Überflutungen in China am 26.09.23

Chinesischer Katastrophenschutz fordert besser Vorbereitungen auf Herbstüberflutungen

In China macht man sich weiterhin große Sorgen um Hochwasserkatastrophen, die in diesem Jahr noch schlimmer auszufallen scheinen, als es in den letzten Jahren sowieso der Fall war. Nach einer langen Dürreperiode begann zum Monatsanfang die Monsunzeit. Es kam zu verheerenden Überflutungen im Westen und Süden Chinas. Besonders stark traf es die Metropole Hongkong, wo innerhalb weniger Stunden bis zu 200 mm Niederschlag fielen. Das Hochwasser überflutete nicht nur Straßen, sondern setzte auch einen wichtigen Tunnel unter Wasser. Im bergigen Umland kam es zu Erdrutschen. Nun fordern die chinesischen Hochwasserschutzbehörden Konsequenzen und mehr Geld vom Staat, damit man den Katastrophenschutz besser ausbauen kann, wobei man sich auf die Schlüsselregionen des Landes konzentrieren will. Man solle sich nicht nur auf den Hochwasserschutz konzentrieren, sondern auf allgemeine geologische Katastrophen wie Bergstürze, Hangrutschungen und Schlammlawinen, die von starken Niederschlägen ausgelöst werden können.

Angesichts der großen Risiken von Wildbächen und Überschwemmungen in mittelgroßen und kleinen Flüssen und Stauseen forderten die Staatsbehörden die örtlichen Behörden auf, in höchster Alarmbereitschaft zu bleiben und kontinuierlich gute Arbeit bei der Hochwasserprävention und zu leisten. Es sollte daran gearbeitet werden, die Notfallreaktion und die Risikoinspektion zu stärken und gleichzeitig Rettungskräfte und Notfallgüter im Voraus an wichtigen Deichen und wichtigen Standorten einzusetzen. Auch während der 19. Asienspiele, des Mittherbstfestes und des Nationalfeiertags sollten die örtlichen Behörden den Hochwasserschutz verstärken, sagten die Behörden.

Hochwasserkatastrophen ereignen sich derzeit aber nicht nur in China, sondern auch in anderen Erdteilen. So kam es gestern zu starken Überflutungen in Südafrika. Besonders betroffen war die Region Kapstadt, die von einem tropischen Sturm heimgesucht wurde. Flüsse schwollen an und rissen alles mit sich, was nicht Niet- und nagelfest war. Starker Wind entwurzelte Bäume und es wurden Gebäude beschädigt. Es kam zu Stromausfällen. Mindesten 3 Personen gelten als vermisst.

Auch in Südamerika kam es zu starken Unwettern. Hier ist es im brasilianischen Bagé-RS zu einem schweren Hagelsturm gekommen. Bilder zeigen golfballgroße Hagelkörner, die Schäden anrichteten.

Generell sollten die Staaten nicht nur mehr Geld in den Klimaschutz investieren, sondern auch in den Katastrophenschutz, denn nicht nur China kämpft gegen immer stärkere Folgen klimabedingter Naturkatastrophen. Bei uns fordern viele Versicherer die Einführung einer Pflichtversicherung für Elementarschäden. Obwohl so eine Versicherung für Hausbesitzer sinnvoll sein kann, bin ich gegen verpflichtende Maßnahmen für alle, denn nicht jeder trägt ein gleichgroßes Risiko, Opfer einer Naturkatatrophe zu werden. Flächendeckend treten überwiegend Stürme auf und besonders in Niederungen kann sich das Regenwasser ansammeln und Keller volllaufen lassen. Zu richtigen Überflutungen kommt es in erster Linie in der Nähe von fließenden Gewässern.

Schwere Überflutungen im östlichen Mittelmeerraum

Starke Unwetter verursachen Überflutungen in Griechenland, Türkei und Bulgarien – Mehrere Todesopfer

Seit Montagabend wüten in der Region des östlichen Mittelmeers starke Unwetter, die extreme Niederschläge mit sich bringen. Besonders schlimm traf es weite Teile der griechischen Bergregionen, aber auch den Westen der Türkei und das angrenzende Bulgarien sind betroffen. An den Küsten spülten Sturzfluten Autos bis ins Meer.

Die Wetterdienste warnten bereits am Wochenende vor den Unwettern. So wurde prognostiziert, dass enorme Wassermengen runterkommen sollen. Für die Region Pilio wurden Niederschlagsmengen von bis zu 700 Millimeter Wassersäule auf den Quadratmeter vorhergesagt. Innerhalb von 2 Tagen sollte also mehr Regen fallen als sonst in einem ganzen Jahr!

Bestätigt wurde bis jetzt, dass es im Ort Zagora 528 mm Niederschlag auf den Quadratmeter innerhalb von 10 Stunden gab.

Es sind nicht nur rekordverdächtige Niederschläge, sondern wohl die stärksten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen. Die Wassermassen prasselten auf ausgetrocknete Böden, welche das Wasser nicht aufnehmen konnten, so dass es in die Kanalisationen und Flüsse ablief. Diese traten über die Ufer und verursachten Sturzfluten und Überflutungen.

In den Medien werden Parallelen zur Ahrtal-Katstrophe gezogen, von der allerdings ein vergleichsweise kleines Gebiet betroffen war. Das Ausmaß der Schäden im östlichen Mittelmeerraum ist noch nicht abzusehen. Aus der Türkei wurden mindestens vier Todesopfer gemeldet. Zwei davon in der Metropole Istanbul.

Auch die Inselwelt des östlichen Mittelmeeres ist von den Unwettern betroffen: auf Korfu kam es zu Stromausfällen und der Flugbetrieb des Flughafens wurde beeinträchtigt. Heftige Gewitter zogen über die Inseln hinweg. Auf der Halbinsel Peloponnes kam es zu starkem Hagelschlag, der die Olivenernte teilweise zerstörte.

Die Einsatzkräfte sind pausenlos im Einsatz und mussten sich vom Löschen der Waldbrände, die noch in der letzten Woche in Griechenland tobten, auf die Bekämpfung der Hochwasserfolgen umstellen. Wenigstens sind die Waldbrände nun gelöscht und es gibt keine Waldbrandgefahr mehr.

Die Unwetter wurden von dem Sturmtief „Daniel“ verursacht. Es steht im Zusammenhang mit der Omega-Wetterlage, die uns in Deutschland das schöne Wetter beschert: Während wir unter stabilem Hochdruckeinfluss stehen, befinden sich im Osten und Westen Tiefdruckgebiet, die sich kaum von der Stelle bewegen. In der letzten Woche gab es Unwetter im westlichen Mittelmeerraum.

Woher die enormen Wassermassen kommen, darüber lässt sich nur spekulieren. Zum einen dürfte eine hohe Verdunstungsrate eine Rolle spielen, da in den Ozeanen Rekordtemperaturen gemessen werden. Zum anderen könnte die submarine Eruption des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai eine Rolle spielen, durch die vor fast 2 Jahren enorme Wassermengen in die Atmosphäre eingebracht wurden.

Unwetter in Spanien kosten Menschenleben -News vom 04.09.23

Unwetter mit Starkregen verursachen Überflutungen in Madrid

In mehreren Regionen der iberischen Halbinsel gab es am Wochenende verheerende Unwetter mit Sturmböen und Starkregen. Regional fielen innerhalb weniger Stunden 140 Liter Regen. In einigen Berichten heißt es sogar, dass die Rekordmenge von 240 Litern Regen pro Quadratmetern niedergingen. Nach den Hitzewellen im Sommer sind die Böden ausgetrocknet und konnten die Wassermassen nicht aufnehmen. Auch die Kanalisationen waren überfordert. Flüsse verwandelten sich in reißende Ströme und traten über die Ufer. Es kam zu starken Überflutungen mit Springfluten, die große Zerstörungen anrichteten. Fahrzeuge wurden von den Wassermassen mitgerissen. In machen von ihnen saßen noch die Insassen, die sich nicht mehr retten konnten, und ertranken. In einem besonders dramatischen Fall gerieten Vater und Sohn mit ihrem Fahrzeug bei Navarra nahe Madrid in den Fluss Alberche. Während der Vater nur noch tot geborgen werden konnte, fanden Rettungskräfte den Jungen später unter einem Baum sitzend. Die Fluten rissen nicht nur Fahrzeuge mit, sondern brachten auch eine Brücke über den Fluss zum Einsturz. Heute Morgen sind in der besonders stark betroffenen Region Toledo spezialisierte Einsatzkräfte unterwegs und bergen Menschen, die auf ihren Hausdächern Zuflucht gesucht hatten.
In den Regionen Madrid, Kastilien und León, Kastilien-La Mancha, und für das Baskenland und La Rioja wurde die heute zweithöchste Katastrophen-Warnstufe „gelb“ ausgerufen. Auf Videos, die in den sozialen Medien geteilt werden, sind Szenen zu erkennen, wie man sie sonst eher in Katastrophenfilmen sieht: Wassermassen schießen durch enge Hausschluchten, Wasser dringt in U-Bahnen ein, Dächer werden abgedeckt. Dabei ist nicht nur das spanische Festland von den Unwettern betroffen, sondern auch die Balearen-Inseln und andere beliebte Urlaubsregionen am Mittelmeer. So kann man auch als Tourist schnell in die Unwetter gelangen und Opfer einer Naturkatastrophe werden. Heftige Unwetter gab es z. B. auch in Portugal, in Kroatien und Slowenien.

Zudem machen auch Meldungen über unwetterbedingte Naturkatastrophen von anderen Erdteilen die Runde. Besonders hervorgehoben werden starke Regenfälle in der Wüste des US-Amerikanischen Bundesstaates Nevada, wo das mehrtägige Musikfestival „Burning Man“ im Schlammchaos versank.

In den unwettergeplagten Regionen Europas gibt es noch keine Entwarnung: wir haben wieder eine Omega-Wetterlage, bei der ein großes Hochdruckgebiet über Deutschland von mehreren Tiefdruckgebieten umgeben ist. Das Wettersystem ist praktisch ortsstabil und unter den Tiefdruckgebieten drohen weiter heftige Unwetter mit Rekordniederschlägen.

Naturkatastrophen-News 17.07.23: Überflutungen und Hitzewellen

Weltweit gibt es zahlreiche Meldungen zu Extremwetterereignissen, die vielfach Naturkatastrophen auslösten und lebensgefährliche Situationen schufen.

Überflutungen in Südostasien

Südkorea wurde von tagelangen Monsunregenfällen heimgesucht, die zu schweren Überflutungen führten und Erdrutsche auslösten. Ein Erdrutsch zerstörte einige Gebäude vollständig. Dabei kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, 10 weitere werden noch vermisst. Von den Regenfällen besonders stark betroffen ist die zentrale Region Goesan, wo ein Staudamm überzulaufen drohte. Daher wurde die Evakuierung von Tausenden Menschen angeordnet. Die sintflutartigen Regenfälle verursachten in 13 Landesteilen stundenlange Stromausfälle. Der Bahnverkehr kam zum Erliegen.
Nicht nur in Korea sorgten heftige Regenfälle für Überschwemmungen. Bereits Anfang des Monats traf es Japan und Teile von China schwer. Auf der japanischen Insel Kyushu wurden in der Stadt Kumamoto Hunderttausende Menschen evakuiert. In der zentralchinesischen Provinz Hunan spielten sich noch schlimmere Szenen wie in Kumamoto ab. 70 Häuser sollen eingestürzt sein. In der Provinz Shaanxi wurden die schlimmsten Überflutungen seit 50 Jahren gemeldet.

Ähnliches lässt sich aus Indien und Bangladesch berichten, wo es Anfang vergangener Woche infolge heftiger Regenfälle zu starken Überflutungen kam. In Indien starben mindestens 22 Menschen, wobei die Dunkelziffer deutlich höher ausfallen dürfte. In der Himalaya-Region Himachal Pradesh fiel an einem Tag mehr Niederschlag, als sonst in mehreren Monaten zusammenkommt. Eine Brücke stürzte ein, und es kam zu Erdrutschen.

Wie bereits in anderen Berichten erwähnt, werden die immer häufiger auftretenden Extremwettersituationen dem Klimawandel zugeschrieben. In diesem Jahr könnten zwei natürliche Phänomene die klimatischen Entwicklungen beeinflussen: El Niño und der submarine Vulkanausbruch bei Tonga, der seinen Höhepunkt Anfang des letzten Jahres erreichte und Unmengen Wasserdampf in die Atmosphäre blies. Abgesehen von diesen Phänomenen ist jedoch auch klar, dass die Klimaerwärmung ihren Anteil an den extremen Wetterlagen hat, denn wenn es wärmer wird, verdunstet mehr Wasser, was automatisch zu höheren Niederschlägen führt. Diese scheinen sich jedoch nicht gleichmäßig zu verteilen, sondern konzentrieren sich auf bestimmte Regionen und Ereignisse. Gleichzeitig gibt es in anderen Teilen der Erde massive Dürren und neue Hitzerekorde.

Hitze und Dürre

Am Sonntag wurden im US-amerikanischen Death Valley 52 Grad Celsius gemessen. Der Hitzerekord wurde jedoch nicht geknackt, er liegt dort bei 54,4 Grad, die in den Jahren 2020 und 2021 erreicht wurden. Auch andere Teile der USA leiden unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 45 Grad. Diese wurden in Phoenix (Arizona) gemessen. Hier war es der 17. Tag in Folge mit Höchsttemperaturen über 43 Grad.
Während der Westen und Süden der USA unter extremer Hitze leiden, kam es im Osten zu Unwettern mit Starkregen. Dieser löste eine Sturzflut aus, bei der gestern im Bundesstaat Pennsylvania mindestens 5 Menschen starben. Zwei kleine Kinder gelten als vermisst. Die Sturzflut ereignete sich nicht etwa in einem Canyon, sondern auf einer Straße.

Im südamerikanischen Uruguay herrscht eine Dürre, von der die Hauptstadt Montevideo besonders betroffen ist. Dort reicht das Trinkwasser nur noch gut 3 Wochen, da die wasserspeichernden Stauseen der Region fast leer sind.

Naturkatastrophen-News 26.06.23: Überflutungen

Überflutungen nach schweren Unwettern in Chile

In fünf chilenischen Regionen ist es zu starken Unwettern gekommen, die tagelange Regenfälle mit sich brachten und Flüsse über die Ufer treten ließen. Es kam zu Überflutungen, von denen auch die Hauptstadtregion Santiago betroffen war. Dort traten die Flüsse Mapocho und Maipo über die Ufer. In den betroffenen Regionen wurde der Notstand ausgerufen.

Die Überflutungen verwandelten Straßen in Flüsse und zerstörten dort mehrere Gebäude. 750 Häuser wurden beschädigt. Durch das Hochwasser wurden gut 8000 Personen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Wassermassen weichten den Boden auf, so dass mehrere Bäume umfielen. Dadurch wurden 2 Personen getötet. Sechs Menschen gelten als vermisst.

Besonders Schlimm traf es die Region Maule, wo der Mataquito-Fluss sein Bett verließ und ganze Ortschaften überflutete.

Staatspräsident Gabriel Boric erklärte bei einem Besuch in einer Notunterkunft in der Gemeinde Coltauco, dass es die stärksten Regenfälle seit mindestens 30 Jahren waren und machte den Klimawandel dafür verantwortlich. Er erklärte: „Wir werden immer mehr widrige Ereignisse erleben, aus denen wir auch lernen müssen.“

Erst im Februar stand Chile wegen einer anderen Naturkatastrophe in den Schlagzeilen: Waldbrände haben während des chilenischen Sommers auf der Südhalbkugel riesige Waldflächen verbrannt. Die Feuer brachen infolge einer langen Dürreperiode aus, die man jetzt während des Winters wohl für beendet erklären kann. Dass sich die aktuellen Regenfälle so katastrophal auswirkten, ist auch dem Umstand geschuldet, dass die Böden der abgebrannten Flächen erodieren, anstatt Wasser zu speichern. Ein Problem, das nicht nur in Chile auftritt, sondern überall dort, wo Unwetter eine Dürreperiode ablösen. Ein Paradebeispiele ist das US-amerikanische Kalifornien.

Chile steht zudem in besonderem Maße unter dem Einfluss der Klimaphänomene El Ninio und La Nina, die sich besonders auf den Pazifikraum zwischen Südamerika und Australien auswirken. inwieweit diese -ursprünglich alle 7 Jahre auftauchenden- Klimaphänomene durch den Klimawandel beeinflusst werden und welche Wechselwirkungen es gibt, ist noch nicht hinreichend erforscht.

Unwetter in Deutschland – Naturkatastrophen am 23.06.23

Unwetter wüteten über Deutschland und verursachten Überflutungen und Schäden

In den letzten 24 Stunden wüteten heftige Unwetter über große Teile Deutschlands und den Nachbarländern. Es kam zu Sturmböen von Orkanstärke, Tornados, Hagelschlägen und Starkregen. Besonders schlimm traf es den Nordwesten des Landes, wobei es lokal zu sehr unterschiedlich stark betroffenen Gemeinden kam. Während es bei mir in Oberhausen nachts stark regnete und Teich und Regentonnen gut aufgefüllt wurden, traf es umliegende Städte wie Duisburg und Dinslaken weitaus schlimmer: nachts rückte die Feuerwehr in Duisburg zu 420 Einsätzen aus. Meistens mussten vollgelaufene Keller leergepumpt werden. Es kam aber auch zu überfluteten Autobahnen und Straßen und umgestürzten Bäumen. So mussten zwei Personen aus Fahrzeugen geborgen werden, die im Wasser stecken blieben. Der öffentliche Nachverkehr kam teilweise zum Erliegen. In Dinslaken führt die Emscher soviel Wasser, das der Deich erodierte und an einer Stelle einzustürzen droht. Unmittelbar betroffen sind 100 Häuser, die im Falle eines Deichbruchs überflutet werden würden.

Doch nicht nur die Region am Niederrhein in NRW wurde von Unwettern heimgesucht. In Hessen wurden ebenfalls starke Gewitter registriert und es wurden mehrere kleine Tornados gesichtet. In Kassel kam es zu einem Hagelsturm, der innerhalb weniger Minuten ganze Straßenzüge überflutete. Dabei prasselten golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. Ähnliche Berichte liegen aus Braunschweig, aber auch aus dem bayerischen Valley vor. Viele überregionale Bahnstrecken wurden gesperrt und der Zugverkehr kam mancherorts zum Erliegen. Betroffen war auch eine wichtige ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin.

Die Unwetter kamen nicht überraschen und wurden ziemlich gut vorhergesagt. Der DWD gab gestern eine Unwetterwarnung für die betroffenen Regionen aus und sprach sogar von lebensgefährlichen Situationen. Bisher wurde aber nicht von Todesopfern oder Schwerverletzten berichtet.

Doch nicht nur in Deutschland kam es zu starken Unwettern. Besonders heftige Unwetter wurden gestern aus den USA gemeldet. Dort kam es ebenfalls zu einer Serie von Stürmen, die auch zerstörerische Tornados hervorbrachten. Im US-Bundesstaat Colorado kam es zu einem Doppeltornado. In Texas starben in der Stadt Matador mindestens 3 Menschen infolge eines starken Sturms, der große Zerstörungen anrichtete. Kurios ist der Umstand, dass im kalifornischen Teil der Sierra Nevada noch soviel Schnee liegt, dass viele Wanderwege Mitte Juni noch geschlossen sind. Dort kam es im Winter zu Rekordschneefällen.

Unwetter und Überflutungen – Naturkatastrophen am 05.06.23

Unwetter trifft Mallorca

Die spanische Ferieninsel Mallorca wurde am Sonntag erneut von starken Unwettern getroffen, die Überflutungen verursachten und das öffentliche Leben massiv einschränkten. Besonders hart traf es den Ort Porreres, der zeitweilig von der Außenwelt abgeschnitten war, da die Verbindungswege überflutet waren. Nach Angaben des Wetterdienstes fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 78 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Zu viel für die Böden, die das Wasser nicht aufnehmen konnten, sondern sofort oberflächlich ableiteten. so wurden nicht nur Straßen überflutet, sondern auch agrarwirtschaftliche Nutzflächen. Stare Regenfälle wurden auch aus Llucmajor und Algaida gemeldet. Sonntag Nachmittag galt für Teile der Insel die zweithöchste unwetterwarnstufe „orange“. Heute gilt für einige Abschnitte im Landesinneren immer noch die Warnstufe „gelb“. Auch in den nächsten Tagen muss mit weiteren Unwettern gerechnet werden, dabei halten sie schon seit letzter Woche an, denn bereits am Donnerstag gab es in Porreres ergiebigen Starkregen.

Die Unwetter im Mittelmeerraum beschränken sich aber nicht nur auf die Balearen, denn auch in anderen Regionen Spaniens sowie in Teilen von Italien und Griechenland kam es zu heftigen Unwettern mit Hagelstürmen. Einen Hagelsturm erlebte ich selbst letzten Dienstag am Ätna mit. Die Unwetter verschonten selbst die türkische Hauptstadt Ankara nicht, von der gerade ein unglaubliches Video viral geht. Zu sehen ist, wie braune Wasserfluten aus den Fenstern im 1 Stockwerk eines Hochhauses schießt und auf die tieferliegende Straße strömen. Das Hochhaus muss eine Barriere für die Wasserfluten auf der anderen Hausseite gebildet haben. Zu sehen ist auch das Mobiliar der Wohnung, das in einem Sturzbach aus dem Fenster gespült wurde.

Starke Unwetter ereigneten sich auch im arabischen Raum südlich des Mittelmeeres. So kam es zu Hagelschlägen und Überflutungen in Algerien.

Eine Unwetterwarnung gab es heute auch für die Kanarischen Inseln, die ebenfalls zu Spanien gehören, obwohl sie im Atlantik vor der Küste des nördlichen Westafrikas liegen.

Schwere Überflutungen in Haiti

Im fernen Haiti gab es ebenfalls starke Unwetter, die für Überschwemmungen sorgten. Sie fielen infolge eines tropischen Wirbelsturms über den Inselstaat her, der sich direkt zu Anfang der Hurrikansaison bildete. Die Wasserfluten verursachten Erdrutsche, die mehrere Häuser zerstörten. Mindestens 15 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 1200 Gebäude wurden überflutet und über 13.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Naturkatastrophen-News 17.05.23: Italien

Überschwemmungen in Teilen Norditaliens

Seit einigen Tagen gab es mehrere Starkregen-Ereignisse und langanhaltende Regenfälle im Nordosten Italiens, so dass es zu starken Überschwemmungen kam. Medien berichten von mindestens 3 Todesfällen, mehreren Vermissten und tausenden Evakuierten.

Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Marken die von starken Unwettern getroffen worden sind. In den Gebieten an der Adriaküste kam es zu heftigen Überflutungen. Mehrere Flüsse traten über die Ufer und es wurden Erdrutsche ausgelöst. Die Todesopfer gab es in den Orten Cesena und Forlì. Eine Mann hielt sich demnach während ertrank im Untergeschoss seines Hauses. Scheinbar stieg das Wasser so schnell, dass er sich nicht in Sicherheit bringen konnte.

Anderen Menschen gelang es zum Glück, sich in Sicherheit zu bringen. Viele Personen flohen auf Hausdächer, wo sie unter Einsatz von Hubschraubern und Booten geborgen werden mussten. Es sind hunderte Feuerwehrleute und Helfer im Einsatz, die nicht nur Menschen bergen müssen, sondern auch überflutete Keller leerpumpen müssen.

Zeitweise kam in den betroffenen Orten der Verkehr zum Erliegen, da sich Straßen in reißende Flüsse verwandelten und Autos mitgerissen wurden. Neben Straßen, Tunneln und Brücken mussten auch Eisenbahnlinien gesperrt werden. Vielerorts wurden Schulen geschlossen und das öffentliche Leben kam zum erliegen.

Geschlossen wurden auch viele Strände entlang der Adriaküste. Grund hierfür war weniger der Regen, sondern viel mehr starke Wind und hoher Wellengang.

Nicht nur die italienische Adria wurde von den Unwettern heimgesucht, sondern auch die Küstenregionen von Bosnien und Kroatien. Besonders hart traf es die Ortschaft Hrvatska Kostajnica im Hinterland von Kroatien. Dort trat der Fluss Una über die Ufer und überflutete die Ortschaft. in der Region wurde der Notstand ausgerufen. eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, da für die nächsten Tage weitere Regenfälle vorausgesagt wurden.

Die italienische Region Emilia-Romagna liegt in der norditalienischen Tiefebene, die vom Fluss Po dominiert wird. Dieser steht seit letzten Jahr oft wegen seines Niedrigwassers in den Schlagzeilen. Die Unwetter konzentrierten sich zwar auf den östlichen Küstenbereich der Region, doch auch in anderen Teilen der Emilia-Romagna regnete es. Vielleicht ist die Dürre-Periode nun vorbei.

Naturkatastrophen-News am 15.04.23: Florida

Überflutungen in Florida legen Flughafen lahm

Starke Unwetter sorgten in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen im US-Bundesstaat Florida. Besonders hart traf es die Stadt Fort Lauderdale, die sich nördlich von Miami anschließt und einen großen internationalen Flughafen beherbergt. Dort kam es zu massiven Überschwemmungen, so dass der Flughafen gesperrt werden musste. Videos zeigen, wie Flugzeuge durchs knöcheltiefe Wasser geschleppt wurden. Tausende Passagiere strandeten am Flughafen. In der Stadt wurden zahlreiche Straßen überflutet. Einige Menschen machten sich einen Spaß aus der Situation und schwammen in den Straßen anstatt im Meer. Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Die Überflutungen wurden durch rekordverdächtige Niederschläge ausgelöst. Die Wetterdienste meldeten für Fort Lauderdale bis zu 600 mm Niederschlag innerhalb von 24 Stunden. Stellenweise sollen sogar bis zu 1000 mm Regen auf den Quadratmeter geprasselt sein. In einigen Newsmeldungen lokaler Medien ist zu lesen, dass während der Höhepunkte der Niederschläge innerhalb einer Stunde so viel Wasser vom Himmel fiel wie sonst in einem Monat. Kevin Guthrie, Direktor der Florida Division of Emergency Management, sagte: „Dies ist die zweitgrößte Überschwemmungskatastrophe, die ich in meiner Amtszeit als Notfallmanager in den letzten 33 Jahren erlebt habe“, übertroffen nur vom Hurrikan Ian. Solche Niederschläge sind für ein normales Sturmsystem extrem ungewöhnlich und kommen normalerweise nur im Rahmen eines sehr starken Hurrikans vor. Die Medien sprechen hier von einem Jahrtausendereignis, wobei ich mit solchen Superlativen in Zeiten einer Häufung von Extremwetterereignissen vorsichtig wäre.

Der Wetterdienst von Miami verkündete, dass das Wasser im Stadtteil Edgewood nördlich des internationalen Flughafens Fort Lauderdale am tiefsten stand: Dort knackte der Wasserstandspegel knapp die 1-Meter-Marke.

Viele Autoren machen die Übergangsperiode der pazifischen Klimaphänomene vom La Nina zu El Nino für die Wetterkapriolen verantwortlich, die vielerorts Hochwasserkatastrophen bedingen. Es steht der Verdacht im Raum, dass der anthropogene Klimawandel diese Phänomen deutlich häufiger auftreten lässt als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Meine Lieblingstheorie hingegen ist, dass der submarine Vulkanausbruch vor Tonga, der letztes Jahr riesige Wasserdampfmengen in die Atmosphäre eintrug für die erhöhten Niederschläge in tropischen und subtropischen Regionen zumindest mitverantwortlich ist.


Weitere Meldungen:

Sandsturm in China

In den letzten Tagen wüteten ein gigantischer Sand- und Staubsturm über weite Gebiete im Norden Chinas und der Mongolei. Mehr als 400 Millionen Menschen sind davon betroffen gewesen. Auch die chinesische Hauptstadt blieb hiervon nicht verschont. Die Sichtweite betrug stellenweise nur noch wenige Meter. Der aufgewirbelte Sand stammte aus den Wüstengebieten der Mongolei und der Wüste Gobi. Diese Sandstürme sind typisch für das Frühjahr.


Hagelsturm in Saudi Arabien

Bereits am Dienstag ereigneten sich in Saudi Arabien starke Hagelstürme. Besonders schlimm traf es die Stadt Al Baha, wo die Eismassen Straßen blockierten und weggeschaufelt werden mußten. Teilweise kam dabei auch schweres Gerät wie Bagger und Tieflader zum Einsatz. Hagelstürme sind im Winter und Frühjahr dort keine Seltenheit, doch selten sind sie so extrem wie dieses Jahr.

Aktuell ist dort das Wetter wieder schön, bei angenehmen 23 ° C.