Taal Vulkan eruptiert drei Mal phreatisch

Vulkan Taal auf den Philippinen erzeugt 3 prheatische Eruptionen – Alarmstatus bleibt auf „1“

Gestern Morgen erzeugte der philippinische Calderavulkan Taal drei schwache phreatische Eruptionen, die Dampfwolken bis auf eine Höhe von 2.100 Metern aufsteigen ließen. Das geht aus einem Bericht der philippinischen Behörde PHIVOLCS hervor. Bereits am Vortag hatte sich eine phreatische Eruption manifestiert. Diese Entwicklung ist typisch für Zeiten mit einem relativ geringen Schwefeldioxid-Ausstoß, der sich gestern auf 3.309 Tonnen pro Tag belief. Zwar ist dies im Vergleich zu anderen Vulkanen ein hoher Wert und mit den Ausstoßmengen explosiv eruptierender Vulkane vergleichbar, doch am Taal gibt es immer wieder Phasen mit einem drei- bis viermal so hohen Schwefeldioxid-Ausstoß, in denen jedoch meistens keine phreatischen Eruptionen stattfinden.

Neben den drei dampfgetriebenen Eruptionen wurden drei vulkanotektonische Erdbeben registriert. Sie könnten in direktem Zusammenhang mit den Eruptionen gestanden haben.

Die drei phreatischen Ausbrüche dauerten jeweils eine Minute und wurden um 19:15 Uhr, 19:19 Uhr und 19:23 Uhr aufgezeichnet. Phreatische Eruptionen entstehen, wenn geothermische Energie Grundwasser so stark erhitzt, dass es schlagartig verdampft. Es ist auch möglich, dass sich der Dampf zuerst in Hohlräumen ansammelt, bis der Druck so groß ist, dass Schwachstellen im Gestein nachgeben. Diese Eruptionen sind typisch für Vulkane mit einem Kratersee, aber auch für große Calderas mit einem ausgeprägten Hydrothermalsystem. Auf Taal trifft beides zu: Die Eruptionen manifestierten sich aus dem wassergefüllten Krater auf Volcano Island. Die Vulkaninsel liegt in einem großen See, der die Caldera des Vulkans füllt.

Das PHIVOLCS-Bulletin vermerkte auch die langfristige Deflation der Taal-Caldera und die kurzfristige Inflation der nördlichen und südöstlichen Flanken der Taal-Vulkaninsel.

Über dem Taal-Vulkan bleibt Alarmstufe 1 bestehen, was auf ein geringes Maß an Unruhe hinweist. Mögliche Gefahren bei Alarmstufe 1 umfassen phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle und/oder Exhalationen von Vulkangas. Sammelt sich das Gas in Senken an, können tödlich wirkende Gaskonzentrationen entstehen. Außerdem besteht die Gefahr der Bildung von Vog (vulkanischem Smog).

Das Betreten der Taal-Vulkaninsel, insbesondere des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalten, bleibt weiterhin streng verboten. Die Insel ist als permanente Gefahrenzone ausgewiesen. Auch der Aufenthalt am Taal-See ist verboten.

Erst vor zwei Wochen gab es in der US-amerikanischen Yellowstone-Caldera eine phreatische Explosion, die einen hölzernen Laufsteg zerstörte. Theoretisch sind solche Eruptionen auch in der süditalienischen Caldera Campi Flegrei möglich.

Kanalon: Erdbeben und Inflation am 31. Juli

Kanlaon zeigt Erhöhung von Seismizität und Inflation – Gasausstoß hoch

Auf den Philippinen sorgt der Vulkan Kanlaon für Schlagzeilen: Gestern wurden unter dem Vulkan 18 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Am 29. Juli wurden noch 5 Beben gemeldet. Außerdem hat sich seitdem der Schwefeldioxid-Ausstoß in den letzten Tagen fast verdoppelt und belief sich gestern auf gut 2500 Tonnen am Tag.

Die Vulkanologen von PHILVOLCS haben zudem eine erhöhte Inflation des Vulkangebäudes festgestellt haben. Diese begann bereits im Juni zu beschleunigen. Messungen des Kanlaon Volcano Observatory mit elektronischen Distanzmessern (EDM) haben seit dem 18. Juni 2024 eine signifikante Verkürzung der EDM-Linien an den mittleren und unteren südöstlichen Hängen des Vulkans registriert. Seit 2022 zeigt der Vulkan eine langsame, aber kontinuierliche Schwellung, basierend auf GPS- und elektronischen Neigungsmessungen. Das deutet auf einen langfristigen Druckanstieg infolge von Magmenaufstieg im Inneren des Vulkans hin.

Angesichts der andauernden vulkanischen Erdbebenaktivität und der erhöhten SO2-Emissionen zeigen die jüngsten Veränderungen der Bodendeformationsparameter, dass sich der Kanlaon auf eine Eruption vorbereiten könnte.

Für den Kanlaon gilt die Gefahrenwarnstufe „2“, was auf oberflächennahe magmatische Prozesse hinweist, die möglicherweise zu explosiven Ausbrüchen führen könnten. Es wird dringend geraten, die permanente Gefahrenzone mit einem Radius von vier Kilometern zu meiden, um Risiken durch vulkanische Gefahren wie pyroklastische Ströme, ballistische Projektile und Steinschlag zu minimieren. Bei Ascheregenereignissen sollten Menschen in betroffenen Gebieten Nase und Mund mit einem feuchten Tuch oder einer Staubmaske bedecken. Zivilluftfahrtbehörden sollen Piloten raten, Flüge in der Nähe des Vulkangipfels zu vermeiden. Gemeinden an den Flusssystemen der Süd- und Westhänge sollten bei starkem Regen Vorsichtsmaßnahmen gegen Lahare und schlammige Strömungen ergreifen.

Taal vergleichsweise ruhig

Auf den Philippinen ist auch der Taal-Vulkan aktiv, doch hier ist es in den letzten Tag zu keinem nennenswerten Ereignis gekommen. Seismizität und Gasausstoß sind vergleichsweise gering. Der Der Schwefeldioxid-Flux liegt unterhalb von 2000 Tonnen am Tag.

Taal mit phreatischen Eruptionen Ende Juni

Zwei Phreatische Eruptionen am Taal förderten Dampfwolken bis zu 800 m hoch

Am philippinischen Calderavulkan Taal ereigneten sich im Hauptkrater von Volcano Island zwei schwache, phreatische bzw. dampfgetriebene Eruptionen. Sie manifestierten sich um 14:31 Uhr und 14:39 Uhr und dauerten jeweils eine Minute, wie aus den visuellen, seismischen und Infraschallaufzeichnungen des Taal Volcano Network hervorgeht. Die Eruptionen erzeugten dampfhaltige Eruptionswolken, die bis zu 800 Meter über dem Hauptkrater aufstiegen und nach Südwesten drifteten. Auf Videoaufnahmen ist zu erkennen, dass es sich bei einer der Eruptionen um einen Doppelschlag aus 2 Schloten handelte, denn es stiegen fast gleichzeitig 2 Fontänen aus Wasser und Schlamm auf, der vom Seeboden des Kratersees stammt.

Am Vortag lagen die Schwefeldioxidemissionen bei durchschnittlich 6.571 Tonnen am Tag, während der Durchschnitt der Emissionen seit Januar dieses Jahres bei 7.895 Tonnen/Tag liegt. Die schwache phreatische Aktivität wird wahrscheinlich durch die fortgesetzte Emission heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater verursacht und könnte sich wiederholen. Die beobachteten vulkanischen Erdbebenaktivitäten und Bodenverformungen am Taal deuten jedoch darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch unwahrscheinlich ist.

PHIVOLCS erinnert daran, dass die Alarmstufe 1 für den Vulkan Taal gilt, was bedeutet, dass der Vulkan weiterhin in einem anormalen Zustand ist. Diese Stufe sollte nicht als Zeichen dafür interpretiert werden, dass die Unruhen oder die Gefahr eruptiver Aktivitäten vorüber sind. Bei Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und die Vulkaninsel Taal bedrohen. Zudem stellt die Entgasung großer Mengen von vulkanischem Schwefeldioxid ein langfristiges Gesundheitsrisiko für die umliegenden Gemeinden dar, die regelmäßig dem vulkanischen Gas ausgesetzt sind.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan, der auf der philippinischen Hauptinsel Luzon liegt. Die Hauptstadt Manila befindet sich ca. 60 Kilometer nördlich des Vulkans und könnte im Falle großer Eruptionen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Philippinen am 25.06.24: Phreatische Eruption am Taal

Taal-Vulkan erzeugt eine phreatische Eruption – Dampf in 2100 m Höhe

Auf den Philippinen ereignete sich eine weitere phreatische Eruption am Taal-Vulkan. Wie bei den vorherigen Ausbrüchen manifestierte sie sich im Krater von Volcano Island. Laut PHILVOLCS dauerte die Eruption 2 Minuten und fand gestern Abend zwischen 21:30 Uhr und 21:32 Uhr Ortszeit statt. Visuelle, seismische und Infraschallaufzeichnungen des Taal Volcano Network zeigen, dass dabei dampfgefüllte Eruptionswolken bis zu 600 Meter über dem Krater aufstiegen und nach Westen drifteten. Diese Beobachtungen wurden durch Web- und Wärmebildkameras bestätigt. Das Institut berichtet zudem, dass die Dampfwolken aus dem Kratersee bis zu 2.100 Meter aufstiegen.

Es war die erste phreatische Eruption im Juni. Im Vormonat hatte es eine Serie solcher dampfgetriebenen Eruptionen gegeben. Diese stiegen nicht nur direkt aus dem Kratersee auf, sondern auch aus Schloten in seinem Randbereich. Obwohl phreatische Eruptionen auch in normalen Vulkankratern entstehen können, sind sie typisch für Vulkane mit einem Kratersee, da hier ausreichend Grundwasser vorhanden ist. Weiterhin tritt diese Eruptionsart häufiger an Gletschervulkanen oder an dombildenden Feuerbergen in den Tropen auf, besonders zur Regenzeit.

Am 20. Juni 2024 lagen die Schwefeldioxidemissionen durchschnittlich bei 4.641 Tonnen pro Tag, wobei der Durchschnitt seit Januar dieses Jahres bei hohen 7.967 Tonnen pro Tag liegt. Diese geringe phreatische Aktivität wird wahrscheinlich durch die fortgesetzte Emission heißer vulkanischer Gase im Hauptkrater des Taal verursacht und könnte sich in ähnlichen Ereignissen fortsetzen. Die Hintergrundwerte der vulkanischen Erdbebenaktivität und der Bodenverformung deuten darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch derzeit unwahrscheinlich ist. Dennoch wurde gestern 1 vulkanotektonisches Erdbeben registriert.

DOST-PHIVOLCS weist darauf hin, dass für den Taal-Vulkan weiterhin Alarmstufe 1 gilt, was auf einen anormalen Zustand hinweist und nicht bedeutet, dass die Unruhen oder die Gefahr eines magmatischen Ausbruchs vorüber sind. Bei Alarmstufe 1 können plötzlich auftretende dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Aschefälle sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße von Vulkangas auftreten und die Taal-Vulkaninsel gefährden. Zudem stellt die Entgasung hoher Konzentrationen von vulkanischem Schwefeldioxid ein potenzielles langfristiges Gesundheitsrisiko für die umliegenden Gemeinden dar.

Taal stößt 11.000 Tonnen Schwefeldioxid aus

Philippinischer Vulkan Taal stößt mehr als 11.000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag aus – Gefahr von VOG erhöht

Der Calderavulkan Taal sorgt wieder für Schlagzeilen, da bei einer neuen Gasmessung festgestellt wurde, dass sein Schwefeldioxidausstoß auf 11.072 Tonnen pro Tag gestiegen ist. Bei der letzten Messung am 4. Juni emittierte der Vulkan 1.454 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag, während Ende Mai der Wert bei 10.000 Tonnen pro Tag lag. Solche starken Schwankungen der Gasemissionen sind normalerweise untypisch, und so hohe Werte werden normalerweise nur bei Vulkanen gemessen, die große Mengen Lava eruptieren. Warum diese starken Änderungen auftreten, wurde meines Wissens nach noch nicht kommuniziert und wahrscheinlich auch noch nicht hinreichend erforscht.

Geht man davon aus, dass ein großer Magmenkörper in nicht allzu großer Tiefe unter der Caldera entgast, sollte man annehmen, dass der Gasstrom einigermaßen konstant ist und nicht ständig um den Faktor 10 variiert. Eine Erklärung könnte sein, dass sich in einem unterirdischen Speicher Gas akkumuliert, das bei der Überschreitung eines Schwellenwertes freigesetzt wird. Warum dies weitgehend still und ohne entsprechende Schwankungen der Bodendeformation und Erdbebentätigkeit geschieht, bleibt rätselhaft.

Wie PHILVOLCS mitteilte, liegt der Jahresdurchschnitt der Schwefeldioxid-Emissionen bei 8.294 Tonnen pro Tag, wobei seit 2021 kontinuierlich hohe SO2-Konzentrationen freigesetzt werden. In mehreren Orten im Calderabereich wurde Belastung durch VOG festgestellt, die in den nächsten Tagen weiter steigen könnte, da Wettermodelle eine Windabschwächung prognostizieren.

Längerer Kontakt mit Schwefeldioxid kann Augen, Rachen und Atemwege reizen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Erkrankungen wie Asthma, Lungenerkrankungen und Herzkrankheiten sowie ältere Menschen, schwangere Frauen und Kinder. Betroffene sollten ihre Exposition im Freien begrenzen und Aktivitäten im Freien vermeiden. Es wird empfohlen, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten und Türen sowie Fenster geschlossen zu halten. Weiterhin empfiehlt die Behörde, bei Aufenthalten im Freien Nase und Mund mit einer N95-Gesichtsmaske zu schützen und viel Wasser zu trinken.

Taal mit hohem Gasausstoß am 2. Juni

Taal steigerte seinen Gasausstoß und förderte mehr als 10.000 Tonnen Schwefeldioxid am Tag

Der philippinische Taal-Vulkan bildet eine große Caldera, die ca. 50 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt. Diese ist zum größten Teil mit einem See gefüllt, in dem sich eine Vulkaninsel namens „Volcano Island“ befindet. Die Insel stellt einen Intracalderavulkan dar und beherbergt das aktuelle Eruptionszentrum des Calderavulkans Taal. Im Zentrum der Insel befindet sich ein Krater, der wiederum einen Kratersee beherbergt. Eine ziemlich verschachtelte Inselsituation, denn bereits die Caldera liegt auf der Philippineninsel Luzon. Wir haben also eine Insel mit einem Calderasee, in dem sich eine Insel mit einem Kratersee befindet. Dieser Kratersee emittiert seit dem 30. Mai wieder verstärkt Schwefeldioxid. Der Ausstoß steigerte sich von ca. 3000 Tonnen am Tag auf 10469 Tonnen. Das ist ein sehr hoher Wert, wie er normalerweise nur von Vulkanen erreicht wird, die große Mengen Lava ausstoßen. Je nach Wetterlage droht bei einem so hohen Gasausstoß VMOG. Hierunter versteht man vulkanisch bedingten SMOG, der gesundheitsgefährdend sein kann.

MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit 15 MW Leistung. Sie deutet darauf hin, dass die Gase und das Wasser im Kratersee heiß sind.

Neben dem Gasausstoß verstärkte der Taal in den letzten Wochen auch seine Seismizität. Sie ist zwar noch als gering einzustufen, dennoch werden täglich mehrere vulkanotektonische Erdbeben registriert. Seismizität und Gasausstoß steigerten sich umgekehrt proportional zur explosiven phreatischen Tätigkeit: Im April und Mai gab es eine Serie phreatischer Eruptionen, bei denen sich der aufgetaute Druck im Vulkansystem abbauen konnte. Das bedingte offenbar eine Reduzierung des Gasausstoßes. Nun gab es länger keine phreatischen Eruptionen mehr und der Gasausstoß zieht wieder an.

Bei den phreatischen Eruptionen handelte es sich um Dampfexplosionen, die zustande kamen, ohne dass es zu einem direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser kam. Doch in einiger Tiefe unter dem Taal-Vulkan wird es noch Magma geben. Inwieweit sie eruptionsfähig ist, bleibt ungewiss.

Taal mit phreatischen Eruptionen am 16.05.24

Taal-Vulkan eruptiert 4 Mal phreatisch – 300 m hohe Dampfwolke

Heute Morgen eruptierte der Taal-Vulkan 2 Mal phreatisch. Die Eruptionen spielte sich im Krater von Volcano Island ab, einer kleinen Vulkaninsel, die in dem großen See liegt, der die philippinische Taal-Caldera nahe der Hauptstadt Manila zum größten Teil ausfüllt.

Die erste Eruption wurde gegen 8:54 Uhr aufgezeichnet und dauerte etwa drei Minuten, wie das Philippine Institute of Volcanology and Seismology mitteilte. Eine Dampfwolke stieg gut 300 m hoch auf. Die zweite phreatische Explosion manifestierte sich um 11:07 Uhr Lokalzeit und hatte ähnliche Dimensionen wie die Vorangegangene.

Bereits gestern gab es zwei schwächere phreatische Eruptionen. Sie dauerten 2 und 5 Minuten und wurden als schwach bezeichnet. Die Eruptionswolken, ein Gemisch aus Dampf, Wasser und Schlamm, steigen nur wenige zehner Meter hoch auf.

In den letzten Wochen erzeugt der Taal vergleichsweise oft phreatische Eruptionen. Warum er ausgerechnet jetzt damit anfängt, wurde von PHILOVOLCS nicht kommuniziert. Vermutlich heizt der Inselvulkan weiter auf, auch wenn die Seismizität relativ gering ist. Es werden nur sporadisch vulkanisch bedingte Erdbeben aufgezeichnet. Gestern gab es 4 vulkanotektonische Erschütterungen und am Vortag wurden 2 Tremorphasen registriert. Dafür hält die Inflation unter Volcano Island an, während sie im gesamten Calderabereich rückläufig ist.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug bei der letzten Messung am 13. Mai 5094 Tonnen am Tag. Damit hat er sich fast verdoppelt.

Alles in allem sprechen die Anzeichen dafür, dass sich der Vulkan auf eine magmatische Eruption vorbereitet. Diese wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf Volcano Island beschränken, wobei durchaus hoch aufsteigende Aschewolken generiert werden können, wie es beim letzten Ausbruch 2020 der Fall war.

Im Prinzip verhält sich der Taal-Vulkan ähnlich, wie man es aktuell auch von der italienischen Caldera Campi Flegrei erwarten könnte. Der Unterscheid liegt hier darin begründet, dass es in der italienischen Caldera keinen Kratersee gibt, dessen Wasser in den Untergrund eindringt und aufgrund der magmatisch bedingten hohen Erdhitze explosionsartig verdampft. Dennoch halte ich es für möglich, dass man in Italien besonders nach starken Regenfällen ebenfalls mit phreatischen Eruptionen rechnen muss. Diese Befürchtung teilen auch viele Vulkanologen, was ein Grund für die Sperrung der Solfatara sein dürfte.

Taal eruptierte am 8. Mai phreatisch

Weitere phreatische Eruption am philippinischen Taal Vulkan – Dampfwolke stieg bis auf 2000 m Höhe

Heute Morgen manifestierte sich am philippinischen Taal-Vulkan eine weitere phreatische Eruption. Wie die Vulkanologen von PHILVOLCS in einem Sonderbulletin mitteilten, ereignete sich die Dampferuption zwischen 8:27 und 8:31 Uhr Ortszeit. Möglicherweise gab es in diesen 3 Minuten mehrere Explosionen am Grund des Kratersees auf Volcano Island. Die Dampfwolke konnte visuell beobachtet werden. Messinstrumenten wie Seismik und Infrasound detektiert den Ausbruch zusätzlich.

PHILVOLCS berichtete, dass dabei weiße, dampfbeladene Wolken bis zu 2.000 Meter über den Hauptkrater aufstiegen und dann nach Südwesten abdrifteten.

Die Schwefeldioxidemissionen nahmen letzte Woche ab und betrugen am 6. Mai 2024 durchschnittlich 2191 Tonnen pro Tag. Im Jahresdurchschnitt lagen die Schwefeldioxid-Emissionen seit Januar bei 8913 Tonnen pro Tag. Sie gingen mit Einsetzen der phreatischen Eruptionen im letzten Monat zurück.

Die Forscher erklärten, dass die phreatische Aktivität „wahrscheinlich durch den fortlaufenden Ausstoß heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater vorangetrieben wird“ und dass ähnliche Ereignisse folgen könnten. Das Institut betonte jedoch, dass diese Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.

Die Öffentlichkeit wurde daran erinnert, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich noch immer in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruptionsaktivität abgeklungen sind.

Unter Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle sowie tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete auf der Vulkaninsel Taal gefährden.

Das Betreten der Vulkaninsel Taal, insbesondere in der Nähe des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalte, bleibt laut PHILVOLCS strengstens verboten.

Der Taal erwachte im Jahr 2020 zum Leben, als es starke Ascheeruptionen gab. Zuvor heizte er mehrere Jahre lang auf und der Boden hob sich großflächig im Calderabereich an. Inzwischen wird an den meisten Stellen Deflation festgestellt, mit Ausnahme von Volcano Island, wo sich der Boden weiter hebt.

Philippinen: Mehrere Vulkane sind unruhig

Auf den Philippinen zeigen die Vulkane Kanlaon, Mayon und Taal Anzeichen erhöhter Unruhe – Vulkanausbrüche drohen

Das philippinische Archipel liegt am Zirkumpazifischen Feuerring, entlang dem es vermehrt zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Grund hierfür liefert die Grenze der Pazifischen Platte zu den angrenzenden Erdkrustenplatten, entlang der es überwiegend zur Subduktion kommt. Täglich gibt es hier zahlreiche Erdbeben. Erst gestern manifestierte sich in der philippinischen Region Leyte ein Erdbeben der Magnitude 5,8 mit einem Epizentrum in 13 Kilometern Tiefe. Das Observatorium PHILVOLCS berichtet nicht nur über die Erdbeben, sondern auch über die vulkanischen Ereignisse des Archipels und hob in den letzten Tagen die Aktivität an drei Vulkanen hervor.

Bei einem dieser Vulkane handelt es sich um den Mayon, der im letzten Frühling noch oft in den Schlagzeilen stand, da er eine Phase starken Domwachstums durchlebte und Lavaströme vom Dom abgingen. Kollapsereignisse an der Lavafront lösten kleinere pyroklastische Ströme aus. Nach einigen Monaten ließ die Aktivität nach, doch jetzt sieht es so aus, als würde neues Domwachstum beginnen. Die Vulkanologen beobachteten in den letzten Tagen vermehrt schwache Rotglut am Gipfel und es gingen Schuttlawinen ab. Vereinzelt traten vulkanotektonische Erdbeben auf und es wurde Bodenhebung detektiert. Alles Anzeichen dafür, dass Magma aufsteigt.

Am Kanlaon wurde Ende April ein erhöhter Ausstoß an Schwefeldioxid festgestellt, was ebenfalls ein Anzeichen für Magmenaufstieg sein kann. Ähnlich wie am Mayon kommt es zur Bodenhebung und damit einhergehend zur Aufblähung des Vulkangebäudes. Sie setzte bereits vor 2 Jahren ein, doch in den letzten Monaten beschleunigte sich die Bodenhebung der Ostflanke des Vulkans.

Der dritte philippinische Vulkan mit Anzeichen erhöhter Aktivität ist der Taal. Hier gab es am 1. Mai eine weitere phreatische Eruption. Darüber hinaus hat in den letzten Wochen die Seismizität zugenommen, was die eigentliche Neuerung des Geschehens ausmacht. Gestern gab es sechs vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei fünf dieser Ereignisse handelte es sich um Tremorphasen, die auf Fluidbewegungen im flachen Untergrund hindeuten. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 2700 Tonnen am Tag, was generell ein hoher Wert ist, doch für den Taal eher wenig ist. Im Bereich der gesamten Caldera wird Deflation gemessen, für Volcano Island aber Inflation. Auch wenn ein großer Vulkanausbruch eher unwahrscheinlich ist, könnte es doch zu magmatischen Eruptionen kommen. Dampfgetriebene phreatische Eruptionen, wie wir sie in den letzten Wochen häufiger sahen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin sporadisch auftreten.