USA: Überschwemmungen in den Südstaaten fordern Menschenleben

Schwere Überschwemmungen legen berühmte Whiskey-Destillerie in Kentucky lahm – mehrere Tote in US-Südstaaten

Besonders starke Regenfälle haben in den zentralen USA zu verheerenden Überschwemmungen geführt, bei denen mindestens 22 Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Gemeinden betroffen sind. In Kentucky musste die bekannte Buffalo-Trace-Distillery, Amerikas älteste durchgehend betriebene Whiskey-Brennerei, ihren Betrieb vorübergehend einstellen.

Die traditionsreiche Destillerie liegt direkt am Ufer des Kentucky River, der am Montag mit einem Pegelstand von 14,6 Metern den zweithöchsten Wert in der Geschichte Frankforts erreichte – nur wenige Zentimeter unter dem Rekord von 1978. Seit Sonntag ist das Gelände geschlossen und für Mitarbeitende sowie Besucher nicht zugänglich.

Jake Wenz, der CEO der Distillery, erklärte, dass man bereits die höchste Stufe des Hochwasserplans aktiviert hätte. Trotzdem werden erhebliche Schäden erwartet, deren Beseitigung einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Die Überschwemmungen sind Teil eines großflächigen Unwetterereignisses, das sich über weite Teile der zentralen USA erstreckt. Von Illinois über Ohio bis nach Mississippi und Louisiana meldeten Behörden hunderte überflutete Straßen, Evakuierungen und zahlreiche Rettungseinsätze. Der Ohio River erreichte in Cincinnati eine Höhe von über 18 Metern. In Louisville wird ein Höchststand erwartet, der zu den zehn schwersten Hochwasserereignissen der Stadtgeschichte zählen könnte.

Allein in Kentucky fielen laut Nationalem Wetterdienst stellenweise über 38 Zentimeter Regen – ein sogenanntes 100- bis 1.000-jähriges Ereignis. In Frankfort wurde eine Ausgangssperre verhängt. Unter den Todesopfern befindet sich auch ein neunjähriger Junge, der von den Fluten mitgerissen wurde.

Kentuckys Gouverneur Andy Beshear warnte, dass noch nicht alle Flüsse im Bundesstaat ihren Höchststand erreicht hätten. Besonders entlang des Ohio, des Green River und des Kentucky River sei weiterhin mit Evakuierungen zu rechnen. Seit Beginn der Unwetter hat Kentucky über 140 Wasserrettungen durchgeführt, mehr als 450 Straßen gesperrt und 281 Menschen in Notunterkünften untergebracht.

Meteorologen warnen unterdessen vor neuen Unwettern: Bereits ab Donnerstag könnten erneut schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturm große Teile von Tennessee, Alabama, Georgia und Kentucky treffen. Das nächste Unwetter droht, den Wiederaufbau in betroffenen Regionen erheblich zu behindern.

Extremwetterereignisse und Überflutungen gab es schon immer, treten infolge des Klimawandels und anderer Umweltsünden aber immer häufiger auf und verstärken sich zusehends. Oft wird von Jahrhundertereignissen gesprochen, die mittlerweile tatsächlich mehrmals pro Jahrzehnt auftreten. Die USA werden besonders häufig von Unwetterkatastrophen getroffen. Wenig verwunderlich, aber trotzdem skandalös ist, dass Präsident Trump – der prominenteste Klimawandelleugner der USA – bislang nur die Weltordnung stört und wie ein Wahnsinniger an seinen Zollschrauben dreht, sich aber nicht zu den Unwetterkatastrophen in seinem Land äußert.

Für diejenigen, die sich wie ich – vielleicht fragen, ob der Stadtname Frankfort mit dem deutschen Frankfurt assoziiert ist: Nein, ist er nicht. Meine Online-Recherche ergab, dass der Name Frankfort auf eine frühe Siedlung zurückgeht, bei der ein Mann namens Stephen Frank ums Leben kam. Laut Überlieferung wurde er 1780 an einer Furt (englisch: ford) des Kentucky River von amerikanischen Ureinwohnern getötet. Zur Erinnerung an diesen Vorfall wurde der Ort „Frank’s Ford“ genannt – also Franks Furt. Mit der Zeit verschmolz der Name zu Frankfort.

USA. Starke Überflutungen im Mittleren Westen

Mindesten 16 Tote durch Unwetter und Überflutungen im Mittleren Westen und Süden der USA

Die starke Unwetterserie, die den Mittleren Westen der USA seit Tagen in Atem hält, reißt nicht ab und verursacht nun starke Überschwemmungen katastrophalen Ausmaßes. Besonders hart betroffen sind die Bundesstaaten Tennessee und Kentucky, aber auch Indiana, Missouri und Arkansas. Es ist von den schlimmsten Überflutungen der letzten Jahrzehnte die Rede. In manchen Regionen fiel innerhalb weniger Tage so viel Regen wie sonst in drei Monaten. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht: im Gegenteil, es gibt weiterhin Unwetterwarnungen und es drohen neue Tornados, Gewitter und Hagelschlag.

Im gesamten Süden und Mittleren Westen der USA wurden bislang mindestens 16 Todesopfer im Zusammenhang mit den aktuellen Unwettern und Überflutungen gemeldet. Zehn davon entfielen auf Tennessee, weitere auf Kentucky, Indiana, Missouri und Arkansas. Unter den Todesopfern befinden sich auch Kinder: In Kentucky wurde ein neunjähriges Kind auf dem Weg zur Schule von Hochwasser mitgerissen. In Arkansas kam ein fünfjähriges Kind in seinem Zuhause ums Leben.

Ausnahmezustand in Tennessee

Starkregen, Sturzfluten, Hagel und zahlreiche Tornadowarnungen haben Middle Tennessee stark getroffen und ließen den Mississippi anschwellen und seine Nebenflüsse über die Ufer treten. So trat in Nashville der Cumberland-River über seine Ufer und weckte Befürchtungen, dass es zu einer ähnlich starken Flut wie im Jahr 2010 kommen könnte.

Der Ausnahmezustand im Bundesstaat bleibt bestehen. Die US-Regierung hat eine Notstandserklärung genehmigt, wodurch Tennessee in enger Zusammenarbeit mit der Bundesbehörde FEMA Soforthilfe organisiert. Weitere Unterstützungsmaßnahmen werden derzeit geprüft.

Infrastruktur beschädigt, Häuser zerstört

Die Schäden in den betroffenen Regionen sind erheblich. Ganze Stadtviertel und ländliche Landstriche wurden überflutet, zahlreiche Häuser und Fahrzeuge stehen bis zur Dachkante im Wasser oder wurden fortgespült. Im Norden von Arkansas stürzte eine Eisenbahnbrücke ein, als ein Güterzug sie überquerte. Mehrere Waggons entgleisten und fielen in die Fluten. Auch aus Tennessee werden abgedeckte Dächer und zerstörte Lagerhallen gemeldet. Starke Sturmböen und mehrere Tornados richteten zusätzliche Schäden an.

Regenmengen deutlich über dem Durchschnitt

In mehreren Landkreisen, darunter auch Davidson County, gelten derzeit Hochwasserwarnungen. Am Donnerstag wurden örtlich über 90 Millimeter Niederschlag registriert – fast das Doppelte des bisherigen Rekordwertes von 39 Millimetern aus dem Jahr 1977.

Für Nashville werden bis Sonntag weitere 125 bis 150 Millimeter Regen erwartet, in Clarksville könnten es sogar 200 bis 250 Millimeter werden.

Und was machte Präsident Trump? Nachdem er die Weltwirtschaft mit seiner Zollerpressung ins Chaos stürzt und ein Teil seines Landes in den Fluten versinkt, flog er am Freitag mit der Air Force One umweltfreundlichst von Washington DC nach Florida zum Golfspielen!  Orangener geht es nicht mehr!

Spanien: Überflutungen nach Unwettern

Heftige Unwetter und Überschwemmungen in Spanien – Lage bleibt angespannt

Die Dürre, unter der Spanien jahrelang litt, scheint vorbei zu sein, das ist die gute Nachricht. Doch wie so oft wurde der Mangel durch einen Überfluss abgelöst und Spanien leidet regional seit Wochen unter Starkregen, der Hochwasser und Überflutungen verursacht. Zudem kommt es durch diese Phänomene verstärkt zu Erdrutschen und Erosion, denn die zuvor ausgetrockneten Böden können die Wassermassen nicht aufnehmen. Zurück bleiben zerstörte Böden und eine Landschaft die langfristig zur Wüste wird.
Von Hochwasser besonders betroffen ist die Kleinstadt Escalona südwestlich von Madrid, wo der Fluss Alberche den höchsten Wasserstand seit 40 Jahren erreichte. Mehrere Gemeinden wurden gewarnt, rund 100 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zusätzlich droht Wasser aus nahegelegenen Stauseen den Pegel weiter ansteigen zu lassen. Auch der Fluss Tajo führt große Wassermengen, was die Behörden besorgt.

Zu Wochenbeginn verursachte das Tief „Laurence“ bereits schwere Schäden in Andalusien und besonders in Murcia, wo mindestens drei Menschen ums Leben kamen. Nun ist vor allem Zentralspanien betroffen. In Madrid mussten Stadtautobahnen gesperrt werden, der Fluss Manzanares führt ungewöhnlich viel Wasser.

In Avila ist die Lage kritisch. Die Stadt gleicht stellenweise einer Seenlandschaft, Straßen und Gebäude stehen unter Wasser. Nach den späten Warnungen bei der Flutkatastrophe in Valencia vor fünf Monaten sind die Behörden alarmiert. Dort starben über 230 Menschen, und die Kritik an der Krisenbewältigung hält an.

Die Wetterdienste warnen weiter vor Niederschlägen und Meteorologen gaben bekannt, dass es der nasseste März seit Beginn der Aufzeichnungen ist. Das nächste Tiefdruckgebiet mit dem Namen „Martinho“ steht schon in den Startlöchern und könnte weitere starke Regenfälle, Schnee und später Hochwasser durch Schneeschmelze bringen.

Auch wenn die gefüllten Stauseen Landwirten Hoffnung geben, dass die Dürre endgültig vorbei sein könnte, überwiegt die Sorge: Die jüngsten Katastrophen zeigen, wie verwundbar Spanien gegenüber extremen Wetterereignissen ist.

Doch Spanien ist nicht die einzige Mittelmeerregion, die von Unwettern mit Starkregen heimgesucht wird. Auch der Norden Italiens ist Schauplatz starker Regenfälle. So kam es am Wochenende in Genua zu Unwettern und Überflutungen.

USA: Tote durch Überflutungen in Kentucky

Überschwemmungen in den USA fordern mindestens 11 Todesopfer – Notstand in mehren Bundesstaaten

In den USA kam es erneut zu einer Naturkatastrophe infolge von sintflutartigen Regenfällen, die diesmal besonders hart den US-Bundesstaat Kentucky heimsuchten. Aber auch für andere Staaten im Südosten der USA galten Unwetterwarnungen, darunter Alabama, Georgia, Mississippi, North Carolina, Tennessee, Virginia und West Virginia.

Der Starkregen ließ Flüsse und Bäche über die Ufer treten und setzte ganze Wohngebiete unter Wasser. In der Folge starben mindestens 10 Menschen. Gut 1000 Personen mussten aus den überschwemmten Gebieten gerettet werden.

In Kentucky war es vor allem der North Fork des Kentucky River, der für die Überflutungen verantwortlich war. Der Zufluss des größeren Kentucky-Rivers, der seinerseits zum Mississippi-System gehört, stieg in Hazard auf einen Pegel von 9,3 Metern an, was die schlimmsten Überflutungen seit 1984 auslöste.

Gouverneur Andy Beshear rief den Notstand in Kentucky aus, damit die Hilfskräfte durch das Militär unterstützt werden können und finanzielle Hilfen unbürokratisch abgerufen werden können.

Die Wetterdienste berichten, dass innerhalb kurzer Zeit bis zu 150 mm Regen fielen und daher die Gewässer in rasantem Tempo ansteigen. Straßen verwandelten sich in Flüsse und die Wassermassen überraschten Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen steckenblieben und ertranken. Unter den Todesopfern befanden sich eine Mutter mit ihrem siebenjährigen Kind sowie ein 73-jähriger Mann.

Ein weiteres Todesopfer wurde aus Georgia gemeldet, wo ein umstürzender Baum in ein Wohnhaus krachte und einen schlafenden Mann tötete. Darüber hinaus fiel für Hunderttausende Haushalte der Strom aus.

Im Obion County (Tennessee) brach ein Deich, was zu einer Blitzflut führte. Die Kleinstadt Rives wurde von Wassermassen überrollt, Einsatzkräfte evakuierten Anwohner mit Booten. Der Bürgermeister rief den Notstand aus und ordnete Evakuierungen an.

Die Region wurde erst vor 2 Jahren von starken Überflutungen heimgesucht und noch heute ist der Wiederaufbau in einigen Gemeinden nicht abgeschlossen. Kurz vor der Finalisierung ihrer Arbeit traf es diese Leute erneut.

Das gleiche Wettersystem bringt nun starken Schneefall nach Kanada und auch im Zentrum der USA könnte es eisig kalt werden.

Australien: Katastrophale Überflutungen in Queensland

Starke Überflutungen in Queensland – Evakuierungen und Krokodile im Wasser

Nach lange anhaltenden Starkregen kämpft der australische Bundesstaat Queensland mit schweren Überschwemmungen. Besonders betroffen ist die Region zwischen Townsville und Cairns im Nordosten. Die Gegend ist eine beliebte Touristenhochburg und gilt als das Tor zum Great Barrier Reef. Premierminister Anthony Albanese mobilisierte zur Unterstützung der betroffenen Regionen das Militär. Behörden warnen vor ungewöhnlich starken Regenfällen von bis zu 1000 mm innerhalb weniger Stunden. Es herrscht Lebensgefahr.

Laut australischen Medienberichten fiel in Townsville innerhalb von drei Tagen so viel Regen wie normalerweise in einem halben Jahr. Zahlreiche Flüsse sind bereits über die Ufer getreten und überfluteten große Fläche. Mittlerweile gibt es ein Todesopfer: eine Frau wurde vom schnell ansteigenden Wasser überrascht und ertrank. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Rund 400 Personen wurden in Notunterkünften untergebracht, berichteten Einsatzkräfte. Zudem kam es in mehreren Regionen zu Stromausfällen, und in einigen Gebieten wurden Telefon- und Internetverbindungen unterbrochen. Schulen blieben zu Wochenbeginn geschlossen und das öffentliche Leben kam zum erliegen.

In der besonders betroffenen Ortschaft Ingham warnten Anwohner vor Krokodilen, die im Hochwasser gesichtet wurden und auf Beute lauerten. Die Behörden riefen die Menschen zur Vorsicht auf, da Australiens Tierwelt für ihre Gefahren bekannt ist. Neben Krokodilen gibt es allerlei giftiges Getier, dass wie die Menschen vor dem Hochwasser Schutz sucht und dabei oft bis in Gebäuden eindringt.

Viele Supermärkte mussten schließen, entweder wegen Überschwemmungen oder weil sie nicht mehr erreichbar waren. In einigen Geschäften kam es zu Hamsterkäufen, sodass Regale schnell leer waren.

Meteorologen warnen vor weiteren Regenfällen im Osten – Hitze im Westen

„Wir erleben ein außergewöhnliches und anhaltendes Wetterereignis mit rekordverdächtigen Regenmengen“, erklärte Meteorologe Matthew Collopy gegenüber der Presse. Er sprach von „immensen Wassermassen“ und warnte davor, dass sich die Lage erst in einigen Tagen entspannen könnte. Weitere starke Regenfälle seien zu erwarten. Bereits in den vergangenen Jahren kam es in Queensland zu dieser Jahreszeit immer wieder zu extremen Wetterphänomenen mit neuen Niederschlagsrekorden. Von November bis April herrscht Regenzeit im Nordosten Australiens. In der Trockenzeit ereignen sich dann häufig schwere Waldbrände. Obwohl sich solche Phänomene schon seit langem in Australien manifestieren, steigern sie sich in den letzten Jahren signifikant, was im Allgemeinen dem Klimawandel zugerechnet wird.

Während Queensland mit Überschwemmungen kämpft, leidet der Westen Australiens unter extremen Temperaturen. Laut Wetterexperten könnten dort Werte von bis zu 50 Grad erreicht werden.

Indonesien: Erdrutsche nach starken Regenfällen

Starke Regenfälle lösten Erdrutsch auf Java in Indonesien aus – Tausende evakuiert

Auf der indonesischen Insel Java kam es nach starken Regenfällen zu Überflutungen, Erdrutschen und Schlammlawinen, von denen fast 21.000 Menschen betroffen sind. Laut offiziellen Angaben starben mindestens 10 Personen. Zwei Menschen gelten als vermisst. Zudem mussten 3464 Personen evakuiert werden. Die Evakuierungsmaßnahmen sind noch nicht abgeschlossen, so dass sich die Zahl der Evakuierten noch erhöhen wird.

Nach Angaben der Nationalen Katastrophenschutzbehörde Indonesiens (BNPB) traf es mehrere Gebiete im Landkreis Sukabumi im Westen von Java besonders schlimm. Erdrutsche und Schlammlawinen beschädigten fast 4000 Gebäude, die Hälfte davon schwer. In einigen der zerstörten oder beschädigten Häuser befanden sich noch ihre Bewohner.

Doch nicht nur Gebäude wurden beschädigt, sondern auch Straßen und Brücken. Obwohl die Landeshauptstadt Jakarta nur 170 Kilometer entfernt liegt, herrschen im bergigen Westen Javas dörfische Strukturen vor. Die Verbindung zur Außenwelt verläuft über wenige Straßen deren Zerstörung schnell zur Isolation der Gemeinden führt, die dann nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind.

Die Einsatzkräfte haben beschlossen, die Notfalleinsatzfrist bis zum 17. Dezember 2024 zu verlängern. Angesichts der Entscheidung zur Verlängerung der Notlagezeit inspizierte der Chef der BNPB am Mittwoch Sukabumi. Sein Besuch begann mit einer Inspektion des Logistiklagers im Büro der Regionalen Katastrophenschutzbehörde (BPBD) von Sukabumi. Dabei stellte er sicher, dass genügend Vorräte vorhanden sind, um die Grundbedürfnisse der Flüchtlinge zu decken. Anschließend setzte er seinen Arbeitsbesuch mit der Inspektion eines Flüchtlingslagers im Hauptbüro des Dorfes Nangerang, Bezirk Jampangtangah, fort. Für die Anfahrt nutzte er Zweiräder. Vor Ort sprach er mit den Betroffenen, führte Dialoge und hörte sich ihre Anliegen an.

Der Besuch des BNPB-Chefs endete mit einer symbolischen Übergabe von Hilfsgütern sowie Gesprächen und Fotos mit den Flüchtlingen.

Auf Java ist Regenzeit und Überflutungen und Erdrutsche kommen zu dieser Jahreszeit nicht selten vor. Besonders in bergigen Regionen kommt es dann zu den beschriebenen Erdrutschen und Schlammlawinen. Viele der Berge Westjavas sind vulkanischen Ursprungs: Mount Gede und Papandayan sind nur zwei von ihnen. Im Falle von Eruptionen bilden sich hier auch Lahare.

Malaysia: Überflutungen fordern Menschenleben

Schwere Überflutungen in Malaysia und Thailand fordern mindestens 12 Todesopfer

Die südostasiatischen Staaten Malaysia und Thailand sind von massiven Überflutungen getroffen worden, bei denen nach vorläufigen Angaben mindestens 12 Menschen ums Leben kamen. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigen könnte, da weiterhin Warnungen vor anhaltendem Niederschlag und Stürmen bestehen. Die Überflutungen wurden durch Starkregen ausgelöst, der während der Monsunzeit auftrat, die in diesem Jahr besonders stark ausfällt.
Die Überschwemmungen begannen Anfang der Woche. Bereits zu dieser Zeit erreichten uns aus dem weiter südlich gelegenen Sumatra Meldungen von Überschwemmungen und Erdrutschen, denen ebenfalls zahlreiche Menschen zum Opfer fielen.

Besonders betroffen ist das Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten: Im Norden Malaysias wurden mehr als 120.000 Menschen evakuiert, während im Süden Thailands rund 13.000 Personen ihre Häuser verlassen mussten. Notunterkünfte wurden eingerichtet.

Rettungskräfte arbeiten unermüdlich, um Bewohner aus den Überflutungsgebieten zu retten. Die Zahl der Obdachlosen übersteigt bereits die von 2014, als das Land eine der schlimmsten Flutkatastrophen seiner Geschichte erlebte.

In Malaysia sind die Überschwemmungen vor allem im nordöstlichen Bundesstaat Kelantan verheerend, wo 63 % der Evakuierten registriert sind. Eine Bewohnerin aus Pasir Puteh berichtete, dass das Wasser nur knapp davor stehe, ihr Haus zu überfluten, während ein anderer Anwohner erklärte, dass sein Viertel durch die Überschwemmungen völlig abgeschnitten sei. Neben Kelantan sind auch acht weitere Bundesstaaten Malaysias betroffen.

Dramatische Szenen spielten sich im thailändischen Bezirk Sateng Nok ab, wo Rettungskräfte ein Baby aus einem überfluteten Haus in Sicherheit brachten. In Südthailand sind eine halbe Millionen Haushalte betroffen. Zudem wurden zwei Krankenhäuser vorsorglich geschlossen, um Schäden durch die Fluten zu verhindern. Sechs Provinzen riefen den Katastrophenfall aus, und die Regierung stellte Soforthilfen in Höhe von umgerechnet ca. 1,7 Millionen US-Dollar pro Provinz bereit.

Überschwemmungen sind während der Monsunzeit in beiden Ländern keine Seltenheit: Malaysia erlebte 2021 eine verheerende Flutkatastrophe, bei der mindestens 14 Menschen starben, während in Thailand 2011 über 500 Menschen bei großflächigen Überschwemmungen ums Leben kamen.

Großbritannien: Tote und Verletzte durch starken Sturm

Atlantisches Sturmtief „Bert“ sorgt für Todesopfer und Verletzte in Irland und Großbritannien

Starke Winde eines orkanähnlichen Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h ließen erst in Irland und dann in Großbritannien Bäume umstürzen, Strommasten umknicken und Dächer abdecken. Außerdem kam es zu ergiebigen Niederschlägen, die teilweise als Schnee niedergingen, aber schnell schmolzen und so in Verbindung mit Regen erhebliche Überschwemmungen auslösten. In einigen Regionen fiel innerhalb weniger Stunden fast so viel Regen wie sonst im ganzen November. Außerdem kam es regional zu Glatteis, in dessen Folge es zu Verkehrschaos mit zahlreichen Autounfällen kam. Auch der Flugverkehr war von Störungen betroffen.

Die Naturkatastrophe wurde vom Sturmtief „Bert“ verursacht, kostete mehrere Menschen das Leben und richtete große Schäden an. Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom.

Laut lokalen Medienberichten kamen in England und Wales mindestens drei Menschen ums Leben. Eine Person starb bei einem Glatteisunfall, eine weitere wurde in ihrem Wagen von einem umstürzenden Baum erschlagen. In Nordwales wurde ein vermisster Spaziergänger tot aufgefunden. Ein weiteres Todesopfer wurde in den Fluten einer Furt überrascht, blieb mit dem Wagen stecken und ertrank.

Schwere Schäden und Evakuierungen

Das Hochwasser richtete insbesondere in England, Schottland und Wales große Schäden an. Zeitweise galten mehr als 200 Hochwasserwarnungen. In Südwales wurde in einem besonders betroffenen Bezirk der Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungen veranlasst. Innerhalb von nur 48 Stunden fiel dort fast die gesamte übliche Regenmenge eines Novembers. Hunderte Häuser wurden überflutet, vielerorts standen ganze Straßenzüge unter Wasser.

Auch in Irland waren die Auswirkungen gravierend: Rund 60.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom, berichtete der Rundfunksender RTÉ. Feuerwehrkräfte und Helfer waren im Dauereinsatz, um überflutete Straßen und Gebäude zu sichern.

Regierungsreaktionen

Der britische Premierminister Keir Starmer wandte sich auf der Sozial-Media-Plattform X an die Öffentlichkeit und drückte den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Außerdem dankte er den Rettungs- und Einsatzkräften für ihre Bemühungen.

Nach Angaben der britischen Wetterbehörde wird das Sturmtief „Bert“ voraussichtlich am Montag auf das offene Meer abziehen.

Uns in Deutschland beschert das Sturmtief ungewöhnlich warmes Novemberwetter, denn es saugt warme Luft aus dem Mittelmeerraum an.

Spanien: Unwetter in Malaga und anderswo

Weitere sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in Spanien – Malaga besonders stark betroffen

Die Mittelmeerregion Spaniens wird erneut von heftigen Unwettern heimgesucht, die große Regenmengen und Überschwemmungen verursachen. Für mehrere Regionen wurden Unwetterwarnungen der höchsten Stufen ausgegeben, darunter auch für Valencia, das erst vor zwei Wochen eine Flutkatastrophe erlebte, bei der mindestens 221 Menschen starben. Auch in der andalusischen Provinz Malaga wurde die Alarmstufe „Rot“ ausgerufen, und es kam tatsächlich zu schweren Überschwemmungen. Obwohl die Bilder aus Malaga an die Verwüstungen in Valencia erinnern, konnte das Wasser hier aufgrund des stärkeren Gefälles schneller abfließen, wodurch Rückstaus vermieden wurden. Bislang sind keine Todesopfer zu verzeichnen, jedoch entstand erheblicher Sachschaden, und das öffentliche Leben kam weitgehend zum Erliegen.

Die rechtzeitige Evakuierung von mehr als 4.000 Menschen entlang der Flüsse Guadalhorce und Vélez trug dazu bei, dass Opfer vermieden wurden. Diese Maßnahmen waren in Valencia vor zwei Wochen weniger effektiv, da die Evakuierungen dort erst kurz vor dem Eindringen der Fluten in die Wohngebiete durchgeführt wurden. Dieses Versäumnis wird voraussichtlich noch politische Konsequenzen haben.

Aufgrund des Unwetters bleiben Schulen in Malaga, Valencia und Teilen Kataloniens geschlossen, und der Hochgeschwindigkeitszugverkehr zwischen Malaga und Madrid ist vorübergehend eingestellt. Wetterdienste und Behörden warnen vor weiteren Überschwemmungen, da Flüsse über die Ufer treten könnten und Böen bis zu 120 km/h erwartet werden. Teilweise fielen bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die Unwetter werden durch das Klimaphänomen DANA verursacht. Die spanische Bezeichnung „Depresión Aislada en Niveles Altos“ beschreibt eine isolierte Kaltluftmasse in höheren Atmosphärenschichten, die auf warme, feuchte Luft am Boden trifft und intensive Regenfälle auslöst. Begünstigt wird DANA durch die hohen Mittelmeerwassertemperaturen, die dieses Jahr um 2 Grad über dem Durchschnitt liegen und neue Rekorde erreicht haben.

Überflutungen in Italien

Auch in der sizilianischen Ätnaregion kam es zu Überschwemmungen, bei denen der hohe Vulkan als Wolkenfänger fungierte, was die Regenmengen in den Küstengebieten verstärkte. In der Stadt Giarre fielen bis zu 500 Liter pro Quadratmeter. Diese extremen Wetterereignisse werfen Fragen zur Sicherheit von Reisen in diese Regionen auf, insbesondere im Herbst. Urlauber sollten sich auf Notfälle vorbereiten, Fluchtrouten einprägen und Schwemmland sowie Fluss- und Küstenbereiche möglichst meiden.

Auf Sizilien kommt noch hinzu, dass die Kriminalität zuzunehmen scheint. Selbst am Ätna werden vermehrt Autos geknackt und Wertgegenstände entwendet. Beliebt ist es, den Code der elektrischen Türschließer abzufangen und den Wagen so unbemerkt zu öffnen.