USA: Unwetter in Kalifornien am 22.02.23

Unwetter verursachen in Kalifornien Überflutungen und Hangrutschungen

Drei Tage lang wüteten Unwetter über Kalifornien und griffen auch auf benachbarte Bundesstaaten über. Die Auswirkungen des Sturms, der mit dem „Ananas-Express“ von Hawaii aus über den Pazifik kam, waren weitreichend, und verursachten Erdrutschungen, Schlammlawinen und Überschwemmungen. In manchen Regionen fielen innerhalb von 24 Stunden bis zu 200 mm Niederschlag. Die Böden konnten die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und destabilisierten an Hanglagen, was zu Erdrutschungen führte. Bilder zeigen Häuser, die halb von den Hangrutschmassen begraben wurden und demolierte Fahrzeuge, die quer auf Straßen stehen. Es kam auch zu Schäden durch entwurzelte Bäume.

Praktisch im gesamten Bundesstaat gab es Straßenschäden und demolierte Infrastruktur. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Montecito in Kalifornien war besonders betroffen, als Überschwemmungen am Montagnachmittag die Region heimsuchten.

Infolge des Sturms wurden auch Bildungseinrichtungen wie die Pepperdine University beeinträchtigt, die gezwungen war, Präsenzkurse abzusagen. Andere Gebiete wie Malibu und Santa Clarita meldeten ebenfalls Straßenschäden und Überschwemmungen. Die Regenfälle führten zu Sperren auf mehreren Autobahnen und lokalen Straßen. Obwohl der Sturm nicht so verheerend war wie vorherige Ereignisse, nahmen die Überflutungssorgen aufgrund des durchnässten Bodens zu.

Die Stadtverwaltung von Los Angeles ergriff umfassende Notfallmaßnahmen, um die Auswirkungen des Sturms zu bewältigen. Dazu gehörten Reparaturen von Straßenschäden, Schutzmaßnahmen gegen Überschwemmungen und die Bereitstellung von Unterkünften für Obdachlose. Verschiedene Straßen und Gebiete blieben aufgrund von Überschwemmungen und Straßenschäden gesperrt, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

In Höhenlagen gingen die enormen Niederschlagsmengen als Schnee nieder, was zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen und Unfällen führte.

Das Unwetter schwächte sich am Mittwochmorgen ab, was zu einer leichten Entspannung der starken Regenfälle führte. Die Bevölkerung wurde vor den Gefahren durch Erdrutsche, Überschwemmungen und Stromausfälle gewarnt. Evakuierungswarnungen wurden für gefährdete Gebiete herausgegeben, während Straßensperrungen und Verkehrsstörungen zunahmen.

Der oben genannte „Ananas-Express“ bezieht sich auf ein meteorologisches Phänomen, das mit starken Regenfällen in Verbindung steht, die an der Westküste Nordamerikas auftreten können. Dieses Phänomen steht im Zusammenhang mit einem starken atmosphärischen Fluss von Feuchtigkeit, der vom tropischen Pazifik herangetragen wird. Der Ursprung des Begriffs liegt darin, dass dieser Feuchtigkeitsstrom oft aus der Nähe von Hawaii kommt, wo Ananas angebaut werden, und sich dann in Richtung Nordamerika bewegt. Der „Ananas-Express“ könnte mit dem bekannten Klimaphänomen El Nino in Verbindung stehen. Vereinfacht gesagt dreht El Nino die normale Niederschlagsverteilung im Pazifikraum um und wirkt sich besonders dramatisch in der pazifischen Äquatorgegend vor Südamerika aus.

USA: Schwere Unwetter in Kalifornien

Unwetter wüteten in Kalifornien – mindestens 3 Todesopfer

Im US-Bundesstaat Kalifornien wüteten schwere Unwetter. Starkregen verursachte vielerorts Überschwemmungen und Erdrutsche. Sturmböen entwurzelten Bäume. Der Gouverneur rief den Notstand aus, und für große Teile Südkaliforniens galt eine Sturzflutwarnung. Die Bürger wurden aufgefordert, das Haus nur in dringenden Notfällen zu verlassen. Der Nationale Wetterdienst warnte vor gefährlichen Überschwemmungen, massiven Schneefällen und Windböen. An den Küsten war die Brandung lebensgefährlich stark. Die Bevölkerung von Los Angeles wurde aufgefordert, die Wohnungen möglichst nicht zu verlassen.

Nach Angaben der Wetterdienste fiel so viel Regen wie üblicherweise in mehreren Monaten und die Unwetter wurden als „historisch“ bezeichnet.

Mindestens drei Menschen starben durch umstürzende Bäume, während etwa 710.000 Menschen ohne Strom waren. Die heftigen Regenfälle führten bereits zu Überschwemmungen in Santa Barbara.

Die Unwetter wurden durch das als „Pineapple Express“ bekannte Wetterphänomen verursacht, das feuchte Luftmassen vom Pazifik aus der Region um Hawaii nach Kalifornien transportiert. Letztes Jahr hatte der Westen der USA eine extreme Hitzewelle nebst Dürre mit Rekordtemperaturen erlebt, gefolgt von einem ungewöhnlich feuchten Winter. Viele große Stauseen verzeichnete extrem niedrige Wasserstände und es wurden Verordnungen zum Wassersparen verabschiedet. Ähnliche Unwetter wie jetzt gab es aber auch in vergangenen Jahren, ohne dass sie nachhaltig die Dürre unterbrochen hätten.

Experten warnen vor einer Zunahme von Extremwetterereignissen aufgrund der Erderwärmung. Am Rande sei hier erwähnt, dass es eine neue Studie gibt, die besagt, dass die Erderwärmung bereits 100 Jahre früher begonnen hat als bisher angenommen. Dann hätte der Temperaturanstieg bereits um 1850 angefangen. Diese Zeit fällt in eine Periode, die man immer als Referenzwert vor der Klimaerwärmung für den globalen Temperaturanstieg herangezogen hat. Sollte sich die Studie bewahrheiten, wäre dann die Temperatur bereits um 1,7 Grad angestiegen und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens wäre definitiv gesprengt. Außerdem könnte man den anthropogenen Einfluss auf den Klimawandel in Frage stellen, da sich das Klima dann bereits direkt mit dem Anfang der Industrialisierung erwärmt hätte.

Bombenzyklon hält auf Norwegen zu

Extremer Orkan steuert auf Küste Norwegens zu – Bis zu 150 cm Neuschnee erwartet

Was sich in den letzten Tagen im Nordatlantik zusammengebraut hat, lässt viele Menschen in Westskandinavien zittern: Orkantief Margrit durchlebte eine rapide Zyklogenese, die auch als „Bombogenese“ bezeichnet wird. Dies bedeutet eine extrem schnelle Verstärkung des Tiefs, wobei der Luftdruck in den mittleren Breiten innerhalb von 24 Stunden um 24 Hektopascal fällt. Bei Tief Margrit fiel der Luftdruck innerhalb von 24 Stunden von 980 auf etwa 940 Hektopascal. Der schnelle Luftdruckabfall -der auf Wetterkarten an sehr eng beieinanderliegenden Isobaren zu erahnen ist- bewirkt sehr hohe Windgeschwindigkeiten. So wird erwartet, dass Margrits Sturmfront im Laufe des Mittwochs mit Windgeschwindigkeiten von 180 km/h auf die Küste branden wird. Manche Wetterprognosen gehen von Windspitzen von bis zu 200 km/h aus. Der Sturm peitscht das Meer auf und es können bis zu 12 Meter hohe Wellen entstehen: Eine Gefahr für die Schifffahrt, Häfen und Küstenbewohner.

Solche extremen Windgeschwindigkeiten verursachen auch an Land erhebliche Gefahren, darunter das Umstürzen von Bäumen, das Abdecken von Dächern und das Risiko schwerwiegender Verletzungen durch herumfliegende Gegenstände. Bereits am Montag wurden bei einem vorherigen Sturm Teile von Gebäuden abgetragen, und zahlreiche Flüge wurden gestrichen.

Die Situation wird durch einen Schneesturm weiter verschärft, da Orkantief MARGRIT, international bekannt als INGUNN, erhebliche Schneemengen mit sich führt. Zwischen Tromsø und Trondheim wird bis Donnerstagmittag eine Neuschneedecke von über 50 Zentimetern erwartet, wobei in Staulagen sogar bis zu 150 Zentimeter möglich sind.

Der Schneesturm kann von Wintergewittern begleitet werden. Es droht also auch Blitzschlag, mit dem man im Winter weniger rechnet. Aufgrund des starken Winds türmt sich der Schnee zu Schneeverwehungen auf.

Das Wettergeschehen in Deutschland wird momentan von einem kleinen Hochdruckgebiet bestimmt und ist weitestgehend stabil. Ausläufer von Margrit könnten aber den Wind entlang der deutschen Küstenregionen auffrischen lassen.

Winterliche Hitzewelle in Südwesteuropa

Während Skandinavien unter der Fuchtel des Wintersturms steht, sieht es im Südwesten Europas ganz anders aus. Am Wochenende wurden in Spanien neue positive Temperaturrekorde für den Monat Januar aufgestellt, als an mehreren Wetterstationen Temperaturen von 29 Grad gemessen wurden. Noch nie war es im Winter wärmer als in dieser Saison. Bereits im Dezember 2023 kletterte in Malaga das Thermometer auf 29,9 Grad: der heißeste Dezembertag, der jemals auf dem spanischen Festland gemessen wurde. Die Wetterdienste sprechen von einer Wärmeanomalie.

Deutschland: Unwetter und Schneechaos in Teilen der Republik

Schneechaos und Blitzeis legen Verkehrt teilweise lahm – Unwetterwarnungen auch für NRW

Blitzeis und Schnee haben in der Mitte und im Süden Deutschlands teilweise für Chaos gesorgt und den Verkehr lahmgelegt. Besonders stark traf es Flugreisenden, denn am Frankfurter Flughafen fielen hunderte Flüge aus. Am Morgen wurden vor allem Starts gecancelt. Mittlerweile dürfen auch keine Flieger mehr landen. Tausende Transitpassagiere auf Zwischenstopp in Frankfurt waren bereits gestern Abend im Flughafen gestrandet. Den Stuttgarter Flughafen traf es noch schlimmer, denn er war den ganzen Tag über geschlossen.

Aber auch andere Verkehrsteilnehmer traf es hart, insbesondere Bahnkunden. Hier kam es zu vielen Verspätungen. Für ICE-Verbindungen gilt, dass man generell mit Verspätungen rechnen muss, da aufgrund der Witterungsbedingungen die zulässige Höchstgeschwindigkeit der Züge auf 200 km/h begrenzt wurde.

Besonders in den Höhenlagen der Mittelgebirge fiel viel Schnee, so dass es auf den Straßen zu Verkehrsbehinderungen kam.

Bereits gestern hagelte es Unwetterwarnungen vom DWD. Diese gelten nun auch für NRW. Am stärksten von Schnee und Eis betroffen sind wieder die Höhen des Rheinischen Schiefergebirges. Heute Nachmittag setzte auch in Niederungen Schneeregen ein.

Grund für die heftigen Schneefälle ist eine Grenzwetterlage: Über der Mitte Deutschlands stoßen unterschiedlich temperierte Luftmassen zusammen: Warme Luft aus dem Süden stößt auf eine nordische Kaltfront.

Die Unwetterwarnungen gelten bis Morgenmittag. Ab dann soll es schrittweise wieder wärmer werden. Anfang nächster Woche könnten wieder zweistellige Plusgrade erreicht werden.

Vergleicht man das Wetter heute mit den Wintern meiner Kindheit vor 50 Jahren, verwundert es mich schon, dass ich heute einen Artikel über das Winterchaos in der Rubik „Naturkatstrophen“ schreiben muss. Damals war man noch viel mehr an vergleichbare Situationen angepasst: Wir nannten es Winter! Kinder packten ihre Schlitten aus und die Eltern sind trotz Schnee zur Arbeit gekommen. Von Chaos sprach man erst, wenn die Bäume so mit Schnee beladen waren, dass sie umknickten und Straßen blockierten.

Zyklon Belal trifft Reunion und Mauritius

Zyklon wütet im Indischen Ozean – Ausgangssperren auf 2 Inseln verhängt

Am Wochenende steuerte Zyklon Belal auf die Inseln La Réunion und Mauritius zu, die südöstlich von Madagaskar im Indischen Ozean liegen. Zuerst traf es das französische Überseedepartement La Reúnion, wo gestern nicht nur die starken Sturmböen Zerstörungen und Stromausfälle verursachten, sondern auch Überflutungen infolge von Starkregen entstanden. Ein Obdachloser kam ums Leben. Gut 100.000 Haushalte wurden von der Stromversorgung abgeschnitten. In einigen Ortschaften wurden vorsorglich die Wasserleitungen gesperrt, sodass mehr als 50.000 Menschen kein frisches Trinkwasser hatten. Es wurden Ausgangssperren verhängt, und die Bevölkerung wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. In den bekannten Wandergebieten der Cirques kam es zu Erdrutschen, da der aufgeweichte Boden die Wassermassen nicht mehr halten konnte.

Der tropische Wirbelsturm traf die Insel mit voller Wucht: Entlang der Küste wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gemessen. Der Sturm verursachte hohe Wellen und eine gefährliche Brandung. Im Vulkangebirge der Insel erreichten die Winde 250 km/h Geschwindigkeit. Meteorologen warnten die Menschen eindringlich, zuhause zu bleiben und sich in Schutzräume und Keller zurückzuziehen.

Der französische Präsident Macron richtete ähnliche Apelle an die Bevölkerung. Die Regierung beorderte eine 150 Kopf starke Einsatzgruppe aus Mitgliedern des Zivilschutzes, Polizei und Energieunternehmen als Hilfe in das Katastrophengebiet auf La Réunion. Die Behörden verhängten bereits am Sonntagabend eine Ausgangssperre.

Heute Morgen wird der etwas abgeschwächte Sturm auf Mauritius erwartet. Bereits vor dem eigentlichen Landfall des Zyklons regnete es stark und es kam zu ersten Überflutungen. Bevölkerung und Urlauber wurden ebenfalls angewiesen, Schutz in festen Gebäuden zu suchen und diese nicht zu verlassen. Zudem sollte man sich mit Vorräten und Trinkwasser eindecken. Der Flughafen wurde gesperrt und alle Flüge gestrichen. Belal ist der stärkste Zyklon seit Jahren, so die Behörden auf Mauritius.

Auch anderswo heißt es Landunter. Im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro kam es am Wochenende zu Unwetter mit Starkregen, der schwere Überflutungen verursachte. Mindestens 11 Menschen fanden den Tod.

Offenbar befindet sich immer noch extrem viel Wasserdampf in der Atmosphäre.

USA: Starker Wintersturm legt Teile des Landes lahm

Bombenzyklon im mittleren Westen – Unwetterwarnungen für die meisten Bundesstaaten

In den USA kam es zu einer weiteren Bombenzyklon-Entwicklung, die überwiegend den Norden, Mittleren Westen und die Great Plains betrifft, wo es bereits gestern zu starken Schneestürmen kam. Dennoch hat die rasante Entwicklung des Tiefdruckgebietes Auswirkungen auf die meisten US-Bundesstaaten und beschert den Menschen einen haten Wintersturm.

In 48 Bundesstaaten gibt es Unwetterwarnungen. Rund 120 Millionen Menschen waren von starken Wind- und Wintersturmwarnungen betroffen, während mehr als 5 Millionen Menschen Schneesturmwarnungen erhielten. Mindestens vier Todesfälle wurden mit dem Unwetter in Verbindung gebracht.

Dies stellt den ersten bedeutenden Ausbruch arktischer Kälte im Winter dar und wird sich voraussichtlich von den nördlichen Rocky Mountains und Plains südlich und östlich durch den Mittleren Westen ausbreiten. Extrem niedrige Temperaturen werden erwartet, mit Prognosen von bis zu minus 40 Grad Celsius in einigen Gebieten, was möglicherweise Rekorde brechen könnte.

Besonders hart sind bereits die Gebiete der Großen Seen im Norden des Landes betroffen. In Chicago fiel so viel Schnee, dass das öffentliche Leben zum erliegen kam.

In Montana wurde eine Temperatur von minus 7 Grad Celsius gemessen, während es in Pompano Beach, Florida, 32 Grad waren. Diese großen Temperaturunterschiede begünstigen die Entwicklung eines Bombenzyklons.

Ein Skifahrer kam bei einer Lawine in Idaho ums Leben, während in Kalifornien ein 66-jähriger Skifahrer in einer Lawine in Tahoe starb.

Besonders betroffen vom Wintersturm ist der Flugverkehr, wo in den letzten Stunden Chaos herrschte: mehr als 2000 Flüge fielen aus. Tausende Maschinen hatten Verspätungen.

Im Mittleren Westen verursachten große Schneemengen Autobahnschäden und es kam zu Verkehrschaos. Zahlreiche Autofahrer saßen über Nacht auf den Autobahnen und Schnellstraßen fest. Ein 80-jähriger Mann starb in Minnesota, als sein Lastwagen auf dem Mille Lacs Lake durch das Eis brach.

Der Gouverneur von Louisiana hat den Ausnahmezustand erklärt und warnt vor winterlichen Bedingungen im Süden des Staates. In einigen Gebieten wird eine „winterliche Mischung“ erwartet, begleitet von Windkälte bis nahe dem Gefrierpunkt. Die Menschen werden aufgefordert, sich auf die widrigen Bedingungen vorzubereiten.

Infobox

Was ist ein Bombenzyklon?

Ein Bombenzyklon ist ein meteorologisches Phänomen, bei dem sich ein Sturmsystem sehr schnell intensiviert. Dies geschieht, wenn der Luftdruck im Zentrum des Tiefs innerhalb von 24 Stunden stark abfällt, typischerweise um 24 Millibar oder mehr.

Der Begriff „Bombe“ bezieht sich auf die schnelle Entwicklung und Stärkung des Sturms, ähnlich einem explosionsartigen Anstieg. Der Prozess der Bombengenese tritt oft in Verbindung mit der Wechselwirkung zwischen kalten und warmen Luftmassen auf. Wenn eine kaltluftreiche Luftmasse auf eine wärmere Luftmasse trifft, kann dies zu einem starken Temperaturunterschied führen und die Bildung eines intensiven Tiefdrucksystems fördern. Dieses Tiefdrucksystem kann dann zu einem Bombenzyklon werden.

Ein Bombenzyklon ist bekannt für seine Fähigkeit, starke Winde und extrem schlechtes Wetter zu erzeugen. Diese Ereignisse treten häufiger über dem Nordatlantik auf, insbesondere im Winter. Bombenzyklone können erhebliche Auswirkungen auf das Wetter in den betroffenen Regionen haben und zu schweren Sturmbedingungen, Schneefällen und starken Niederschlägen führen.

 

USA: Schwere Unwetter am 11.01.24

Unwetter an der US-Ostküste richten Überflutungen und Schäden an

In den letzten Tagen kam es zu einer Serie starker Unwetter, die vor allem im Osten der USA wüteten, aber auch der Westen blieb nicht verschont. Bisher forderten die Unwetter mindestens 5 Menschenleben. Das Spektrum der extremen Wetterphänomene reicht von Überflutungen im Nordosten, Stürmen und Tornados im Südosten und Schneestürmen in den westlichen Höhenlagen. Laut Wetterprognosen halten die Unwetter bis mindestens Freitag an.

Entlang der Ostküsten sind die großen Metropolen von Hochwasser bedroht. Grund hierfür waren heftige Schneefälle, die am Wochenende über die Region hinwegzogen. Als die Temperaturen stiegen, schmolz nicht nur der Schnee, sondern es kam zu weiteren Starkregenereignissen und Flüsse traten über die Ufer. So stehen inzwischen ganze Küstenregionen unter Wasser. Zudem gab es starke Sturmböen, die Bäume entwurzelten, Dächer abdeckten und Stromleitungen fällten. Alleine im Bundesstaat New York fiel der Strom für mehr als 160.000 Menschen aus.

Weiter im Süden machte vor allem der Wind Probleme. Heftige Stürme suchten den Osten heim, und in Alabama, North Carolina und Georgia starben nach vorläufigen Angaben 3 Menschenleben. An der Südküste in Florida bildeten sich Tornados, die große Schäden anrichteten.

In den Höhenlagen im Westen der USA ging es frostig zu und es ereigneten sich starke Schneefälle. Besonders in den Rocky Montanis und im Kaskadengebirge gibt es Schneestürme, die für Verkehrsbehinderungen sorgen. Es drohen Schneeverwehungen.

Da weite Teile der USA von den Unwettern betroffen sind, kam es praktisch landesweit zu Behinderungen im Flugverkehr und es mussten mehr als 1000 Flüge gestrichen werden. Sogar die Airforce Two von US-Vizepräsidentin Kamala Harris musste umgeleitet werden.

In den letzten Jahren breiteten sich in den USA während des Winters vermehrt Kältewellen aus. Obwohl es schon immer Schneestürme gab, sehen Wetterexperten in ihrer Zunahme ein Zeichen des Klimawandels. Durch einen schwächelnden Jetstream infolge einer Erwärmung der Stratosphäre können nordische Kaltluftmassen weiter in den Süden vordringen und so zu Wetterkapriolen führen.

Unwetter am Mittelmeer am 08.01.24

Unwetter in der Mittelmeerregion – Sizilien im Fokus des Geschehens

Für weite Teile des zentralen Mittelmeerraums liegt eine Unwetterwarnung vor. Die Gegend steht unter Einfluss des ausgeprägten Tiefdruckgebiets namens Charlotte, das neben stürmischen Winden starke Niederschläge im Gepäck hat. Besonders stark betroffen sind die italienischen Regionen an der Adriaküste und Sizilien, aber auch die Höhenlagen von Kalabrien und Apulien. Die Niederschläge, die in den Bergregionen als Schnee fallen, lösen Verkehrsbeeinträchtigungen aus und bergen die Gefahr, dass Erdrutsche entstehen. In Noto auf Sizilien kam es bereits zu einem Hagelsturm, der Bäume umstürzte, Dächer abdeckte und Fahrzeuge beschädigte.

Im sizilianischen Syrakus wütete ebenfalls ein Gewittersturm, der Schäden anrichtete und ein Verkehrschaos auslöste. Vor der Küste der Insel Ortigia bildete sich eine Wasserhose. Einen Tornadoverdacht gab es auf der Halbinsel Salento in Apulien.

Das Mittelmeer ist stark aufgewühlt. Bis zu 7 Meter hohe Wellen brandeten gegen Hafenanlagen und beschädigten Schiffe. Sogar Kreuzfahrtschiffe wurden beschädigt. Die Schifffahrt wurde und wird beeinträchtigt und Fähren stehen still.

Starke Regenfälle lösten in der Toskana Erdrutsche aus, die einige Straßen verschütteten. Auch aus dieser beliebten Urlaubsregion liegen Meldungen über Schäden und Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und Überflutungen vor.

Das Tiefdruckgebiet bleibt auch in den nächsten Tagen aktiv und verlagert sich weiter ostwärts. So muss man auch in Griechenland und Slowenien mit Sturm und starken Niederschlägen rechnen. In Slowenien kam es bereits am Wochenende zu Starkregen, der die Pegel der Flüsse anschwellen ließ. Dabei geriet eine Gruppe von Höhlengehern in der Höhle Krizna Jama in Schwierigkeiten, die aufgrund des steigenden Pegels des Höhlenflusses von ihrem Rückweg abgeschnitten wurden. Eine Rettungsaktion wurde eingeleitet und es gelang inzwischen, die Eingeschlossenen mit dem Nötigsten zu versorgen.

Schneesturm traf New York

Nicht nur der Mittelmeerraum wurde von einem starken Wintersturm heimgesucht, sondern auch der Nordwesten der USA. Besonders stark betroffen war das Hudson Valley und Teile von New Jersey und brachte bis zu 30 cm Schnee mit sich. Die Gouverneurin Hochul warnt vor Verkehrsbeeinträchtigungen durch Schneematsch.

In Fort Lauderdale (US Bundesstaat Florida) kam es zu Zerstörungen infolge eines Unwetters mit Tornadoverdacht.

USA: Tote durch Unwetter im Osten

Mindestens vier Todesopfer durch starke Unwetter im Osten der USA

In den letzten Tagen gab es im Bereich der US-amerikanischen Ostküste heftige Unwetter. Medien berichteten, dass es zu mindestens 4 Todesfällen in Folge der Unwetter kam. Die Todesopfer waren in den Bundesstaaten South Carolina, Pennsylvania, Massachusetts und Maine durch umstürzende Bäume oder Überschwemmungen ums Leben gekommen. Zahlreiche Straßen verwandelten sich in Flüsse und der Verkehr kam zum Erliegen.

Die Unwetter führten zu Stromausfällen, von denen mehr als 600.000 Menschen betroffen waren, vor allem in Maine nahe der kanadischen Grenze. Dort traten auch zahlreiche Flüsse über die Ufer und es war von rekordverdächtigen Pegelständen die Rede. Besonders hoch stieg der Pegel des Androscoggin River, der durch den Nordosten von New Hampshire und den Süden von Maine fließt: Der Pegel stieg auf über 7 Meter an und damit um gut 120 cm über das Überschwemmungsniveau.

Bei den vier Todesopfern handelt es sich um Männer, von denen zwei von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden. Zwei weitere Männer ertranken in den Fluten, als sie mit ihren Fahrzeugen unterwegs waren. Ein Mann steuerte seinen Wagen in einen Fluss, nachdem er eine untergetauchte Absperrung überfahren hatte. Ein weiterer Mann wurde tot aus seinem versunkenen Wagen in eine überflutete Straße geborgen.

In der Bronx von New York warnten Behörden vor Überschwemmungen aufgrund von starken Regenfällen, und auch die Bewohner von Moretown in Vermont, wurden aufgefordert, aufgrund der Gefahr von Überschwemmungen ihre Häuser zu verlassen.

Der Nationale Wetterdienst bezeichnete das Sturmtief, das die Unwetter brachte, als ungewöhnlich: Es soll sich um einen besonders tief liegenden Wirbelsturm gehandelt haben. Neben den starken Regenfällen verursachte das Tiefdruckgebiet Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 96 Stundenkilometern. Der Sturm bewegte sich gestern in Richtung Kanada.

Vor den Weihnachtsfeiertagen beeinträchtigte der Sturm die Reisepläne vieler Menschen, wobei mehr als 500 Flüge laut FlightAware am Montag gestrichen wurden.

Die Prognosen für die nächsten Tage sind nicht gut. Besonders im Nordosten ging der Regen inzwischen in starke Schneefälle über und es droht ein weiteres Verkehrschaos.

Auch bei uns in Deutschland steht der nächste Wintersturm vor der Tür. Für die nächsten Tage werden starke Niederschläge erwartet, die in den Hochlagen als Schnee niedergehen werden.