Gestern eruptierte der Ätna strombolianisch und erzeugte dabei sehr ästhetisch anmutende Lavafontänen. Die Auswurfshöhe glühender Tephra war zwar nicht sehr hoch, dafür wurde aber viel glühendes Material eruptiert, so dass die Fontänen sehr voluminös waren. Einige Ätnafotografen waren im Gipfelbereich unterwegs und dokumentierten das Geschehen in respektablen Fotos.
Darüber hinaus erkennt man auf einem Sentinel-Satellitenfoto eine entsprechend starke thermische Anomalie im aktiven Sattelvent des Neuen Südostkraters, der Schauplatz der Eruptionen war. MIROVA registrierte eine hohe thermische Strahlung von 121 MW. Einen kleineren Hotspot erkennt man im Nordostkrater. Der Tremor fluktuierte auf hohem Niveau. Am Vortag wurden von den Seismometern des INGVs 14 schwache Erschütterungen aufgefangen. Viele Beben lagen in der Nähe des Refugios Citelli.
Wie immer lässt sich nur schlecht eine Prognose zum weiteren Verhalten des Vulkans abgeben. Die Daten deuten darauf hin, dass sich der aktuelle Status stabilisiert hat und wir weiterhin milde Gipfelaktivität sehen werden. Darüber hinaus scheint sich mehr Magma im Untergrund anzusammeln als eruptiert wird. Ätna schöpft weiter Kraft.
Klyuschevskoy ausgebrochen
Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy wieder aktiv geworden. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 5200 m aufgestiegen ist. Die Aschewolke driftete in östlicher Richtung. Der Klyuchevskoy liegt in Zentralkamtschatka und bildet mit dem aktiven Bezymianny und den inaktiven Vulkanen Kamen und Ushkovsky eine Vulkangruppe. In Sichtweite befinden sich auch die Feuerberge Shiveluch und Tolbatschik. Ein beeindruckendes Sextett!
Suwanose-jima in Aktion
Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima ist momentan der aktivste Vulkan Japans. Er ist strombolianisch tätig und eruptiert kleine Aschewolken. Vulkanasche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf und wird vom Wind in Richtung Osten verfrachtet. Das VAAC brachte heute bereits 2 VONA-Meldungen zum Suwanose-jima heraus.