Klyuchevskoy und Bezymianny eruptieren

Auf Kamtschatka sind möglicherweise gleich 2 benachbarte Vulkane ausgebrochen: Klyuchevskoy und Bezymianny. Beide sind in den Meldungen des VAAC Tokio vertreten und fördern Aschewolken, die bis zu 10 km ü.N.N. aufsteigen sollen. Allerdings ist es auch möglich, dass nur einer der Vulkane eruptiert und die Aschewolke dem vulkanischen Nachbarn zugerechnet wurde. KVERT gab heute nur eine Warnung bezüglich des Bezymianny heraus. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Hier wird aktuell von Asche-Dampf-Emissionen berichtet.

Beide Vulkane gehören zu den Feuerbergen Zentralkamtschatkas und zählen zu den aktivsten Vulkanen der Region. Klyuchevskoy ist bekannt für explosive und effusive Tätigkeit und erzeugt gerne Paroxysmen, bei denen Lavafontänen und Lavaströme gleichzeitig gefördert werden. Bezymianny ist ein Domvulkan der gerne pyroklastische Ströme generiert.

Stromboli: Aktivität weiterhin erhöht

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln ist weiterhin sehr aktiv. Kollege Tom Pfeiffer verbrachte eine Nacht am Gipfel des Vulkans und hat einen ausführlichen Bericht der Tätigkeit mitgebracht. Demnach sind derzeit 6 Schlote aktiv. Der NE-Schlot war kontinuierlich aktiv und erzeugte Lava-Spattering. Zudem erzeugte er alle 10-20 Minuten strombolianische Explosionen. Diese schleuderte Tephra bis zu 150 m hoch. Der östlichste Schlot erzeugte Explosionen, die bis zu 200 m hoch auswarfen. Die beeindruckendsten Eruptionen erzeugte ein Schlot im NW-Teil des Kraters. Die Eruptionen waren teilweise von lauten Detonationen begleitet.

Erneute Eruption am Rincon

Der Rincon de la Vieja eruptierte gestern Nacht erneut. Auf dem Video einer Überwachungskamera sieht man ein kurzes Aufleuchten, welches darauf hindeutet das auch glühende Tephra gefördert wurde. Die Höhe der Eruptionssäule konnte aufgrund der Bewölkung nicht ermittelt werden.

Soufrière: Sperrzone vergrößert

Der Vulkan Soufrière auf der Karibikinsel Basse-Terre (Departement Guadeloupe) bereitet den Vulkanologen sorgen. Seit Anfang 2018 wurde eine Zunahme von Seismik und thermischer Aktivität festgestellt. Zuletzt entstanden neue Fumarolen und die Gefahr, die von giftigen Gasen ausgeht vergrößerte sich somit. Daher wurde nun beschlossen die Sperrzone um den Gipfelbereich des Vulkans zu vergrößern. Wie groß das Sperrgebiet genau werden soll  wird noch diskutiert.

Der letzte Ausbruch des Soufrière ereignete sich 1977. damals kam es zu einer Serie phreatischer Eruptionen und es wurden Evakuierungen angeordnet. Die gefürchtete Katastrophe blieb allerdings aus. Man sollte den Vulkan nicht mit Soufrière Hills auf Montserrat verwechseln. Diese Insel liegt ca. 50 km nördlich von Basse-Terre.

Ätna: weitere Eruptionen aus dem NE-Krater

Gestern wurden weitere Eruptionen aus dem Nordostkrater des Ätnas beobachtet. Mehrmals am Tag stiegen Asche-Dampf-Wolken auf und stiegen mehrere Hundert Meter hoch auf. Die Seismik war unauffällig.

Stromboli: Aktivität verlagerte sich

Im Gegensatz zum Vortag war die Aktivität am Stromboli deutlich geringer. zudem verlagerten sich die Eruptionen zunehmend in den mittleren Kraterbereich. Der bisher aktivste Schlot im Nordosten war am Abend vergleichsweise ruhig.

Planchon Peteroa mit explosiver Eruption

Der Komplexvulkan in Chile eruptierte vorgestern eine Aschewolke. Diese stieg ca. 600 m hoch auf. In den letzten Monaten kommt es immer wieder zu sporadischen Explosionen. Zuletzt stand der Vulkan im Dezember 2018 in den News.

Reventador eruptiert weiterhin

In Ecuador ist ein weiterer Dauerbrenner recht munter: der Reventador eruptierte gestern Vulkanasche, die bis in einer Höhe von 6000 m ü.N.N. aufstieg. Der Reventador ist einer der aktivsten Vulkane der Gegend.

Stromboli eruptiert kontinuierlich

Update 16.01.2019: Heute Morgen ist der Stromboli wieder so tätig, wie wir es seit vielen Jahren von ihm kennen: aller paar Minuten erfolgt eine Explosion, die glühende Tephra bis zu 80 m hoch auswirft. Die Hochphase von gestern Abend, bei der man kontinuierliches Spattering beobachten konnte, scheint erst einmal vorüber zu sein. Dafür funktioniert aber wieder die LiveCam mit direktem Blick auf den Krater.

Originalmeldung: Heute Abend ist der nordöstlichste Krater des Vulkans Stromboli wieder besonders aktiv. Auf der LiveCam sieht man fast kontinuierliche Eruptionen aufsteigen. Solche Pulse konnten wir in den letzten Wochen häufiger beobachten. Aufgrund der erhöhten Aktivität ist der Aufstieg zum Krater weiterhin gesperrt. Erlaubt ist es, bis auf einer Höhe von 400 m aufzusteigen. Dies angeblich auch nur in Begleitung eines Bergführers, obwohl man normalerweise bis dahin ohne Begleitung gehen darf. Leider ist die wichtigste LiveCam offline, so dass nur ein Fernblick bleibt.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,5

Im Norden des Archipels von Vanuatu bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,5. Das Hypozentrum lag in 50 km Tiefe, von daher dürfte es weder einen Tsunami, noch katastrophale Schäden gegeben haben.

Philippinen: Erdbeben Mw 5,7

Es ereignete sich ein weiteres Erdbeben in größerer Tiefe: südöstlich von Mindanao (Philippinen) bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,7 in 60 km Tiefe. In der Region gab es in den letzten Wochen zahlreiche moderate Erdbeben.

Yellowstone: Erdbeben Mw 2,4

Im Nordwesten des Yellowstone Nationalparks gab es ein Erdbeben der Magnitude 2,4. Das Hypozentrum lag in nur 6 km Tiefe. In der gleichen Ecke gab es in den letzten Tagen mehrere Beben. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ wurde ein Seismogramm geteilt, auf dem man zahlreiche Mikrobeben erkennen kann.

Ätna: Aschewolken aus dem NE-Krater

Gestern eruptierte der Nordostkrater des Ätnas kleine Aschewolken. die Eruptionen erfolgten im Abstand von wenigen Minuten und verursachten kleine seismische Signale. In der Nacht nahm die Aktivität wieder ab. Diese Ausbrüche waren bisher oft Vorläufer größerer Eruptionen, allerdings kann es noch ein Weilchen dauern, bis sich diese manifestieren. Auf jeden Fall zeigen die Ascheeruptionen, dass Magma im Fördersystem steht. Außerdem gab es weitere schwache Erdbeben, so wie wir sie bereits vor der Krise über Weihnachten gesehen haben. Diese Erdbeben zeugen von anhaltender Inflation.

Stromboli mit Wärmestrahlung

Gestern war die Aktivität am Stromboli weiterhin ungewöhnlich hoch. Allerdings ist sie noch steigerbar. MIROVA registriert bislang eine moderate Wärmestrahlung um 10 MW. Damit sind wir noch von den werten im letzten Januar ein Stück weit entfernt. Seit dem Frühjahr 2017 kommt es alle paar Monate zu einer Hochphase der Aktivität am Stromboli, allerdings ohne dass häufig Lavaströme im Kraterbereich austreten. Dieses Phänomen haben wir zuletzt vor der Flankeneruption 2014 beobachten können.

Anak Krakatau: Eruption rückläufig

Die Eruptionen am Anak Krakatau gehen weiter, allerdings auf deutlich verringerten Niveau. Das VAAC Darwin registriert Vulkanasche in 1300 m Höhe. Sehr wahrscheinlich sind die Eruptionen nun von strombolianischer Natur. Ausbrüche dieser Art waren typisch für die Aktivität vor dem Kollaps des Vulkans.

Merapi mit weiteren Abgängen

Die Aktivität am Merapi ist weiterhin vom wachsenden Lavadom geprägt. von diesem ging heute Nacht wieder eine größere Schuttlawine ab, welches es bis in die lokalen Medien schaffte. Zudem stößt der Dom zeitweise Dampf aus. Die thermische Strahlung ist weiterhin gering und der Dom wächst relativ langsam. trotzdem wächst die Gefahr, dass bald (3-4 Monate) pyroklastische Ströme generiert werden. Diese stellen eine ernsthafte Gefahr für die Anwohner des Vulkans dar!

Erdbeben Andreanof Islands

Bei den Andreanof Inseln (Aleuten zwischen den Alaska und Kamtschatka) ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Einen Tsunami gab es nicht.

Im März 1957 gab es hier ein Erdbeben der Magnitude 8,6 (Richterskala). Dieses Beben zerstörte zwei Brücken und beschädigte Häuser. Auf einer Straße öffnete sich eine 4,5 m breite Spalte. Auf Umnak Island gab es ebenfalls Zerstörungen und der Vulkan Mount Vsevidof brach aus. Es entstand ein Tsunami, der gegen die Aleuten brandete und sogar bis nach Hawaii lief, wo er zwei Dörfer auf Oʻahu und Kauaʻi zerstörte.

Brasilien: Mantelbeben Mw 6,8

In der brasilianischen Provinz Acre gab es ein Mantelbeben der Magnitude 6,8. Das Hypozentrum lag in 590 km Tiefe. Das Epizentrum lag an der Grenze zu Peru. Aufgrund der Tiefe sind keine Schäden zu erwarten.

Japan: Erdbeben bei den Volcano Islands

Die Vulkaninseln des Archipel im Pazifik wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 30 km Tiefe, östlich der Inseln.

Iran: Erdbeben im Süden

Im Südiran manifestierte sich ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 86 km von der Stadt Bandar entfernt. Erdbeben dieser Magnitude können bereits alte Gebäude beschädigen.

Update 19:30 Uhr: An der Grenze Iran/Irak gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte die Magnitude 5,7 und lag in 15 km Tiefe. Dieses Erdbeben könnte Schäden an der Infrastruktur der Gegend verursacht haben.

Italien: Erdbeben nahe Stromboli

Im Tyrrhenischen Meer bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,6. Das Hypozentrum lag in 99 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich ca. 40 km östlich der Vulkaninsel Stromboli. Dieser Vulkan ist derzeit besonders aktiv. Erdbeben in dieser Region des Meers sind oft mit Hochphasen des Vulkans assoziiert.

Die Liste der Erdbeben ist heute wieder besonders lang, wie es zu Neu- und Vollmond üblich ist. Daher gleich ein weiterer Artikel mit neuen Updates.

Stromboli in Hochform

Der Stromboli ist in diesen Stunden besonders aktiv. Der Inselvulkan nördlich von Sizilien in ständiger Eruption begriffen. Aus 3 Förderschloten finden kontinuierlich Explosionen statt. Manche dieser Explosionen schleudern glühende Tephra mehrere Hundert Meter hoch. Leider ist die LiveCam am Krater offline, doch das Geschehen lässt sich von der Cam auf Quota 400 erahnen. Wie berichtet, wurde der Aufstieg zum Krater bereits gesperrt.

Stromboli: Aufstieg zum Krater gesperrt

Die Aktivität des Vulkans auf den Liparischen Inseln steigerte sich weiter. Daher wurde nun vom Bürgermeister der Insel -Marco Giorgianni- erklärt, dass der Aufstieg zum Krater gesperrt wurde. Mit Bergführer darf man noch bis auf 400 m ü.N.N. aufsteigen. Normalerweise darf man bis dorthin ohne Bergführer. Bereits vor 2 Wochen erhöhte der Zivilschutz den Alarmstatus auf „gelb“. Grund für die Besorgnis ist eine Zunahme der seismischen Aktivität. Zudem eruptiert der Vulkan öfters als sonst üblich. Im Nordostkrater bildet sich ein kleiner Hornito. Auf der ThermalCam sieht man mehrere heiße Schlote. Auffällig ist, dass die Anzahl und Lage kleiner Schlote variiert. Das Magma steht hoch im Fördersystem. Es würde mich nicht wundern, wenn wir demnächst wieder Lavaströme im Kraterbereich sehen würden. Diese sind dann oft Vorboten einer Flankeneruption.

Stromboli ist seit mindesten 2.000 Jahren dauerhaft aktiv. Typisch sind seine strombolianischen Eruptionen. Allerdings setzten diese nach größeren Flankeneruptionen eine Zeitlang aus.

Merapi: Dom wächst schneller

Das Domwachstum am Merapi auf Java hat wieder zugenommen. In der letzten Woche legte er pro Tag um 3800 Kubikmeter zu. Das Gesamtvolumen beträgt nun 415.000 Kubikmeter. Es gehen häufig glühende Schuttlawinen ab. Gestern legte eine Lawine eine Strecke von 1200 m zurück. Bis jetzt ist das Risiko für die Anwohner des Vulkans noch recht gering, doch in den nächsten Monaten wird sich das ändern. Sobald aus den Schuttlawinen pyroklastische Ströme werden, wird es gefährlich am Merapi. Die letzte Katastrophe ereignete sich dort im Jahr 2010.

Santiaguito mit steigender Aktivität

Der Vulkan in Guatemala heizt ebenfalls weiter auf. Die Seismik nimmt zu und es wird von Abgängen von Schuttlawinen berichtet. Das sind Anzeichen dafür, dass der Dom mit frischer Lava versorgt wird. INSIVUMEH registrierte gestern 18 schwache Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3500 m aufsteigen ließ.

Anak Krakatau: Vulkanasche in 13 km Höhe

Der Krakatau eruptierte wieder eine hoch aufgestiegene Aschewolke. Das VAAC registrierte Vulkanasche in 13.300 m Höhe. Gestern gab es insgesamt 33 seismische Eruptionssignale, der Tremor hat eine Amplitude von 7 mm. Vulkanisch bedingte Erdbeben gibt es derzeit wenige. Das kann bedeuten, dass es keinen Nachschub an frischem Magma mehr gibt, oder dass die Aufstiegswege frei sind. Thermische Signale werden nicht aufgezeichnet, der Förderschlot liegt noch unter Wasser.

Stromboli mit Lava-Spattering

Der Stromboli auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist sehr aktiv. Gestern Abend konnte ich per LiveCam lang anhaltende Phasen mit Lava-Spattering beobachten, welches sich aus dem nordöstlichen Förderschlot manifestierte. Aus diesem Schlot gab es auch recht häufige Eruptionen, die teilweise stärker waren, wie sonst üblich. Gelegentlich folgten Eruptionen aus einem Schlot im mittleren Krater, welche wenige Sekunden nach den Eruptionen aus dem Nordost-Schlot aufstiegen. Auf einem Thermalfoto von gestern Mittag sieht man 7 heiße Öffnungen, was eine recht große Anzahl ist. 3 Schlote sind aktiv und erzeugen Eruptionen. Letzte Woche wurde der Alarmstatus des Vulkans erhöht, da er ziemlich unruhig ist. Zudem wird eine moderate Thermalstrahlung von 12 MW festgestellt.

Nyiragongo: sehr hohe Thermalstrahlung

Der Lavasee im Krater des Nyiragongo (Demokratische Republik Kongo) emittiert eine sehr hohe thermische Strahlung. MIROVA registriert 1070 MW. Dies zeigt nicht nur, dass der Lavasee weiterhin aktiv ist, sondern dass die Lava sehr hoch steht. Es ist nicht auszuschließen, dass die Lava bald wieder die unterste Terrasse überflutet. Der Lavasee brodelt seit dem Jahr 2005 und ist derzeit der größte Lavasee den es auf der Erde gibt. Älter ist nur der Lavasee im Krater des Erebus.

Lewotolok mit Seismik

In Indonesien droht ein weiterer Vulkan zu erwachen: der Lewotolok weist eine erhöhte Erdbebentätigkeit auf, was die Vulkanologen vor Ort alarmiert. Der Aufstieg auf den Vulkan wurde gesperrt. Lewotolok liegt auf der Insel Lembata in der Region Osttimor.

Stromboli: Erhöhung der Warnstufe

Nicht nur der Ätna, sondern auch der Nachbarvulkan Stromboli ist unruhig geworden. Gestern waren via LiveCam vermehrt Eruptionen zu beobachten und offenbar gibt es auch einen erhöhten Tremor. In den letzten Tagen gab es im Bereich der Liparischen Inseln mehrere Erdbeben. Laut Kollege Tom Pfeiffer hat der Zivilschutz den Alarmcode auf „gelb“ erhöht.