Ätna lebt auf

Der Vulkan Ätna auf Sizilien ist etwas munterer geworden. Gestern wurden mehrere Ascheeruptionen aus dem östlichsten Schlot des Neuen Südostkraters (NESC) beobachtet und fotografiert. Bei nächtlichen Eruptionen konnte Rotglut am Krater beobachtet werden. Es werden also auch glühende Lavabomben gefördert. MIROVA registriert eine moderate Wärmeanomalie mit einer Leistung von 58 MW. Diese lässt sich nicht alleine durch die glühende Tephra des NSEC erklären. Tatsächlich erkennt man auf dem neusten Sentinel-Satellitenbild eine thermische Anomalie im Nordostkrater, die in den letzten Wochen nicht zu sehen war. Eine weiter Anomalie deutet auf einen heißen Schlot in der Bocca Nuova hin. Der Tremor befindet sich heute Morgen in einer Aufwärtskurve. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber noch nicht klar, ob dieser Aufschwung einen neuen Trend darstellt, oder nur eine der üblichen Fluktuationen.

Stromboli mit Lavastrom

Seit gestern hat die Wärmestrahlung am Stromboli deutlich zugenommen. Zu Spitzenzeiten hatte sie eine Leistung von 744 MW. Heute Morgen beträgt sie 401 MW. Diese Werte deuten auf einen Lavastrom hin, den man via LiveCam nicht sehen kann. Tatsächlich kann man den Lavastrom auf einem Satellitenfoto von gestern gut erkennen: er floss über den nordwestlichen Teil der Sciara de Fuoco. Die thermische Signatur reichte fast bis zum Meer. Allerdings ist unklar, ob nicht zumindest ein Teil der Anomalie von heißen Schuttlawinen verursacht wurde, die von der Lavafront abgingen. Für einen Lavastrom dieser Größe ist die Wärmestrahlung eigentlich zu niedrig. Die geringere Wärmestrahlung heute lässt vermuten, dass weniger frische Lava aus dem neuen Schlot der erweiterten Krater-Terrasse fließt als es gestern der Fall war.

Update 11:00 Uhr: Axel Timm ist vor Ort und bestätigte den Lavastrom. Allerdings sah er gestern Abend nur seinen roten Widerschein im Dunst. Vom Osservatorio aus ist der nordwestliche Teil der Sciara del Fuoco nicht einsehbar. Von daher bleibt es vorerst unklar, wie weit der Lavastrom noch von der Küste entfernt ist.

Popocatepetl mit Eruption

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl ist weiterhin sehr aktiv. Das VAAC registrierte heute eine Explosion, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von 8000 m aufstieg. Zudem gab es eine etwas kleinere Eruption. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung in Höhe von 11 MW. Dass deutet auf glühende Tephra im Kraterbereich hin. CENAPRED berichtet von 171 Asche-Dampf-Exhalationen und 429 Minuten Tremor. Es bewegt sich viel Lava unter dem Vulkan. Berichte über einen neuen Lavadom liegen nicht vor.

Lassen Peak: Erdbeben M 2,3

Am kalifornischen Vulkan Lassen Peak (USA) bebte die Erde mit einer Magnitude von 2,3. das Hypozentrum lag in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum befindet sich am Südhang des Vulkans. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Erdbeben festgestellt, die im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide gestanden haben könnten.

Stromboli: Erneute Aktivitätssteigerung

Heute zeigt sich Stromboli wieder munterer, nachdem er am Vortag ruhiger geworden war. Die Eruptionen finden alle 3-5 Minuten statt. Der Nordost-Krater erzeugt relativ schmale Eruptionwolken und laute Gaseruptionen, bei denen nur wenig Tephra ausgestoßen wird. Aus dem westlichen Kraterbereich kommen größere Eruptionen. Teilweise werfen sie glühende Lavabomben bis weit auf die Sciara del Fuoco aus und legen etwa den halben Weg bis zur LiveCam zurück. Bei manchen Eruptionen wird verhältnismäßig viel Asche gefördert. Der Tremor ist wieder angestiegen und liegt über dem Niveau des langjährigen Mittels.

Von der Sciara del Fuoca steigen beständig kleine Wolken auf. Diese könnten durch herab kullernde Lavabrocken verursacht werden, die auf dem weg zum Küste Asche aufwirbeln. Es könnten auch grain flows (Körnerströme) unterwegs sein: bei diesem Phänomen rutschen bereits abgelagerte Lapilli und Aschen über den Hang. Grain flows entstehen oft in Zeiten erhöhter Aktivität.

Karymsky weiterhin aktiv

Auf Kamtschatka ist der Vulkan Karymsky weiterhin aktiv. Das VAAC registriert Aschewolken. Sie steigen bis zu 2400 m ü. N.N. auf. Karymsky ist ein 1536 m hoher Stratovulkan. Die Eruptionswolken erreichen somit eine Höhe von gut 800 m über dem Krater.

Sangeang Api eruptiert Vulkanasche

Der entlegenen Inselvulkan Sangeang Api (Sumbawa/Indonesien) eruptiert Vulkanasche. Sie steigt ebenfalls bis zu 2400 m hoch auf. Doch im Gegensatz zum Karymsky, ist am Sangeang Api ein kurzer Lavastrom aktiv. Der Dom entspringt einem kleinen Lavadom. MIROVA registriert eine moderate Thermalstrahlung mit einer Leistung von 19 MW.

Reventador in Eruption

In Ecuador eruptiert der Reventador. Der Andenvulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen der Region. es wird Vulkanasche in einer Höhe von 4600 m ü.N.N. registriert. Bei den Explosionen wird glühende Tephra gefördert, die sich um den Krater ablagert.

Ätna gibt Rauchzeichen

Das Bild fing Christopher Kirschberg ein.

Auf Sizilien stößt der Ätna wieder kleine Aschewolken aus. Sie steigen vom Neuen Südostkrater auf und werden vom Wind Richtung Osten verfrachtet. MIROVA registriert eine schwache Wärmestrahlung mit einer Leistung von 9 MW. Auf den Thermalbildern der letzten Tage sind 3 kleine Anomalien sichtbar, die aktive Förderschlot markieren. 2 hot spots liegen im Zentralkrater und einer im Neuen Südostkrater. Die seismische Tätigkeit wird momentan von einer Serie sehr schwacher Erdstöße im östlichen Gipfelbereich bestimmt. In den vergangenen Tagen gab es ein größeres Schwarmbeben bei Adrano im Südwesten. Einzelne Beben konzentrierten sich bei Randazzo und westlich von Sant Alfio. Das letzte Beben dort hatte die Magnitude 2,6. Es ist Einiges in Bewegung unter dem Ätna, kurzfristig rechne ich allerdings nicht mit einer deutlichen Steigerung der Aktivität.

Stromboli mit Explosionen

Mehrere LiveCam-Beobachter meldeten gestern Abend starke strombolianische Eruptionen am Stromboli. Es wurden vergleichsweise große Lavabomben gefördert. Am Morgen hatte das IGS einen besonders hohen Gasflux gemessen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 254 Tonnen am Tag. Ein vergleichbarer Wert wurde das letzte Mal während der Flankeneruption von 2014 registriert. Nachts nahm die Aktivität deutlich ab und reduzierte sich auf normale Aktivität. Das Geschehen spiegelt sich im Verlauf der Tremorkurve wider. Ähnlich verhält es sich mit der Wärmestrahlung, deren Leistung rückläufig ist: Gestern betrug sie noch 88 MW. Am Vortag wurden maximal 319 MW registriert. Obwohl es kurzfristig nach einer leichten Entspannung der Situation aussieht, bleibt der Vulkan gefährlich. Der Aufstieg zum Gipfel ist gesperrt. Privatpersonen dürfen nur bis auf einer Hohe von 290 m aufsteigen. Vom Aussichtspunkt aus sieht man den Krater mit seinen Eruptionen. Nur die Leute vom Zivilschutz, Bergführer und Wissenschaftler dürfen in die Gipfelregion klettern. Sie berichten von größeren Eruptionen, bei denen Lavabomben auf dem Pizzo landen. Die Vulkanologen sind bemüht die zerstörten Instrumente auszutauschen und versuchen das Gefahrenpotenzial neu zu beurteilen. Der Screenshot der strombolianischen Eruption stammt von Wolfgang Künker und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt. Aus der Gruppe stammt auch die Fotoserie von Axel Timm. Er ist vor Ort und fotografierte die gleiche Eruption von der Pizzaria Osservatorio aus.

Popocatepetl in Eruption

Der mexikanische Vulkan eruptierte heute wieder 2 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6000 m ü.N.N. aufstiegen. Die Explosionen schleuderten glühende Tephra über den Kraterrand hinaus. Gestern berichtete CENAPRED von 326 Asche-Dampf-Exhalationen und 218 Minuten Tremor. Der Vulkan ist sehr aktiv und der Aufstieg bleibt bis auf weiteres gesperrt.

Stromboli mit Lavastrom

Gestern Abend konnte man via Livecam einen rot illuminierten Nachthimmel über der Sciara del Fuoco beobachten: es floss mindestens ein Lavastrom Richtung Meer, allerdings ohne dieses zu erreichen.

In einem Online-Portal war gestern die Nachricht zu lesen, dass ein Hang in der Nähe des Ortes Ginostra instabil geworden sei und dass er drohe abzurutschen. Von offizieller Seite der Vulkanologen habe ich darüber noch kein Statement gelesen. Die Behörden erklärten die Insel zum Katastrophengebiet.

In dem Schiebe-Bild habe ich 2 Satellitenfotos zusammengefasst, die 1 Monat auseinander liegen. Das erste Bild wurde am 7. Juni gemacht. Das zweite Foto erst nach der großen Eruption. Die Bilder verdeutlichen die Vergrößerung der Krater-Terrasse. Auf dem 2. Bild erkennt man die Verlagerung einer thermischen Anomalie nach Westen.

[twenty20 img1=“68951″ img2=“68949″ offset=“0.5″ before=“Stromboli vor der Eruption.“ after=“Der Vulkan nach dem Ausbruch vom 3. Juli.“]

Update 14.00 Uhr: Bezüglich der Hangrutschgefahr wurden mit differenziertere Information zugeschickt, die aus der Zeitung „La Repubblica“ stammen. Demnach besteht keine Gefahr eines tektonisch bedingten Hangrutsches, sondern die Gefahr, dass starke Regenfälle Gerölllawinen auslösen könnten. Grund hierfür sind die Buschbrände, die durch die Eruption ausgelöst wurden. Die verbrannten Flächen sind nun besonders Anfällig für Erosion. Die Regierung will Gelder für den Wiederaufbau maroder, oder zerstörter Befestigungsanlagen zur Verfügung stellen. Dank an vnet-Leserin Antje, die mir die Information zukommen ließ.

Merapi generiert kleinen pyroklastischen Strom

Am Samstag ging vom Lavadom des Merapis (Java/Indonesien) ein kleiner pyroklastischer Strom ab. Er legte eine Strecke von gut 1 Kilometer zurück. Seitdem zog die Aktivität wieder etwas an. Gestern wurden 4 seismische Signale aufgezeichnet, die auf den Abgang kleiner pyroklastischer Ströme hinweisen. Anfang des Monats betrug das Volumen des Lavadoms 475.000 Kubikmeter. In den letzten Wochen wuchs der Dom relativ langsam.

Karymsky in Eruption

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky wieder aktiv geworden. Seit dem 13. Juli brachte das VAAC 9 VONA-Meldungen heraus. Die Vulkanasche stieg bis zu 3000 m hoch auf. Karymsky liegt sehr abgelegen und ist praktisch nur mit dem Hubschrauber zu erreichen. Eine Gefahr für Menschen stellen seine Eruptionen nicht dar.

Ebeko eruptiert Vulkanasche

Der Kurilen-Vulkan Ebeko meldet sich ebenfalls zurück und eruptiert Aschewolken. Diese steigen bis zu 3000 m ü.N.N. auf. Der Vulkan liegt auf der Insel Pamushir. Sie ist Ziel einer aktuellen Expedition an der auch einer der Geonauten teilnimmt. Sehr wahrscheinlich gibt es bald neue Fotos zu bewundern. Wer nicht warten kann, versucht einen Blick via Livecam.

Stromboli steigerte Aktivität

Gestern Abend förderte der Stromboli (Liparische Inseln/Italien) 2 Lavaströme. Der Längere floss aus der Bresche im Südwesten der erweiterte Krater-Terrasse und legte in etwa die Halbe Strecke bis zum Meer zurück. Ein deutlich kürzerer Lavastrom bewegte sich im oberen Bereich der Sciara del Fuoco und kam aus dem Nordostkrater. Die gesteigerte Aktivität spiegelte sich in einem höheren Tremor wieder. Dieser fluktuiert weiterhin. MIROVA ist heute Morgen leider offline, daher keine Daten zur Wärmestrahlung. Daher ist es unklar, ob die Ströme noch aktiv sind. Auf der Livecam sieht man allerdings diffuse Dampfentwicklung, die von einem aktiven Lavastrom stammen könnte.

Fuego eruptiert Aschewolke

Der Fuego in Guatemala verdient heute einen Platz in den Nachrichten, da er eine Aschewolke förderte, die bis auf einer Höhe von 5.500 Metern aufgestiegen ist. Die Aschewolke war somit ca. 700 m höher als sonst.

Semeru stößt Asche aus

Auf der indonesischen Insel java ist der Semeru wieder aktiver geworden. Zum wiederholten Male spie er Vulkanasche aus, die bis auf einer Höhe von 4000 Metern über dem Meeresspiegel aufstieg. Das VAAC Darwin brachte heute mehrere VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. Im Krater des Semerus wächst ein Lavadom. Die Steigerung der explosiven Tätigkeit, die die Asche fördert, könnte auch im Zusammenhang mit einem stärkeren Domwachstum stehen.

Sangeang Api weiterhin aktiv

Die Vulkaninsel nördlich von Sumbawa steht auch heute in den Schlagzeilen, da sie weiterhin Aschewolken eruptiert. das VAAC registriert Vulkanasche in 3000 m Höhe. Auch im Krater des Sangeang Apis wächst ein kleiner Lavadom.

Steamboat Geyser sprang erneut.

Der weltgrößte Geysir sprang bereits am 10. Juli erneut. Das Pausen-Intervall betrug 6 Tage und 14 Stunden. Damit verlängerte es sich um mehr als einen Tag zum vorherigen Sprung. Die Eruption dauerte 1 Stunde und 29 Minuten. Der nächste Sprung müsste sich zwischen dem 15. und 17. Juli ereignen.

Stromboli: Lavastrom und rückläufiger Tremor

Auf der Vulkaninsel Stromboli gehrt man nach der großen Eruption vom 3. Juli langsam wieder zur Normalität zurück. Der Aufstieg auf den Vulkan ist zwar weiterhin gesperrt, doch Touristen besuchen wieder die Insel. Der Tremor geht tendenziell weiter zurück, fluktuiert aber stark. Er befindet sich nun wieder auf dem Niveau wie in den Tagen vor der großen Eruption. Die strombolianische Tätigkeit ist noch erhöht und gestern flossen noch kurze Lavaströme über den Südwesthang. Diese waren für die hohe thermische Strahlung verantwortlich, über die hier vorgestern berichtet wurde. Eine Prognose, ob sich kurzfristig eine weitere große Eruption ereignen könnte ist nicht machbar: scheinbar gibt es mittelfristig keine eindeutig zu interpretierenden Hinweise auf solche Ausbrüche. Allerdings halte ich eine weitere Eruption für möglich, solange der Tremor erhöht ist.

Neue Bilder zur Eruption vom 3. Juli

Gestern sind noch neue Bilder zur Eruption aufgetaucht. Besonders eindrucksvoll finde ich die Aufnahmen von Seglern, die sich nahe der Sciara del Fuoco aufhielten. Sie dokumentierten den pyroklastischen Strom, der nach offiziellen Angaben gut 900 m weit auf das Meer hinaus lief. Ich denke, es dürften noch ein paar hundert Meter mehr gewesen sein. Bilder von pyroklastischen Strömen die über Wasser fließen sind relativ selten. Sie verdeutlichen gut das Funktionsprinzip dieser Naturphänomene: sie rasen auf einem heißen Gaskissen zu Tal, ohne direkten Kontakt zum Boden und können so auch Hindernisse, oder eben Wasser überwinden. Sie ähneln insofern einem Luftkissenboot. Zum Glück hielten sich keine Boote im direkten Gefahrenbereich auf.

Neue Erkenntnisse zur Explosion auf Stromboli

Der oben fotografierte pyroklastische Strom entstand im Zusammenhang mit dem Kollaps der westlichen Kraterwand und der Entstehung eines neuen Förderkanals. Satellitenaufnahmen zeigen eine thermische Anomalie, die außerhalb der ursprünglichen Krater-Terrasse liegt. Vermutlich handelt es sich um einen neuen Schlot. Er befindet sich 120 m südwestlich der ursprünglichen Krater-Terrasse, die sich entsprechend vergrößerte. Ob aus dem neuen Schlot dauerhaft Lava gefördert wird, oder ob es sich nur um eine kurzweilig tätige Öffnung handelt, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.

Auf der Seite des LGS sind weitere Bilder veröffentlicht worden. Auf ihnen sieht man sehr schön wie groß das kollabierte segment der Kraterwand ist. Das Geschehen zeigt einmal mehr, dass der Boden auf Vulkanen alles andere als stabil ist. Die vulkanische Landschaft kann ihr Gesicht innerhalb weniger Augenblicke ändern: Oft mit fatalen Folgen für die Lebewelt im Schatten der Feuerberge.

Semeru fördert Aschewolke

Der indonesische Vulkan Semeru förderte gestern eine Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4000 m und driftete in südöstlicher Richtung. Die Meldung stammte vom örtlichen Observatorium, auf Satellitenaufnahmen konnte die Aschewolke nicht nachgewiesen werden. Im Krater es Semeru wächst ein flacher Lavadom. Hier kommt es täglich zu schwachen strombolianischen Eruptionen und gelegentlich zu größeren Ausbrüchen. Steinschläge und Schuttlawinen sind ebenfalls typisch für die Eruptionen des Vulkans auf Java.

Sangeang Api mit Aschewolke

Der Inselvulkan vor Sumbawa in Indonesien ist weiterhin sehr aktiv. Gestern Abend eruptierte er die bislang letzte Aschewolke, die eine VONA-Meldung beim VAAC auslöste. Die Eruptionswolke erreichte Eine Höhe von 3000 m. Auf Satellitenbildern erkennt man eine thermische Anomalie. Auch im Krater des Sangeang Apis wächst ein kleiner Lavadom. Von ihm geht ein kurzer und zähflüssiger Lavastrom aus. Schuttlawinen und Steinschläge gehören ebenfalls zur Tagesordnung.

Stromboli emittiert Wärmestrahlung

Am Vulkan Stromboli geht es weiterhin heiß her. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 211 MW. Unklar ist die Art der Eruption, die die Wärmestrahlung verursacht. Nach Berichten von LiveCam-Beobachtungen, nahm die strombolianische Tätigkeit gestern im Vergleich zu den Vortagen ab, ist aber immer noch höher als gewöhnlich. Es könnte sein, dass wieder ein Lavastrom aktiv ist, der sich außerhalb der Sichtweite der LiveCams befindet. Er könnte aus der Bresche im südwestlichen Kraterbereich über die Sciara del Fuoco fließen. Livedaten gibt es unter dem Link.

Popocatepetl weiter aktiv

In Mexiko gibt der Popocatepetl keine Ruhe und eruptiert weiterhin Aschewolken. Laut dem VAAC steigen diese bis in einer Höhe von 6700 m auf. CENAPRED berichtet von 4 größeren Eruptionen und genauso vielen schwächeren Ausbrüchen. Es wurden 165 Asche-Dampf-Exhalationen registriert. 376 Minuten Tremor runden die Meldungen des Monitoring-Programms ab. Es ist weiterhin relativ viel Magma im Fördersystem unterwegs und die Eruptionen könnten sich weiter steigern. Im Frühjahr war der Popocatepetl für eine Serie starker Eruptionen verantwortlich, die sogar ihren Weg in die internationale Presse fanden.

Ätna emittiert Vulkanasche

Nach den Aufregungen um den Inselvulkan Stromboli, konnte die mächtige Dame Ätna nicht länger still halten und machte in den letzten Tagen durch eine Serie kleinere Asche-Eruptionen auf sich aufmerksam. Es wurden Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater, der Bocca Nuova und dem Nordostkrater beobachtet. Vorgestern gab es auch einen kurzfristigen Anstieg des Tremors, der sich mittlerweile allerdings wieder auf normalem Niveau befindet. Auf aktuellen Satellitenfotos erkennt man thermische Anomalien im Zentralkrater. Es brodelt im Bauch des mächtigsten Vulkans Europas und es ist nur eine Frage der Zeit bis zur nächsten größeren Eruption.

Erdbeben am Ätna

Heute Morgen ereignete sich wieder ein moderates Erdbeben der Magnitude 3,8. Es lag in einer Tiefe von 18 km und manifestierte sich bei Adrano, im Westen des Vulkans. Bereits gestern gab es eine Erschütterung M 2,9 bei Randazzo. Die Erdbeben sind sehr wahrscheinlich tektonischer Natur und stehen höchstens indirekt im Zusammenhang mit Magmenaufstieg. Sie könnten dadurch entstehen, dass der Druck des Magmas unter dem Vulkan auf die Störungszonen einwirkt und dort Beben auslöst.

Stromboli mit hohem Tremor

Der liparische Inselvulkan Stromboli liegt quasi in Sichtweite des Ätnas und stiehlt diesem die Show. Nach der großen Eruption vom 3. Juli hat sich der Vulkan äußerlich wieder beruhigt, sieht man einmal von den strombolianischen Eruptionen ab, die zeitweise noch heftiger sind, als vor dem großen Ausbruch, der von den Vulkanologen als Paroxysmus eingeordnet wird. In einem ausführlichen Bericht des INGV heißt es, dass bereits einige Stunden vor der explosiven Phase Lava aus den Förderschloten quoll. Zusammen mit dem gesteigerten Tremor, gab es also doch einige Warnzeichen, dass sich das Eruptionsverhalten ändern könnte. Doch Alarm wurde nicht gegeben. Allerdings muss man dazu sagen, dass es bereits öfters kurze Lavaströme aus den Boccen gab, ohne dass unmittelbar darauf eine starke Explosion folgte. Oft sind solche kurzen Lavaströme Vorboten einer Flankeneruption gewesen.

Der Tremor steigerte sich bereits Mitte Juni. Zeitgleich wurde eine Steigerung der strombolianischen Eruptionen beobachtet. Seit dem Paroxysmus ist der Tremor noch einmal deutlich angestiegen. Er deutet darauf hin, dass sich viel Magma im Fördersystem bewegt. Wie es am Vulkan weiter geht ist ungewiss. Am Wahrscheinlichsten ist das Szenario, dass die Aktivität weiter abnimmt und bald wieder normales Niveau erreicht. Es könnte aber auch weitere starke Explosionen geben, oder die gesteigerte Aktivität könnte sogar in einer Flankeneruption gipfeln.

Popocatepetl mit Aschewolken

Der Popocatepetl lässt sich vom Geschehen an den europäischen Vulkanen nicht beeindrucken, und eruptiert weiter seine Aschewolken. Heute meldet das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m Höhe. Es wird auch glühende Tephra gefördert, die sich auf der Außenflanke des Gipfelbereichs ablagert.

Steamboat Geyser: springt er morgen?

Die letzte Eruption des Steamboat Geysers war am 4 Juli. Sie dauerte 1 Stunde und 10 Minuten. Das Pausenintervall betrug 5 Tage und 1 Stunde. Sollte sich das Intervall nicht wesentlich ändern, wäre der nächste Sprung Morgen nachmittag fällig. Steamboat Geyser ist der weltgrößte Geysir und liegt in der Yellowstone Caldera.

Manam in Eruption

Auf Papua Neuguinea ist der Inselvulkan Manam wieder aktiv. Nach kurzer Pause fördert er wieder Aschewolken. Aktuell detektiert das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 5.500 Metern über dem Meeresspiegel. Bei den Eruptionen der letzten Wochen wurde nicht nur Tephra gefördert, sondern auch zähe Lavaströme. Zudem kam es zum Abgang pyroklastischer Ströme. Die Anwohner wurden mehrfach evakuiert. Besonders katastrophal entwickeln sich Paroxysmen: Bei diesen Ausbrüchen steigert sich die Aktivität soweit, dass hohe Lavafontänen entstehen, gewaltige Aschewolken und Lavaströme, sowie pyroklastische Ströme. Also, das volle Programm, was ein Vulkan so zu bieten hat. Das Bild stammt vom Dezember 2018 und zeigt einen dieser Paroxysmen.

Sangeang Api eruptiert Aschewolken

Der Inselvulkan vor der indonesischen Insel Sumbawa steigerte seine Aktivität leicht. Vulkanasche wird in 3000 m ü.N.N. registriert. Somit steigt die Vulkanasche gut 600 m höher auf, als es noch in der letzten Woche der Fall war. MIROVA stellte gestern eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 51 MW fest. Es wird ein kurzer Lavastrom gefördert. Der Inselvulkan wird nur selten von Vulkanreisenden besucht und ist nur mit einigem Aufwand zu erreichen.

Stromboli mit Wärmestrahlung

Eine relativ hohe Wärmestrahlung emittiert auch der Stromboli vor Sizilien. Sie hat eine Leistung von 88 MW und deutet entweder auf einen kleinen Lavastrom hin, oder auf viel heißer Tephra, die sich im Krater ansammelt. Auf Stromboli war es am 03. Juli zu einer großen Eruption gekommen, die beinahe eine Katastrophe ausgelöst hätte. Ein Wanderer kam ums Leben, ein Zweiter wurde verletzt. Mittlerweile dürfen Touristen wieder auf die Insel, der Aufstieg zum Krater ist aber gesperrt.

INGV-Vulkanologe Dr. Boris Behncke nahm gestern ein Video vom“Osservatorio“ am Punta Labronzo aus auf. Ich gehe davon aus, dass der Aufstieg bis zu der Pizzaria offen ist. Vom „Osservatorio“ aus kann man den Krater sehen und die Eruptionen bewundern. Der Vulkan ist ungewöhnlich munter und erzeugt sehr schöne strombolianische Eruptionen.