Ätna und Stromboli

Am Ätna entstand ein 2. Hornito an der Basis des NE-Kraters. Es fließt ein kurzer, zähflüssiger Lavastrom, der ca. 300 m lang ist. Aus den Hornitos gibt es Spattering und kleine strombolianische Eruptionen.

Der Tremor auf Stromboli fluktuiert und ist z.Z. leicht erhöht. Es fließt wieder ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Über den oberen Bereich der Feuerrutsche sieht man starke Dunstentwicklung. Diese wird möglicher Weise durch starken Steinschlag ins Meer ausgelöst.

Ich verbringe die nächsten Tage auf den Vulkanen Italiens. Wenn es Spannendes zu Berichten gibt, werde ich es Euch twittern (siehe rechts).

Ätna und Stromboli

Ätna: der kleine Lavastrom am Ätna ist immernoch aktiv. Es hat sich eine kurze Spalte zwischen dem Neuen SE-Krater und dem NE-Krater geöffnet. Die Förderraten sind aber sehr gering. Auf einigen Fotos ist zu erkennen, dass es zu Lavaspattering kommt. Möglicher Weise baut sich über dem Förderschlot ein Hornito auf.

Stromboli: seit letzter Nacht fließt wieder ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Der Tremor ist erhöht. Das Ereignis kann über die LiveCam des INGV beobachtet werden. Der Vulkan ist weiterhin strombolianisch aktiv.

Vulkanausbrüche und Erdbeben

Schwarmbeben unter der Katla. © IMOHier mal eine gemischte Meldung aus dem Themenbereich des News-Blogs. Vor der Nordwestküste Sumatras ereignete sich ein Seebeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. In der Region liegen mehrere aktive Vulkane wie Marapi und Sinabung. Unter dem isländischen Vulkan Katla ereigneten sich in den letzten 2 Tagen mehrere Beben. Es wurden bisher 27 Einzelbeben registriert und man kann schon von einem kleinen Schwarmbeben sprechen. Auf Stromboli fließt derzeit kein Lavastrom mehr, allerdings sind die seismischen Signale der Explosionen zum Teil deutlich stärker als normal.

Vulkane weltweit

Fuego: in Guatemala ist der Fuego wieder in eine aktivere Phase eingetreten. Seit einigen Tagen fließt ein Lavastrom der eine Länge von 200 m erreicht hat. Explosive Eruptionen fördern glühende Bomben bis zu 800 m über den Krater. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4300 m auf.

Lavapond an der Stelle eines frpheren Hornitos. © HVOKilauea: es fließen weiterhin Lavaströme aus einem Riss an der Flanke des Puʻu ʻŌʻō – Kraters. Die Lava baut einen flachen Schild auf, in dessen Mitte ein Lavapond entstand. Der Kraterboden sackte etwas ein. Kleine Lavaseen kochen an den Stellen, wo sich zuvor Hornitos befanden. Die Schwefeldioxidkonzentration ist mit 900 Tonnen pro Tag recht hoch.

Stromboli: heute fließt wieder ein Lavastrom über den oberen Bereich der Sciara del Fuoco. Der Tremor ist relativ niedrig, dafür gibt es deutliche Signale der Explosionen.

Vulkane weltweit

Ätna erzeugte gestern sporadische strombolianische Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Der Tremor ist weiterhin niedrig, allerdings könnten die strombolianischen Eruptionen einen Paroxysmus ankündigen, der sich in den nächsten Tagen manifestiert.

Reventador in Ecuador eruptierte eine größere Aschewolke. Aus deren Kollaps formte sich ein Pyroklastischer Strom.

Am Stromboli sind die Lavaströme versiegt und auf der LiveCam sieht man nur noch ein leichtes Nachglühen. Der Tremor bewegt sich auf leicht erhöhten bis normalen Niveau.

Stromboli: erneuter Lavastrom

Lavastrom auf der Sciara. © INGVHeute fließt wieder ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Schlechtes Wetter behindert die visuelle Beobachtung, allerdings ist der Lavastrom auf der Thermalcam sichtbar. Der Tremor ist erhöht, es ist aber unklar, welcher Anteil des Signals auf das schlechte Wetter zurück zuführen ist.

Gestern Abend beobachteten mehrere Mitglieder unserer Facebookgruppe strombolianische Eruptionen via LiveCam und teilten die Bilder. Die Eruptionen waren nicht ungewöhnlich groß, dafür aber scheinbar recht häufig.

Vulkane weltweit

Lavastrom im Krater. © INGVStromboli Update 13 Uhr: wie es der Tremor auf Stromboli bereits heute Morgen angekündigt hat, fließt nun wieder ein kleiner Lavastrom. Die Lava tritt diesmal am zentralen NE-Krater aus und bewegt sich innerhalb des Kraters. Da der Vulkan in den letzten Jahren dazu neigt, solche Lavaströme in Serie zu produzieren, sind weitere Ereignisse dieser Art in den nächsten Wochen wahrscheinlich.

Lavastrom am Puʻu ʻŌʻō. © HVOKilauea: am Puʻu ʻŌʻō – Krater fließen seit Freitag 4 neue Lavaströme aus der Nordostflanke des Krater-Kegels. Die Lavaströme legten bisher eine Strecke von ca. 1 km zurück. Sie sind nicht mit den bisherigen Lavaströmen assoziiert, die als Peace Day und Kahauale`a 2 Lavaströme bezeichnet werden. Der Boden des Puʻu ʻŌʻō – Kraters sackte etwas ein und die Hornitos kollabierten. In ihnen kochen z.T. kleine Lavaseen. Fotos gibt es beim  HVO

Sakurajima: der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu zeigte sich in den letzten 24 h in guter Form und eruptierte 9 Aschewolken, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Auf das bisherige Jahr gesehen, ist die Aktivität des Vulkans allerdings stark zurück gegangen. Zahlenmäßig wurden bisher nur ca. ¼ so viele Eruptionen, wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres registriert.

Dunst über der Sciara del Fuoco. © INGVStromboli: der Tremor ist seit der Nacht leicht erhöht, allerdings fließt noch kein Lavastrom. Dafür ist auf der LiveCam zu sehen, dass es über der Sciara del Fuoco sehr dunstig ist. Dieser Dunst kann durch starken Wind erzeugt werden, oder durch Steinschlag. Da die Aschewolke nicht vom Wind verdriftet wird, tippe ich tatsächlich auf Steinschlag.

Im Laufe des Vormittags kommen nun auch Erdbeben-Signale auf den Seismiken der Vulkanmonitore an. Diese Ausschläge stammen von 2 starken Seebeben, die sich in den Morgenstunden ereigneten. Das stärkere Beben hatte eine Magnitude von 7,2 und fand unter den Süd-Sandwich-Inseln statt. Ein 2. Beben hatte die Magnitude 6,,2 und ereignete sich bei den Volcano Islands, die ca. 1300 km südlich von Tokyo im Pazifik liegen. Dort befindet sich auch die neu entstandene Vulkaninsel Nishino-shima.

Stromboli: in alter Bestform

Thermalcam Stromboli. © INGVPünktlich zum Anfang der Reisesaison zeigt sich Stromboli auf den Liparischen Inseln von seiner besten Seite: die Aktivität befindet sich seit letzter Woche wieder auf relativ hohem Niveau, allerdings ohne so stark zu sein, dass eine besondere Gefahr für die Vulkanbeobachter bestehen würde. Also, beste Voraussetzungen für alle Vulkanfreunde dem nächstgelegenen aktiven Vulkan einen Besuch abzustatten.

Stromboli: Lavastrom

Lavastrom am Stromboli. © INGVIn den letzten Tagen machte Stromboli wieder von sich Reden: zunächst berichteten die Kollegen von volcanodiscovery.com von erhöhter explosiver Aktivität, nun wird ein Lavastrom gefördert. Er fließt aus dem Krater über die Sciara del Fuoco und ist auf der LiveCam des INGV zu beobachten. Der erhöhten Tätigkeit war am 16. Juni ein schwaches Erdbeben in 5-10 km Tiefe vorausgegangen.

Ähnlich Tätigkeit wurde vor mehr als einem Jahr beobachtet. Anfang 2013 erzeugte Stromboli meherer Lavaströme und starke Explosionen. In diesem Jahr war der Vulkan vergleichsweise ruhig.