Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Stromboli
Stromboli ist ein Inselvulkan und liegt im Tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Er gehört zu den 7 Liparischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Der 924 m hohe Feuerberg ist daueraktiv und gilt seit der Antike als das Leuchtfeuer des Mittelmeeres.
Der Karymsky scheint dieser Tage der aktivste Vulkan auf Kamtschatka zu sein. In den letzten 4 Tagen registrierte das VAAC Tokyo 8 Aschewolken des entlegenen Vulkans. Vulkanasche wurde dabei in 7 km Höhe festgestellt. Von den Vulkanen Klyuchevskoy und Shiveluch liegen keine neuen Meldungen vor.
Sakurajima mit neuen Eruptionen
Der Vulkan in Japan tauchte vergangene Woche 3 Mal in den Meldungen des VAAC Tokyo auf. Ein kurzes Aufflackern der Aktivität zeigt, dass Sakurajima immer noch aktiv ist. Allerdings ist es um diesen Vulkan in den letzten Wochen auch wieder ruhiger geworden.
Vorgestern ereignete sich am Vulkan Stromboli scheinbar eine größere explosive Eruption als üblich. Das Foto links wurde gestern auf Facebook veröffentlicht, allerdings ohne weitere Angaben, außer, dass alle Besucher des Vulkans wohlauf sind und es keine Verletzte gab. Die Explosion ereignete sich ohne Vorwarnung und förderte relativ viel Vulkanasche. Sie fand aus 2 Schloten gleichzeitig statt, wobei mehr glühende Tephra aus dem westlichen Schlot kam. Auf der realtime LiveCam sieht man derzeit häufige Eruptionen die gegenüber dem Vormonat etwas an Stärke zugenommen haben. Vermehrt landen glühende Schlacken auf den Außenflanken des Kraterbereichs.
Gletscherlauf an der Katla
Auf Island gibt es derzeit einen schwachen Gletscherlauf im Fluss Múlakvísl.
Die Bildergalerie Stromboli entstand zwischen dem 09.06. und 12.06.2017. Die Aktivität des Vulkans befand sich -langfristig betrachtet- auf durchschnittlichem Niveau. Gegenüber der Vorwoche war sie etwas rückläufig und hatte sich von den östlichen Kratern mehr auf den westlichsten verlagert. Die Krater-Morphologie hat sich seit meinem letzten Besuch in 2013 dramatisch verändert: Damals hatten sich Kegel auf den Schloten gebildet, während sie jetzt in kleinen Kratern lagen.
Der Fotografische Schwerpunkt lag bei dieser Reise auf die Erstellung von Luftaufnahmen mit einer Drohne. In Begleitung des AV-Medienproduzenten Matthias Möldner machten Martin Rietze und ich uns auf den Weg zum Feuerberg der Liparischen Inseln. Zum ersten Mal seit langer Zeit begann unsere Reise in Neapel, wo wir noch Aufnahmen vom Vesuv und Pompeji machten. Mit dem Tragflächenboot ging es dann Richtung Stromboli. Die Fahrt dauerte gut viereinhalb Stunden. Quartier bezogen wir in einer Pension nahe des Restaurants La Laterna. Morgens um 3 Uhr begannen wir mit dem Aufstieg zu Krater und erreichten diesen vor Sonnenaufgang. Im Dunklen machten wir konventionelle Aufnahmen, doch Morgens dann begann der Teil der Arbeit, dem wir neugierig entgegenfieberten: Im Brennpunkt standen Luftaufnahmen mit den Kameradrohnen. Es ist immer wieder spannend mit den kleinen Fluggeräten zu arbeiten, besonders wenn es das erste Mal an einer Lokation ist. Sicherlich hat man eine gewisse Vorstellung, wie die Landschaft aus der Vogelperspektive wirkt, dennoch ist es wie das Betreten einer neuen Welt, wenn man erstmalig einen Vulkan aus der Luft erkundet. Zudem ist ist es spannend die Drohne möglichst nahe an den Schlot zu fliegen. Die Gefahr eines Verlustes der Drohne ist immer gegeben und wirklich billig sind die Teile nicht. Martin setzte eine brandneue DJI Mavic Pro ein und ich eine Phantom 3 Pro. Während ich mit meiner Drohne gut 1500 m weit fliegen konnte, bevor die Verbindung abbrach, schaffte die Mavic fast die doppelte Strecke. Neben ihrer Kompaktheit und Argument für die kleine Klappdrohne.
Nach einer Woche Süditalien bin ich wieder daheim! Zusammen mit Martin Rietze und Matthias Möldner bereiste ich den Golf von Neapel und die Vulkaninsel Stromboli. Wir konzentrierten uns auf Luftaufnahmen der Vulkane, die Martin und ich mit unseren Drohnen machten. Die Aufnahmen werden in der Multivisionsshow „Vulkane der Welt“ zu sehen sein. Sie wird von Matthias produziert und präsentiert werden. Mehr dazu in Kürze.
Heute stehen 2 Vulkane des „Ring of Fire“ im Fokus der Berichterstattung, es gibt aber auch Neuigkeiten von anderen Vulkanen:
Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra gab es weitere Ascheeruptionen. Diese waren vom explosiven Typ und weniger mit Domkollaps und Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.
Der Fuego in Guatemala ist ebenfalls explosiv tätig. Die Eruptionen kommen in recht kurzem Abstand. Glühende Tephra deckt dabei teilweise die Vulkanflanken ein.
Der Kilauea auf Hawaii liegt zwar Mitten im Pazifik, gehört aber nicht zum „Ring of Fire“. Hier meldet „Lava Ocean Tours“ einen erneuten Lavafall: Lava stürzt aus einer Tube in der Klippe senkrecht hinab. Allerdings platscht die Lava nicht direkt in den Ozean, sondern zunächst auf das neue Lavadelta.
Auf Stromboli vor Sizilien registriert MIROVA eine schwache thermische Strahlung. Die Jahresübersicht zeigt deutlich, dass der Vulkan vor gut einem Monat zu neuem Leben erwachte. Dazu bitte im vergrößerten Bild den Cluster der Messwerte unten rechts betrachten.
Im Tschechischen Cheb-Becken ist die Seismik mal wieder erhöht und die Erdbebenwarten registrierten in den letzten Tagen mehr als 250 schwache Erdstöße. Hier ist ein Zusammenhang mit dem Magmatismus der Gegend sehr wahrscheinlich.
Auf Stromboli geht es derzeit heiße her: Florian Becker (Gründer von Vulkankultour und Mitglied der Vulkanologischen Gesellschaft e.V.) berichtet von starken Explosionen, die sich ca. alle 5 Minuten manifestieren. Glühende Tephra wird dabei über 200 m hoch geschleudert. Teilweise finden simultane Eruptionen aus 2 Förderschloten statt. Einige Eruptionen sind im Ort hör- und sichtbar. Florian vergleicht die Aktivität mit jene im Frühjahr 2014. Diese gipfelte dann im August in eine Flankeneruption, nach der der Stromboli bis vor kurzen recht ruhig war. Die LiveCams sind derzeit offline, aktuelle Bilder auf der Seite von Florian.
In den letzten Tagen häufen sich die Berichte, nach denen der Stromboli in Italien wieder regelmäßiger eruptiert. Scheinbar nähert sich der Vulkan wieder seiner langjährigen Daueraktivität an. Diese pausierte seit der letzten großen Flankeneruption vor gut 3 Jahren. Seit dem gab es immer nur einzelne kleinere Eruptionen und kurzlebige Phasen erhöhter Aktivität. Es bleibt natürlich spannend, ob es diesmal der große Durchbruch ist, und die Aktivität langfristig so bleibt. Wenn ja, wäre das durchaus positiv für den Tourismus dort.
Offiziell darf man den Kraterbereich nur mit Führer erwandern. Die zuletzt restriktiv durchgesetzte Verordnung wurde in den letzten 3 Jahren mit geringer Aktivität etwas gelockert, allerdings muss man damit rechnen, dass mit Zunahme der Aktivität wieder stärker kontrolliert wird.
In den letzten Stunden ist der italienische Inselvulkan Stromboli ziemlich munter und eruptiert ununterbrochen. Die kleinen strombolianischen Eruptionen manifestieren sich überwiegend aus dem südöstlichsten Förderschlot und sind einige 10er Meter hoch. MIROVA verzeichnet erstmalig seit langem eine leicht erhöhte thermische Strahlung. Wer ein wenig Muße hat, oder wem das Fernsehprogramm mal wieder zu langweilig ist, kann die Eruptionen via LiveCam beobachten
Am Ätna auf Sizilien bereitet sich der Neue Südostkrater auf eine neue Eruption vor. Der Tremor stieg heute Nachmittag kurzzeitig an, fiel dann aber wieder ab.
Recht munter ist auch der Klyuchevskoy auf Kamtschatka: das VAAC Tokyo verzeichnete seit gestern 5 Aschewolken die vom Vulkan aufgestiegen sind.