Stromboli: Aktivität legt zu

Thermisches Signal der Stromboli LiveCam. © INGVUpdate: Die Aktivität flaute nach wenigen Tagen wieder auf niedrigem Niveau ab.

Originalmeldung: Gestern konnte ich zum ersten Mal seit Monaten heiße Tephra im Krater ausmachen. Sie war auf der Thermalcam sichtbar und wurde kurz vorher von einer Explosion gefördert. Heute berichtet Tom Pfeiffer davon, dass Stromboli in den letzten Tagen wieder zu alter Form zurück gefunden hat. Er beobachtete alle 15 – 20 Minuten Eruptionen, bei denen glühende Tephra bis zu 250 m hoch geschleudert wurde. Leider kommt das Wiederaufleben der Aktivität für die Reisesaison 2016 etwas spät. Zwischen November und Februar ist der Fährverkehr zur Insel stark limitiert.

Ätna: erhöhte Seismik

Seismogramm des Ätna. © INGVAuf dem Seismogramm des Ätna sieht man deutlich einzelne Pulse, die sehr wahrscheinlich mit tiefsitzenden Explosionen in einem der Schlote assoziiert sind. Vermutlich ist der Ort des Geschehens der neue Pitkrater in der Voragine. Seit dem 7. August wird hier nachts Rotglut beobachtet. Der Tremor ist indes noch unauffällig.

Bemerkenswert ist auch, das die LiveCams am Stromboli wieder vernünftig funktionieren. Selbst die Realbild-Kamera auf dem Pizzo funktioniert wieder.

Weitere Meldungen: unter der Katla auf Island fand ein Schwarmbeben statt. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,5.

Stromboli: Erdbeben M 3,2

Heute ereignete sich 15 km nordwestlich der Vulkaninsel Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag mit 308 km sehr tief. Normalerweise ist so ein Erdbeben keine Meldung wert, allerdings traten vergleichbare Beben gehäuft vor der letzten Flankeneruption auf. Daher sei es hier erwähnt.

Eine ähnliche Korrelation ist am Suwanose-jima in Japan zu beobachten. Seit dem 10. August verzeichnete das VAAC Tokyo 16 Aschewolken, die von dem Vulkan ausgingen. Sie erreichten Höhen von 3 km. In der Vorwoche gab es ein Erdbeben in der Inselgruppe zu der auch der Suwanose-jima gehört.

Zu einer exakten Vorhersage von Vulkanausbrüchen eignen sich solche Erdbeben nicht. Für Vulkan-Chaser können sie aber als Indikatoren für erhöhte Wachsamkeit dienen.

Vulkane weltweit

Nevado del Ruiz: in Kolumbien kam es zu einer kleinen Ascheeruption des unruhigen Vulkans Nevado del Ruiz. Eine Aschewolke stieg gut 1300 m über den Krater auf.

Rincón de la Vieja: am Vulkan in Costa Rica ereignete sich gestern eine phreatische Eruption. Eine Eruptionswolke aus Wasserdampf und Asche stieg aus dem Kratersee empor. Im letzten Jahr gab es mehrere dieser sporadischen Eruptionen.

Sangay: in Ecuador macht nun auch der Sangay von sich reden. Im Laufe der letzten Woche wurde eine Zunahme der vulkanischen Erdbeben registriert und zeitweise setzte Tremor ein. Vor 2 Tagen kam es dann zu einigen kleineren Explosionen. Satelliten zeichneten eine thermische Anomalie auf.

Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist in den letzten Wochen ungewöhnlich ruhig. Es finden nur gelegentlich sehr schwache Eruptionen statt. Ich wurde mehrfach gefragt, ob sich ein Besuch derzeit lohnt? Ich denke eher nicht!

Vulkane weltweit

Colima: der Vulkan ist nach wie vor aktiv und produziert frequente Aschewolken. Fotos in unserer Facebookgruppe zeigen relativ häufige vulkanische Blitze in den Eruptionswolken.

Santiaguito: gestern kam es am Domvulkan in Guatemala zu einem partiellen Domkollaps. Pyroklastische Ströme erreichten die Basis des Vulkans und flossen in Richtung der ersten Farmen.

Soufriere Hills: auf der Karibikinsel Montserrat dampft der Dom des Soufriere Hills Volcano recht beeindrucken. Neue Meldungen vom Observatorium gibt es allerdings nicht. In den Wochenzusammenfassungen ist von geringer Aktivität die Rede. Statistisch gesehen wäre ein neue Magamschub mit Domwachstum überfällig.

Stromboli: nachdem es in den letzten Monaten recht ruhig um den Italiener war, zeigen neue Fotos, dass der Vulkan wieder etwas mehr Power hat. Die Eruptionen scheinen wieder so stark zu sein, dass man dem Vulkan eine gute Form attestieren kann.

Vulkane weltweit

Bulusan: auf den Philippinen hat der Bulusan eine Aschewolke ausgestossen die ca. 250 m hoch aufstieg. Die kleiner Eruption ereignete sich nach einem Erdbeben. Der Alarmstatus wurde auf „1“ erhöht. Bulusan liegt 70 km vom Mayon entfernt, der ja immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Sinabung: nach dem letzten Abgang pyroklastischer Ströme wächst der Dom des Vulkans auf Sumatra wieder. Ein neuer Zyklus ist im Gange und sobald der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat, muss mit weiteren pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Stromboli: in unserer Facebookgruppe ist ein Foto zu sehen, das eine Aschewolke zeigt, die vom Ort aus sichtbar war. Der daueraktive Vulkan scheint langsam wieder besser in Form zu sein.

Villarrica: der chilenische Vulkan erhöhte seine Aktivität erneut. Auf der LiveCam sieht man heute einen rot illuminierten Himmel. Die Rotglut stammt wahrscheinlich von einem Lavasee der im Förderschlot köchelt. Es könnten auch kleine strombolianische Eruptionen stattfinden. In einer Pressemeldung ist von einer neuen „Fumarole“ die Rede. Wahrscheinlich ist damit ehr ein neuer Schlot gemeint.

Stromboli: Rückkehr zur normalen Tätigkeit

Der italienische Vulkan Stromboli hat in den letzten Wochen wieder seine normale strombolianische Tätigkeit aufgenommen. Das berichten Tom Pfeiffer und Boris Behncke. Es finden pro Stunde zwischen 3 und 5 Eruptionen statt, die von niedriger-durchschnittlicher Intensität sind. Es werden auch wieder Gruppen auf die Cima geführt. Für alle Vulkantouristen ist das eine erfreuliche Nachricht zum Start der Reisesaison auf Stromboli.

Nach der starken effusiven Eruptionsphase, die am 7. August begann (Bericht) fanden nur gelegentliche strombolianische Eruptionen statt. Aus Angst vor einem Schloträumer war der Aufstieg zum Gipfel gesperrt worden.

Gestern ereignete sich ca. 30 km nordöstlich von Stromboli ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Das Hypozentrum lag allerdings in 256 km Tiefe, daher dürften an der Erdoberfläche keine starken Erschütterungen zu spüren gewesen sein.

Stromboli

Seit wenigen Wochen werden wieder geführte Touren in die Gipfelregion des Stromboli angeboten. Die Gipfelaktivität wird als unterdurchschnittlich gering bezeichnet, doch in den letzten Tagen tauchen immer wieder Livecam-Bilder auf, die vermuten lassen, dass sich die strombolianische Aktivität langsam wieder steigert. Vielleicht haben Vulkantouristen bald wieder das Glück normal starke Eruptionen bewundern zu dürfen. Nach Flankeneruptionen dauerte es oft ein dreiviertel Jahr, bis der Vulkan zu seiner gewohnten Tätigkeit zurückkehrt.

Stromboli: Erdbeben M 4,8

Erdbeben vor Stromboli. © EMSCGut 4 km vor der Südspitze von Stromboli ereignete sich heute ein mittleschweres Erdbeben mit der Magnitude 4,8. Das Hypozentrum lag in 274 km Tiefe. Aufgrund dieser Tiefe wird es wohl keine Schäden gegeben haben, dennoch ist es denkbar, dass es die Aktivität des Vulkans beeinflussen könnte. Seit der Lavastrom-Tätigkeit im letzten Sommer, ist die Aktivität des Vulkans sehr gering. Das Beben findet sich nicht in der Seismik des INGV. Es wird auf allen Stationen eine Lücke zum Zeitpunkt des Bebens angezeigt. Einzig in der Tremorgrafik des Ätnas ist ein Peak zu erkennen. Vor 3 Tagen sind dort ebenfalls einige Tremorspitzen zu sehen, die auf weitere Erdbeben auf Sizilien hindeuten könnten. Tatsächlich wurden auch einige Beben mit Magnituden zwischen 2 und 3 aufgezeichnet.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass es in den letzten Tagen auch vermehrt zu Erdbeben auf Big Island Hawaii kommt. Diese konzentrieren sich zwischen Mauna Loa und Kilauea.