Thorbjörn: Neue Inflation

Nach den Erdbeben, die in den vergangenen Tagen die isländische Halbinsel Reykjanes heimgesucht haben, wird wieder Inflation im Bereich des Vulkans Thorbjörn bei Grindavik registriert. Der Uplift des Bodens ist wohl nicht so hoch wie im Januar, löst aber trotzdem Besorgnis aus, dass es zu einer Eruption kommen könnte. Die meisten Magmenintrusionen schaffen es allerdings nicht bis an die Oberfläche, sondern bleiben als Dyke im Gestein stecken. Statistisch gesehen wäre ein Vulkanausbruch auf Island allerdings mal wieder fällig. Nachdem die wahrscheinlichsten Kandidaten Katla, Helka und Grimsvötn auf sich warten lassen, wäre ein kleiner effusiver Ausbruch bei der Blauen Lagune doch eine schöne Touristenattraktion. Stellt sich nur die Frage, wie die Touristen ins Land kommen sollen?

Ätna: hohe Gipfelaktivität

Am Ätna geht das Spektakel im Zentralkrater quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter. Selbst den Anwohnern bleibt nur ein Blick aus der Ferne. Sie sehen derzeit strombolianische Eruptionen, die aus 2 Schloten kommen. Wieviel Lava genau effusiv gefördert wird, lässt sich nur aus der Thermalstrahlung ungefähr ableiten. Diese liegt heute bei 123 MW und hat sich gegenüber gestern fast halbiert. Trotzdem, wenn die Aktivität noch einige Zeit anhalten sollte, dann wird sich der Zentralkrater auffüllen.

Shishaldin mit Lava im Krater

Der Vulkan im US-Bundesstaat Alaska heizt wieder auf. Satellitenbilder enthüllten im Krater eine thermische Anomalie. Sie deutet darauf hin, dass Lava im Krater steht. Die Vulkanologen vom AVO berichten über kontinuierlichen Tremor und Infrasound-Ereignissen, die auf strombolianische Eruptionen hindeuten. Sie halten eine Zunahme der Aktivität jederzeit für möglich. Der Alarmstatus für den Luftverkehr steht auf „orange“.

Taal: Reduzierung der Alarmstufe

Die Vulkanologen von PHILVOLCS sehen eine Entspannung der Lage am Calderavulkan auf den Philippinen. Im Schnitt wurden in den letzten Wochen täglich 31 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert, doch nur 4 davon waren von niedriger Frequenz und standen in direktem Zusammenhang mit Magmenbewegungen. Überwiegend wird Deflation beobachtet, nur im Norden von Volcano island gibt es Inflation. Der Alarmstatus wurde auf „1“ reduziert. Meiner Meinung nach kommt dieser Schritt zu früh.

Ätna feuert aus 2 Rohren

Der Ätna auf Sizilien steht weiterhin im Fokus der Berichterstattung. Auch wenn uns derzeit keine Nahaufnahmen mehr erreichen, sind einige interessante Bilder im Umlauf, die aus der Ferne geschossen wurden. Besonders erwähnenswert ist der Umstand, dass der Intrakraterkegel der Voragine mittlerweile 2 potente Schlote aufweist, aus dem strombolianische Eruptionen stattfinden. Diese sind aus großer Distanz sichtbar.

Unser Vereinsmitglied Jochen Felkl sichtete heute per LiveCam einen jener seltenen Dampfringe, die immer wieder spektakulär anzusehen sind. Wie genau sie entstehen ist noch nicht geklärt, allerdings gibt es einige Erklärungsversuche.

Tremor und Thermalstrahlung sind weiterhin überdurchschnittlich. Am Freitag wurden im Bereich des Vulkans 13 schwache Erdbeben registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,5 und lag in 12 km Tiefe.

Campi Flegrei: Seismik steigt wieder

In den letzten Monaten stand der italienische Calderavulkan häufiger in den Schlagzeilen, bis im Februar auf einmal kaum noch Erdbeben registriert wurden. Das scheint sich jetzt wieder zu ändern: seit dem 7 März gibt es eine Zunahme der Erdbebentätigkeit zu beobachten. Wahrscheinlich ist die seismische Aktivität gepaart mit Inflation des Magmenkörpers unter der Caldera.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

In Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Diese steigen bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Die Intensität der thermischen Anomalie ist rückläufig.

Nevado del Ruiz weiterhin aktiv

Auch der Nevado del Ruiz in Kolumbien gibt Rauchzeichen von sich und eruptiert Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von gut 5700 m über dem Meeresspiegel. Sporadisch wird eine schwache thermische Strahlung festgestellt.

Taal-Caldera: Seismik fluktuiert

Unter dem philippinischen Taal-Vulkan gibt es weiterhin seismische Tätigkeit, die immer wieder fluktuiert. Während vorgestern 14 vulkanisch bedingte Erdbeben unter dem Vulkan detektiert wurden, waren es gestern 22 Erschütterungen. Dampfwolken steigen bis zu 100 m hoch auf. Der Alarmstatus bleibt auf „2“. PHILVOLCS warnt, dass es jederzeit zu phreatischen Eruptionen kommen könnte.

Vulkane der Philippinen

In den heutigen News geht es gleich um 4 Vulkane der Philippinen. 3 sind die seismisch so unruhig, dass sie spontan eruptieren könnten. An erster Stelle steht dabei nicht die Taal-Caldera, sondern ein Vulkan auf der weniger bekannten Insel Negros.

Kanalon mit hoher Seismik

Unter dem Kanalon wurden in den letzten 48 Stunden 80 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. 77 der Erdbeben waren von niedriger Frequenz und standen in direktem Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide. Dabei kann es sich um Magma handeln, oder aber um Tiefenwässer und Gase. Obwohl es bisher keine Dampfentwicklung aus dem Krater gibt, könnte es jederzeit zu phreatischen Eruptionen kommen. In Bezug auf Bodendeformation schreibt PHILVCOLCS, dass seit 2017 ein langsames Aufblähen des Vulkans beobachtet wird. Zunächst war nur die Südostflanke des Vulkans betroffen. Seit Mai 2019 vergrößert sich die Neigung aller Hänge im unteren Bereich des Vulkans. Ende Januar 2020 fing eine ausgeprägte Inflation der oberen Hänge an.

Mayon mit vulkanischen Erdbeben

In den letzten Tagen steigerte sich die vulkanisch bedingte Erdbebentätigkeit auch unter dem Mayon. Seit dem 9. März wurden 22 Beben registriert. Gestern kam es zudem zu einem Steinschlag. Dampf stieg bis zu 250 m hoch auf. Seit dem letzten Quartal 2019 wird Inflation des oberen Hangbereichs registriert. Die Inflation wird sehr wahrscheinlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Der Vulkan bereitet sich langsam auf seine nächste Eruption vor.

Taal-Caldera: Seismik rückläufg

Der Dritte im Bunde ist der Taal Vulkan. Auch er ist weiterhin unruhig und seine Seismik deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Allerdings nahm hier die Seismik in den letzten Tagen weiterhin ab. Gestern fanden noch 10 Beben statt. Dampf stieg bis zu 100 m hoch auf. Vor 2 Tagen gab es eine Phase mit sehr starker Dampfentwicklung. Inzwischen gibt es auch wieder einen Kratersee auf Volcano Island. An seinem Rand befinden sich viele Fumarolen.

Bulusan: Reduzierung der Alarmstufe

Ebenfalls rückläufig ist die seismische Aktivität am Bulusan. Hier sehen die Vulkanologen von PHILVOLCS keine Gefahr mehr und hoben den Alarmstatus auf.

Nevado del Ruiz: Angst wächst

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiter aktiv und eruptiert kleinere Aschewolken. Das VAAC brachte in den letzten 3 Tagen 10 VONA-Meldungen zum Vulkan heraus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 5800 m ü.N.N. auf. Die Eruptionen gehen mit einem leichten Anstieg der Seismizität einher. In den lokalen Medien wird oft über den Nevado del Ruiz berichtet. In einem Zeitungsinterview sagte der Direktor des geologischen Ingenieurprogramms der Universitätsstiftung des Andengebiets -Detmer Pitre Córdoba- dass die Anzeichen für einen bevorstehenden größeren Ausbruch des Vulkans sprechen. Sorgen bereitet ein Lavadom, der seit 2015 im hinteren Bereich des Arenas-Kraters gewachsen ist. Der Dom hat eine Höhe von 50 m und scheint aktiv zu sein. Wächst er weiter, dann droht ein Domkollaps mit pyroklastischen Strömen. Diese können ähnlich vernichtend sein, wie der Lahar, der 1985 die Stadt Armero zerstörte.

Klyuchevskoy: hohes thermisches Signal

Der Vulkan Klyuchevskoy liegt in zentral-Kamtschatka und sendet gerade ein hohes thermisches Signal aus. Es hat eine Leistung von 168 MW. Zudem wurde gestern eine Aschewolke detektiert, deren Höhe nicht ermittelt werden konnte. Es ist gut möglich, dass der Vulkan einen Lavastrom eruptiert. Auf der Livecam sieht man derzeit nichts, aber das kann sich schnell ändern.

Pacaya mit Lavastrom

Dem Pacaya in Guatemala entspringt ein Lavastrom. Er fließt in nordöstlicher Richtung und erzeugte vorgestern ein thermisches Signal mit einer Leistung von 146 MW. Zudem berichtet INSIVUMEH von anhaltenden strombolianischen Eruptionen aus dem Hornito im McKenney-Krater.

Popocatepetl explosiv aktiv

Der Mexikaner eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 6700 m auf. Einige Eruptionen deckten die Flanken mit glühender Tephra ein. Nachts waren zeitweise rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. CENAPRED registrierte 278 Asche-Dampf-Exhalationen und 216 Minuten Tremor. 2 schwache vulkanotektonische Erdbeben erschütterten den Vulkan und deuten auf Magmenaufstieg hin.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Taal-Vulkan ist nach wie vor seismisch aktiv. Während vorgestern nur 22 vulkanotektonische Beben registriert wurden, steigerte sich die Anzahl der Erschütterungen gestern wieder auf 45. Dampfwolken erreichten eine Höhe von 50 m. Die im Verborgenen ablaufende Aktivität deutet darauf hin, dass sich immer noch Magma im Untergrund bewegt. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, ob es noch eruptiert werden wird.

Popocatepetl mit hohem Tremor

Der Mexikaner Popocatepetl ist weiterhin sehr aktiv. Der Tremor erreichte gestern Höchstwerte und belief sich auf 525 Minuten. Es finden also starke Magmenbewegungen im Untergund statt. Wahrscheinlich steigt Magma auf. Die Anzahl explosiver Eruptionen war in den letzten 24 Stunden ebenfalls ungewöhnlich groß: CENAPRED berichtet von einer moderaten Explosion und 10 schwachen Ausbrüchen. Ungewöhnlich war eine Eruption, bei der starker Wind die Aschewolke weit über die Flanke des Vulkans verfrachtete, bevor sie senkrecht aufstieg. Auf dem Foto sieht es so aus, als hätte sich ein neuer Schlot geöffnet, was aber nicht der Fall war.

Asosan eruptiert Vulkanasche

Im Süden Japans ist der Aso-san aktiv und eruptiert Vulkanasche. Das VAAC Tokio registrierte in den letzten 24 Stunden 7 Aschewolken. Die Höchste stieg bis zu 1800 m auf. Der Aso ist ein Komplexvulkan, der einfach zu erreichen ist. Er verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur nebst Seilbahn auf den aktiven Krater. Allerdings hat die Seilbahn ihren Betrieb derzeit eingestellt. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone. Ein aktuelles Zeitraffervideo enthüllt quasi kontinuierliche Asche-Emissionen.

Suwanose-jima in Eruption

In den letzten 48 Stunden registrierte das VAAC 6 Eruptionen des Vulkans Suwanose-jima. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 1500 m über dem Meeresspiegel. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um strombolianische Eruptionen, die auch glühende Tephra fördern. Der Inselvulkan gehört zum japanischen Ryukyu-Archipel zwischen Kagoshima und Okinawa gelegen.

Taal-Vulkan: Seismik rückläufig

Um den philippinischen Vulkan Taal ist es in den letzten Tagen immer ruhiger geworden. Dass liegt daran, das die seismische Aktivität abgenommen hat. Trotzdem werden täglich immer noch zwischen 40 und 50 vulkanisch bedingte Erdstöße registriert. Aus Rissen im Kraterbereich steigt Dampf auf. Die Dampfwolken erreichen Höhen von ca. 100 m über Bodenniveau. Auch wenn es medial ruhiger geworden ist, besteht immer noch die Möglichkeit weiterer Eruptionen.

Taal: Krater füllt sich

Am philippinischen Vulkan Taal füllt sich der Krater auf Volcano Island langsam wieder mit Wasser und es entsteht ein neuer Kratersee. Augenzeugen berichten von starker Dampfentwicklung. Es dampft nicht nur aus dem neuen Kratersee, sondern auch aus Rissen an der Vulkanflanke. Die Situation ist insofern brisant, als dass es bei neuen Eruptionen wieder zu Kontakt zwischen Magma und Wasser kommen würde. Die resultierenden phreatomagmatischen Eruptionen sind besonders explosiv. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“.

Campi Flegrei: Inflation hält an

Das INGV veröffentlichte sein wöchentliches Update zum Calderavulkan bei Pozzuoli: demnach hält die Inflation an und beträgt nun seit Januar 2011 60 cm. Ende letzten Jahres beschleunigte sich die Inflation sogar, um dann nach dem Erdbebenschwarm am 6. Dezember 2019 wieder normale Werte anzunehmen. Diese liegen seit 2017 bei ca. 7 mm pro Monat. Spezielle Gefahren-Szenarien werden noch nicht durchgespielt, die Lage ist allerdings bedenklich.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilen-Vulkan Ebeko eruptierte eine Aschewolke, deren Höhe nicht genau bestimmt werden konnte. Es war die 15. Eruption des Vulkans in diesem Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Aktivität stark abgenommen.

Piton de la Fournaise: Eruption endete

Bereits am 16. Februar hörte der Tremor am Piton Fournaise auf La Réunion auf und die Eruption wurde offiziell für beendet erklärt. Heute registriert MIROVA allerdings eine moderate thermische Anomalie mit einer Leistung von 15 MW. Ob die Anomalie durch Restwärme erzeugt wird, oder ob doch wieder Lava gefördert wird ist z.Z. nicht klar.

Sakurajima mit Schnee

In den letzten Tagen erzeugte der japanische Vulkan Sakurajima weitere explosive Ascheeruptionen. Die Vulkanasche stieg dabei bis auf Höhen von 3.300 m ü.N.N. auf. Doch das Besondere an dieser Meldung ist, dass der Vulkan gestern schneebedeckt war. Ein recht seltenes Phänomen im Süden Japans, das in etwa auf der gleichen Breite wie das südliche Mittelmeer liegt. Der Mittelmeerraum ist derzeit hingegen viel zu warm und trocken, doch dazu mehr in einem neuen Bericht.

Piton Fournaise: Atemberaubendes Video

Die Eruption am Piton de la Fournaise geht weiter. Das OVPF berichtet, dass der Tremor stabil ist und nur leicht fluktuiert. Augenscheinlich ist die Tremorkurve sogar etwas gestiegen, doch dieser Anstieg soll auf Resonanzeffekte beruhen, da sich um den aktiven Förderschlot ein Kegel bildet, der sich immer weiter schließt. Heute war nur noch ein Lavastrom aktiv, dessen Front eine Höhe von 1900 m ü.N.N. erreichte. Der Lavastrom, der bis auf einer Höhe von 1400 m hinabreichte, stellte seine Aktivität ein. Augenzeugen berichteten, dass seine Lavafront zum Stehen gekommen sei.

In unserer Facebook-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein atemberaubendes Drohenenvideo geteilt, dass einen Flug über dem Lavastrom zeigt. Das Besondere an diesen Aufnahmen ist die FPV-Perspektive (First Person View / ICH-Perspektive) aus der Sicht eines Flugzeugpiloten mit starren Flügeln.

Slamet: Seismik hoch

Am indonesischen Vulkan Slamet könnte sich eine neue Eruption anbahnen. Das VSI beobachtet seit Tagen eine Zunahme der vulkanisch bedingten Erdbebenaktivität. Jetzt wurden zudem seismische Signale aufgezeichnet, die im Zusammenhang mit starken Entgasungen stehen. Zudem wurde Tremor festgestellt.

Der Berg Slamet oder Gunung Slamet ist ein aktiver Stratovulkan in der Purbalingga-Regentschaft Zentraljavas, Indonesien. Er hat eine Gruppe von etwa drei Dutzend Schlackenkegeln an der unteren Südost-Nordost-Flanke und einen einzigen Schlackenkegel an der westlichen Flanke. Der Vulkan besteht aus zwei sich überlappenden Gebäuden. Auf dem Gipfel befinden sich vier Krater. Historische Ausbrüche wurden seit dem achtzehnten Jahrhundert aufgezeichnet

Taal: Herabsetzung der Alarmstufe

Es sieht so aus, als würden sich die Wogen am philippinischen Taal Vulkan etwas glätten. PHILVOLCS reduzierte die Alarmstufe von „3“ auf „2“. Zuletzt fluktuierte die seismische Aktivität, aber ob sie nun dauerhaft abgenommen hat ist derzeit unklar.

Merapi eruptiert Vulkanasche

Der indonesische Vulkan Merapi erzeugte eine explosive Eruption. Laut dem VAAC Darwin ließ sie Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4900 m ü.N.N. aufsteigen. Das VSI berichtet davon, dass die Asche eine Höhe von 2000 m über dem Krater erreichte. In der Eruptionswolke waren vulkanische Blitze zu sehen. Die Eruption verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 75 mm und einer Dauer von 150 Sekunden. Im Laufe des Tages wurden mehrere Signale registriert, die auf den Abgang von Schuttlawinen hinwiesen. Zudem wurden vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt, die auf Magmenaufstieg hindeuteten. Es sieht so aus, als würde mehr Magma aufsteigen, als es in den letzten Monaten der Fall war. Daten zu einem möglichen Domwachstum wurden nicht kommuniziert. Erstmalig seit Beginn der aktuellen Eruptionsphase konnte man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine thermische Anomalie erkennen.

Piton de la Fournaise: Eruption hält an

Im Laufe des Tages verzogen sich die Wolken am Piton de la Fournaise und die Schaulustigen konnten das Spektakel der Eruption aus der Ferne beobachten. Der größte Teil des Spaltensystems ist inzwischen allerdings inaktiv. Auf einer Spalte in 2200 m Höhe bildete sich ein Schlackenkegel, aus dem eine kleine Lavafontäne schoss. Sie speiste einen Lavastrom, der weiterhin über die Ostflanke floss. Die Lava-Front hat inzwischen eine Höhe von 1200 m über dem Meeresspiegel erreicht. In einem Newsbericht ist die Rede davon, dass weiterhin Tremor registriert wird. Das OVPF hat bisher kein neues Bulletin veröffentlicht. Daher stehen aktuelle Daten noch aus. Eine schöne Fotostrecke gibt es bei ipreunion.com.

Taal: Seismik fluktuiert

Der philippinische Vulkan ist seismisch immer noch aktiv. Die Erdbeben-Aktivität fluktuiert deutlich. Während PHILVOLCS gestern von 101 vulkanisch bedingten Erdbeben berichtete, wurden heute nur 71 Erschütterungen registriert. Der Schwefeldioid-Ausstoß lag bei 51 Tonnen am Tag. Ob es zu einer weiteren Eruption kommen wird ist ungewiss. Es bleibt auf jeden Fall spannend am Vulkan.

Piton Fournaise: Hält die Eruption an?

Zur Stunde ist es unklar, ob die Eruption am Fournaise weiter geht. Ein Update des OVPF steht noch aus und die Zeitungen berichten nur über das Geschehen gestern. Schlechtes Wetter beeinträchtigt visuelle Observierungen. Der Tremor begann bereits kurz nach Eruptionsbeginn zu fallen. Die Direktorin des Observatoriums, Aline Peltier, sagte in einem Interview, dass es sich bisher um eine kleine Eruption handle. Die Lavaströme sähen zwar beeindruckend aus, aber das käme durch den Steilhang an dem sie austreten. Allerdings könnten sich weitere Spalten öffnen.

Im letzten Jahr gab es 5 Eruptionen des Vulkans. Beim ersten Ausbruch öffneten sich ebenfalls Spalten auf der Ostflanke. Der aktuelle Ausbruch kam nicht überraschend: Seit Dezember hatten die Vulkanologen Inflation beobachtet. Der Piton de la Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt.

Taal mit Wärmeanomalie

Gestern registrierte MIROVA eine moderate Wärmeanomalie mit einer Leistung von 15 MW. Analog dazu fertigten Vulkanologen Von PHILVOLCS Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera an. Sie enthüllten im Krater auf Volcano Island Risse, aus denen heiße Gase austreten. Diese Beobachtung passt zu den Tremorphasen, die in den letzten Tagen immer wieder festgestellt wurden: Magma steht hoch im Fördersystem. Trotz dieser Erkenntnis lässt sich nicht vorhersagen, ob und wann es zu einem neuen Ausbruch kommen wird. Wie so oft weiß man nur, dass der Vulkan zu einer Eruption bereit ist.

Thorbjörn: Seismik hält an

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel gab es in den letzten 48 Stunden 103 Erdbeben. Viele davon manifestierten sich in der Gegend um Grindavik und dem Vulkan Thorbjörn. Im Vergleich zur seismischen Hochphase hat die Aktivität deutlich abgenommen, was allerdings nicht heißen muss, dass kein Magma mehr aufsteigt. Am Mittwoch soll es eine neue Sitzung isländischer Wissenschaftler geben, die über die Aktivität diskutieren. Dann werden bestimmt auch neue Daten zur Inflation veröffentlicht, sowie eine Einschätzung der Vulkanologen, wie es am Thorbjörn weitergehen könnte.