Erneut Überflutungen in Griechenland-Bericht vom 28.09.23

Unwetter mit Starkregen verursachen in zentralen Griechenland Überflutungen

Erneut wurde das Herz Griechenlands von starken Unwettern heimgesucht, bei denen Starkregen zu Überflutungen führten. Diesmal war es Sturmtief Elias, das die Unwetter brachte. Anfang des Monats war es Medicane Daniel gewesen, der die Region überschwemmte und dann weiter in den Südosten zog, um in Libyen die Flutkatastrophe zu verursachen, bei der Tausende Menschen infolge eines Dammbruchs starben. Diesmal waren die Folgen noch nicht ganz so schlimm, dennoch standen mehrere Gemeinden nahe Athen unter Wasser und Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse. Es kam zu starken Gewittern mit Blitzschlag. Bäume wurden entwurzelt und blockierten Straßen und Bahnstrecken. Es kam zu Stromausfällen und Verkehrsbeeinträchtigungen, von denen auch die Zugverbindungen zum Athener Flughafen betroffen waren. In einigen Athener Stadteilen blieben die Schulen geschlossen.

Grund für das Sturmtief, das sich in den letzten Tagen über dem Mittelmeer zusammenbraute, ist einmal mehr das viel zu warme Meerwasser. Aktuell hat es vor Mallorca noch 25 Grad, was einer Temperatur entspricht, wie sie früher für den Hochsommer typisch war. Ziehen Kaltluftfronten über das warme Wasser, laden sie sich mit Energie auf und gewinnen an Stärke. Normalerweise heißt es, dass für die Bildung eines Mediacanes nicht so warmes Wasser benötigt wird, wie für die Entstehung eines Hurrikans. Entscheidend sei ein großer Temperaturunterschied zwischen Wassertemperatur und den Temperaturen der Troposphäre. Momentan sieht es also ehr danach aus, als würden die Sturmtiefs über dem Mittelmeer wie klassische Hurrikane entstehen.

Heute zieht die Sturmfront weiter in Richtung Nordosten und wütet über türkisches Hoheitsgebiet. In den nächsten Tagen soll sich das Wetter erst einmal beruhigen, doch nach dem Sturm ist vor dem Sturm, wenigstens solange sich das Meerwasser nicht deutlich abkühlt!

Heftige Unwetter und Überflutungen werden auch aus anderen Erdteilen gemeldet, etwa aus Mexiko und Guatemala. Dort löste Starkregen einen Sturzflut nahe Guatemala City aus. 19 Personen werden vermisst. Am Vulkan Fuego kam es zu Lahars.

Schwere Überflutungen im östlichen Mittelmeerraum

Starke Unwetter verursachen Überflutungen in Griechenland, Türkei und Bulgarien – Mehrere Todesopfer

Seit Montagabend wüten in der Region des östlichen Mittelmeers starke Unwetter, die extreme Niederschläge mit sich bringen. Besonders schlimm traf es weite Teile der griechischen Bergregionen, aber auch den Westen der Türkei und das angrenzende Bulgarien sind betroffen. An den Küsten spülten Sturzfluten Autos bis ins Meer.

Die Wetterdienste warnten bereits am Wochenende vor den Unwettern. So wurde prognostiziert, dass enorme Wassermengen runterkommen sollen. Für die Region Pilio wurden Niederschlagsmengen von bis zu 700 Millimeter Wassersäule auf den Quadratmeter vorhergesagt. Innerhalb von 2 Tagen sollte also mehr Regen fallen als sonst in einem ganzen Jahr!

Bestätigt wurde bis jetzt, dass es im Ort Zagora 528 mm Niederschlag auf den Quadratmeter innerhalb von 10 Stunden gab.

Es sind nicht nur rekordverdächtige Niederschläge, sondern wohl die stärksten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Die Wassermassen prasselten auf ausgetrocknete Böden, welche das Wasser nicht aufnehmen konnten, so dass es in die Kanalisationen und Flüsse ablief. Diese traten über die Ufer und verursachten Sturzfluten und Überflutungen.

In den Medien werden Parallelen zur Ahrtal-Katstrophe gezogen, von der allerdings ein vergleichsweise kleines Gebiet betroffen war. Das Ausmaß der Schäden im östlichen Mittelmeerraum ist noch nicht abzusehen. Aus der Türkei wurden mindestens vier Todesopfer gemeldet. Zwei davon in der Metropole Istanbul.

Auch die Inselwelt des östlichen Mittelmeeres ist von den Unwettern betroffen: auf Korfu kam es zu Stromausfällen und der Flugbetrieb des Flughafens wurde beeinträchtigt. Heftige Gewitter zogen über die Inseln hinweg. Auf der Halbinsel Peloponnes kam es zu starkem Hagelschlag, der die Olivenernte teilweise zerstörte.

Die Einsatzkräfte sind pausenlos im Einsatz und mussten sich vom Löschen der Waldbrände, die noch in der letzten Woche in Griechenland tobten, auf die Bekämpfung der Hochwasserfolgen umstellen. Wenigstens sind die Waldbrände nun gelöscht und es gibt keine Waldbrandgefahr mehr.

Die Unwetter wurden von dem Sturmtief „Daniel“ verursacht. Es steht im Zusammenhang mit der Omega-Wetterlage, die uns in Deutschland das schöne Wetter beschert: Während wir unter stabilem Hochdruckeinfluss stehen, befinden sich im Osten und Westen Tiefdruckgebiet, die sich kaum von der Stelle bewegen. In der letzten Woche gab es Unwetter im westlichen Mittelmeerraum.

Woher die enormen Wassermassen kommen, darüber lässt sich nur spekulieren. Zum einen dürfte eine hohe Verdunstungsrate eine Rolle spielen, da in den Ozeanen Rekordtemperaturen gemessen werden. Zum anderen könnte die submarine Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai eine Rolle spielen, durch die vor fast 2 Jahren enorme Wassermengen in die Atmosphäre eingebracht wurden.

Unwetter in Spanien kosten Menschenleben -News vom 04.09.23

Unwetter mit Starkregen verursachen Überflutungen in Madrid

In mehreren Regionen der iberischen Halbinsel gab es am Wochenende verheerende Unwetter mit Sturmböen und Starkregen. Regional fielen innerhalb weniger Stunden 140 Liter Regen. In einigen Berichten heißt es sogar, dass die Rekordmenge von 240 Litern Regen pro Quadratmetern niedergingen. Nach den Hitzewellen im Sommer sind die Böden ausgetrocknet und konnten die Wassermassen nicht aufnehmen. Auch die Kanalisationen waren überfordert. Flüsse verwandelten sich in reißende Ströme und traten über die Ufer. Es kam zu starken Überflutungen mit Springfluten, die große Zerstörungen anrichteten. Fahrzeuge wurden von den Wassermassen mitgerissen. In machen von ihnen saßen noch die Insassen, die sich nicht mehr retten konnten, und ertranken. In einem besonders dramatischen Fall gerieten Vater und Sohn mit ihrem Fahrzeug bei Navarra nahe Madrid in den Fluss Alberche. Während der Vater nur noch tot geborgen werden konnte, fanden Rettungskräfte den Jungen später unter einem Baum sitzend. Die Fluten rissen nicht nur Fahrzeuge mit, sondern brachten auch eine Brücke über den Fluss zum Einsturz. Heute Morgen sind in der besonders stark betroffenen Region Toledo spezialisierte Einsatzkräfte unterwegs und bergen Menschen, die auf ihren Hausdächern Zuflucht gesucht hatten.
In den Regionen Madrid, Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, und für das Baskenland und La Rioja wurde die heute zweithöchste Katastrophen-Warnstufe „gelb“ ausgerufen. Auf Videos, die in den sozialen Medien geteilt werden, sind Szenen zu erkennen, wie man sie sonst eher in Katastrophenfilmen sieht: Wassermassen schießen durch enge Hausschluchten, Wasser dringt in U-Bahnen ein, Dächer werden abgedeckt. Dabei ist nicht nur das spanische Festland von den Unwettern betroffen, sondern auch die Balearen-Inseln und andere beliebte Urlaubsregionen am Mittelmeer. So kann man auch als Tourist schnell in die Unwetter gelangen und Opfer einer Naturkatastrophe werden. Heftige Unwetter gab es z. B. auch in Portugal, in Kroatien und Slowenien.

Zudem machen auch Meldungen über unwetterbedingte Naturkatastrophen von anderen Erdteilen die Runde. Besonders hervorgehoben werden starke Regenfälle in der Wüste des US-Amerikanischen Bundesstaates Nevada, wo das mehrtägige Musikfestival „Burning Man“ im Schlammchaos versank.

In den unwettergeplagten Regionen Europas gibt es noch keine Entwarnung: wir haben wieder eine Omega-Wetterlage, bei der ein großes Hochdruckgebiet über Deutschland von mehreren Tiefdruckgebieten umgeben ist. Das Wettersystem ist praktisch ortsstabil und unter den Tiefdruckgebieten drohen weiter heftige Unwetter mit Rekordniederschlägen.

Unwetter verursachen Naturkatastrophe in Österreich und Slowenien

Überflutungen nach Unwettern in Österreich und Slowenien

In der Nacht zum Freitag wüteten im Süden Österreichs und in Slowenien starke Unwetter, die von einem Tiefdruckgebiet verursacht, das über Italien heranzog. Sturmböen und Starkregen verursachten große Schäden. Es kam zu Überflutungen und Erdrutschen. In Slowenien starben drei Menschen in den Fluten, darunter zwei niederländische Touristen die vom Blitz getroffen wurden.

Nachdem innerhalb weniger Stunden so viel Regen fiel wie sonst in einem ganzen Monat, spielten sich Szenen ab, die früher nur in Katastrophenfilmen zu sehen waren, jedoch mittlerweile immer häufiger auftreten: Kleine Bäche verwandelten sich in reißende Ströme, die ihre Begrenzungen überschritten, Brücken wurden weggerissen und ganze Ortschaften überflutet. Wassergetränkte Berghänge gerieten ins Rutschen und verursachten Murenabgänge. Straßen wurden unterbrochen und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten.

Besonders stark betroffen war in Österreich das Bundesland Kärnten, wo innerhalb von 24 Stunden 200 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergingen. Einige Wetterdienste bezeichneten dies als Rekord und als die stärksten Niederschläge, die jemals in der Region dokumentiert wurden. In der Gemeinde Sankt Paul drohte ein Rückhaltebecken überzulaufen, weshalb mehr als 70 Häuser evakuiert werden mussten. Auch in der Ortschaft Sankt Paul bei Klagenfurt mussten Gebäude geräumt werden.

Die Regierung Sloweniens sprach von dem schlimmsten Hochwasser seit 1991 und bezeichnete die Fluten als Jahrhunderthochwasser. Besonders stark betroffen waren Gemeinden am Ufer des Flusses Savinja. In der Stadt Celje mussten 4000 Personen evakuiert werden. Hart traf es auch die Region Koroska im Norden Sloweniens. Dort wurde viel Infrastruktur zerstört und die Wasser- und Stromversorgung fiel aus.

In der letzten Nacht gab es weitere Regenfälle. Sie waren zwar nicht so ergiebig wie befürchtet, dennoch entspannte sich die Hochwassersituation nicht. Erst wenn die Regenfälle aufhören, ist mit einer Normalisierung zu rechnen. Dann können die Räumarbeiten beginnen.

Auch in Deutschland kam es wieder zu heftigen Unwettern. In Reutlingen kam es zu einem Hagelsturm, der die Straßen mit einer 30 cm dicken Hagelschicht bedeckte. Räumfahrzeuge mussten anrücken, um den Eismassen Herr zu werden.

Naturkatastrophen-News 17.07.23: Überflutungen und Hitzewellen

Weltweit gibt es zahlreiche Meldungen zu Extremwetterereignissen, die vielfach Naturkatastrophen auslösten und lebensgefährliche Situationen schufen.

Überflutungen in Südostasien

Südkorea wurde von tagelangen Monsunregenfällen heimgesucht, die zu schweren Überflutungen führten und Erdrutsche auslösten. Ein Erdrutsch zerstörte einige Gebäude vollständig. Dabei kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, 10 weitere werden noch vermisst. Von den Regenfällen besonders stark betroffen ist die zentrale Region Goesan, wo ein Staudamm überzulaufen drohte. Daher wurde die Evakuierung von Tausenden Menschen angeordnet. Die sintflutartigen Regenfälle verursachten in 13 Landesteilen stundenlange Stromausfälle. Der Bahnverkehr kam zum Erliegen.
Nicht nur in Korea sorgten heftige Regenfälle für Überschwemmungen. Bereits Anfang des Monats traf es Japan und Teile von China schwer. Auf der japanischen Insel Kyushu wurden in der Stadt Kumamoto Hunderttausende Menschen evakuiert. In der zentralchinesischen Provinz Hunan spielten sich noch schlimmere Szenen wie in Kumamoto ab. 70 Häuser sollen eingestürzt sein. In der Provinz Shaanxi wurden die schlimmsten Überflutungen seit 50 Jahren gemeldet.

Ähnliches lässt sich aus Indien und Bangladesch berichten, wo es Anfang vergangener Woche infolge heftiger Regenfälle zu starken Überflutungen kam. In Indien starben mindestens 22 Menschen, wobei die Dunkelziffer deutlich höher ausfallen dürfte. In der Himalaya-Region Himachal Pradesh fiel an einem Tag mehr Niederschlag, als sonst in mehreren Monaten zusammenkommt. Eine Brücke stürzte ein, und es kam zu Erdrutschen.

Wie bereits in anderen Berichten erwähnt, werden die immer häufiger auftretenden Extremwettersituationen dem Klimawandel zugeschrieben. In diesem Jahr könnten zwei natürliche Phänomene die klimatischen Entwicklungen beeinflussen: El Niño und der submarine Vulkanausbruch bei Tonga, der seinen Höhepunkt Anfang des letzten Jahres erreichte und Unmengen Wasserdampf in die Atmosphäre blies. Abgesehen von diesen Phänomenen ist jedoch auch klar, dass die Klimaerwärmung ihren Anteil an den extremen Wetterlagen hat, denn wenn es wärmer wird, verdunstet mehr Wasser, was automatisch zu höheren Niederschlägen führt. Diese scheinen sich jedoch nicht gleichmäßig zu verteilen, sondern konzentrieren sich auf bestimmte Regionen und Ereignisse. Gleichzeitig gibt es in anderen Teilen der Erde massive Dürren und neue Hitzerekorde.

Hitze und Dürre

Am Sonntag wurden im US-amerikanischen Death Valley 52 Grad Celsius gemessen. Der Hitzerekord wurde jedoch nicht geknackt, er liegt dort bei 54,4 Grad, die in den Jahren 2020 und 2021 erreicht wurden. Auch andere Teile der USA leiden unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad. Diese wurden in Phoenix (Arizona) gemessen. Hier war es der 17. Tag in Folge mit Höchsttemperaturen über 43 Grad.
Während der Westen und Süden der USA unter extremer Hitze leiden, kam es im Osten zu Unwettern mit Starkregen. Dieser löste eine Sturzflut aus, bei der gestern im Bundesstaat Pennsylvania mindestens 5 Menschen starben. Zwei kleine Kinder gelten als vermisst. Die Sturzflut ereignete sich nicht etwa in einem Canyon, sondern auf einer Straße.

Im südamerikanischen Uruguay herrscht eine Dürre, von der die Hauptstadt Montevideo besonders betroffen ist. Dort reicht das Trinkwasser nur noch gut 3 Wochen, da die wasserspeichernden Stauseen der Region fast leer sind.

Unwetter in Deutschland – News vom 12.07.23

Starke Unwetter und ein möglicher Tornado richteten Schäden an

Die Hitzewelle der letzten Tage fand gestern Abend ihr jähes Ende und verabschiedete sich mit heftigen Gewittern und anderen Unwetter-Erscheinungen. Möglicherweise kam es dabei zu einem Tornado. Das Auftreten des Wirbelwindes wird vermutet, weil im saarländischen Asweiler in der Gemeinde Freisen rund 50 Häuser stark beschädigt wurden. Einige Häuser wurden dabei abgedeckt. Mysteriöserweise gab es keine Augenzeugenberichte über die genauen Hergänge des Unwetters. Der Katastrophenschutz vermutet einen Tornado als Ursache für die Zerstörungen. Offenbar wurde ein Luftwirbel zuvor über freie Wiesenflächen beobachtet, aber nicht, wie er auf die Gebäude traf.

Auch in anderen Regionen im Südwesten Deutschlands gab es Unwetterschäden durch umgestürzte Bäume. Einige Personen wurden verletzt, als sie von Ästen getroffen wurden. Im bayerischen Fürstenfeldbruck wurde ein 39jähriger Mann von einem umstürzenden Baum verletzt. In Olching wurde ein Wohnwagen von einem umstürzenden Baum getroffen. Ein Rentnerehepaar schlief in dem Wagen und wurde eingeklemmt. Sie konnten von Rettungskräften befreit werden. In München kam der Zugverkehr teilweise zum Erliegen, da Gleisstrecken durch umgestürzte Bäume blockiert waren.

Sommerstürme entwurzeln mehr Bäume, als es bei den oft stärkeren Stürmen im Herbst und Winter der Fall ist, da sie während des Sommers belaubt sind und somit mehr Angriffsfläche bieten. In Waldflächen ist es bei einem Sturm besonders gefährlich, nicht zuletzt, da der Zustand des Waldes besorgniserregend ist. Aufgrund der Trockenheit und Schädlingsbefall sind zahlreiche Bäume abgestorben oder geschwächt und so besonders windanfällig.

Nicht nur der Wind verursachte Schäden, sondern auch bis zu 7 cm große Hagelkörner. Starkregen ließ so manchen Keller volllaufen.

Auch in der Schweiz und in Österreich kam es zu starken Gewittern mit Unwettercharakter. So wurde der Betrieb am Flughafen Zürich für eine Stunde eingestellt. Über dem ganzen Land zuckten mehr als 70.000 Blitze.

El Niño und Wärmeanomalie im Atlantik

Dieses Jahr könnte eines der Wärmsten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen werden. Bereits in der ersten Jahreshälfte fielen viele Temperaturrekorde. Ein Grund hierfür ist das Klimaphänomen El Niño, das sich gerade im Pazifik entwickelt und globale Auswirkungen hat: Im Pazifik verdunsten mehr Wasser als gewöhnlich und beeinflusst so das Weltklima. Nicht nur die Äquatorregionen des Pazifiks sind derzeit zu warm, sondern auch das Wasser im Atlantik. Besonders im Golf von Mexiko ist das Wasser um 2 Grad wärmer als sonst. Das verursacht nicht nur ein massives Korallen- und Fischsterben, sondern könnte auch besonders starke Hurrikans hervorbringen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen gibt, wird aktuell wissenschaftlich diskutiert.

Meiner Meinung nach wird hierbei meistens der Tonga-Ausbruch vergessen, der vor 2 Jahren Unmengen Wasserdampf in die Atmosphäre blies und sehr wahrscheinlich ebenfalls das Weltklima beeinflusst.

Unwetter in Deutschland – Naturkatastrophen am 23.06.23

Unwetter wüteten über Deutschland und verursachten Überflutungen und Schäden

In den letzten 24 Stunden wüteten heftige Unwetter über große Teile Deutschlands und den Nachbarländern. Es kam zu Sturmböen von Orkanstärke, Tornados, Hagelschlägen und Starkregen. Besonders schlimm traf es den Nordwesten des Landes, wobei es lokal zu sehr unterschiedlich stark betroffenen Gemeinden kam. Während es bei mir in Oberhausen nachts stark regnete und Teich und Regentonnen gut aufgefüllt wurden, traf es umliegende Städte wie Duisburg und Dinslaken weitaus schlimmer: nachts rückte die Feuerwehr in Duisburg zu 420 Einsätzen aus. Meistens mussten vollgelaufene Keller leergepumpt werden. Es kam aber auch zu überfluteten Autobahnen und Straßen und umgestürzten Bäumen. So mussten zwei Personen aus Fahrzeugen geborgen werden, die im Wasser stecken blieben. Der öffentliche Nachverkehr kam teilweise zum Erliegen. In Dinslaken führt die Emscher soviel Wasser, das der Deich erodierte und an einer Stelle einzustürzen droht. Unmittelbar betroffen sind 100 Häuser, die im Falle eines Deichbruchs überflutet werden würden.

Doch nicht nur die Region am Niederrhein in NRW wurde von Unwettern heimgesucht. In Hessen wurden ebenfalls starke Gewitter registriert und es wurden mehrere kleine Tornados gesichtet. In Kassel kam es zu einem Hagelsturm, der innerhalb weniger Minuten ganze Straßenzüge überflutete. Dabei prasselten golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. Ähnliche Berichte liegen aus Braunschweig, aber auch aus dem bayerischen Valley vor. Viele überregionale Bahnstrecken wurden gesperrt und der Zugverkehr kam mancherorts zum Erliegen. Betroffen war auch eine wichtige ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin.

Die Unwetter kamen nicht überraschen und wurden ziemlich gut vorhergesagt. Der DWD gab gestern eine Unwetterwarnung für die betroffenen Regionen aus und sprach sogar von lebensgefährlichen Situationen. Bisher wurde aber nicht von Todesopfern oder Schwerverletzten berichtet.

Doch nicht nur in Deutschland kam es zu starken Unwettern. Besonders heftige Unwetter wurden gestern aus den USA gemeldet. Dort kam es ebenfalls zu einer Serie von Stürmen, die auch zerstörerische Tornados hervorbrachten. Im US-Bundesstaat Colorado kam es zu einem Doppeltornado. In Texas starben in der Stadt Matador mindestens 3 Menschen infolge eines starken Sturms, der große Zerstörungen anrichtete. Kurios ist der Umstand, dass im kalifornischen Teil der Sierra Nevada noch soviel Schnee liegt, dass viele Wanderwege Mitte Juni noch geschlossen sind. Dort kam es im Winter zu Rekordschneefällen.

Unwetter und Überflutungen – Naturkatastrophen am 05.06.23

Unwetter trifft Mallorca

Die spanische Ferieninsel Mallorca wurde am Sonntag erneut von starken Unwettern getroffen, die Überflutungen verursachten und das öffentliche Leben massiv einschränkten. Besonders hart traf es den Ort Porreres, der zeitweilig von der Außenwelt abgeschnitten war, da die Verbindungswege überflutet waren. Nach Angaben des Wetterdienstes fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 78 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Zu viel für die Böden, die das Wasser nicht aufnehmen konnten, sondern sofort oberflächlich ableiteten. so wurden nicht nur Straßen überflutet, sondern auch agrarwirtschaftliche Nutzflächen. Stare Regenfälle wurden auch aus Llucmajor und Algaida gemeldet. Sonntag Nachmittag galt für Teile der Insel die zweithöchste unwetterwarnstufe „orange“. Heute gilt für einige Abschnitte im Landesinneren immer noch die Warnstufe „gelb“. Auch in den nächsten Tagen muss mit weiteren Unwettern gerechnet werden, dabei halten sie schon seit letzter Woche an, denn bereits am Donnerstag gab es in Porreres ergiebigen Starkregen.

Die Unwetter im Mittelmeerraum beschränken sich aber nicht nur auf die Balearen, denn auch in anderen Regionen Spaniens sowie in Teilen von Italien und Griechenland kam es zu heftigen Unwettern mit Hagelstürmen. Einen Hagelsturm erlebte ich selbst letzten Dienstag am Ätna mit. Die Unwetter verschonten selbst die türkische Hauptstadt Ankara nicht, von der gerade ein unglaubliches Video viral geht. Zu sehen ist, wie braune Wasserfluten aus den Fenstern im 1 Stockwerk eines Hochhauses schießt und auf die tieferliegende Straße strömen. Das Hochhaus muss eine Barriere für die Wasserfluten auf der anderen Hausseite gebildet haben. Zu sehen ist auch das Mobiliar der Wohnung, das in einem Sturzbach aus dem Fenster gespült wurde.

Starke Unwetter ereigneten sich auch im arabischen Raum südlich des Mittelmeeres. So kam es zu Hagelschlägen und Überflutungen in Algerien.

Eine Unwetterwarnung gab es heute auch für die Kanarischen Inseln, die ebenfalls zu Spanien gehören, obwohl sie im Atlantik vor der Küste des nördlichen Westafrikas liegen.

Schwere Überflutungen in Haiti

Im fernen Haiti gab es ebenfalls starke Unwetter, die für Überschwemmungen sorgten. Sie fielen infolge eines tropischen Wirbelsturms über den Inselstaat her, der sich direkt zu Anfang der Hurrikansaison bildete. Die Wasserfluten verursachten Erdrutsche, die mehrere Häuser zerstörten. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 1200 Gebäude wurden überflutet und über 13.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Naturkatastrophen-News 17.05.23: Italien

Überschwemmungen in Teilen Norditaliens

Seit einigen Tagen gab es mehrere Starkregen-Ereignisse und langanhaltende Regenfälle im Nordosten Italiens, so dass es zu starken Überschwemmungen kam. Medien berichten von mindestens 3 Todesfällen, mehreren Vermissten und tausenden Evakuierten.

Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Marken die von starken Unwettern getroffen worden sind. In den Gebieten an der Adriaküste kam es zu heftigen Überflutungen. Mehrere Flüsse traten über die Ufer und es wurden Erdrutsche ausgelöst. Die Todesopfer gab es in den Orten Cesena und Forlì. Eine Mann hielt sich demnach während ertrank im Untergeschoss seines Hauses. Scheinbar stieg das Wasser so schnell, dass er sich nicht in Sicherheit bringen konnte.

Anderen Menschen gelang es zum Glück, sich in Sicherheit zu bringen. Viele Personen flohen auf Hausdächer, wo sie unter Einsatz von Hubschraubern und Booten geborgen werden mussten. Es sind hunderte Feuerwehrleute und Helfer im Einsatz, die nicht nur Menschen bergen müssen, sondern auch überflutete Keller leerpumpen müssen.

Zeitweise kam in den betroffenen Orten der Verkehr zum Erliegen, da sich Straßen in reißende Flüsse verwandelten und Autos mitgerissen wurden. Neben Straßen, Tunneln und Brücken mussten auch Eisenbahnlinien gesperrt werden. Vielerorts wurden Schulen geschlossen und das öffentliche Leben kam zum erliegen.

Geschlossen wurden auch viele Strände entlang der Adriaküste. Grund hierfür war weniger der Regen, sondern viel mehr starke Wind und hoher Wellengang.

Nicht nur die italienische Adria wurde von den Unwettern heimgesucht, sondern auch die Küstenregionen von Bosnien und Kroatien. Besonders hart traf es die Ortschaft Hrvatska Kostajnica im Hinterland von Kroatien. Dort trat der Fluss Una über die Ufer und überflutete die Ortschaft. in der Region wurde der Notstand ausgerufen. eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, da für die nächsten Tage weitere Regenfälle vorausgesagt wurden.

Die italienische Region Emilia-Romagna liegt in der norditalienischen Tiefebene, die vom Fluss Po dominiert wird. Dieser steht seit letzten Jahr oft wegen seines Niedrigwassers in den Schlagzeilen. Die Unwetter konzentrierten sich zwar auf den östlichen Küstenbereich der Region, doch auch in anderen Teilen der Emilia-Romagna regnete es. Vielleicht ist die Dürre-Periode nun vorbei.