Am philippinischen Calderavulkan Taal löste ein weiterer Anstieg des Tremors nun erste Evakuierungsmaßnahmen aus. Gestern registrierte PHILVOLCS 98 Tremorphasen. sie dauerten zwischen 5 und 12 Minuten. Die Wassertemperatur des Kratersees stieg auf 77,1 Grad Celsius und seit Oktober 2020 wird leichte Inflation registriert. Es steigt also Magma auf und es bewegt sich scheinbar relativ nahe der Oberfläche.
Der Taal sorgte im Januar 2020 für die wohl spektakulärste Eruption des Jahres. Das Foto stammt aus dieser Zeit.
Das Vulkan-Update am Rosenmontag steht im Zeichen der guatemaltekischen Vulkane Pacaya und Fuego. Aber auch die philippinischen Vulkane Kanloan und Taal sind seismisch unruhig. Der Ätna auf Sizilien gibt heute Morgen gas.
Ätna: Erhöhte Aktivität
Heute Morgen befindet sich der Tremor auf einem höheren Niveau, als es in den letzten Tagen der Fall war und erzeugt Peaks im roten Bereich. Auch die Erdbeben-Aktivität war in den letzten Stunden höher, als in den vergangenen Tagen. Die Erdbeben manifestierten sich überwiegend unter dem Krater. Auf den LiveCams sieht man schwachen Ascheausstoß. Auf dem Wärmebild erkennt man, dass der Neue Südostkrater permanent glühende Tephra ausstößt. Am Wochenende gab es strombolianische Eruptionen aus allen Hauptkratern. Es bleibt spannend am Vulkan.
Fuego: Pyroklastische Ströme
Der guatemaltekische Vulkan Fuego bleibt uns auch heute in den News erhalten. Nachdem er bereits in den letzten 2 Tagen in den Schlagzeilen stand, weil er einen Lavastrom generierte, gilt es heute sogar von einer Serie Pyroklastischer Ströme zu berichten. Mindestens ein Strom glitt so weit, dass er die Wolkendecke unterschritt und dürfte für die Anwohner ziemlich überraschend gekommen sein. INSIVUMEH berichtet von einer Gleitstrecke von 1500 m. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4600 m auf. Er floss durch die Ceniza-Schlucht, in der sich auch der Lavastrom bewegt. Die Vermutung liegt nahe, dass ein größeres Lavapaket von der Front des zähen Lavastroms abbrach und so den Pyroklastischen Strom erzeugte. Die anderen Ströme waren kleiner und brachten es auf ca. 500 m Gleitstrecke.
Die Situation erinnert an jener von 2018, als mehrere Pyroklastische Ströme, im Zuge einer paroxysmalen Eruption generiert wurden. Damals schossen die Ströme ebenfalls unter einer Wolkendecke hervor und stoppten nicht vor den Ortschaften, wie es nun der Fall gewesen ist, sondern flossen mitten durch sie hindurch. Zahlreiche Menschen starben, oder wurden verletzt. Noch mehr Leute verloren ihr Dach über dem Kopf.
In Guatemala sind zur Zeit 3 Vulkane aktiv: Fuego, Santiaguito und Pacaya. Letzterer steht heute ebenfalls in den News, da er eine hohe Thermalstrahlung emittiert. Die Vulkane in Guatemala verdanken ihre Existenz der Subduktion: die ozeanische Cocosplatte kollidiert mit der nordamerikanischen Kontinentalplatte und gleitet dabei unter sie. Dabei reicht sie bis in den oberen Erdmantel hinab, wo sie sich stark erhitzt und schmilzt. Ein Teil der Schmelze steigt hinter der Subduktionszone als Magma auf und wir eruptiert.
Pacaya: Hohe Thermalstrahlung
Der Pacaya in Guatemala ist weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1498 MW. INSIVUMEH brachte gestern ein Sonderbulletin heraus, nach dem die Aktivität des Vulkans anstieg. Explosionen förderten Vulkanasche bis auf fast 3000 m Höhe. Glühende Tephra wurde bis zu 250 m hoch ausgeworfen. Der Lavastrom hatte eine Länge von 1000 m. Es wurde intensiver Tremor registriert.
Kanloan: Seismizität steigt weiter
Am philippinischen Vulkan Kanlaon hat die Seismizität weiter zugenommen. PHILVOLCS registrierte gestern 26 vulkanotektonische Erdstöße. Eine Dampfwolke stieg bis zu 500 m über den Krater auf. Seit einiger Zeit wird schwache Inflation registriert. Es sieht so aus, als würde Magma aufsteigen.
Taal mit Tremor
Verweilen wir noch einige Worte lang auf den Philippinen: Unter dem Taal-Vulkan auf Luzon manifestierten sich 6 Tremorphasen. Sie dauerten zwischen 3 und 7 Minuten. Tremor wird direkt von Fluidbewegungen im Untergrund verursacht. Es könnte sich also Magma bewegen.
Das Vulkan-Update vom Sonntag, steht im Zeichen der Vulkane Guatemalas. Wie gestern bereits vermutet, gibt es am Fuego einen Lavastrom. Auch der Pacaya bleibt aktiv. Am Sinabung gab es Lawinen-Abgänge und der Kanlaon ist seismisch aktiv geworden.
Am Fuego in Guatemala gibt es seit gestern einen Lavastrom, über den ich bereits im Update vom Samstag spekulierte. Nun wurde er von den INSIVUMEH-Vulkanologen bestätigt und auch Ulrich -bei dem unsere Livecam steht- berichtete mir davon. Allerdings ist der Lavastrom auf der Cam nicht zu sehen, da er im Südwesten durch die Ceniza-Schlucht fließt. Bei der Schlucht handelt es sich um eine der prominentesten Ablaufrinnen am Fuego, durch die auch immer wieder Schuttlawinen abgehen, oder Pyroklastische Ströme gleiten. Der Lavastrom hat eine Länge von gut 1000 m und emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit 1437 MW Leistung. Glühende Lava bricht von der Lavafront ab, generiert Schuttlawinen und rollt über die Flanke bis zur Vegetationsgrenze. Dort gibt es vereinzelte Buschfeuer, die für eine Verstärkung der Thermalstrahlung sorgen können.
Der Lavastrom wird von einer kleinen Lavafontäne aus dem Hauptkrater gespeist. Ein Teil der Lava fließt aber auch direkt als Schmelze aus dem Schlot. Glühende Schlacken steigen bis zu 200 m über Kraterhöhe auf. Asche wurde in 4600 m über Normalnull lokalisiert. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Aktivität am Fuego schnell steigern kann, besonders in Zeiten mit einem aktiven Lavastrom. Dann können paroxysmale Eruptionen entstehen, so, wie wir sie auch vom Ätna kennen. Die Paroxysmen am Fuego dauern in der Regel länger, als jene am Ätna. Dafür sind sie weniger explosiv. ein weiterer Unterschied zu den Ätna-Paroxysmen besteht darin, dass häufiger Pyroklastische Ströme entstehen und diese bewohnte Gebiete erreichen können. Zuletzt geschah das im Jahr 2018. daher ist der Fuego einer der gefährlichsten Feuerberge in Guatemala. in dem Lateinamerikanischen Land ist derzeit ein weiterer Vulkan aktiv.
Pacaya eruptiert Aschewolken
In Sichtweite des Fuegos liegt der Pacaya. Auch dieser Vulkan ist effusiv und explosiv aktiv. Der Lavastrom auf der Südflanke ist ca. 1300 m lang. Die Wärmestrahlung hat eine Leistung von 879 MW. Der McKenney-Krater eruptiert glühende Tehpra und Asche. Letztere steigt bis zu 4300 m hoch auf. Die glühende Tephra schafft es bis auf 100 m über dem Krater.
Kanlaon: Seismik erhöht
Am philippinischen Vulkan Kanlaon wurde ein Anstieg der Seismizität beobachtet. In den letzten 3 Tagen registrierte PHILVOLCS 30 vulkanotektonische Erdbeben. Eine Dampffahne stieg bis zu 500 m über Kraterhöhe. Der Schwefeldioxidausstoß betrug zuletzt 1130 Tonnen am Tag. Die Indizien sprechen für Magmenaufstieg. Allerdings konnten wir in den letzten Jahren mehrere Phasen des Erwachens am Kanlaon beobachten, aber es folgten nur vergleichsweise schwache Eruptionen.
Taal: Seismik höher
Ein weiterer Vulkan der Philippinen rückt wieder in den Fokus der Vulkanbeobachter: Am Taal wurden gestern 12 vulkanotektonische Beben registriert. Eine deutliche Steigerungen gegenüber den letzten Tagen.
Sinabung: Abgang glühender Schuttlawinen
Am Sinabung wurden letzte Nacht Abgänge glühender Schuttlawinen gesichtet. Sie legten Strecken von bis zu 2000 m zurück. Die Seismizität war hoch: insgesamt wurden 290 seismische Signale detektiert. Viele davon standen im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Der Dom wächst und mit größeren pyroklastischen Strömen muss gerechnet werden.
Das Vanuatu Department of Meteorology and Geohazards (VMGD) hat gestern vor einem möglicherweise bevorstehenden Vulkanausbruch des Lopevi gewarnt. Grund für die Warnung ist eine deutliche Zunahme der Seismizität unter dem Vulkan. Es werden Dampfemissionen beobachtet. Die Alarmstufe ist 2/5. Eine Eruption kann ohne weitere Warnung erfolgen. Es wird empfohlen, sich nicht an den Rand des Kraters zu begeben. Das Bild zeigt das aktuelle Seismogramm. In Vanuatu ist derzeit nur der Yasur aktiv.
Villarrica mit Ascheeruption
Der chilenische Vulkan Villarrica erzeugte eine Ascheeruption und sorgte bei den Anwohnern für Besorgnis. Die Explosion ließ eine Aschewolke gut 600 m über den Krater aufsteigen. Wind verfrachtete die Aschewolke in östlicher Richtung. Um den Krater herum gab es Einschläge größerer Lavabomben. Die Eruption wurde von einem langanhaltenden Erdbeben begleitet, das von den Messstationen am Vulkan aufgezeichnet wurde. Der Alarmstatus steht auf „gelb“.
Kilauea: Kratersee weiter gewachsen
Der Kratersee im Pit der Halemaumau-Caldera ist weiter gewachsen und nimmt nun eine Fläche von 3,3 Hektar ein. Ein neues Foto zeigt das Wachstum seit Ende letzten Jahres. Seitdem ist der Wasserspiegel um ca. 25 m angestiegen. Der Kilauea selbst ist weiterhin inaktiv. Allerdings sammelt sich im Untergrund Magma an. Davon zeugen Bodendeformationen und leichte Erdbeben. Im August wurden 950 Erschütterungen registriert, das waren 10% weniger als im Vormonat. Das stärkste Erdbeben hatte die Magnitude 4,2. Die Bodendeformation war ebenfalls leicht rückläufig.
Taal Vulkan: Neues Video vom Krater
Der Taal-Vulkan auf den Philippinen ist seismisch weiterhin aktiv. In den letzten 3 Tagen wurden 24 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Ein Beben war gestern so stark, dass es von Anwohnern gespürt wurde. Ein neues Video vom Krater auf Volcano Island zeigt, dass sich wieder ein großer Kratersee gebildet hat. Aus Fumarolen steigt Dampf bis zu 20 m hoch auf. das Video findet ihr in unserer FB-Gruppe.
Gestern bildete der Stromboli das Schlusslicht aktueller Meldungen, heute steht er an ihrer Spitze. Grund hierfür ist, dass es den LiveCam-Beobachtern unserer FB-Gruppe gelang, einige schöne Screenshots aufzunehmen. Momentan wird die Aktivität vom LGS als moderat eingestuft, und es kann immer wieder Phasen erhöhter Aktivität geben. Der akustische Explosionsdruck lag gestern bei 2,02 bar und es wurden 65 Ausbrüche detektiert. Momentan landet vergleichsweise viel glühende Tephra auf der Sciara del Fuoco. Das ist nicht allein der Explosionsstärke geschuldet, sondern auch der Krater-Morphologie.
Ebeko in Eruption
Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden und eruptiert Aschewolken. Das VAAC Tokio meldete Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Sie driftete in südöstlicher Richtung.
Semeru ist fleißig
Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiter aktiv. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Das VSI registrierte gestern 41 seismische Eruptionssignale. Sie hielten bis zu 235 Sekunden an und brachten es auf Amplituden bis zu 20 mm.
Sinabung mit pyroklastischen Strom
Der indonesische Vulkan Sinabung bleibt aktiv und eruptiert weiter Aschewolken. Das VAAC detektierte heute Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m über dem Meeresspiegel. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Die Eruption erzeugte ein seismisches Signal mit einer Dauer von 747 Sekunden und einer Maximalamplitude von 25 mm. Die Eruption generierte einen kleinen pyroklastischen Strom. Laut Angaben des VSI legte er eine Strecke von 1000 m zurück. Er wurde auch von den Livecams aufgezeichnet. Außerdem ereigneten sich ca. 30 Erdbeben mit niedrigen Frequenzen, die auf weiteren Magmenaufstieg hindeuten. Es bleibt spannend am Sinabung.
Taal: Seismik höher
Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin seismisch unruhig. Am Samstag steigerte er seine Seismizität: die Vulkanologen von PHILVOLCS registrierten am Samstag 20 vulkanotektonische Erschütterungen. Der Vulkan emittiert Dampfwolken die bis zu 20 m hoch aufsteigen. Der Alarmstatus bleibt auf „1“.
Das mittelamerikanische Land Guatemala wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich gut 100 km offshore. Dort befindet sich eine Subduktionszone, an der sich regelmäßig Erdbeben ereignen. Die Plattengrenze verläuft entlang der mittelamerikanischen Küste und verursacht auch zahlreiche Erdbeben vor Mexiko.
In Guatemala sind die Vulkane Fuego, Pacaya und Santiaguito aktiv. In Mexiko ist es der Popocatepetl, der für Druckabbau sorgt und quasi da Überdruckventil Mexikos ist. Das Magma, dass als Lava an den Vulkanen der Region gefördert wird, entsteht durch partielles Schmelzen infolge der Subduktion Ein Paradebeispiel für den Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkanausbrüche. Der Popocatepetl ist in den letzten Tagen besonders aktiv. Gestern erzeugte er eine 3 stündige Phase permanenten Ascheausstoßes.
Grönland: Erdbeben M 5,3
Nordöstlich von Grönland bebte es mit einer Magnitude von 5,3. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Das Beben fand seinen Ursprung in einer divergenten Störungszone.
Türkei: Erdbeben M 4,5
Im Osten der Türkei kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,5. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 4 km angegeben. Das Epizentrum lag 27 km nordöstlich von Sincik. Hier wurde ein Teil der Ostanatolischen Verwerfungszone aktiviert.
Philippinen: Erdbeben nahe Taal-Vulkan
In de letzten beiden Tagen wurde eine Zunahme der seismischen Aktivität am Taal-Vulkan festgestellt. Es ereigneten sich innerhalb von 48 Stunden 22 Erdstöße. Einige waren so stark, dass sie von den Anwohnern gespürt wurden. Der Taal liegt auf der philippinischen Insel Luzon und war im Januar 2020 groß ausgebrochen. Die aktuellen Erdbeben zeigen, dass sich sehr wahrscheinlich immer noch Schmelze im Untergrund bewegt und auf die tektonischen Verwerfungszonen drückt. Eine neue Eruption ist nicht sehr wahrscheinlich, liegt aber im Bereich des Möglichen.
Gestern verursachte ein kurzer, aber heftiger Regenschauer einen Lahar am Taal Vulkan auf den Philippinen. Dort beginnt jetzt die Regenzeit und die Anwohner des Vulkans fürchten weitere Lahare. Der Lahar floss durch den Ort Laurel, der sich am Ufer des Taal-Sees befindet. Die Gegend wurde am schlimmsten vom Ascheregen betroffen, als der Taal-Vulkan im Januar eruptierte. Dabei lagerten sich ca. 30 Millionen Tonnen Vulkanasche in der Region ab.
Der Lahar überflutete mindestens 20 Häuser in Laurel. Schlamm drang in die Gebäude ein und machte sie unbewohnbar. Die Straßen wurden mit einer 30 cm mächtigen Schlammschicht überzogen. Jetzt sorgen sich die Menschen vor weiteren Schlammströmen. Der Stadtverwalter Ciriaco Calinisan macht sich Gedanken, was passiert, wenn die Regenzeit erst richtig einsetzt. Offenbar wurde zumindest bereits ein Teil der Asche auf große Haufen zusammengeschoben. Nun sucht man nach einer geeigneten Deponie für die vulkanischen Förderprodukte.
Der Taal-Vulkan selbst zeigt noch geringe Anzeichen seismischer Aktivität. Täglich werden 3-4 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Krater sind mehrere Fumarolen aktiv und stoßen Dampf aus. Der Alarmstatus steht auf „1“.
Klyuchevskoy weiterhin aktiv
Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der Klyucheskoy Aschewolken und Lavaströme. Es wird eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 186 MW registriert. Sie dürfte von einem Lavastrom auf der Flanke des Vulkans ausgehen. Die explosive Tätigkeit hat seit Monatsanfang abgenommen, hält aber noch an. Die stärkste Eruption manifestierte sich am Samstag und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m.
Pacaya in Guatemala emittiert Wärme
In Guatemala ist der Pacaya weiterhin aktiv. Auch wenn uns -Corona bedingt- keine Augenzeugenberichte erreichen, sind wenigstens die Messinstrumente und Satelliten weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 92 MW. Dieser Wert deutet darauf hin, dass mindestens 1 kleiner Lavastrom aktiv ist. Es werden seismische Explosionssignale aufgezeichnet, die von strombolianischen Eruptionen stammen. Die Tephra erreicht eine Höhe von bis zu 75 m über dem Krater.
In Russland ist der Klyuchevskoy weiterhin ejektiv und effusiv aktiv. Das VAAC registriert Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Sie driftet bis zu 70 km weit in südöstlicher Richtung. Die Aschewolken werden durch vulcanianische Eruptionen gefördert. Zwischen diesen Eruptionen gibt es Phasen mit strombolianischen Ausbrüchen. Zeitweise fließt ein Lavastrom durch die Apakhonchich-Drainage. In dieser Richtung liegt eine Berghütte in der die Geonauten 2012 mehrere Tage ausharrten, um einen freien Blick auf den Vulkan zu erhaschen. Das Foto stammt vom 21. April. In Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit verzeichnet MIROVA eine erhöhte Thermalstrahlung. Am Tag der Aufnahme wurde eine Wärmestralung mit einer Leistung von 1069 MW registriert. In Korrelation mit dem Bild kann man lernen die Größe von Lavaströmen anhand der emittierten Wärmestrahlung einzuschätzen.
Popocatepetl mit Explosionen
In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 6700 m über dem Meeresspiegel. Die Eruption verteilte rotglühende Tephra über den oberen Hangbereich. CENAPRED meldete gestern 111 Asche-Dampf-Exhalationen und 265 Minuten Tremor.
Taal: Statement der Vulkanologen
Nach der Erdbebenserie in der Nähe des Taal-Vulkans auf den Philippinen, brachte PHILVOLCS ein Statement heraus. Demnach manifestierten sich die Erdstöße in einer Entfernung von 10 km zu dem Dyke, der den Vulkan im Januar mit Magma versorgte. Die Beben waren vulkanotektonischen Ursprungs und standen somit in Verbindung mit den eruptiven Ereignissen zum Jahresanfang. Allerdings sollen die Erdbeben nicht durch neu aufsteigendes Magma verursacht worden sein, sonder von einer Subsidenz (Absenkung) des Bodens infolge der Abkühlung des Dykes. Momentan gibt es wohl keinen Grund zur Beunruhigung, dass der Taalvulkan kurzfristig wieder ausbricht.
Ätna mit Tremorspitze
Letzte Nacht gab es am Ätna wieder einen plötzlichen Anstieg der Tremoramplitude. Die Spitze blieb etwas unter dem Niveau vom Sonntag, als der Neue Südostkrater eruptierte. Da sich der Vulkan in Wolken hüllte, ist es unklar, ob der Tremoranstieg mit weiteren Eruptionen assoziiert war, oder ob das Magma im Vulkan stecken blieb.
Südlich des philippinischen Taal Vulkans gab es heute eine Erdbebenserie mit 19 Erschütterungen. Laut EMSC hatte das stärkste Beben die Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 7 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 2 km westlich von Talaga lokalisiert. Bis Bantagas sind es 10 km und bis zur Taal-Caldera 20 km. Es folgten 4 weitere Erdstöße mit Magnituden zwischen 3 und 4 und eine Reihe von Erdstößen schwächerer Magnituden. Anwohner verschiedener Ortschaften am Vulkan spürten die Erdstöße und zeigten sich besorgt und fürchten einen neuen Ausbruch. Unklar ist, ob die Erdbeben mit der Aktivität des Calderavulkans assoziiert sind. Gestern registrierte PHILVOLCS 8 vulkanisch bedingte Erdbeben direkt am Vulkan. Im Zusammenhang mit den aktuellen Erdbeben teilten die Vulkanologen mit, dass es auch bei einem Vulkan auf Warnstufe „1“ jederzeit zu einem Vulkanausbruch kommen könnte.
Nevados de Chillan eruptiert Vulkanasche
Der chilienische Feuerberg Nevados de Chillan eruptierte gestern mehrere Aschewolken. Starker Wind verdriftete die Eruptionssäulen, so dass die Satelliten ihre Höhe nicht erfassen konnte. Videos der Livecams zeigen, dass die Eruptionen nicht ganz so klein waren und eine Erwähnung wert sind.
Rincon de la Vieja: weitere Eruption
Bereits am Sonntag gab es am Rincon de la Vieja in Costa Rica eine phreatomagmatische Eruption, bei der nicht nur dampf, sondern auch Vulkanasche eruptiert wurden. Ein Teil des ausgestoßenen Materials landete auf der Außenflanke des Kegels und sorgte dort für Impakte größerer Lavabrocken. Die Dampfwolke stieg gut 1500 m hoch auf. Der Vulkan erzeugte in diesem Jahr bereits mehrere Eruptionen und mit weiteren ist zu rechnen. Nicht kündigen phreatisch bedingte Eruptionen stärkere Ausbrüchen an.
Ätna: Tremor erhöht
Nach der Tremor-Achterbahnfahrt der vergangenen Tage ist er heute wieder konstant erhöht und liegt deutlich im „roten Bereich“. Das LGS registriert Explosionssignale die auf strombolianischen Ausbrüche hindeuten. Aufgrund der Bewölkung sind visuelle Beobachtungen nicht möglich.