Über die Sciara del Fuoco fließt ein neuer Lavastrom. Nachdem die Lava in den letzten Tagen im westlichen Bereich der Feuerrutsche floss, hat sich die Aktivität heute Nacht wieder weiter östlich verlagert. Der Lavastrom ist nun vom Wanderweg aus wieder besser zu beobachten. Die Seismik ist nicht besonders auffällig. Strombolianische Eruptionen finden derzeit keine, oder nur gelegentlich statt. Der Aufstieg auf den Vulkan ist weiterhin gesperrt.
Stromboli
Stromboli ist ein Inselvulkan und liegt im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Er gehört zu den 7 Liparischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Der 924 m hohe Feuerberg ist daueraktiv und gilt seit der Antike als das Leuchtfeuer des Mittelmeeres.
Vulkane weltweit
Ätna: in den letzten Tagen haben sich in der Ätna-Region mehrere leichte Erdbeben mit Magnituden größer als 2 ereignet. Die Hypozentren lagen in weniger als 10 km Tiefe. Ansich nichts ungewöhnliches, allerdings könnten die Beben ein Anzeichen von Magma-Aufstieg sein.
Bardarbunga: die Eruption an der Holuhraun-Spalte geht praktisch unverändert weiter. Die Anzahl der stärkeren seismischen Events unter dem Bardarbunga war heute Nacht rückläufig. Es gab nur ein stärkeres Erdbeben M 4,2.
Sakurajima: der Japaner auf der Insel Kyushu zeigt sich munter und eruptierte gestern 7 Aschewolken, die von VAAC Tokyo registriert wurden.
Stromboli: am Vulkan auf den Liparischen Inseln fließt wieder ein Lavastrom über die Sciara del Fuoco. Zudem wird von gelegentlichen strombolianischen Eruptionen aus den Hauptkratern berichtet. Der Aufstieg zum Gipfel ist nach wie vor gesperrt.
Vulkane weltweit
Bardarbunga: seit fast 3 Tagen hängt die Spalte am Holuhraun größten Teils im Nebel. Kurze Lichtblicke zeigten, dass sich keine großen Änderungen im Eruptionsgeschehen ergeben haben. Der Ausbruch geht mehr oder weniger stabil weiter. Die Seismik bewegt sich seit Tagen auch auf gleichem Niveau. In den letzten 46 Stunden ereigneten sich 283 Erdbeben. 15 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Ein Beben brachte es heute Nacht auf M 5,1. Diese stärkeren Beben konzentrieren sich alle unter dem Zentralvulkan Bardarbunga und stehen im Zusammenhang mit dem Absinken des Calderabodens. Es bleibt also spannend am isländischen Vulkan.
Mayon: in den letzten 23 Stunden ist die seismische Tätigkeit am Mayon stark zurück gegangen. Es wurden nur noch 4 vulkanische Beben registriert (Vortag 22) und 22 Signale (Vortag 70) von Steinschlägen aufgenommen. Wolken verhinderten visuelle Beobachtung des Lavadoms.
Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien, hat nach seiner langanhaltenden effusiven Eruption immer noch nicht zu seiner normalen Tätigkeit zurück gefunden. Auf der ThermalCam sieht man noch heiße Stellen im Lavafeld auf der Sciara del Fuoco. Die Seismik ist niedrig und scheinbar finden keine strombolianischen Eruptionen aus den Gipfelkratern statt. In einem Zeitungsbericht hieß es gestern, dass die Situation noch kritisch sei. Als kritisch wurden auch die Besuchermassen im August bezeichnet. Die Evakuierungspläne für den Notfall seien nicht auf so viele Menschen ausgelegt. Die Inselverwaltung diskutiert mit dem Zivilschutz über neue Maßnahmen und der Einführung der bereits beschlossenen Kurtaxe von 5 €.
Vulkane weltweit
Zu den aktiven Vulkanen Aso, Sakura-jima und Zhupanovski, die vom VAAC Tokyo überwacht werden, gesellen sich nun noch die Vulkane Karymsky und Suwanose-jima. Beide Vulkane erzeugen täglich 1-2 Aschewolken, die in den Meldungen auftauchen.
Am Stromboli auf den Liparischen Inseln scheint der Lavastrom versiegt zu sein. Es sind nur noch einige Hotspots auf der Thermalcam sichtbar.
Der Kilauea auf Hawaii ist weiterhin sehr aktiv. Der Lavastrom vom 27. Juni hat eine Länge von 13,2 km und eine Breite von 1,2 km erreicht. Mittlerweile geht eine Bedrohung für nahegelegene Infrastruktur aus.
Vulkane weltweit
in den letzten Tagen stand bei mir zwar der Bardarbunga im Fokus der Berichterstattung, es haben sich aber noch andere Vulkane zu Wort gemeldet. Am spannendsten war die Eruption des Tavurvur auf Papua Neuguinea. Am 29 August erzeugte er einen paroxysmalen Ausbruch mit hoher Lavafontäne und einer Aschewolke die bis zu 16 km hoch aufstieg. Sakura-jima ist wieder in einer Phase erhöhter Aktivität eingetreten. Das VAAC Tokyo meldete in den letzten 24 Stunden 7 Aschewoken. Der Aso-san eruptiert sporadisch und auch der Zhupanovski auf Kamtschatka ist recht munter. Auf Stromboli fließt immer noch Lava über die Sciara del Fuocco.
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Aso: gestern hat es am japanischen Vulkan Aso eine phreatische Explosion gegeben. Diese fand im Kratersee des Naka-dake statt. In den vergangenen Wochen war die Aktivität schon erhöht und man sah zeitweise einen rot illuminierten Himmel über dem Vulkan.
Stromboli: nachdem es gestern so aussah, als wäre die Lavastrom-Tätigkeit der vergangenen Wochen beendet, fließt heute ein neuer Lavastrom am Rand der Sciara del Fuoco. Der Tremor ist ein wenig höher als in den letzten Tagen. Das thermische Signal des Förderschlotes ist breiter.
Auf dem Internet-TV-Sender Streaming Planet HD habe ich ein spektakuläres Video von Martin gepostet, dass er am 10. August aufgenommen hat.
Bardarbunga und Stromboli
Bardarbunga: Die Schwarmbeben unter dem isländischen Vulkan Bardabunga haben sich über Nacht verstärkt. In den letzten 48 Stunden wurden 2145 Einzelbeben registriert. Dass sind 500 mehr, als beim bisherigen Maximum in dieser Zeitperiode. 10 Beben hatten eine Magnitude größer als 3. Das stärkste Beben brachte es auf M 4,7 und ist damit das heftigste Beben dieser Serie. Sein Hypozentrum lag 4 km SE des Bardarbunga in 4,3 km Tiefe. Im Falle einer Eruption macht man sich besonders um eine Brücke im Norden Sorgen. Sollte die Grímsstaðir á Fjöllum auf der Ringstraße zerstört werden, dann wäre die wichtigste Strasse Islands unterbrochen. Die Brücke führt über den Fluss Jökulsá á Fjöllum, der auch wegen seiner großen Wasserfälle wie den Detifoss bekannt ist. In einem Video von mir könnt ihr den Fluss und Wasserfall sehen.
Stromboli: Die effusive Tätigkeit auf der Sciara del Fuoco fluktuiert stark. Gestern Abend sah es fast so aus, als würde der Lavastrom versiegen. Nachts verstärkte sich die Aktivität wieder und es gab mehrere Lavaströme. Heute Morgen ist wieder nur ein Strom aktiv.
Stromboli: neuer Lavastrom
Am Stromboli auf den Liparischen Inseln hat sich die effusive Tätigkeit scheinbar verstärkt. Auf der ThermalCam des INGV sieht man einen 2. Lavastrom der seit heute Morgen über die Sciara del Fuoco fließt. Es bleibt spannend abzuwarten, ob dieser Lavastrom wieder das Meer erreichen wird. Sobald ich etwas erfahre gibt es hier ein Update.
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Bardarbunga: das Schwarmbeben geht unverändert weiter. In den letzten 48 Stunden wurden 1599 Beben registriert, nur eines hatte eine Magnitude größer als 3. Die Erdbeben konzentrieren sich auf eine Stelle 15 km südöstlich vom Kistufell-Vulkan. Nach der Sperrung der Hochlandpisten im Norden des Vatnajökull wurden nun Evakuierungen veranlasst. Man fürchtet Gletscherläufe.
Sakurajima: der japanische Vulkan bei Kagoshima ist wieder etwas munterer geworden und eruptiert fast täglich, manchmal auch mehrmals. Die Ausbrüche scheinen aber weniger regelmäßig und weniger häufig zu kommen, als im letzten Jahr.
Stromboli: der Lavastrom über die Sciara del Fuoco fließt immer noch. Heute sieht es auf der LiveCam so aus, als würde mehr Lava gefördert werden. Es gibt mehrere Arme, die vom Plateau unterhalb der Krater ausgehen. Es kann aber auch sein, dass die Lavaströme weniger dick sind als zuvor und nur in die Breite gehen.
Zhupanovski: der Vulkan auf Kamschatka meldete sich heute mit einer Eruptionsserie zu Wort und erzeugte 4 Ascheeruptionen, die vom VAAC Tokyo registriert wurden.