulgebäude wurden ebenfalls vom Tornado heimgesucht und müssen bis aufs weitere geschlossen bleiben. Die Schüler werden digital unterrichtet, was man ja aus Lockdown-Zeiten noch gewohnt ist.

Der Tornado brachte es auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. In Berichten heißt es, dass Leitplanken wie Papierschnipsel umhergewirbelt wurden. Ganze Dächer wurden fortgerissen und Bäume entwurzelt. In Lippstadt zerstörte ein Tornado den Kirchturm der St.-Clemens-Kirche. Im ostwestfälischen Höxter wurden ebenfalls Tornados beobachtet, die aber wohl keine, oder nur geringe Schäden anrichteten.

In einigen Region kam es zudem zu Starkregen und Hagel. Dabei schossen bis zu 5 cm durchmessende Eiskugeln vom Himmel. In kürzester Zeit fielen bis zu 40 L Regen auf den Quadratmeter.

Diese massive Tornadoserie ist für Deutschland äußerst ungewöhnlich, doch in den letzten Jahren häufen sich die Tornado-Ereignisse deutlich. Tornados gehen aus gewittrigen Superzellen hervor, die auch für andere Unwetterereignisse verantwortlich sind. So erlebte ich bereits am Donnerstag in Oberhausen einige beunruhigende Minuten, als die Bildung einer Unwetterfront zu extremen Böen führte und es mir durch den Kopf schoss, dass diese Situation schnell in einem Tornado eskalieren könnte. Tatsächlich wurden in meiner Nähe auch 2 Bäume entwurzelt, die 2 Fahrzeuge stark beschädigten und fast in eine Hausfassade krachten.

Ein Ende der Extremwetterlage ist nicht in Sicht: für Montag soll es in Teilen von NRW weitere Unwetter geben und entsprechende Warnungen wurden herausgebracht. Betroffen soll vor allem die Region um das Rheinische Schiefergebirge im Südosten sein.