Erdbeben in der Türkei: Opferzahlen steigen weiter

Mehr als 8600 Todesopfer wurden im Erdbebengebiet bestätigt

Am 2. Tag nach der verheerenden Erdbebensequenz im Südwesten der Türkei steigen die Opferzahlen weiter an und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Bis jetzt wurden insgesamt 8600 Todesfälle bestätigt. Davon fallen mehr als 6200 auf die Türkei. Fast 40.000 Verletzte wurden registriert. Die Opferzahlen werden weiter stark steigen. Tausende Menschen gelten noch als Vermisst. Man steht noch am Anfang der Bergungsarbeiten, die in den entlegeneren Regionen Der Türkei und besonders in Syrien noch nicht einmal voll angelaufen sind: Winterwetter, zerstörte Verkehrswege und mangelnde Ausrüstung sind nur drei der Gründe, warum viele Menschen weiter auf Unterstützung warten müssen. Doch in den zentralen Gebieten der Erdbebenregion sind nach türkischen Angaben mehr als 16.000 Rettungsteams unterwegs. Insgesamt sollen 60.000 Helfer im Einsatz sein. Doch alleine in der Türkei wurde in 10 Provinzen der Notstand ausgerufen. Im gesamten Erdbebengebiet leben mehr als 13,5 Millionen Menschen. Viele von ihnen sich von der Strom, Wasser und Gasversorgung abgeschnitten und das bei strengem Frost. Lebensmittel und Benzin werden ebenfalls knapp. Am Rande Europas droht die nächste humanitäre Katastrophe.

Die starke Erdbebensequenz wirkte sich nicht nur auf Mensch und Infrastruktur aus, sondern versetzte beide beteiligten tektonischen Platten um mehrere Meter. Genaue Werte stehen noch aus, doch es gibt erste Gerüchte, dass der Versatz gut 4 m betragen soll. Auf Bildern einer zerstörten Straße sieht man auch einen vertikalen Versatz von mehreren Metern. Allerdings könnte es sich hier auch um ein lokales Phänomen handeln, da ein Berghang ein Stück abgerutscht sein könnte. Ebenso wissenschaftlich unbestätigt sind Aufnahmen, die überflutete Straßen an der Küste zeigen. Hier soll die Anatolische Platte abgesunken sein, sodass das Meer das Land überflutete. Doch da es sich bei der Ostanatolischen Verwerfung um eine Blattverschiebung handelt, die überwiegend horizontal versetzt, sind so große Höhenunterschiede eher unwahrscheinlich.

Vorprogrammierte Naturkatstrophe durch unsichere Bauten entlang einer Hauptstörungszone

Die Erdbebenkatstrophe macht den Menschen auf einmal bewusst, wie vergänglich sie sind und dass es vielleicht doch nicht klug ist, Megacitys direkt am Rand großer Störungszonen zu bauen! Im Falle des aktuellen Erdbebengebiets baute man Großstädte mit Hochhäusern, die alles andere als erdbebensicher sind, auch noch an einem Kreuzungspunkt wo sich die Ostanatolische Verwerfung in 2 Arme teilt. Sicher gründete man die Städte bereits vor langer Zeit, noch bevor der Verlauf von Störungszonen wissenschaftlich erforscht wurde. Und die Topografie der Landschaft war günstig, weil sich entlang der Störungszone ein langgestrecktes Tal auftut. Doch seit mindestens 50 Jahre weiß man um die realen Gefahren und trotzdem wurde in Sparbauweise gebaut: eine vorprogrammierte Katastrophe. Und sie wird sich widerholen! An der gleichen Stelle wahrscheinlich erst in ein paar Jahrhunderten, doch an anderer Stelle vielleicht schon morgen. Nicht nur hier, im Südwesten der Türkei, sondern auch an der Nordanatolischen Verwerfung, an der gegenüberliegenden Grenze der Anatolischen Platte, dort, wo der Europäische Kontinent beginnt und die Metropole Istanbul liegt. ein Damoklesschwert, dass den Menschen jetzt wieder bewusst wird- trotzdem gelingt es den Menschen immer wieder die Bedrohung zu verdrängen, obwohl sich nicht die Frage stellt, ob es zur Katastrophe kommen wird, sondern nur wann?

Doch nicht nur Megacitys in der Türkei sind bedroht. Davon gibt es leider viele. Die prominentesten Beispiele sind Tokio und San Francisco. Neue Gebäude in den gut entwickelten Metropolen sind zwar nach erdbebensicheren Standards gebaut, doch auch sie haben Grenzen. Außerdem gibt es in den Ballungsräumen noch mehr als genug Häuser, die eben nicht sicher sind. Bleibt zu hoffen, dass man aus der jüngsten Katastrophe Lehren zieht! Am erdbebensichersten wohnt man übrigens in einem Zelt oder Caravan.

Und nein, die Erde geht nicht unter, auch wenn es sich um eine schlimme Naturkatastrophe handelt! Die Erde ist ein dynamischer Planet und Erdbeben und Vulkanausbrüche sind notwendige Manifestationen der Erddynamik. Diese ist auch für unseren Schutzschirm, das Erdmagnetfeld verantwortlich, ohne das es kein Leben auf der Erde geben würde.

In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen  und Naturphänomene“ wurden viele Medien zum Erdbeben in der Türkei geteilt. Ich kann hier immer nur einen Bruchteil einbinden.

Weiterführende Links bei Vnet:

Erdbeben und Seismik: Was Du schon immer darüber wissen wolltest

Vulkane und Erdbeben in der Türkei

Moment-Magnitude Mw

Erdbeben für Schüler

Erdbeben Türkei: News am 07.02.23

Mehr als 4900 Tote in der Türkei und Syrien

Nach der starken Erdbebenserie gestern wird langsam das ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar, wobei von Anfang an klar war, dass die Region von einer der schlimmsten Erdbebenkatastrophen der letzten Jahrzehnte heimgesucht wurde. Bis jetzt wurden in der Türkei und in Syrien mehr als 4900 Todesopfer bestätigt. Hinzu wurden über 20.000 Verletzte gemeldet. Es ist davon auszugehen, dass die Todeszahlen weiter steigen werden: unter den Trümmern der zahlreichen eingestürzten Hochhäuser werden noch viele Opfer verschüttet sein. Noch ist es das Ziel, nach Verschütteten zu suchen, die noch unter den Trümmern am Leben sein könnten, doch die Chance sie zu retten sinkt von Stunde zu Stunde.

Inzwischen sind großangelegte Hilfsaktionen angelaufen. Die Türkei hatte kurz nach der Katastrophe um internationale Hilfe gebeten. Wer helfen möchte, kann bei einer der vielen Organisationen spenden.

Was war geschehen? Gestern um 01:17:36 UTC begann eine Serie starker Erdbeben. Das Initialbeben hatte eine Momentmagnitude von 7,8. Das Epizentrum lag 30 km west-nordwestlich der Millionenstadt Gaziantep. Nur wenige Minuten später folgte ein weiter starker Erdstoß Mw 6,7. Er manifestierte sich ca. 11 Minuten nach dem ersten Beben. Das Epizentrum lag in der gleichen Region. Während sich das Hypozentrum des ersten Bebens in 10 km Tiefe befand, lag das zweite Beben 40 km tief. Aufgrund der geringeren Magnitude und der größeren Tiefe war es an der Erdoberfläche weniger stark zu spüren gewesen. Trotzdem versetzte es vielen bereits beschädigten Gebäuden den Todesstoß. Dem nicht genug, ereignete sich um 10:24:49 UTC ein weiteres starkes Erdbeben der Magnitude Mw 7,5. Es wurde in den Medien als Nachbeben bezeichnet, doch dieser Meinung bin ich nicht. Hierbei handelte es sich um ein weiteres Starkbeben, das vom EMSC in gut 90 km Entfernung von den anderen Beben lokalisiert wurde. Demnach befand es sich nordwestlich des eigentlichen Bebenclusters. Sein Epizentrum wurde 11 km süd-südöstlich von Elbistan ausgemacht. Der Erdbebenherd lag auch hier 10 km tief. Der Erdstoß wirkte sich natürlich auch auf die Erdbebenzone aus und verursachte weitere Schäden. Insofern war der Appell der Behörden, der nach dem ersten Erdstoß ausgegeben wurde, die Häuser nicht mehr zu betreten, das Gebot der Stunde!

Neben diesen 3 Beben, die ich als Bebenserie bezeichnen würde, gab es Hunderte Nachbeben entlang des unteren Bereichs der Ostanatolischen Verwerfung. In dem betroffenen Bereich teilt sie sich in 2 Arme auf, deren Verlauf sehr gut anhand des geteilten Bebenclusters auf der Shakemap zu sehen ist. Die meisten Erschütterungen gab es entlang des südlichen Arms, der nahe der Grenze zu Syrien verläuft. Das dritte Beben Mw 7,5 lag am Nordarm der Störung und verursachte dort die Nachbeben. Das EMSC registrierte 25 Nachbeben mit Magnituden ab 5. Alleine diese Beben hatten schon ein moderates Zerstörungspotenzial. Aktuell nehmen Häufigkeit und Intensität der Nachbeben ab.

Sehr starkes Erdbeben erschüttert Türkei am 06.02.23

Erdbeben MW 7,8 erschüttert Südwesten der Türkei

Datum: 06.02.23 | Zeit: 01:17:32 UTC | 37.23 N ; 37.02 E | Tiefe: 10 km | Mw 7,8

Im Südwesten der Türkei hat es ein sehr starkes Erdbeben der Moment-Magnitude 7,8 gegeben. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 26 km ost-nordöstlich von Nurdağı verortet. In dem Ort leben 12.800 Menschen. Die Großstadt Gaziantep mit mehr als 1 Millionen Bewohnern liegt nur 37 km vom Epizentrum entfernt. Es hat große Schäden und zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. Bilder zeigen, dass die Häuser ganzer Straßenzüge eingestürzt sind. Das Hauptbeben manifestierte sich zu nachtschlafender Zeit und riss viele Menschen aus dem Schlaf, die es nicht mehr schafften, ihre Häuser zu verlassen. Das Beben ereignete sich um 04:17:32 Lokalzeit bzw. um 01:17:32 UTC.

Medienberichten zufolge gab es im Mittelmeer einen kleinen Tsunami, obwohl das Epizentrum nicht an der Küste lag, sondern gut

Das Erdbeben ereignete sich in der Grenzregion zu Syrien. Die bekannte Stadt Aleppo, die im Syrienkrieg zum großen Teil zerstört wurde, liegt ebenfalls im Wirkungskreis des Erdbebens. Nach vorläufigen Zahlen sind in der Türkei mindestens 280 Personen ums Leben gekommen. In Syrien wurden bis jetzt mehr als 300 Todesfälle bestätigt. Außerdem gab es Hunderte Verletzte. Die Opferzahlen werden weiter steigen, denn man befindet sich noch ganz am Anfang der Bergungsarbeiten.

Es gibt sehr viele starke Nachbeben, die über ein großes Gebiet entlang der Störungszone streuen. Das stärkste Nachbeben hatte eine Magnitude von 6,7. Die Menschen wurden aufgefordert im Freien zu bleiben, denn viele der Gebäude, die vielleicht nur leicht beschädigt wurden, könnten durch ein starkes Nachbeben zum Einsturz gebracht werden.

Das Erdbeben ereignete sich an der Ostanatolischen Verwerfung. Bei ihr handelt es sich um eine große Blattverschiebung, an der die Anatolische Platte und die Arabische Platte aneinander vorbeigleiten. Steht man auf der Arabischen Platte und blickt nach Norden, dann bewegt sich die Anatolische Platte relativ gesehen nach links und die Arabische Platte nach rechts. Daher spricht man auch von einer sinistralen (linkshändigen) Verschiebung. Da ein großes Segment der Ostanatolischen Verschiebung derzeit bebt, sind weitere starke Erdbeben in anderen Regionen entlang der Störung nicht auszuschließen.

Update 12:00: Uhr: Es gab ein weiteres starkes Erdbeben mit der Magnitude 7,5. Das Hypozentrum lag wieder in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 6 km östlich von Ekinözü verortet.

Erdbeben löst in Türkei Panik aus

Erdbeben Mw 6,0 bei Istanbul

Datum: 23.11.22 | Zeit: 01:08:14 UTC | 40.83 N ; 31.00 E | Tiefe: 07 km | Mw 6.0

Heute Nacht kam es in der Region um Istanbul zu einem starken Erdbeben der Moment-Magnitude 6,0. Das Epizentrum wurde 14 km west-südwestlich von Düzce verortet. Istanbul liegt gut 100 km westlich des Epizentrums. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe. Daher war das Erdbeben an der Erdoberfläche besonders stark zu spüren gewesen. Zahlreiche Anwohner gerieten in Panik, sprangen nachts aus den Betten und weiter aus den Fenstern, oder rannten auf die Straßen. Infolge der Panik verletzten sich mindestens 35 Personen. In den Medien ist von einem Schwerverletzten die Rede. Todesopfer gab es bislang nicht. Der Bürgermeister der Provinzhauptstadt Düzce, Faruk Özlü teilte via Twitter mit, dass es nur leichte Gebäudeschäden gab. Der Erdstoß manifestierte sich um 04:08 Uhr Ortszeit und war nicht nur in der gesamten Region Istanbul deutlich zu spüren gewesen, sondern auch in der türkischen Hauptstadt Ankara.

Tektonischer Hintergrund des Erdbebens

Die Angst vor starken Erdbeben ist in der Region Istanbul besonders groß, denn hier befindet sich ein Bebenspot, an dem es bereits besonders oft zu Starkbeben mit Magnituden im 7er Bereich kam, bei denen Hunderte oder sogar Tausende Menschen starben. Dabei erscheinen die Erdbeben in Serien, worauf ich bereits Anfang November hinwies, als es bei Izmir zu einem Erdbeben M 4,9 kam. Im Jahr 1999 ereignete sich dort eine Katastrophe mit 18.373 Todesopfern. Im gleichen Jahr bebte es auch in dem heute betroffenen Düzce mit Mw 7,2. Damals starben fast 900 Menschen. Die Zerstörungen aus früheren Jahren könnten ein Grund sein, warum das aktuelle Erdbeben nur geringe Schäden verursachte: die neuen Gebäude sind deutlich robuster gebaut und halten den Erdstößen besser stand. Große Gebäude wurden erdbebensicher gebaut. Trotzdem fürchtet man sich gerade in Istanbul vor einem Starkbeben, da es dort eine seismische Lücke gibt.

Die Erdbeben in der Region Istanbul stehen im Zusammenhang mit der großen nordanatolischen Verwerfung. Sie grenzt die Anatolische Mikroplatte im Zentrum der Türkei gegen die Eurasische Platte ab. Die Grenze im Süden wird von der südanatolischen Verwerfung gebildet. Sie trennt die anatolische Platte von der arabischen Platte.

Erdbeben M 4,9 in der Türkei am 04.11.22

Erdbeben Mb 4,9 unter Izmir verursacht Schäden und Panik

Datum: 04.11.22 | Zeit: 00:29:21 UTC | Lokation: 38.34 N ; 27.20 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Die türkische Stadt Izmir wurde von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Das Hypozentrum wurde vom EMSC in 10 km Tiefe festgestellt. Lokale Erdbebendienste kamen auf 14 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 10 km südöstlich des Stadtzentrums, aber noch unter dem Stadtrand. Nach vorläufigen Berichten gab es an mindestens 20 Gebäuden Schäden. Obwohl der Erdstoß nur wenige Sekunden dauerte, gerieten viele Menschen in Panik. Mindestens 7 Personen sprangen aus Fenstern und verletzten sich dabei. In den Krankenhäusern wurden 64 Patienten behandelt, meistens wegen Panikattacken und Schockzuständen.

Die Angst der Menschen ist nicht ganz unbegründet, denn in der Region gibt es immer wieder starke Erdbeben mit Magnituden im 7er-Bereich. Oft verursachen diese Beben große Schäden und viele Todesopfer. Eines der stärksten Erdbeben in Izmir ereignete sich im November 1999. Es hatte eine Magnitude von 7.2. Bei einem vergleichbaren Beben im Jahr 1688 starben in Izmir 19.000 Menschen. Praktisch die ganze Stadt wurde Opfer von Bränden infolge des Erdbebens.

Tektonische Einordnung des Izmir-Erdbebens

Die Erdbeben in Izmir stehen im Zusammenhang mit der Uzunada-Störungszone, die das Endstück einer großen Störung parallel zur Nord-Anatolischen-Verwerfung darstellt. Bei dieser Störung handelt es sich um die Izmir-Ankara-Suture (IASZ). Sie bildet eine Naht in der Anatolischen Mikroplatte, die sich aus 3 große Blöcke zusammensetzt: dem Sakarya-Block, dem Central Anatolian crystalline complex (CACC) und Tauriden-Block. Die Izmir-Ankara-Naht verläuft zwischen den beiden erst genannten Segmenten. Die Naht besteht dabei aus 2 Teilstücken unterschiedlicher Verwerfungszonen, da die südliche Blockgrenze der CACC gen Norden schwenkt und auf die nördliche Blockgrenze stößt, so dass der CACC von den Nähten eingeschlossen wird. Genaugenommen stellt die Uzunada-Störungszone eine Weiterführung der südlichen Blockgrenze dar. Wem bei dieser Beschreibung jetzt nicht schwindelig geworden ist, der hat gute Chancen ein Erdbeben ohne Panikattacke zu bestehen.

Erdbeben-News 27.09.22: Türkei

Türkei: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 27.09.22 | Zeit: 14:08:34 UTC | Lokation: 40.72 N ; 42.89 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Im Nordosten der Türkei ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurden 21 km west-nord-westlich von Kars lokalisiert. Die Grenzen zu den Nachbarländern Georgien und Armenien sind nicht fern. Der Erdstoß war mit den Erdkrustenbewegungen entlang der Nordanatolischen Verwerfungszone assoziiert.

Erdbeben-News 17.09.22: Loyalitäts-Inseln

Loyalitäts-Inseln: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 16.09.22 | Zeit: 23:58:20 UTC | Lokation: 22.28 S ; 170.86 E | Tiefe: 60 km | Mw 5,5

Am Vanuatu-Graben gab es einen weiteren Erdstoß. Er hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 60 km Tiefe. Das Epizentrum lag 318 km östlich von Tadine (Neukaledonien). Die Loyalitäts-Inseln sind Neukaledonien vorgelagert, daher die Verortung zu den Inseln.


Türkei: Erdbeben Mw 4,8

Datum: 16.09.22 | Zeit: 20:30:35 UTC | Lokation:  39.41 N ; 40.61 E | Tiefe: 7 km | Mw 4,8

Im Osten der Türkei bebte es mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von nur 7 km. Das Epizentrum wurde 7 km östlich von Yedisu festgestellt. Das Erdbeben manifestierte sich an der Ostanatolischen Verwerfungszone. Ihr Verlauf wird in der Shakemap durch eine Reihe von Erdbeben markiert.


Griechenland: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 16.09.22 | Zeit: 12:58:09 UTC | Lokation:   37.42 N ; 21.25 E | Tiefe: 53 km | Mb 4,5

Im Ionischen Meer ereignete sich ein Erdbeben Mb 4,5. Das Hypozentrum lag 53 km tief. Das Epizentrum wurde südlich der Insel Zakynthos lokalisiert. Das EMSC verortete es 33 km südlich von Pýrgos. Es gab mehrere schwächere Vorbeben, so dass sich ein schöner Cluster bildete.

Erdbeben-News 14.08.22: Vanuatu

In den letzten 24 Stunden gab es 2 Erdbeben mit MW 5,9, jeweils eine Erschütterung mit Mw 5,7 und 5,6, sowie ein Erdbeben Mb 4,9 in der Türkei, dass auch in der Ägäis zu spüren gewesen war.

Vanuatu: Erdbeben MW 5,9

Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:11:51 UTC | Lokation: 15.70 S ; 167.10 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Im Norden von Vanuatu ereignete sich ein starker Erdbestoß der Magnitude 5,9. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 21 km südlich von Luganville. Es gab 2 Vorbeben.


Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 13.08.22 | Zeit: 18:57:19 UTC | Lokation: 5.98 S ; 147.32 E | Tiefe: 71 km | Mw 5,9

Der Norden des Inselstaates Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben Mw 5,9 erschüttert. Das Hypozentrum lag 71 km tief. Das Epizentrum befand sich 90 km nördlich von Lae. In relativer Nähe liegen Vulkane wie Manam und Kadovar.


Indonesien: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 13.08.22 | Zeit: 02:47:47 UTC | Lokation: 1.89 N ; 126.36 E | Tiefe: 32 km | Mw 5,7

In der indonesische Molukkensee bebte es mit Mw 5,7. Das Hypozentrum wurde in 32 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 167 km nordwestlich von Ternate. Dort befindet sich u.a. der Vulkan Gamalama.


China Erdbeben Mw 5,6

Datum: 14.08.22 | Zeit: 08:20:02 UTC | Lokation: 33.22 N ; 92.73 E | Tiefe: 2 km | Mw 5,6

In der chinesischen Provinz Qinghai manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. Der Erdstoß lag in nur 2 km Tiefe und 204 km nördlich von Nagqu. Die Region ist dünn besiedelt. Ob Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Aufgrund der geringen Tiefe sind diese möglich.


Türkei: Erdbeben Mb 4,9

Datum: 14.08.22 | Zeit: 03:24:24 UTC | Lokation: 37.97 N ; 27.18 E | Tiefe: 7 km | Mb 4,9

An der westlichen Mittelmeerküste der Türkei bebte es mit Mb 4,9. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 7 km angegeben. Das Epizentrum lag 14 km nordwestlich von Kuşadası. Das Beben wurde auch auf den griechischen Ägäis-Inseln gespürt.

Erdbeben-News 13.06.22: Japan

Japan: Erdbeben Mb 5,1 vor Sendai

Datum: 12.06.22 | Zeit: 12:45:52 UTC | Lokation: 37.68 N ; 141.64 E | Tiefe: 60 km | Mb 5,1

Vor der Ostküste der japanischen Insel Honshu gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,1. Sein Epizentrum wurde 60 km östlich von Namie verortet, der Erdbebenherd lag 60 km Tief. Ein Blick auf die Shakemap enthüllt, dass es in den letzten Tagen mehrere moderate Erdbeben in der Region gab. Dort liegt auch das havarierte Atomkraftwerk von Fukushima, das durch ein starkes Erdbeben nebst Tsunami beschädigt wurde.


Erdbeben Mb 5,0 am türkischen Van-See

Datum: 13.06.22 | Zeit: 18:35:19 UTC | Lokation: 38.84 N ; 43.54 E | Tiefe: 19 km | Mb 5,0

Am Ostufer des anatolischen Sees Van gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Es folgten zahlreiche Nachbeben, so dass ein netter Cluster entstand. Das Hypozentrum lag 19 km tief. Das Epizentrum befand sich 26 km südöstlich von Erciş. In der Region kommt es öfters zu moderaten-starken Erdbeben. Sie wird von der Ostanatolischen Verwerfungszone geprägt, einer signifikanten Erdbebenzone der Türkei.


Island: Schwarmbeben Grindavik

Datum: 11.06.22 | Zeit: 15:40:52 UTC | Lokation:  54.28 N ; 35.34 W | Tiefe: 10 km | Mb 4,9

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel gehen die Beben weiter. Zwar hat sich die Aktivität gegenüber dem Monatsanfang abgeschwächt, doch es kommt weiterhin zu zahlreichen Erdbeben im Bereich von Grindavik. Aktuell werden 135 Erschütterungen für die letzten 48 Stunden angezeigt. Gestern waren es mehr als 200. Weiter Seewärts, gab es am Reykjanes-Ridge mehrere moderate Erdbeben. Das stärkste manifestierte sich Vorgestern und hatte eine Magnitude 4,9. Es zeigt, dass es am Mittelatlantischen Rücken durchaus Bewegungen gibt, die auch ein starkes Erdbeben erzeugen könnten. Das Beben ereignete sich in 10 km Tiefe und hatte ein Hypozentrum, das 1331 km südlich von Reykjavík lag.